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Worauf kommt es beim Werkstattsauger wirklich an?

stephanos90
Neuling 2
Hallo zusammen,

ich lese seit einiger Zeit mit und bisher half mir das auch immer bei den Kaufentscheidungen, sodass ich noch kein blaues Gerät als Fehlkauf herausstellte. An dieser Stelle schon mal danke!
Ich stehe vor dem Problem, dass ich einen Werkstattsauger benötige. Ich habe aber wohl zu lange recherchiert und bin mittlerweile komplett verunsichert, was ich nun brauche. Die Meinungen gehen hier und in anderen Foren weit auseinander. Der grüne AdvancedVac20 wurde als günstige und ausreichende Alternative ausgemacht, auf der anderen Seite sehe ich den GAS 35 M AFC, der natürlich alle Bedürfnisse abdeckt und in der Mitte den GAS 20 L SFC.

Zu meinem Background: Hobbyhandywerker, der nun endlich seine eigene Werkstatt hat und eine entsprechende Absaugung braucht. Für folgenden Einsatz wird  der Sauger benötigt: Elektrogeräte (Paneelsäge, Stichsäge, Exzenterschleifer, Bohrmaschine), also hauptsächlich Holzstaub, teilweise auch Stein/Putz, sowie grober Dreck von Auto/Terrasse, ggfs. auch mal in feuchter Umgebung. Hausbau in den nächsten 2 Jahren geplant mit einigen Eigenleistungen, vielleicht hat jemand Erfahrung bei diesem Einsatz.
Nun zu meinen Fragen: Theoretisch wäre natürlich ein Sauger der M Klasse bei Holzstäuben die optimale Wahl aus gesundheitlicher Sicht. Nur arbeite ich vielleicht 3-4 Tage im Monat für ein paar Stunden mal an einem Projekt, sodass ich mich Frage, ob das wirklich notwendig ist, weil mir 550€ Straßenpreis dann eigentlich doch zu viel sind.

Eigentlich gefällt mir der AdvancedVac20 recht gut, preislich attraktiv, hat alle in meinen Augen wichtigen Funktionen, bis auf die fehlende Filterreinigung. Wie ist denn eure Erfahrung, wie schnell sich der Filter wirklich zusetzt bei Holzarbeiten? Lohnt sich vielleicht doch eher der GAS 20 L SFC, oder taugt die Semi-Automatische Reinigung nicht und wie sieht es mit der Kompatibilität der Anschlüssen bei den Elektrogeräten aus?  Weiterhin scheint es ein Problem beim GAS 20 bei der Nutzung der Steckdose zur automatischen Anschaltung zu geben. Einige berichteten ja über nachlassende Saugleiste, nur ist die zu verkraften oder einfach nicht nutzbar für gewisse Geräte?

Würde mich freuen, wenn jemand mir aus seinen Erfahrungen berichten kann.

Danke und Gruß
22 ANTWORTEN 22

tiga
Treuer Fan
Absauggeräte sind ja meist keine Staubsauger und das aus gutem Grund. Die MAK-Problematik hast du bereits angesprochen. Geringes Volumen des Auffangbehälters und verstopfende Rohre sind dann wohl weitere.

Im Holzbereich wird viel mit Schlauchdurchmessern um 100 mm gearbeitet. Dadurch verklumpen auch grobe Späne nicht so schnell auf dem Weg zum Auffangbehälter.

Welche Konsequenz ergibt sich daraus? Ein Absauggerät zum Absaugen und ein Werkstattsauger für anderen Schmutz
Heute blau, morgen blau und übermorgen wieder

benutzer
Treuer Fan
Stichsäge und Exzenterschleifer mit 100-er Schlauch ist bestimmt sehr handlich . . .

cbr_driver
Aktives Mitglied 3
servus stephanos,

ich besitze den GAS 35 M SFC und habe den gleichen Anwendungsbreich wie du (möchte ich mal behaupten) also der Filter war bei mir noch nie richtig zu, auch nach mehrstündigen arbeiten nicht, und die Ausklopffunktion funktioniert tadellos. Auch die Einschaltfunktion hat bei mir bisher auch noch keine Probleme gemacht.

Was die kompatibilität angeht ist klar, dass so ziehmlich alle blauen Geräte problemlos angeschlossen werden können. Auch meine grüne Handkreissäge passt super zum Geräteadapter.

