Unwucht GBH 2-28 DFV

[Gelöschter Benutzer]

Hallo zusammen,

ich habe meinen Bosch Blau Bestand wieder aufgestockt  und habe mir als Weihnachtsgeschenk diesmal einen GBH 2-28 DFV gegönnt. Der ist jetzt geliefert worden und ich habe ihn mal kurz auf Funktion geprüft.
Dabei ist mir im reinen Bohrbetrieb eine richtig spürbare Unwucht aufgefallen. Bei dem Spannfutter weniger aber auch deutlich spürbar; bei der SDS Plus Aufnahme ist die daraus entstehende Vibration schon deutlich mehr.
Die Unwucht ist aber anscheinend auch abhängig, welchen Bohrer ich genommen habe. Mal mehr, mal weniger.

Aber egal was ich getestet habe, einen vibrationsfreien Lauf habe ich nicht hinbekommen.
Ist das denn normal?
(ich habe noch keinen solchen Bohrhammer im Besitz gehabt - besitze nur einen Größeren von Hil..)


Schöner Gruss
Tom

[Stefan_Frisch]

Hallo Thomas,
willkommen im Forum!
Das "Eiern" beim GBH 2-28 DFV ist vollkommen normal. Du kannst einen Bohrhammer beim Rundlauf ganz und agr nicht mit einem Akkuschrauber, Schlagbohrmaschine oder Bohrmaschine vergleichen. Der unrunde Lauf wird durch das Schlagwerk verursacht. Wie gesagt das ist schon OK so!

Gruß
Stefan

[Gelöschter Benutzer]

 Hallo,
Bei meiner GSB VE-2 LI ist es so ähnlich. Beim Bohren bekomme ich immer größere Löcher als gewollt.
Man sieht das sich der Bohrer immer etwas seitlich bewegt, wie eine Unwucht. 

Ist es bei dem Model auch normal? Oder sollte ich den Schrauber mal einsenden? 

[ybarian]

Hallo @Stefan,

offen gestanden sträuben sich mir gerade ein wenig die Nackenhaare 😮

Es ist richtig, dass man von einem Bohrhammer und auch einem Akkuschrauber nicht die Rundlaufgenauigkeit einer Bohrmaschine erwarten kann, aber eine 'deutlich spürbare Unwucht' bei einem GBH 2-28 DFV oder einer GSB 18 VE2-LI darf ganz und gar nicht sein!

Im Rahmen der damaligen 'das Bohrfutter beim GSR 10,8-2-LI eiert' - Diskusssion hatte ich mir unter anderem die Rundlaufgenauigkeit bei meinem GBH 2-26 angeschaut, und da war nicht die allerkleinste oder geringste Abweichung erkennbar.

Natürlich gibt es jede Menge Anwendungen die ein solches Maß an Präzision erfordern, dass dies nur eine GBM erfüllen kann, aber wir reden hier von Bohrungen in Metall, die auf 1/10 genau oder sogar noch genauer sein müssen, etwas, für das weder ein GBH noch ein GSR gemacht worden sind, was allerdings kein Freibrief dafür sein kann, dass diese beiden dann eine spürbare Unwucht haben oder zu grosse Löcher bohren.

[Gelöschter Benutzer]

Mal die Bohrer geprüft ?

[heikob]

Moin,
 
also ich hatte mal den Rundlauf( wegen einer Anfrage, in einem Nachbarforum)  meiner damals nagelneuen und noch unbenutzeten GBH 2-28 DFV mit Bohrfutter und eingespannten Stanzstempel (absolut rund und gerade)  gemeßen.
Hier das Video

[Kony]

Hallo Tom,

habe dein Video angeschaut, und wenn ich richtig gesehen habe dann hast du einen Rundlauf von ca. 5/100 mm, das finde ich für einen Bohrhammer sehr gut.
Bohrhämmer sind nicht für  Präzisionsbohrungen gedacht.

Gruß

Kony

[heikob]

Bin nicht Tom , bin Heiko 😉
Der Bohrhammer hat jetzt einiges an Stemmarbeit hinter sich vielleicht mess ich mal den Unterschied zu vorher.

Gruß Heiko

[Kony]

Sorry, habe da was durcheinander gebracht.

