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GKE 18V-40 Erfahrungen und Daten

ovi651
Erfahrener 2
Kurz:
Sehr leistungsfähig und OK für’n Preis.
 
 
***
 
Ausführlicher geht es mit dem Maß los, das mich immer an die Zeit der Röhrenfernseher erinnert, nämlich der ”Schwertlänge” von 40cm.
40cm ist an dem Schwert natürlich gar nix.
Insgesamt ist es länger, der max. damit schneidbare Durchmesser ist etwa 37cm.
 
Blick auf die Daten in der Bedienungsanleitung:
Max. Durchmesser 36cm.
 
Angaben hier sind jedoch mit Vorsicht zu betrachten, denn laut Daten wäre das GKE-Ding ein Hochentaster.
Für eine Hochentaster ist die Schwertlänge zwar Marktführend, jedoch zweifele ich an der Sinnigkeit - die Fähigkeiten zur Fernbedienung und das Gewicht bedenkend.
 
Die Verwirrung geht dort auch direkt mit Schwert und Kette weiter.
Als kompatibles Schwert ist neben einer Bosch-# ein Oregon 144MLEA041 angegeben.
 
Dazu erzählt der Oregon-Katalog:
 
14: Schwertlänge in Zoll, abgerundet auf 35cm
4: Nutbreite 1,1mm
ML: Single Rivet, Geringe Schnittbreite, Umlenkstern.
E: Teilung 3/8“, Umlenkstern 7 oder 9 Zähne.
A041: Schienenmontage
 
Zunächst scheint das die Erklärung dieser meistens schöngeschummelten ”Schwertlänge” zu sein, aber, weitergeblättert zu genau diesem Schwert, steht dort als Anzahl der Treibglieder 52.
OK, denk’ich, ist es womöglich doch ein 164MLEA041, das Längste dieser Art, mit abgerundeten ”40cm” und einem Soll von 56 Treibgliedern?
Klingt plausibel und wäre direkt geglaubt, hätte die Kette nicht 57 Treibglieder.
 
Zwar noch nicht nachgezählt, aber die Bezeichnung auf der Kettentüte sollte doch-nu wirklich stimmen:
 
90PX057XG
 
Wieder mit dem Oregon-Katalog aufgedröselt:
 
90: Teilung 3/8“ und Treibglieddicke 1,1mm
PX: Advance Cut™
057: Anzahl der Treibglieder
Danach kommt nur noch die ”Verpackung”. E für Ketten und R für 100’ Kettenrollen.
XG vermutlich dann für ”Plastiktüte für Bosch”?
 
Vielleicht kann das mit dem tatsächlichen Schwert und der Kettenbezeichnung jemand aufklären.
 
Die Kette ist übrigens die Längste dieser Art bei Oregon. Danach kommt nur noch die Rolle mit 1637 Treibgliedern 😄
 
 
***
 
Der Durchmesser der Feile für diese Kette ist 4,5mm.
 
 
***
 
Es ist die erste je besessene Kettensäge, die auch nach Tagen Nichtbenutzung nicht tropft — wenn…
… man ihr auf der Deckelseite des zur Ölzufuhr genutzen Bolzenlochen auch eine Dichtung spendiert.
Siehe Bild.
Klebeband aufs Schwert, vermutlich genau so gut im Deckel, wenn man das Schwert ständig drehen möchte, Hauptsache was Dichtes.
Der Kunststoffdeckel wird das Loch jedenfalls niemals völlig öldicht verschießen.
 
 
***
 
Es gibt keine Peilkante zur Peilung der Fällrichtung.
(Jedenfalls habe ich nix dergleichen gefunden)
 
 
***
 
Die Ölversorgung ist bei waagerechtem Betrieb, Schwert unten, nicht für Dauerbetrieb geeignet.
Der Ölfilter ist, Säge senkrecht, vorne links.
So kommt bei nicht mehr vollem Tank und dauerndem Waagerechtsägen bald kein Öl mehr.
 
 
***
 
Das Bild zur Kettenspannung in der Anleitung ist zur korrekten Spannung ungeeignet.
Da stehen diese ”6-7mm”, ähnlich wie in vielen anderen Anleitungen auch.
So stellt sich immer die Frage bei welcher Kraft dieser Abstand gilt.
 
Für Ketten mit Umleksternen habe ich vor zig Jahren gelernt das sich die Kette auf der Unterseite so gerade von selbst wieder in die saubere Nut ziehen soll, dann stimmt’s.
Wer es noch genauer möchte dreht dazu die Säge auf’n Kopp und hat so gleich das Spiel des Schwertes oben am Anschlag, um nach korrekter Spannung zuerst die hintere und dann die vordere Mutter anzuziehen.
 
 
***
 
Das gehäuseseitige Auflageblech steht auf der Höhe des Spannbolzens weit genug vor das die Nieten der Kette daran schleifen können.
Das hier ein T20 und eine kurze Schleifsteinbenutzung sinnvoll ist, stellt die neben der nur halben Öldichtung den zweiten Punkt der Art Mussnichsein dar.
 