Was ich allerdings an dem neuen Grünen sauger genial finde ist die Blas-Funktion um vielleicht mal die Terrasse vom Laub zu befreien.

Viel spaß noch beim grübeln
Dominic 

Kony
Power User 3
Hallo stephanos,

vor 1 1/2 Jahren stand ich vor den gleichen Problem wie du, und habe mich für den GAS 35 M AFC entschieden. Obwohl der GAS 35 L AFC oder der GAS 35 L SFC+ (nur 3m Schlauch) für mich eigentlich auch gereicht hätte, da ich weder Gewerblich noch täglich damit arbeite.

Der GAS 35 M AFC hat eine automatische Filterreinigung und einen antistatischen Schlauch mit 5m länge, der gerade für deinen anstehenden Hausbau rentiert (Langhalsschleifer, Schlitzfräse, Betonschleifer). Wenn du alle 1-2 Minuten die Filter reinigen musst, weil sich diese dauert zusetzen, zahlst du gerne ein paar Euros mehr, anstatt dich zu ärgern.
Hatte auch mal mit einen "normalen" Werkstattsauger mit einen Betonschleifer gearbeitet, das machte überhaupt kein Spaß...
Mit den GAS 35 M AFC kannst du ohne Unterbrechung durcharbeiten.

Ich würde an deiner Stelle wenigstens den GAS 35 L AFC nehmen. 


Gruß
Kony
 
Geht nicht, gibt es nicht!

mixbambullis
Erfahrener
Ein anständiger Sauger steht ja auch noch auf meiner Wunschliste, allerdings wird es bei mir (wie bei @Kony) der GAS 35 M AFC werden aufgrund der Staubschutzklasse. Ich habe viel gelesen über diese Staubschutzklassen und da mein Werkzeugraum nur 3,7m x 3.7m "klein" ist, ist es wichtig, dass auch die kleinen Staubpartikel bei der Holz-, Metall- und Hartschaumstoff gefiltert werden, die gesundheitsschädlich sind. 

Das kann kein Sauger der L-Klasse. Im Anhang habe ich mal eine kleine Tabelle beigefügt mit den 3 Staubschutzklassen 😉
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Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

@Michael, Du hast schon gesehen dass die Filter der GAS 35-Reihe alle die Klasse M haben, oder? Was die Durchlässigkeit für Staubpartikel angeht ist es daher unerheblich ob man mit dem GAS 35 L SFC+ oder mit dem M AFC arbeitet.

Der Zubehör-Aspekt, den Kony angesprochen hat, ist meiner Ansicht nach wesentlich wichtiger bei der Auswahl des Saugers, da man sich da z.T. den Nachkauf eines 5m und/oder Antistatikschlauches ersparen kann; die gibt's ja auch nicht umsonst. Wer die automatische Filterreinigung haben mag, entscheidet sich natürlich für einen der beiden AFCs, und die Volumenstromkontrolle gibt es dann natürlich beim M-Modell, das dann ja für den gewerblichen Einsatz auch für Quarz- und Hartholzstäube zugelassen ist.

Ich für meinen Teil habe mich ja für den L SFC+ entschieden, und es bisher nicht bereut. Die Filterreinigung benötige ich nicht, da ohnehin in 99% aller Fälle ein Beutel im Sauger ist. Mit dem normalen 3 m-Schlauch komme ich klar, und für Schleifarbeiten habe ich einen blauen 22 mm-Schlauch zugekauft sowie die leichte, schwarze "Verlängerung" mit der für GDA etc. passenden Muffe. Im Bekanntenkreis ist es dagegen der L AFC geworden, da dort der Fokus auf dem Betrieb ohne (Filter-)Beutel lag.


Gruß
kuraasu

tiga
Treuer Fan
 
erstellt von benutzer am 05.01.2018, 17:58 Uhr
Stichsäge und Exzenterschleifer mit 100-er Schlauch ist bestimmt sehr handlich . . .

