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Genauigkeit der Paneelsägen (GCM 8 SJL)

hanstp
Neuling 2
Meine Frage:

Seit Wochen suche ich nach Antworten zu meiner Frage: Wie "genau" ist so eine Paneelsäge und kann man die Genauigkeit durch Justage verbessern? 


Was meine ich damit:

Mein Wunsch ist, dass die Einkerbungen für die Standard-Gehrungswinkel für den 90° / 45° Winkel eine Abweichung von +/- 0,01 mm pro Meter (ca. 0,5°) nicht überschreiten. 

Und da beginnt das Problem: Wünschen darf man sich vieles, wie sieht es jedoch mit der Realität aus, wenn die Trompete der Paneelsäge komplett ausgezogen ist, um z.b. ein 300mm Brett zu trennen?

In den Fachgeschäften wurde ich immer damit abgespeist, das Holz ein Naturprodukt ist und eine viel zu große Ungenauigkeit hat, da es sich ständig verändert. Mag alles sein, jedoch würde mich die Toleranz interessieren. Bei jedem billigen Messschieber wird dies angegeben.

Daher meine Frage an die Fachleute und Vielnutzer: könnt Ihr mir sagen, wo ich Angaben zu den Toleranzen finde, bzw. kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen?


Hintergrund:

Bei mir stehen größere Arbeiten (Regalbau, Sockelleisten, sonstige Möbel,...) an, für die ich gerne eine Paneelsäge einsetzen möchte. Aktuell ist die GCM 8 SJL im Fokus, da sie eine sehr beeindruckende Schnittleistung aufweist ... und von Bosch ist. 

Jedoch „drängen“ sich immer wieder die DeWalt DWS778-QS, die Makita LS1018L und die Metabo KGS254 Plus nach vorne, da ich verschiedentlich gelesen habe, dass diese Geräte besser seien, als die Bosch.

Bei mir ist in der Werkstatt, mehr oder weniger alles „blau“, bis auf ein paar wenige eher „historische“ Geräte und ich bin bisher mit allem extrem zufrieden. Mein Budget ist mit 550€ angesetzt, ab da wird es mit dem "Finanzminister" schwierig.

Herzlichen Dank im Voraus und allen eine schöne Woche.
6 ANTWORTEN 6

higw65
Power User 4
Also...dass Dir diese Frage nicht so einfach beantwortet werden kann ist sehr verständlich.

Der angegebene Messschieber ist im Grunde eine einzelne Komponente aus einem Material. Im Grunde nur zwei Schienen die ineinander laufen. Hier ist es recht einfach die Toleranzen anzugeben.
Außerdem handelt es sich um ein Messinstrument und da werden immer Toleranzen angegeben.

Eine Kappsäge ist da ganz anders. Das sind viele verschiedene Materialien und Komponenten, die miteinander verbunden sind. Da gibt es die Gelenke, die Motorwelle...das Blatt, der Sägetisch, das Untergestell und auch noch die Auflagen.

Hinzu kommt noch das Verhalten von Holz...dass je nach Temperatur und Feuchtigkeit unterschiedliche Ausdehnungskurven hat. Diese unterscheiden sich wieder von der Säge und dem Untergestell und auch dem eingesetzten Messwerkzeug.

Eine Säge ist immer auch Abhängig vom Benutzer. Je genauer dieser arbeitet, desto genauer wird der Schnitt. Dabei sind die Hersteller weitgehend egal. In einer Preisklasse sind die Toleranzen nicht sonderlich unterschiedlich.
Genauer als mit der GCM 8 SJL geht es zum Beispiel mit einer Mafell Erika, aber da biste dann schnell auch mal das 4-fache (und mehr) an Geld los. Ansonsten lässt sich mit der GCM schon recht genau arbeiten. Egal ob das Schnittgut nun 10cm lang ist oder 3m. Die Toleranzen sind da immer gleich.

Wichtig ist...alle Messungen möglichst mit einem Maßband oder Gliedermaßstab machen...egal ob beim Außmaß oder beim Schnitt. Das ist der entscheidende Faktor.

Gruß GW
 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Kony
Power User 3
 
erstellt von hanstp am 03.03.2016, 13:43 Uhr
Meine Frage:

Seit Wochen suche ich nach Antworten zu meiner Frage: Wie "genau" ist so eine Paneelsäge und kann man die Genauigkeit durch Justage verbessern? 