Kony

[Bosch_Experten]

Hallo Thomas und in die Runde,

wir denken dass zu den Hinweisen weitere Informationen helfen können.
Bei einer Schlagbohrmaschine erzeugen sogenannte Rastenscheiben die Schlagkraft. Dazu wird der Bohrer fest im Bohrfutter gespannt. Die Schlagerzeugung geschieht durch Andrücken des Bohrers und je stärker dass man andrückt desto größer wird die Schlagkraft. Der Bohrer hat durch das feste Einspannen im Bohrfutter eine gute Rundlaufgenauigkeit.

Bei einem Bohrhammer erfolgt die Schlagerzeugung innerhalb der Maschine im pneumatischen Schlagwerk. Beim Bohren muss der Bohrer nur "nachgeführt" und das Drehmoment übertragen werden, starkes Andrücken hat keinen Einfluss auf die Schlagstärke.

Die Bohrerverriegelung und die Drehmomentübertragung erfolgen bei SDS getrennt voneinander und sind nahezu verschleißfrei. Die Bohrerverriegelung erfolgt mittels zweier gegenüberliegender Nuten (Halbkreis-Querschnitt), in die jeweils eine in der Werkzeugaufnahme integrierte Kugel einrastet. Das Drehmoment wird dagegen über zwei bis zum Ende durchgehende Nuten übertragen, in die balkenförmige Erhebungen (Stege) in der Werkzeugaufnahme formschlüssig greifen. Bei axialer Bewegung des Bohrers rollt die Kugel ab und die Erhebungen (Stege) gleiten in den durchgehenden Nuten.
Für diese Schlagfunktion muss der Bohrer axial beweglich sein, die Rundlaufgenauigkeit ist dadurch etwas niedriger als bei einer Schlagbohrmaschine.

Informative Adventsgrüße
Das Bosch Blau Experten-Team

[Hermen]

Super erklärt BOB!!! >>> Absolut TOP!

Beim Bohren muss der Bohrer nur "nachgeführt" und das Drehmoment übertragen werden, starkes Andrücken hat keinen Einfluss auf die Schlagstärke.

das Gegenteil ist bei zu festem Andrücken schon fast der Fall.


Eine "spürbare" Unwucht lässt mich dennoch aufhorchen (vor allem wenn das Loch nicht Maßhaltig ist) und ich würde ihn überprüfen lassen.
Zwar bleibt die Schlagstärke die Gleiche, aber das notwendige Spiel in Längsrichtung fehlt.
Was zu einem deutlich reduzierten Abtrag (beim Meißeln) führen kann.

Zusätzlich steht das auch noch sehr gut (mit Bildern) in der Bosch Wissensdatenbank
(die übrigens sehr informativ ist)

[Gelöschter Benutzer]

Hallo,
da ich gerade eine GBH 2-28 DFV erworben habe und der SDS-Bohrer nicht konzentrisch zur Welle läuft, habe ich mir die Aufnahme im SDS-Futter mal genau angesehen: Das Schlagbohrfutter fixiert den Bohrer nur über EINE Kugel (gegenüberliegend sitzt keine zweite Kugel), hierdurch wird der Bohrer an die gegenüberliegende Seite (Wandung) des Futters gedrückt und läuft somit auf einem kleinen Kreis außerhalb der Achse (Bohrer wird nicht mittig gehalten).
Stege und Nuten lassen soviel Spiel zu, dass der Bohrer je nach Position leicht "kippt", also einen Winkel zur Wellenachse bildet. Bei einem Bohrer 100er Länge macht das (bei meiner Maschine) trotz der geringen Toleranzen an der Bohrerspitze ca. 2mm aus.
Wie ich im Beitrag des Bosch-Experten weiter oben gelesen habe, wird der Bohrer über zwei gegenüberliegende Kugeln verrastet. Gab es hier eine Änderung hin zu einer Kugel (Ratio etc. ?), oder ist mein Bohrfutter defekt?

Anzumerken wäre noch, dass das Spannbohrfutter mit Bohrern rund läuft, der unrunde Lauf kommt demnach nicht von der Maschine.