Das stimmt natürlich. 100er Schläuche werden nur bei stationären geräten eingesetzt. Bei feinem Staub ist ein so großer Durchmesser auch kaum nützlich. Ich hatte mehr an Hobel und Fräse gedacht. 
Bei feinem Staub kommen ja Vorzüge wie ein selbst reinigender Filter eher zum Tragen
Heute blau, morgen blau und übermorgen wieder

mixbambullis
Erfahrener
 
erstellt von kuraasu am 05.01.2018, 21:47 Uhr
Moin,

@Michael, Du hast schon gesehen dass die Filter der GAS 35-Reihe alle die Klasse M haben, oder? Was die Durchlässigkeit für Staubpartikel angeht ist es daher unerheblich ob man mit dem GAS 35 L SFC+ oder mit dem M AFC arbeitet.

Gruß
kuraasu
Ah jetzt ja.......aber wo ist dann der Unterschied zwischen der L und der M-Version des Saugers (GAS 35 M AFC und GAS 35 L AFC)?? Wenn beide den gleichen Filter (Klasse M) haben sehe ich - außer beim Preis - keinen Unterschied.
 
Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

der Sauger kann erst dann M heißen, wenn er eine Volumenstromüberwachung hat (neben anderen Dingen). Das ist dementsprechend das, was den beiden L Saugern "fehlt". Was die Filterleistung angeht: L zertifiziert heißt ja nicht, dass sie zwangsweise hart am Grenzwert für L filtern müssen, sondern nur dass sie mindestens so gut filtern wie gefordert. Bei den drei "Geschwistern" ist es dann eben so, dass die Filter allesamt die Anforderungen an die Klasse M übertreffen, aber für die Einstufung des ganzen Saugers gelten eben noch andere Kriterien.

Das unterschiedliche mitgelieferte Zubehör macht dann den Rest des Preisunterschieds aus.

Gruß
kuraasu

mixbambullis
Erfahrener
Okay, danke für die Info. Also ist für die Filterung nach Klasse M der GAS 35 L AFC ausreichend.
Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

kuraasu
Spezialist 2
Ja und nein, bzw. nur wenn man eben nur auf die Filter schaut. Dann sind alle drei GAS 35 gleichauf. Die große Frage an der Stelle ist ja immer, ob die Nutzung gewerblich erfolgt.

Wenn der Sauger gewerblich genutzt wird, kommt man nicht um die Staubklasse 'rum, die für die jeweiligen Stäube vorgeschrieben ist, und zwar für den Sauger, nicht nur für den Filter. Und das ist bei Bohrstaub von Beton oder Mauerwerk oder bei den schon erwähnten Schleifstäuben von Harthölzern (Feinstaub!) eben die Klasse M. Da diese Kriterien bei den Anwendungen, für die die Sauger im Gewerbe zum Einsatz kommen (GDE-Hauben für GWS, GDE für GSB/GBH, GNF, GEX/GSS, etc. pp.) sehr schnell erfüllt sind, stellt sich hier meist gar nicht die Frage nach L oder M und es wird dementsprechend auch korrekterweise immer gleich der M Sauger empfohlen.

Wenn es um eine rein private Nutzung geht, kann die Auswahl freier angegangen werden, und damit rücken die L-Sauger wieder etwas stärker in den Fokus. Filtertechnisch sind sie halt gleichwertig, und die restlichen Kriterien (AFC oder SFC+, Schlauchlänge und Antistatikausrüstung) muss jeder für sich entscheiden. Übrigens, von wegen Antistatik: auch die beiden L Sauger können natürlich mit den Antistatikschläuchen aus dem Zubehörprogramm verwendet werden und "erden" diese entsprechend im Gerät.

Hab die wesentlichen Punkte der drei GAS 35 mal in der angehängten Tabelle zusammengefasst.

Gruß
kuraasu
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stephanos90
Neuling 2
Danke erstmal für eure Rückmeldungen. Sicherlich sind zwei getrennte Sauger, jeweils für ihr Spezialgebiet in einem Betrieb die beste Wahl, allerdings für mich als Privatperson komplett überdimensioniert (Platz- und kostentechnisch). Ich komme vielleicht 15 Stunden im Monat dazu mal was zu machen, insofern muss das Ganze noch im Rahmen bleiben.

Danke für die Erfahrungen zum GAS 35 M AFC. Den würde ich sofort nehmen, mich schreckt aber der fast 5 mal so hohe Preis im Vergleich zum grünen Modell ab. Ich nehme gerne Abstriche hin, soweit diese verkraftbar sind, da ich das Budget doch lieber in andere Geräte stecken würde. Da bin ich mir eben insbesondere bei der Klasse und der Filterreinigung nicht sicher.