Was meine ich damit:

Mein Wunsch ist, dass die Einkerbungen für die Standard-Gehrungswinkel für den 90° / 45° Winkel eine Abweichung von +/- 0,01 mm pro Meter (ca. 0,5°) nicht überschreiten. 

Und da beginnt das Problem: Wünschen darf man sich vieles, wie sieht es jedoch mit der Realität aus, wenn die Trompete der Paneelsäge komplett ausgezogen ist, um z.b. ein 300mm Brett zu trennen?

In den Fachgeschäften wurde ich immer damit abgespeist, das Holz ein Naturprodukt ist und eine viel zu große Ungenauigkeit hat, da es sich ständig verändert. Mag alles sein, jedoch würde mich die Toleranz interessieren. Bei jedem billigen Messschieber wird dies angegeben.

Daher meine Frage an die Fachleute und Vielnutzer: könnt Ihr mir sagen, wo ich Angaben zu den Toleranzen finde, bzw. kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen?


Hintergrund:

Bei mir stehen größere Arbeiten (Regalbau, Sockelleisten, sonstige Möbel,...) an, für die ich gerne eine Paneelsäge einsetzen möchte. Aktuell ist die GCM 8 SJL im Fokus, da sie eine sehr beeindruckende Schnittleistung aufweist ... und von Bosch ist. 

Jedoch „drängen“ sich immer wieder die DeWalt DWS778-QS, die Makita LS1018L und die Metabo KGS254 Plus nach vorne, da ich verschiedentlich gelesen habe, dass diese Geräte besser seien, als die Bosch.

Bei mir ist in der Werkstatt, mehr oder weniger alles „blau“, bis auf ein paar wenige eher „historische“ Geräte und ich bin bisher mit allem extrem zufrieden. Mein Budget ist mit 550€ angesetzt, ab da wird es mit dem "Finanzminister" schwierig.

Herzlichen Dank im Voraus und allen eine schöne Woche.


Hallo,

das wirst du nirgends finden, egal welcher Hersteller und schon gar nicht für den Preis.


Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

Steffen_Witt
Spezialist
 
erstellt von hanstp am 03.03.2016, 13:43 Uhr
...eine Abweichung von +/- 0,01 mm pro Meter

Das wäre die Genauigkeit eines Haarlineals, meinst Du bestimmt nicht so. Hat sich da ein Tippfehler eingeschlichen?

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Messen von Gradzahlen ist nicht so ganz einfach weil uns die Referenzgrössen fehlen, welcher Winkelmesser stimmt denn nun eigentlich genau??
Das wäre ein Fall für die Experten vom Eichamt (:)
Ich halte es so:
0° heisst winklig, mein Zimmererwinkel drüber gehalten und passt.
-Obs 89,74° sind oder doch 90,31° kann ich eh nicht kontrollieren, ich sehe aber wenn ich beide winklig zugesägten Bretter ansetze ob sie dann noch fluchten oder weglaufen.
Sollte das der Fall sein stimmt mein Zimmererwinkel nicht mehr.
Bei 45° erwarte ich das beide Teile eine winklige Ecke ergeben, den Zimmererwinkel reingehalten und es muss passen.
Diese beiden Grundeinstellungen lassen sich meist justieren.
Die anderen Zwischengrade kann ich vom reinen Zahlenwert auf dem Bau nicht nachprüfen und brauche das auch nicht, hab ich einmal die Schmiege passend eingestellt notiere ich mir die "Zahl" die grad angezeigt wurde, ob die nun stimmt oder nicht ist egal, wichtig ist nur das ich diese Position später wiederfinde, manchmal markiere ich die mit Bleistift auf der Skala.
Mit den anderen Schmiegen mache ich das genauso.
Für mich wichtig ist das diese Schmiegen immer gleich bleiben, egal ob ich mit links oder rechts von der Säge stehe, ob ich stark festhalten muss oder nicht, DAS wiederum setzt voraus das die Sägenführung selbst stabil genug ist und nicht dauernd hin und her wackelt wie bei Diskontwerkzeugen.
Auch zu schnelles sägen kann die Säge schon mal ein ganz bischen ausser Kurs geraten dann gibts noch alte halbstumpfe Sägeblätter die auch gern mal zu einer Seite ziehen möchten usw...
Von daher kann die Sägenführung, Motorlagerung und auch die Blattqualität nicht hoch genug sein.
Speziell Langholz:
Welches ist wirklich exakt grade?
Meistens sind die Hölzer, auch KVH, auch Laminat!! ein ganz wenig krumm, da ist es nicht egal wie weit das Holz auf dem Sägetisch aufliegt, säge ich mittig durch oder kürze ich nur das Ende ein wenig?
Das kann die Schmiege schon verändern und man wundert sich dann..(:)
.
Was mich bei der Metabo KGS nervt sind die "Rasten" für die Schmiegeneinstellung, beim einstellen versucht sie einzurasten ehe ich den Arritierknopf festgeschraubt habe,
Da gefällt mir die Elu TGS ohne Rasten besser.
Die Bosch habe ich leider noch nie gesehen.
Gruss Willy