Viele Grüße, Harald
 

[higw65]

 

erstellt von Bosch Experten-Team am 16.12.2012, 17:57 Uhr

Die Bohrerverriegelung und die Drehmomentübertragung erfolgen bei SDS getrennt voneinander und sind nahezu verschleißfrei. Die Bohrerverriegelung erfolgt mittels zweier gegenüberliegender Nuten (Halbkreis-Querschnitt), in die jeweils eine in der Werkzeugaufnahme integrierte Kugel einrastet. Das Drehmoment wird dagegen über zwei bis zum Ende durchgehende Nuten übertragen, in die balkenförmige Erhebungen (Stege) in der Werkzeugaufnahme formschlüssig greifen. Bei axialer Bewegung des Bohrers rollt die Kugel ab und die Erhebungen (Stege) gleiten in den durchgehenden Nuten.

Absoluter Denkfehler

Ich habs mal etwas verdeutlicht. Bosch redet von einer Kugel und 2 Nuten ind die die Kugel einrastet. Wäre es nur eine Nut, dann müsste man den Bohrer immer genau plazieren und es könnte kassieren dass er nicht verriegelt. Das "jeweils" im Satz verwirrt ein weng. 
Mir persönlich ist kein Futter mit 2 Kugeln bekannt, da die Kugel lediglich der Verriegelung dient. Sie hat auch beim Schlagen immer etwas Spiel.
Natürlich "kippt" der Bohrer leicht. Das Spiel muss einfach sein. Ein SDS-Bohrer zentriert sich nicht durch das Futter, sondern durch die Bohrspitze.
Quasi jeder Bohrer der in einem SDS-Futter steckt und bei dem die Maschine laufen gelasssen wird, wird einen unrunden Lauf anzeigen. Erst wenn dei Maschine an der Wand anliegt wird sie zenziert.
Beweg mal bei einem SDS-Max-Futter einen 40er Bohrer. Da wären 2mm ein Witz und trotzdem eiern sie nicht .

Wichtig ist nur dass der Bohrer auch gerade läuft. Hab schon genug "krumme Bohrer gesehen. Wenn man die dann mal in ein normales Futter spannt und langsam laufen lässt...oha.

Gruß GW

[Gelöschter Benutzer]

Hallo!

Ich habe meinen GBH 2-28 DFV nun seit etwa einem Jahr im leichten Einsatz. (~3 Tage/Monat).
Am Anfang ist mir keine Unwucht oder Schlingern aufgefallen, aber inwzischen schlingert die ganze Maschine heftig, wenn ich bohre. Das fällt natürlich besonders beim Bohren ohne Schlag auf. Es kommt auch beim Rühren mit einem Korb vor, also auch mit dem normalen Schnellspannfutter, nicht nur mit dem SDS-plus.

Was kann das sein? Kann ich das selbst reparieren, oder muss die gute Maschine eingeschickt werden?

Grüße
Tobias

[Stefan_Frisch]

Hallo tobioo,
da dein Gerät erst ein Jahr alt ist, solltest du keine Reparaturen selbst durchführen, sonst ist die Garantie weg. Deshalb einfach das Gerät zum Händler zurückbringen oder selbst an Bosch senden. Aus der Ferne ist eine genaue Diagnose unmöglich.

Tel.: 0711/400 40 460
Fax: 0711/400 40 461
Mo - Fr: 8 – 20 Uhr; Sa: 8 – 16 Uhr
Robert Bosch GmbH
Servicezentrum Elektrowerkzeuge
Zur Luhne 2
37589 Kalefeld-Willershausen

Gruß
Stefan

[Gelöschter Benutzer]

Guten Abend,

das liest man jetzt aber sehr häufig, das die "neue" Generation Bohrhammer leicht hämmert im Bohrbetrieb. Wie als würde die umschaltung nicht richtig funktionieren.

Selbst bei mir war es bei meinem GBH 2-24d und meinen GBH 18 V-ec so.

[willyausdemnorden]

Moin
Ich soll demnächst 150 Schweinetränken andübeln, ich werde berichten obs der GBH 2-28 etwas ausgemacht hat.
Noch ist nichts zu merken ausser das ich wohl bald mal Ohrschützer kaufen muss weil der Schlag so hart ist gegenüber den andern Hämmern die ich hatte.
Gruss Willy