Hallo Zusammen,
bei den guten hochwertigen Bohrfuttern, wie sie für große Werkzeugmaschinen (Ständerbohrmaschinen, Drehbänke oder CNC-Maschinen) verwendet werden, ist tatsächlich sehr wenig Spiel zwischen Backen und Futter. Aber dennoch ist eines vorhanden, sonst könnte sie sich nicht bewegen.
Bei handgeführten Geräten benötigt man aber keine Rundlaufgenauigkeit von wenigen tausendstel Millimeter! Hier reicht eine etwas gröbere Genauigkeit völlig aus! Deshalb können hier die Backen des Bohrfutters im geöffneten Zustand leicht wackeln, was immer noch i.O. ist. Beim Festziehen (sprich mit eingespannten Werkzeug, Bohrer bzw. Bit) werden die Backen aber gegen eine Zentrierung gedrückt bzw. werden zentriert und sind somit wieder im Rundlauf i.O.!
Einfach mal eine geschliffene Welle in das Bohrfutter einspannen und mal messen welchen Ausschlag eine Messuhr bei ca. 5cm vom Bohrfutter entfernt anzeigt. Wenn dann eine größere Rundlaufungenauigkeit vorherrscht, dann könnte man reklamieren. Aber diese Rundlaufungenauigkeit könnte auch von der Bohrspindellagerung oder dem Getriebe herrühren. Nicht desto weniger sind etwas lose Backen im geöffneten Bohrfutterzustand nichts Dramatisches und Besorgnis Erregendes.
VG
Berthold
P.S.: Die meisten Werkzeughersteller verbauen Bohrfutter von Röhm oder Jacobs und die verkaufen die Dinger auch für handgeführte Maschinen in sehr guter Qualität!
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