Moin,
@stephanos90, in meinem Bekanntenkreis gibt es einen grünen Sauger aus der aktuellen Reihe, der sich nach allem was ich bisher so gehört habe auch halbwegs tapfer schlägt. Die Gerätesteckdose hatte mal einen Defekt wenn ich mich recht erinnere, ist aber repariert worden. Was mir im Gegensatz zu den blauen Saugern am stärksten auffällt im Vergleich ist das Anschlusskabel. Grün hat ein steif wirkendes und gefühlt recht dünnes Kabel mit Kunststoffummantelung, blau dagegen ein langes, robustes Gummikabel. Gerade nachgemessen: es sind über 6,5 Meter. Das macht es leicht, den Sauger dort im Raum zu positionieren, wo er jeweils am besten aufgehoben ist.
Bei beschränktem Platz auch wichtig: wenn Kabel und Schlauch nicht benötigt werden (oder nur zum Teil), sollten sie sich gut am Sauger verstauen lassen. Beim blauen ist das definitiv gegeben, zum grünen kann ich an der Stelle leider nichts sagen.
Was die Staubbelastung im geschlossenen Raum angeht: schwer zu sagen. Prinzipiell wird beim Arbeiten mit Sauger immer eine geringere Menge Staub in der Luft landen als wenn kein Sauger verwendet wird, versteht sich ja von selbst. Auf die genaue Saugleistung kommt es dabei weniger an als auf die Position der Staubquelle zum Schlauchende. Mit anderen Worten: der Sauger kann so viel saugen wie er will, wenn Du die Düse nicht dort hin hälst wo der Staub entsteht (oder aus dem Gerät rauskommt), dann klappt das nicht mit dem sauberen Absaugen.Ein Schleifer z.B. saugt ja direkt die zu schleifende Fläche mit ab. Da reicht der kleinere Schlauchdurchmesser trotz dadurch reduzierter Saugleistung meist locker aus, um alles an Staub mitzunehmen; z.T. verringert man sogar absichtlich nochmal den Luftdurchsatz durch den Schleifer (Nebenluftöffnung), damit sich dieser nicht am Untergrund festsaugt. Bei gröberem Staub oder Spänen ist dann ein größerer Schlauchdurchmesser richtig, etwa der mitgelieferte 35 mm Schlauch bei den GAS. Der neigt dann auch nicht so schnell zu Verstopfung, wenn mal ein längerer Span angeflogen kommt.
Die einzelnen Fälle, entsprechend der Reihenfolge in Deinem Startposting:
- Paneelsäge (GCM): lässt sich prinzipbedingt nicht so gut absaugen, da das Sägeblatt nicht so vollständig eingehaust ist wie z.B. bei der Tauchkreissäge. Rechne mit einigen Spänen, die trotz Sauger neben bzw. hinter der Säge landen.
- Stichsäge (GST): Spanauswurf nach oben oder nach unten stark vom Sägeblatt, Dicke des gesägten Materials, Pendelhub etc. abhängig, der Absaugadapter macht die Säge deutlich unhandlicher. Nutze ich persönlich meist ohne Absaugung, da eher schwere Späne produziert werden als leichter Staub, d.h. nachher den Boden säubern und fertig.
- Exzenterschleifer (GEX 125-150 AVE): bei mir der Feinstaubproduzent schlechthin, und gleichzeitig die Maschine, mit der ich - am Sauger natürlich - ohne Bedenken im Wohnzimmer arbeiten würde. Da kommt eigentlich nur dann Staub raus, wenn man mal über die Kante vom Werkstück drüber hinaus schleift, sonst landet fast alles in der Lochung der Teller. Wenn es extrem staubarm sein soll wäre mein Tipp außerdem, die Netzschleifmittel mit den zugehörigen Multiloch-Tellern zu verwenden.
- Bohrmaschine (GBH, GSB o.ä.): hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, von den Maschinen mit integrierter Absaugung mal abgesehen, da es hier ja um den "großen" Sauger geht. GDE 16 plus/cyl an der Maschine, GDE 68 o.ä. an der Wand. Fürs Bohren über Kopf bzw. in die Decke gibt es Staub-Auffangteller, die man auf den Bohrer steckt, damit bekommt auch die Maschine weniger Dreck ab (Bohrfutter und Lager werden es danken).
- grober Dreck von Auto/Terrasse, ggfs. auch mal in feuchter Umgebung: an und für sich die einfachste Übung aller Nass-Trocken-Sauger. Für "normalen" Staub reicht ja schon die einfachste Filterklasse aus. Bei feuchtem oder nassem Material solltest Du allerdings darauf achten, dass der Filter auch dafür geeignet ist, da gibt es Unterschiede. Die GAS 35 L werden z.B. beide mit dem Zellulose-Hauptfilter ausgeliefert, der nur trocken verwendet werden darf. Für Nasses ist der Filter aus PES da, d.h. so einen sollte man rechtzeitig beschaffen, wenn so eine Anwendung angedacht ist. (Den PTFE-Filter gibt es natürlich auch noch, der ist ebenfalls fürs Nasssaugen geeignet, aber eher für Spezialanwendungen und nicht ganz billig.)
Gruß
kuraasu