 
***
 
Das Bild zur Kontrolle der Ölung in der Anleitung ist zwar grundsätzlich korrekt, habe jedoch festgestellt das’sas Öl sich noch viel lieber am Antriebsritzel abschleudert.
Wenn es das tut, ist die Nut gut voll Öl, aber vorne spritzt kaum was weg, verglichen mit der Umlenkstelle am Antrieb.
 
 
***
 
Im normalen Betrieb kommt am Umlenkstern praktisch kein Öl an.
Die Fettlöcher, eine passende Fettpresse und deren Benutzung alle paar Stunden machen somit Sinn.
 
 
***
 
Das Antriebsritzel schient dem der AKE 30Li zu gleichen.
Getestet habe ich das noch nicht.

 


GKE Dichtung.JPG
Man lernt nie aus.
45 ANTWORTEN 45

Was definiert Bosch als Baum? 

Ein Bekannter von mir definiert Alles unter 40er BHD als "Gestrüpp" 😁

_____________________________________ mit blauen Grüßen Torsten

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo in die Runde,

hallo @ovi651  und @Rolf_Krauß

zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass ich von Kettensägen kaum Ahnung habe. Das Bosch die GKE 18V-40 Professional nicht für Baumfällarbeiten frei gibt, könnte mit dem verbauten Schwert zusammenhängen, welches für professionelle Fällarbeiten nicht geeignet ist? Vermutlich ist die GKE aber für private, überschaubare Fällarbeiten durchaus geeignet? Oder liege ich da falsch!? Bosch empfiehlt die Säge ja z.B. für Zimmerleute und den Einsatz im (privaten) Garten. 
Es bleibt abzuwarten, ob Bosch in absehbarer Zeit die GKE 18V-40 noch mit einem professionelleren Gerät ergänzt. Dann fände ich die GKE 18V-40 (nach Abstellen der Kinderkrankheiten und bei angemessenem Strassenpreis) durchaus als blaue Einstiegsakkukettensäge geeignet. 

MfG Hardy

ovi651
Erfahrener 2

Heute drei Punkte:

 
1
Meine Kunststoffschweißerei scheint geglückt zu sein. Hoffe das Ding überlegt es sich nicht anders, wo ich das schon nach so kurzer Zeit schreibe. Und: Aus reiner Neugierigkeit ist ein Tank unterwegs, bestellt bei den Grünen. (So einige Teile sind nämlich in dem 35cm Advanced Cut Dingens gleich, wie Tank, Dichtung, Deckel, Pumpe, Kettenantrieb.)
 
2
Die sinnvollste Änderung im Bild. DAS ist der Spanauswurf, den’s Ovi braucht. Wer in dem Originaldeckel noch keine Verstopfung hatte, benutzte die Säge noch nicht für Alles, was sie kann, oder eine nicht mehr scharfe Kette. Hier ist auch, ganz ungewollt, der sehr geringe Abstand zwischen den Kettennieten und dem Gehäuse zu sehen.
 
3
Die 12Ah+ Batterien dürfen nun gerne erscheinen. Mit nix Anderem erwärmte ich die 12Ah-Dinger so schnell.
Ein testweise gekaufter 8Ah+ zeigt sehr schön was einem an den Dreilagigen fehlt.

Spanauswurf.jpg

Man lernt nie aus.

Moin Ovi,

Danke für Deine Beiträge, Du bist echt ein begnadeter "Leckermacher" für die GKE!

Freu mich schon auf´s testen. Leider finde ich bisher keine Gelegenheit dazu 😞

Deine Öffnung des Spanauswurfs sieht gut aus. Werde ich dann wahrscheinlich 1zu1 so übernehmen.

_____________________________________ mit blauen Grüßen Torsten

ovi651
Erfahrener 2

… wenn hier nicht bald Schluss wäre, hätt’ ich glatt noch einen Thread aufgemacht, weil dessen Titel so schön wäre:

 
GKE mit 91PS!
 
Die Geschichte dazu:
 
Es passen auch Ketten mit 56 statt 57 Treibgliedern drauf. Lustig am Rande, und zwar am Rande des so gerne durch die Nieten abgeschliffenen Bleches: Dadurch kommt der breitere Teil des Schwertes so weit nach hinten das vermutlich gar nix mehr schleifen würde. Kann ich natürlich nicht testen, weil ich’s Blech schon abschliff.
Der Kettenspanner ist noch weit weg vom Anschlag, der Ölaustritt gar mittiger als mit 57er Kette. Die nutzbare Länge ist logischerweise etwas geringer.
 
Es passen auch ”91er” Schwerter drauf. 91 statt 90 bedeutet eine Nut von 1,3mm statt 1,1mm. Das von mir getestete Schwert ist 0,55mm dicker, was aber auch kein Problem darstellt. (3,8mm statt 3,25mm).
 
Das einzige 91er Schwert mit einer 56er Kette, das ich habe, ist das Oregon PowerSharp-Dings. So ist die Bezeichnung 91PS erklärt. Im Oregon-Katalog alles nachzuschlagen auf den Seiten 24 und 43.
 
