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GKT 55 GCE - Gehrungsschnitte

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo
habe letztens ein paar Gehrungsschnitte mit der GKT gemacht,  und musste feststellen, dass im 45 Grad Anschlag, der Winkel um 1,5 Grad zuwenig daneben lag
(gemessen mit der GAM 220 nachdem zwei Schnitte zusammen sehr offentsichtlich keinen rechten Winkel ergaben).

Finde das recht viel, da insbesondere bei längeren Brettern das richtig Ausmaße annimmt.
Bei der 47° Einstellung ging der Gehrungswinkel dann einigermaßen.

Jemand ähnliche Erfahrung hiermit gemacht?

Gruß



 
15 ANTWORTEN 15

heikob
Spezialist
Moin, ja bei meiner musste ich auch alle Endanschläge justieren. Das ist nicht sonderlich schwer allerdings bleibt die wiederholgenauigkeit von diesen recht begrenzt, da die Konstruktion recht weich ist! Sicherer ist die Einstellung per angelegten Winkel. Gruß Heiko

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Den Ärger kenne ich auch,bei Handkreissägen soll man froh sein wenn die 0-Stellung einigermassen stimmt aber alle anderen Schmiegen waren bisher Schätzschmiegen, auch bei Mafell, bei Festool mags anders sein, weiss ich nicht.
Hat man zb. Schifterschmiegen zu sägen und man weiss es müssten 51° Grad sein, sägt man drauf los das passt NIE!!
Von daher mache ich immer einen Probeschnitt und schaue nach wieviel ich daneben lag (:)
Ich mich bisher auch noch nicht mit den digitalen Winkelmessern angefreundet, weil was nützt mir das wenn die Säge es nicht umsetzt?
So bleibe ich noch beim normalen Schmiegenstock, halte ihn unter die Säge, dann sehe ich ja was los ist.
Ich wüsste auch nicht wie man die 45°Stellung ändern können soll ohne die (hoffentlich) exakte Mitten-oder Nullstellung mit zu verändern..meine Sägen im Betrieb haben allesamt keine Einstellmöglichkeiten ausser man verbiegt den Tisch oder füttert die Führungsschiene unter.
Gruss Willy
 
 
 

higw65
Power User 4
Mich holt das immer bei der GCM 12 GDL ein...die kann man eigentlich nach jedem Transport nachstellen. Auch auf 90°. Aber wozu gibt es eben noch den guten alten Anschlagwinkel...den man damals in der Lehre sägen und feilen musste 😉
Für 45° hab ich einen selbst Geschweißten.

Irgendwie sind eh die ganzen "modernen" Sägen mit ihrem Kunststoffgeraffel eh nicht mehr das was es früher mal war. Über alle Hersteller hinweg...außer man ist bereit das Doppelte bis Dreifache zu bezahlen.

Ich hab manchmal das Gefühl man legt aus Kostengründen da auch keinen großen Wert mehr drauf.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

kuraasu
Spezialist 2
Moin squalo,

sieht hier ähnlich aus. Wenn ich mich recht erinnere liegt der 45er Anschlag bei meiner GKT knapp 1° daneben, allerdings nur im "unbelasteten" Fall, also beim Anlegen des Winkelmessers. Beim Sägen muss sich irgendwas noch leicht verziehen, da geht es auch eher in die Richtung, dass ich zwischen 46° und 47° auf der Skala einstellen muss um die Kanten zu einem sauber schließenden 90°-Winkel zusammen zu bekommen.


Gruß
kuraasu

willyausdemnorden
Power User 4
Moint
Also meine alte Elu TGS stimmt , schon immer, brauchte auch nie nachjustiert werden, diese Säge ist bei mir die Referenzsäge (:) und ich dachte das eine GCM als Kappsäge eigentlich auch stimmen müsste zumindest würde es mich wundern wenn nicht, selbst die alte Metabo KGT stimmt wenn sie einmal justiert wurde.
Stellt euch vor ihr sollt eine sichtbare Holzkonstruktion mit sauberen Schnitten abliefern, kauft dafür eine gute Kappsäge und dann sägt die 89 oder 91° ???
Geht garnicht, Aufgabe verfehlt, das darf nicht sein.
Von einer Kappsäge erwarte ich das auch, bei einer Handkreissäge eben nicht wirklich.
Eine Handkreissäge versucht auch bei längerem Schnitten unter Gehrung auszubrechen, schief wegzulaufen, das mindert sich mit neuem Blatt, trockenem Holz und wenig Vorschub.
Gruss Willy
 