Der GAS 35 L SFC wäre natürlich eine gute Option, wenn der Unterschied wirklich nur in der Zertifizierung liegt durch die Luftstromüberwachung. Die AFC Funktion benötigte ich denke ich nicht, da ich nicht plane Wände zu schleifen oder eine Mauernutfräse zu nutzen. Allerdings fehlt da dann der Antistatikschlauch 😞

Grundsätzlich stelle ich mir aber noch die Frage, ob denn M oder L Klasse überhaupt entscheidend ist für den Anteil der Staubpartikel in der Luft. Ich habe die Befürchtung, dass die Arbeitsgeräte doch sowieso auch ein Teil des Staubes in die Umgebung abgeben (Zum Beispiel beim Sägen mit der GCM 8 SDE oder Schleifen mit dem Bosch GEX 125-150 AVE), oder liege ich da völlig falsch und der hohe Luftdurchsatz von z.b. 74l/s führt dazu, das die gesamte Luft in einem kleineren Raum quasi gereinigt wird? Meine Werkstatt befindet sich im Keller, hat etwa 10m⊃2; und kann nicht optimal gelüftet werden, weshalb ich eben komplett unsicher bin, was die Luftbelastung angeht bei einem zu "schwachen" Sauger...

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

@stephanos90, in meinem Bekanntenkreis gibt es einen grünen Sauger aus der aktuellen Reihe, der sich nach allem was ich bisher so gehört habe auch halbwegs tapfer schlägt. Die Gerätesteckdose hatte mal einen Defekt wenn ich mich recht erinnere, ist aber repariert worden. Was mir im Gegensatz zu den blauen Saugern am stärksten auffällt im Vergleich ist das Anschlusskabel. Grün hat ein steif wirkendes und gefühlt recht dünnes Kabel mit Kunststoffummantelung, blau dagegen ein langes, robustes Gummikabel. Gerade nachgemessen: es sind über 6,5 Meter. Das macht es leicht, den Sauger dort im Raum zu positionieren, wo er jeweils am besten aufgehoben ist.

Bei beschränktem Platz auch wichtig: wenn Kabel und Schlauch nicht benötigt werden (oder nur zum Teil), sollten sie sich gut am Sauger verstauen lassen. Beim blauen ist das definitiv gegeben, zum grünen kann ich an der Stelle leider nichts sagen.