Die PS-Dinger haben eine größere Schnittbreite. Es gibt somit mehr Span-Volumen aufzufegen oder liegen zu lassen. Die GKE hat nicht nur genug Wumms für diese größere Breite, sondern es fühlt sich so an das gar nicht mehr Leistung nötig ist. Die PowerSharp-Zähne verhalten sich eher wie Vollmeißel und beißen mit Schmackes zu.
 
PS gibt es generell nur bis 16“, aber: Es gibt eine Säge mit eingebautem Schleifstein und 18“ Schwert. Bin dermaßen beeindruckt von PS an GKE, daß ein solches bald daran getestet werden wird.
 
Generell ist PS ein Tipp für Alle, die nicht gut oder gerne feilen aber dennoch nicht zur Mehrheit der Stupfkettenbenutzer gehören möchten.
Man lernt nie aus.

ovi651
Erfahrener 2

Ein ausgefeiltes Durcheinander herrscht auch bei Oregon und den Dicken der Feilen.

Im Katalog und in den Oregon Feilen-Sets steht für die 90PX 4,5mm und für die 91PX 4,0mm.
Gefeilt habe ich die 90PX immer mit 4,5mm. Wunderte mich aber beim ersten Feilen schon darüber das man die 4,5er nicht im 30º-Winkel zwischen Zahn und Tiefenbegrenzer einführen kann.
Heute weiß ich das die Zähne bei beiden Ketten völlig gleich aussehen und gleiche Maße haben. Und auf der Verpackung der 90PX-Ketten steht sowohl für die 91PX als auch für die 90PX: 4,0mm.
Die resultierende Frage ist: ”Ja, wat denn nu?"
 
Diese Verwirrung ist mindestens 10 Jahre alt.
Gefunden habe ich in einem anderen Forum diese Email-Antwort, gepostet am 25.04.2014:
  
Thank you for contacting us and for your interest in Oregon(r) product. We recommend the 4.5mm file for the 90 series chain. Having said that, a 5/32" file can be used to sharpen the 90 series chains. In the event that the 4.5mm file is difficult to find the 5/32" file can be substituted. The 5/32" file is only slightly smaller than the 4.5mm. if you convert the inches to millimeter and vice versa you come up with: 4.5mm = 0.177165 (11/64") & 4.0 = 0.15748 (5/32"), & 11/64 = 4.36562 & 5/32 = 3.96875. Long story short, there is a small difference between the files and you can use either one to sharpen the chain.
 
Kind Regards,
Glenn L. | Sr. Technical Services Technician
Forestry Lawn and Garden
Blount International | 4909 SE International Way Portland, Or. 97222
 
Kurz: Empfohlen werden 4,5mm, aber 4,0mm tun’s auch.
 
Das nun wissend, empfehle ich speziell im Oregon-Feilenhalter die 4,0mm.
Ist gerade für Feilen-Neulinge einfacher.
 
Die 2-in1-Feilenhalter sind für Anfänger noch einfacher.
Wenn man sich mit solch Teilen die Positionierung der Feile erleichtern, aber trotzdem die Höhe der Niederhalter variieren möchte, entnimmt man einfach die Flachfeile und feilt die Niederhalter extra.
 
Der Unterschied in der Eigenschaft des Ergebnisses wird klein sein.
Der Spanwinkel wird bei kleinerer Feile etwas größer, die Kette damit ”bissiger”.
Keine Ahnung ob man das direkt merkt. Der Einfluss von Schärfe, Niederhalter und Holzart wird sicher größer sein.
 
 
***
 
 
Das Schwert IST genau das 164MLEA041, nicht das in der Anleitung angegebene 144MLA041.
Genau genommen ist Letzteres natürlich ”kompatibel”, aber nicht mit der 56er oder 57er Kette und der angegebenen Schnitttiefe.
 
 
***
 
 
Tests mit dem 45cm / 18“ Schwert (180SDEA041) mit 91PS- und 91PX-Ketten sind erstaunlich zufriedenstellend verlaufen, vorausgesetzt man weiß wie man das Teil nicht überlastet.
Was mit längerem Schwert in einem Schnitt geht ist mir lieber als mit zu kurzem Schwert rumzuhampeln. Da darf es ruhig etwas langsamer schneiden.
Ist jedenfalls erstaunlich wie viel Wumms die GKE hat.
 
 
***
 
 
Mein heiß nachgeschweißt- und geformter Öltank ist tatsächlich dicht.
Der bei den Grünen Nachbestellte zeigt: Fertigung ist Glücksache.
Eine Seite ist OK, die andere zeigt zu wenig Marial der Spitzgusshälften, so das ebenfalls ein kleiner Spalt bleibt.
 
Die Tankbelüftungs-Gumminippel scheinen ihren Job perfekt zu machen. Das Ding sieht bei einer Oregon PS 1500 exakt gleich aus und ist auch dort völlig dicht.
 
 
 

 

Man lernt nie aus.