 
 
 

heikob
Spezialist
Moin Willi, bei der Mafell Tauchsäge hat man das anders gelöst und die Endanschläge funktionieren Wiederholgenau, kosten sind ja bekannt. Gruß Heiko

willyausdemnorden
Power User 4
Moin Heiko
Das wir uns nicht missverstehen, bei Hand-oder Tauchkreissäge erwarte ich keine exakten Gehrungen, wenn dann ist es Zufall.
Sollte es bei ALLEN Mafell Tauchsäge tatsächlich stimmen  dann wäre das für mich was neues.
Meine Mafells sind beide MKS, da stimmt jeweils die 0-Stellung sehr gut so das ich damit vorzeigbare Schnitte abliefern kann ohne das ich dafür eine Kappsäge holen müsste.
Ich leg zb. alle Hölzer nebeneinander auf Böcke und schiebe die Säge einmal entlang, dann muss es winklig sein.
Bei einer Kappsäge müsste ich jedes Holz einzeln sägen.
Bei Schmiegen allerdings muss ich manuell einstellen und kontrollieren.
Aber Schrägschnitte sind immer schwer, wenn wir dann noch die Tiefe einstellen, bzw. das Blatt hochfahren ist der Schwenkpunkt noch höher und das ganze wird noch wackeliger.
.
Kleiner Abschweif dazu:
Wir haben früher mal Gartenlauben als Sechseck gebaut, das sollte ein Typ werden und jede Menge davon hergestellt, die Eckstützen mussten abgeschrägt werden, das gab damals ein Problem.
Es wurde eine ganz grosse Festo-Handkreissäge mit 400V und 40kg Kampfgewicht unter Holzplatte verschraubt und schräggestellt.(Tischkreissäge)
Dann kam ein Holzanschlag dran und wir schoben die ersten Latten durch (10x10 Fichte Frischholz).
Ist lange her ich weiss aber noch das es kaum klappte und das Sägeblatt stets verlief und es musste mit E-Hobel nachgearbeitet werden.
In der Tischlerei war eine Altendorf die sich aber nicht schrägstellen liess, es hiess aber das die das auch nicht schaffen würde, so die damaligen Tischler.
Ich glaube heute wird gefräst, bzw. man nimmt trockenes Holz, dann klappts wohl.
Gruss Willy
 
 
 

heikob
Spezialist
Ich spreche hier nur von der Wiederholgenauigkeit der Endanschläge, die bei dieser Mafell vorne und hinten sind (GKT nur vorne oder hinten) und mit einer Klemmschraube vorne und hinten gleichzeitig geklemmt wird. Die Mafell KSS400 wiederum war auch eher weich und klemmte nur einseitig, sodass sich das System beim Sägen verdrehen kann. Gruß Heiko

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Das mit den beiden Klemmungen haben Billigsägen auch oft, dh. aber nicht das wenn 45° eingestellt wurde auch 45° herauskommen (:)
Meine Mafells MKS klemmen nur vorne zentral und ja die Geschichte ist wackelig und eine Klemmung hinten wäre schön.
Ich müsste mir die Mafell und die Bosch GKT mal genauer anschauen welche den stabileren Eindruck macht.
Noch habe ich eine Scheppach, die sägt auch gut und ist recht fest im Gehäuse/Aufnahme, aber ob da die Gehrungsskala stimmt hab ich noch nicht probiert.
Gruss Willy

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo
Danke für Eure Meinungen dazu.
Aber für mich sind mittlerweile Begriffe, wie 'Professionell' und 'Premium' (bei Automarken) nur noch leere Marketing-Worthülsen.
Eigentlich erwarte ich bei 'Professionell' bei Anschlag 45°  auch 45°  - und das wiederholbar. Denke, das ist auch realisierbar ohne den Verkaufspreis dabei zu verdoppeln (o.ä.)