hanstp
Neuling 2
Erst einmal herzlichen Dank für Eure Rückmeldungen, dass ist bei meiner Anfrage sicherlich nicht ganz selbstverständlich. 

Nun ja, ich hatte bewusst geschrieben "Mein Wunsch ist,...". Als gelernter Mechaniker kenne ich den Weg zum Meister mit der Mikrometerschraube in der einen und dem Werkstück in der anderen Hand... der dann auf dem Rückweg manchmal ganz schön traurig war 😉  Und nein, ich habe keinen Tippfehler gemacht!

Ich denke, ich muss meine Fragestellung ändern: Das natürlich die Genauigkeit von vielen Faktoren abhängig ist, ist mir bewusst. Ich möchte mich aber nur auf die Grundgenauigkeit der Säge konzentrieren. 

Als bsp. habe ich mir kürzlich die PCM 8 im Handwerkermarkt angeschaut. 

Der Schlitten mit dem Sägekopf ist so locker auf der Zugvorrichtung, dass dabei ohne weiteres von 0,5mm - 1 mm Abweichung gesprochen werden kann. Das wackelt alles wie ein Kuhschwanz auf der Weide. Wenn man dann noch beim Sägen versehentlich mit zuviel Kraft nach links oder rechts drückt, endet dass in allem nur nicht in dem vorgesehen Winkel.

Bei einem Bekannten konnte ich eine Einhell testen. Der ist unzufrieden, weil alles irgendwie immer zuviel Spiel hat. Nun ja, bei 90 Euro ... 

Dann habe ich Rezensionen gefunden, wo immer wieder darauf verweisen wurde, dass die Makita LS1018L nur dann zu gebrauchen ist, wenn die Raster unten nachgefräst werden. 

Das sind für mich alles KO-Kriterien! Justage ja, aber keine spanende Verformung.

Der Winkel in der T-Nut-Führung meiner GTS 10 XC ist auch eher was fürs Grobe. Jedoch habe ich mir einen Schlitten gebaut, der es mir nun erlaubt mit extrem hoher Präzision Holz abzulängen und das reproduzierbar. Auch den Anschlag konnte ich mit entsprechender Justage extrem genau einstellen. 

Kurz: Mit den „blauen“ Geräten habe ich mir bisher Werkzeuge ins Haus geholt, die  präzises Arbeiten ermöglichen ... nicht garantieren 😉

Zurück zu meinem Ursprungsgedanken: Mich interessiert, ob die GCM 8 SJL die Voraussetzung erfüllt, nach entsprechender Justage einen sauberen 45°/90° Winkel zu sägen, auch wenn das Brett dann 300mm hat und man den Schlitten über die ganze Länge der Trompete zieht.

Stadi
Aktives Mitglied 3
@hanstp: Du hast aber schon gesehen das bei 45° bei nem Brett von 214mm Schluss ist 😉

Also ich hab die Winkelschnitte meiner GCM 8 SJL noch nicht mit nem Digitalen Präzisionswinkel nachgemessen, aber es gab auch keinen Grund dafür, hat bisher immer gepasst.

Nimms mir nicht krumm, aber 0,01mm auf einen Meter ist ne sehr sportliche Herausforderung, wir reden hier über eine Säge aus der Holzbearbeitung. Ich behaupte mal so eine Toleranz bringen viele Metaller mit Ihren entsprechenden Maschinen nicht hin (CNC-Maschinen mal außen vor)

Mein Fazit: ich würd mir mir die GCM wieder kaufen, ist für den Möbelbau absolut zu gebrauchen.

Gruß Stadi