Was die Staubbelastung im geschlossenen Raum angeht: schwer zu sagen. Prinzipiell wird beim Arbeiten mit Sauger immer eine geringere Menge Staub in der Luft landen als wenn kein Sauger verwendet wird, versteht sich ja von selbst. Auf die genaue Saugleistung kommt es dabei weniger an als auf die Position der Staubquelle zum Schlauchende. Mit anderen Worten: der Sauger kann so viel saugen wie er will, wenn Du die Düse nicht dort hin hälst wo der Staub entsteht (oder aus dem Gerät rauskommt), dann klappt das nicht mit dem sauberen Absaugen.Ein Schleifer z.B. saugt ja direkt die zu schleifende Fläche mit ab. Da reicht der kleinere Schlauchdurchmesser trotz dadurch reduzierter Saugleistung meist locker aus, um alles an Staub mitzunehmen; z.T. verringert man sogar absichtlich nochmal den Luftdurchsatz durch den Schleifer (Nebenluftöffnung), damit sich dieser nicht am Untergrund festsaugt. Bei gröberem Staub oder Spänen ist dann ein größerer Schlauchdurchmesser richtig, etwa der mitgelieferte 35 mm Schlauch bei den GAS. Der neigt dann auch nicht so schnell zu Verstopfung, wenn mal ein längerer Span angeflogen kommt.
Die einzelnen Fälle, entsprechend der Reihenfolge in Deinem Startposting:
  • Paneelsäge (GCM): lässt sich prinzipbedingt nicht so gut absaugen, da das Sägeblatt nicht so vollständig eingehaust ist wie z.B. bei der Tauchkreissäge. Rechne mit einigen Spänen, die trotz Sauger neben bzw. hinter der Säge landen.
  • Stichsäge (GST): Spanauswurf nach oben oder nach unten stark vom Sägeblatt, Dicke des gesägten Materials, Pendelhub etc. abhängig, der Absaugadapter macht die Säge deutlich unhandlicher. Nutze ich persönlich meist ohne Absaugung, da eher schwere Späne produziert werden als leichter Staub, d.h. nachher den Boden säubern und fertig.
  • Exzenterschleifer (GEX 125-150 AVE): bei mir der Feinstaubproduzent schlechthin, und gleichzeitig die Maschine, mit der ich - am Sauger natürlich - ohne Bedenken im Wohnzimmer arbeiten würde. Da kommt eigentlich nur dann Staub raus, wenn man mal über die Kante vom Werkstück drüber hinaus schleift, sonst landet fast alles in der Lochung der Teller. Wenn es extrem staubarm sein soll wäre mein Tipp außerdem, die Netzschleifmittel mit den zugehörigen Multiloch-Tellern zu verwenden.
  • Bohrmaschine (GBH, GSB o.ä.): hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, von den Maschinen mit integrierter Absaugung mal abgesehen, da es hier ja um den "großen" Sauger geht. GDE 16 plus/cyl an der Maschine, GDE 68 o.ä. an der Wand. Fürs Bohren über Kopf bzw. in die Decke gibt es Staub-Auffangteller, die man auf den Bohrer steckt, damit bekommt auch die Maschine weniger Dreck ab (Bohrfutter und Lager werden es danken).
  • grober Dreck von Auto/Terrasse, ggfs. auch mal in feuchter Umgebung: an und für sich die einfachste Übung aller Nass-Trocken-Sauger. Für "normalen" Staub reicht ja schon die einfachste Filterklasse aus. Bei feuchtem oder nassem Material solltest Du allerdings darauf achten, dass der Filter auch dafür geeignet ist, da gibt es Unterschiede. Die GAS 35 L werden z.B. beide mit dem Zellulose-Hauptfilter ausgeliefert, der nur trocken verwendet werden darf. Für Nasses ist der Filter aus PES da, d.h. so einen sollte man rechtzeitig beschaffen, wenn so eine Anwendung angedacht ist. (Den PTFE-Filter gibt es natürlich auch noch, der ist ebenfalls fürs Nasssaugen geeignet, aber eher für Spezialanwendungen und nicht ganz billig.)

Gruß
kuraasu

mixbambullis
Erfahrener
@kuraasu

Vielen Dank für die genauen Erläuterungen.

Mir stellt sich jetzt noch eine wichtige Frage:
  1. Beim Lesen der BDA für den GSA 35 M AFC gibt es ein paar Angaben, die sich mir nicht erschließen. Habe dies mal als Screenshot angehängt. Was bitte ist diese "Sachnummer", von der es ja laut BDA verschiedene gibt (mit unterschiedlichen Werten)? Auf der Bosch Professional Homepage finde ich solche Sachnummern nicht. 
  2. Diese Saugleistungen, die angegeben werden.......wie kann man die untereinander vergleichen? Der maximale Unterdruck/Volumenstrom wird ja bei "normalen" Staubsaugern nicht angegeben, lediglich die Watt-Zahl - die ja so wie ich gelesen habe - unerheblich ist. 
Das sind noch die einzigen Unklarheiten, die für meine Entscheidung zu lösen sind.
 
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Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

horschd
Neuling 3
Die SAchnummer deutet auf ein Model für den US Markt hin, da dort eine Spannung von 110 V angeben ist.
Die gleiche Sachnummer wird bei Punkt 9 für den Saugleistungsregler angegeben.
Vermutlich ist dieser in dem Zielland nicht nötig.

Der Volumenstrom und der Unterdruck sind Kenngrößen der Saugleistung, und hängen direkt mit der Netzspannung zusammen.
Wenn dein Netzt nur 220 V statt 230 V hat, hast du auch eine dementsprechende Leistungsreduktion.
(Das 110 V Model müsste einen anderen Motor haben)

mixbambullis
Erfahrener
Ach jeh......ich seh´s gerade......das sind ja Angaben für 110 V-Geräte.........*augen-roll*

Aber es wäre mal höchst interessant, wie man überhaupt die Saugleistung vergleichen kann. Wie unser Haus-Staubsauger saugt, weiß ich ja, aber wie saugt ein Bosch Professional Sauger im Vergleich? Von den Watt-Zahlen her kann man ja nicht auf den Leistungsunterschied schließen.