Bei "Noname" Kreissägen aus dem Baumarkt, kann ich diesbzgl.  nichts erwarten. Die kosten aber auch keine 400.-- EUR (Mein NB hat so eine. Mal sehen, um wieviel die daneben liegt)

Und falls man mit Kreissägen keine Gehrungsschnitte macht, dann bitte erst recht keine Vorrichtung dafür erst vorsehen.
(Sorry, wohl schlecht geschlafen heute)


 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich glaube kaum das es auch bei teuren Tauchsägen ein Reklamationsgrund wäre wenn statt 45° eben 44.5° herauskommen.
Ist auch nicht egal wer die Säge führt, jeder drückt stärker drauf, jeder sägt halt anders, ich wette das ein halbes Grad schon deswegen zustande kommt.
Das sind keine stationären Tischlereimaschinen, das sind Maschinen für mal eben auf dem Bau was nachsägen oder Kleinkram herstellen, Tischler haben eine Werkstatt wenn sie aufs Grad genau arbeiten müssen.
Ich glaube einfach wir erwarten zu viel davon.
Gruss Willy
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mag sein Willy, dass es so ist. Bei einem halben Grad Abweichung hätte ich deswegen auch nichts gepostet hier.
1,5° fand ich aber persönlich, bei einer Säge mit einem Anschlag in dieser Klasse, zu viel. Egal.

Auf der anderen Seite ist eine Tauchkreissäge auf dem Bau auch etwas seltener anzufinden, stattdessen mehr bei Küchenmontagen und auch dort, wo es auch mobil etwas genauer zugeht (sonst hätte Bosch ja auch serienmäßig nicht so ein gutes Blatt vormontiert).

Die GKT 55 GCE ist eben keine GKS 55 , was den Einsatz betrifft (m.M.n.).

Gegen einmal Nachjustierung sage ich auch nix. Nur wenn man das jedesmal machen müsste....

Schweri
Aktives Mitglied 3
 
erstellt von willyausdemnorden am 08.10.2016, 13:19 Uhr
.....Ich glaube einfach wir erwarten zu viel davon. .... 
Diese Erwartungshaltung wird von den Herstellern aufgebaut. Sowohl in den technischen Beschreibungen als insbesondere in der Werbung werden Möglichkeiten dargestellt, die einen Kauf entscheidend beeinflussen. Daher wird dann auch vom Käufer auf die Erfüllung der in Aussicht gestellten Eigenschaften gepocht.
Aus meiner Sicht als Maschinenbauer, sind gewisse Eigenschaften insbesondere der Tauchkreissägen zu den heute üblichen Preisen realisierbar. Warum trotzdem diverse Einstellungen nicht in der "erwarteten" Präzision funktionieren, hat vielfältigste Gründe und betrifft alle Hersteller. Ähnliche Probleme gab es auch mit der Tauchkreissäge von Festool. Wie es jetzt bei der leicht geänderten Version aussieht, kann ich ,mangels Erfahrung nicht sagen.
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Auch die Küchenbauer messen vorher aus und arbeiten in ihrer Werkstatt zu, was dann noch fehlt oder halt nicht ganz passt wird vor Ort passend gemacht (:)
Ich kenne keine Küchenfirma die alles vor Ort sägt.
Von wegen selten,Tauchkreissägen werden immer mehr, aber nicht nur wegen der Genauigkeit sondern wegen der Bequemlichkeit, du brauchst nicht dauernd hinsehen, einfach durchschieben und gut ist, es geht leichter und schneller als ohne Schiene und dazu kommt eben noch die Absauggeschichte die immer wichtiger wird.
Eine Ausnahme sind die Fassadenbauer die die sichtbaren Schnitte in Trespa schaffen müssen, aber das ist eher selten zu sehen und auch hier wird das Groh der Platten im Werk zugeschnitten bestellt.
Gruss Willy
 

heikob
Spezialist
Bei der neueren Festool gab es genau deswegen die Änderung, die Alte hatte das Problem gar nicht erst (entstand durch die Zusatzfunktionen-1° 47°). @Willi : Die doppelte Klemmschraube wird über einen Knebel gleichzeitig geklemmt. Endanschläge sind für alle Einstellungen vornehmen und hinten. Abweichungen im Schnitt können noch durch verlaufen des dünnen Blattes entstehen, bei Festool dicker aber der Säge Fortschritt ist dadurch langsamer. Gruß Heiko