Ich kann mich voll auf die Seite von Tobias schlagen, ...
... da ich mich Ende vergangenen Jahres mit genau dem selben Problem bei einer GCM 12 GDL 3601M23600 Baujahr 2014 herumschlagen durfte.
Wir sollten für möglich halten, dass da irgendwas geändert wurde oder schiefgelaufen ist und/oder die Endkontrolle unglücklicherweise mit Erfolg passiert hat... vielleicht hatte Quang Cheng (der mit den Q.C.-Aufklebern) auch gerade mal frei. ^^
Die Lösung von Tobias war so ziemlich die gleiche wie meine:
Rändelschraube 42 lösen (ist nur einmal hart), danach Schraube 45 nur die genannten 6 Umdrehungen lösen und die 44 so weit rausschrauben (gut 2 Umdrehungen), dass sich die Grundplatte 46 aushängen lässt. Erst dann die 44 vollständig abnehmen und die Haube ganz nach oben klappen (dazu Haubensperre aufdrücken).
Die Schubstange 43 kann definitiv
nicht auf der Schraube 45 eingehängt werden, da die Schraube selbst voll herausgedreht dafür viel zu kurz ist. Die Bohrung in der Stange 43 fluchtet zwar mit der Schraubenachse, die Stangenebene liegt aber viel zu weit neben der Schutzhaube bzw. Grundplatte. Den immensen Abstand kann man im Bild unten gut sehen, denke ich. Da reichen 6 Umdrehungen bei M6 nicht.
Ein Zwingen der Bohrung auf den (herausgedrehten) Schraubenkopf ist völlig sinnlos, da die Stange dabei so schräg käme, dass sie sich nicht halten kann und wenn doch, dann nur Sekundenbruchteile, um danach mit enormer Kraft zurückzuschnellen... autsch!
Wäre das Gewinde der Schraube 45 ausreichend lang, um unter Beibehaltung des Sicherungsrings die Stange 43 ohne Biegen darauf einzuhängen, würde sie im eingeschraubten Zustand ins Blatt gehen - das mag ich mir lieber gar nicht erst vorstellen. Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, die Schraube unbedacht gegen eine längere zu tauschen!
Das Hochhalten der ausgehängten Haube und Stange 43 für den erfolgreichen Blattwechsel erledigte in meinem Fall ein freundlicherweise umherliegender Gummi mit Hakenenden (vgl. Gepäck-Expander) rund um's Motorgehäuse. Man hat ja nicht immer ein Helferlein zum Klappe- bzw. Haubenhalten...
Die an meiner Maschine verbaute Schraube 45 ist definitiv
nicht verliersicher. Wer sie weiter als die 6 Umdrehungen herausdreht, schießt (wenigstens bei meinem Exemplar absolut reproduzierbar) den Sicherungsring in die Umgebung - nur mit viel Glück landet er zwischen den Schnitteinlagen, bevorzugt aber in der Wiese nebenan. Selbst wenn man den Ring findet, ist er in der Enge der Schutzhaube nicht ganz so einfach wieder auf das Schraubenende zu setzen.
Der Grund dafür ist recht offensichtlich:
Zum einen ist die Nut am Schraubenende, in der sich der Sicherungsring (E-Clamp) festhalten soll, doch etwas lieblos gefertigt und nmE unzureichend tief. Dazu kommt, dass das Gewinde so knapp neben einem inneren Absatz in der Schutzhaube (Explo Nr. 198) eingebracht wurde, dass sich der Sicherungsring beim Ausdrehen der Schraube an der Kante einhakt, schrägstellt und natürlich noch leichter fliegen geht. Er wird regelrecht vom Schraubenende 'heruntergewürgt' und zwar schon ab Umdrehung Nummer 7... das nenne ich mal präzise Fertigung^^
Wäre die innere Ebene in der Schutzhaube um die Gewindebohrung herum eben, hätte der Sicherungsring wenigstens noch eine Chance - sofern die Nut in der Schraube sauber geformt ist.
Ob es wirklich so sinnvoll ist, dass Benutzer so penibel auf Gewindeumdrehungen achten müssen? Ob das wirklich alle so genau lesen und sich beim nächsten Mal so genau erinnern?
Und wo hängt man jetzt eigentlich die Stange 43 hin und womit?
Das geht eindeutig besser!
Vielleicht muss man einfach nur eine andere Schraube 45 mit einem längerem zylindrischem Kopf.... HAAALT - Moment mal, ja was ist das denn? ...
😮@BOB:Wie ich gerade bei den Ersatzteilzeichnungen (und einem Maßstab von 300%) sehe, scheinen die Köpfe der Schrauben 362 (=Nr.45) und 363 (=Nr.44) sich nach Zeichnung deutlich voneinander zu unterscheiden. Das ist wenigstens bei meiner Maschine in Realität aber
nicht so. Beide Schrauben an meiner Maschine haben, auf den Bildern klar erkennbar, Flachrundkopf mit SW4 wie eine ISO 7380.
Die Schraube 44 ist eine Paßschraube mit Kerbe für den Sicherungsring direkt hinter der Grundplatte. Das funktioniert, da gibt's nichts zu meckern.
Die Schraube 45 ist ähnlich ISO 7380 mit langem Schaftende mit Kerndurchmesser und Kerbe für einen Sicherungsring - mit dem oben geschilderten Problem.
Sollte die Schraube Nr. 45 aka 362 (1609B02429) etwa eigentlich einen hohen zylindrischen Kopf oder eine andere geeignete Kopfform haben, um das Einhängen zu unterstützen?
Dann ist bei mir definitiv eine andere/falsche verbaut worden!
Auch auf den Zeichnungen U1 und X1 auf den Seiten 14 bzw. 15 der Anleitung sieht es so aus, als wäre dort normalerweise eine ganz andere Schraube Nr. 45 mit deutlich größerem Kopf verbaut, wie mir gerade auffällt.
Und ja, die Maschine war bei Erhalt jungfräulich.
Also BOB ... hatte da jemand mindestens zwei Mal einen schlechten Tag? Gab es ab irgendwann in 2014 keine Schräubchen 362 mit großem Köpfchen mehr? Oder habt Ihr 100 Handwerker gefragt und die halten mehrheitlich den Blattwechsel für seit langem völlig überbewertet?
Nun bin ich mal gespannt
Nn
P.S.: @Berthold: von wann ist Deine GCM 12 GDL?
Wer für etwas immer nur den niedrigsten Preis zu zahlen bereit ist, sollte höchstpersönlich mindestens drei Jahre lang ganz exakt dort und zu den da üblichen Bedingungen arbeiten müssen, wo es herkommt. MF