Vor allem, was ist der Unterschied zwischen den Volumenstromdaten von Sauger und Turbine? 
Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

dass die zweite Spalte in der BDA die 110 V-Versionen darstellt ist ja schon geklärt. Die Sachnummern verwendet Bosch, um Geräteserien zu unterscheiden. Bei den Saugern gibt es ja unterschiedliche Modelle, z.B. 230 V-Versionen mit französischer oder deutscher Gerätesteckdose. Die haben dann unterschiedliche Sachnummern, obwohl sie bei der Handelsbezeichnung "GAS 35" usw. identisch sind. Die Startseite vom Ersatzteile-Shop beispielsweise hat zwei Suchfelder, einmal für die Handelsbezeichnung, einmal für die Sachnummer. Speziell bei Netzgeräten ist letztere hilfreich, um die korrekte Version schnell zu finden.

Was die Saugleistung angeht, steht der wesentliche Hinweis auch in der BDA, aber hinter dem Sternchen versteckt: die "Sauger"-Daten sind jeweils am Schlauchende (35 mm, 5 m) ermittelt. Die Daten für die Turbine gelten aber logischerweise eben genau dort, nämlich auf deren Unterdruckseite, quasi ohne den Sauger drunherum. Die Unterschiede in den Werten werden verständlich, wenn man sich die Messmethode anschaut. Die Turbine baut ja einen gewissen Unterdruck auf, der dann wiederum dazu führt, dass Luft nachströmt ("angesaugt wird"). Um die Saugleistung zu bewerten, betrachtet man die beiden Extremfälle, in denen die Turbine betrieben werden kann, den statischen und den dynamischen Fall.
  • Statisch heißt, dass man den Luftstrom komplett unterbindet (Deckel vor die Öffnung) und dann den Druck vor und hinter dem Deckel vergleicht. Dies ist der höchste Unterdruck, den die Turbine erzeugen kann, jedes bisschen an Luft was seinen Weg zur Turbine findet, z.B. durch kleine Leckstellen, verringert den Unterdruck. Daher ist der Wert etwas geringer, wenn man den ganzen Sauger betrachtet und nicht nur die Turbine: der Sauger enthält diverse Öffnungen, durch deren Dichtungen jeweils ein klein wenig Luft strömen kann.
  • Der dynamische Fall ist dann das genaue Gegenteil davon: man lässt dem Luftstrom freien Lauf, behindert ihn so wenig wie möglich, der Unterdruck fällt nun deutlich geringer aus, aber dafür bewegt sich viel Luft, und deren Menge wird gemessen. Die einzelne Turbine hat es hier leicht, daher der große Luftstrom. Mit Sauger sieht es anders aus: da muss die Luft um die eine oder andere Ecke, und dann auch noch durch den Hauptfilter. Und am Ende haben die Tester noch ein langes, vergleichsweise dünnes Rohr gepackt, das noch nicht einmal glatt ist von innen (vulgo "Staubsauger-Schlauch"). All diese Dinge sind strömungstechnisch alles andere als ideal, und weil sie den Luftstrom behindern, fällt der Wert für das Gesamtsystem "Sauger" so viel niedriger aus verglichen mit der reinen Turbine.
Im realen Betrieb läuft der Sauger dann immer irgenwo zwischen diesen beiden Grenzwerten, je nach angeschlossenem Gerät.


Gruß
kuraasu

mixbambullis
Erfahrener
@kuraasu

Boah, das war jetzt mal genau!! Danke.
Gruß, Michael .....denn Stillstand ist Rückschritt..... www.instagram.com/mixbambullis/

mustang_flo
Aktives Mitglied
Servus Stephanos,

genau vor dieser Entscheidung stand ich 2016 auch.

Bei mir wurde es dann für die private Bastelwerkstatt ein "Konkurenzprodukt", weil es von Bosch nichts gab was meine Bedürfnisse erfüllt und dazu noch erschwinglich ist.

Für die Schlitzfräse etc. ist natürlich ein Gerät mit Staubklasse M im Betrieb vorhanden, ich nenne es Rohbau-Sauger. Für die Werkstatt noch dazu so eine kleine sollte m. M. n. der Sauger erstmal eins sein und zwar leise! Und das kann keiner der von Bosch angebotenen Sauger.

Die GAS35/55-Generation brüllt wie Hölle, und die anderen Sauger stammen noch aus den 90ern und haben nur beschränkte Funktionen.

Bei mir wurde es dann ein, unrsprünglich von nordischer flussfischern entwickeltes Gerät in roter Aufmachung, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Zur Entscheidenden Ausstattung zählen für mich:
-Staubklasse L mit manueller Filterabreinigung
-Elektrisch regulierbare Saugleistung
-Geräateautomatik mit Nachlauf
-Blas-Funktion (oder wie ich es nenne "Grillrostpyrolyse")
-vorbereitet zur Aufnahme von Antistatik-Schläuchen (obwohl ich noch nie das Bedürfnis hatte einen verwenden zu wollen)

Die L-Boxx-Halterung hab ich mit selbst drauf gebastelt.


 

stephanos90
Neuling 2
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung kuraasu.

Deine Erklärung bestärkt mich in der Entscheidung doch das grüne Modell zu nehmen und einfach mal auszutesten. Unterbringung von Zubehör und Kabeln am Sauger soll wohl kein Problem sein und auch sonst hat er fast alle Funktionen wie ein GAS 35. Wenn ich in zwei Jahren beim Hausbau feststelle, dass ich was Größeres benötige, dann wird er eben verkauft und dann ein GAS 35 M AFC angeschafft.
Die Zwischenvariante GAS 35 L SFC ist wohl kein optimaler Kompromiss, kein Antistatikschlauch, dann wie du schreibst ein Zellulose-Hauptfilter. Einzige das SFC wäre interessant, aber das ist mir aktuell den Mehrpreis (noch) nicht wert. Vielleicht ändert sich das ja nach den ersten Erfahrungen 😉

@mustangflo: Danke auch für deine Erfahrung. Lautstärke ist an sich kein Problem, da die Kreissäge/Stichsäge sowieso so viel krachmacht, arbeite ich eigentlich immer mit Gehörschutz. Geräteautomatik mit Nachlauf, Blasfunktion und Antistatikschlauch sind mir ebenfalls wichtig und mindestens Klasse L. Die Klasse müsste der grüne aber eigentlich auch erreichen. Sicherlich gibt es von der Konkurrenz auch gute Geräte, ich bin aber mittlerweile sehr überzeugt von Bosch und alleine dort schon mit der Auswahl überfragt. Jetzt noch einen anderen Hersteller mit anderen Spezialnamen in Betracht zu ziehen, führt bei mir dann zu kompletter Verwirrung. 

Einen Thread bezüglich des AdvancedVac 20 gab es schon mal, allerdings ohne echten Test. Insofern werde ich mal berichten, ob er die Anforderungen erfüllt oder ich doch ganz schnell auf den großen GAS umsteige.

Kony
Power User 3

Einen Thread bezüglich des AdvancedVac 20 gab es schon mal, allerdings ohne echten Test. Insofern werde ich mal berichten, ob er die Anforderungen erfüllt oder ich doch ganz schnell auf den großen GAS umsteige.

Na da bin ich gespannt, ob dieser deinen Erwartungen entspricht.


Gruß
Kony

Geht nicht, gibt es nicht!

Kormoran
Aktives Mitglied
Mit etwas Bammel vor der Anschlussproblematik mit meinem Gerätemixpark, habe ich einen Sauger von Festool (MIDI) zugelegt, Motivation war hauptsächlich die Anschaffung des Bosch GET75-150 Exzenterscheifers. Daneben steht hier eine DeWalt Tischsäge und ein Ryobi Schwingschleifer (der eventuel mal gegen einen von Bosch oder anderer Marke ersetzt werden soll). Natürliclh kommt es drauf an, dass ich alle Geräte daran betreiben kann, und was soll ich sagen: Die DeWalt Tischsäge passt ohne Anpassung direkt an den MIDI, die BOSCH GET75-150 passt ebenfalls ohne Anpassung. Der Ryobi benötigt ein Stück Rohr aus dem Sanitärhandel und passt dann auch. Naja, daneben habe ich noch zwe BOSCH Multicutter, da muss ich noch probieren, ob das zusammenpasst.