Bitte um Hilfe bei Kaufentscheidung HKS

[Defcor]

Hallo zusammen. 

Ich bin neu hier, und starte direkt mit einer Bitte um eine Produktberatung. 
Kurz zu mir; ich bin 42, arbeite im Bereich der Natursteingewinnung. 

Immer wieder kommt es vor, dass ich auch Holz bzw. Holzwerkstoffe verarbeite. Seien es für den Job Fahrzeugbauplatten, Sperrholz, oder private Spielereien, wie ein Beistelltisch für den Grill oder ähnliches. 

Da ich es leid bin, mit auf das Werkstück gespannten Leisten zu arbeiten, die Handkreissäge daran entlang zu führen, den Blattabstand immer mitberechnen zu müssen, möchte ich eine neue HKS kaufen. 

Ich weiß, daß das hier ein Markenforum ist. Ich habe aber auch schon gemerkt, daß man hier offen reden kann, und es fair zugeht. Soll heißen; ich hab Werkzeug von Bosch (grün und blau), Milwaukee, Metabo, Fein, Black und Decker. Enttäuscht wurde ich, ehrlich gesagt, noch von keinem. Gut,... die Schlagbohrmaschine von Bosch grün hat letztes Jahr das zeitliche gesegnet. Was aber auch ok war, nach dem, was sie über die Jahre geleistet hat. 

Zur HKS.

 Ich gebe zu, dass ich eigentlich schon eine Entscheidung gefällt hatte. Zugunsten der Metabo KSE 68 Plus. Im Lastenheft steht Regelelektronik, Führungsschienensystem, und eigentlich auch Spaltkeil. Zugegebenermaßen habe ich wenig Ahnung von Holzverarbeitung. Keine Ahnung, zum Beispiel, ob ein Spaltkeil so wichtig ist. 
Nun fällt die Metabo allerdings raus, weil diese keine Hinterschnittfunktion hat. Ich weiß nicht, ob ich diese jemals brauche. Aber haben ist besser als vermissen. 

Kommen wir zu Bosch. Da hätten wir die GKS 55+ GCE sowie die GKS 65 GCE.

Die technischen Daten habe ich bereits studiert. Die Fehler bei der 65er mit dem Schiefstand sollen ja seit längerem ausgemerzt sein. 
Gibt es Langzeiterfahrungen bzgl. der Ausfälle zwischen den beiden Maschinen? Ist die 65er der 55er vorzuziehen, da diese die Schnittiefe durch das größere Blatt ermöglicht, und nicht durch ein (eventuell) anfälligeres Getriebe?

Kommen wir zu den Führungsschienen. Bosch scheint der einzige Anbieter zu sein, welcher ohne Gleitstreifen arbeitet. Ob die Konkurrenz jetzt einen Ticken sanfter gleitet, ist mir relativ egal. Aber wie sieht es mit der Abnutzung auf Dauer aus? Was mir bei Bosch wiederum sehr gut gefällt, sind die Schienenverbinder. 

Ich gebe zu, auch schon bei Festool geguckt zu haben. Deren KFS ist eine nette Option zur HK 55. Andererseits stört mich deren Schienenverbinder etwas, sowie die Länge der Standardschiene mit 140 cm im Gegensatz zu den 160 der Bosch. Es sind nur 20 cm, aber bei fast allem, was ich dieses Jahr unter 2 m zu schneiden hatte, wäre es mit 140 cm oft zu knapp gewesen. 

Ich bedanke mich vorab für Eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung. 

Ach ja,... bitte keine Akkumaschinen empfehlen. Danke. 

[willyausdemnorden]

Moin
Herzlich willkommen im Forum !
Ich habe auch ein paar Boschhandkreissägen, auch die GKS 65GCE.
Hinterschnitt hat die auch nicht, zumindest meine nicht, oder ich hab den Knopf noch nicht gefunden.
Wenn ich diesen Hinterschnitt haben will säge ich halt von der andern Seite und stelle sie dann bischen schräg ein.
Es ist eine Baustellensäge, fürs Grobe, so gute und feine Schnitte wie zb. die GKT 55 GCE wirst du nicht erreichen, aber dafür sehr preisgünstig und robust, auch wenn sie sich recht rappelig anhört, sie tut was sie soll.
Ich würde sie aber nicht grad zum Möbelbau nehmen.
Zum Spaltkeil, wenn der dran ist muss der auch benutzt werden, Ausnahme ist beim Nuten sägen,ausfälzen.. da muss der dann ab oder nach oben verschoben werden, siehe dann die BDA`s.
Zur Schiene:
Die hält schon lange durch, meist geht sie durch Fehlbedienung oder Nichtaufpassen kaputt, sprich in die Schiene gesägt.
Die Gummiteile halten gut und meist hält die Schiene sich von ganz allein auf der Platte, ist fast als wäre sie angeklebt.
Ansonsten völlig unproblematisch.
Wer mit Holzsägen unterwegs ist hat immer mehrere Sägen für versch. Zwecke am Start, es gibt nicht die eine HKS.
Gruss Willy







 

[Defcor]

Nabend Willy. 

Vielen Dank für Deine Antwort. 

Als hättest Du es geahnt,.... ich hab heute auf der Arbeit die ganze Zeit hin und her überlegt, ob nicht eventuell eine Tauchkreissäge sinnvoller wäre. Fürs Grobe wäre ja noch die normale Handkreissäge da. Gut,.. läuft nicht auf Schiene. Aber wiederum rückblickend hätte ich dieses Jahr höchstwahrscheinlich bis auf das Ablängen von einer handvoll Schwarten alles mit ner TKS gemacht. Ergo hab ich mich bis jetzt gerade eingehender mit Tauchkreissägen beschäftigt. 

Könnte mir bitte noch jemand kurz was zur Thematik der Gleitstreifen bei den Bosch Führungsschienen schreiben? Fehlen die, oder gleiten die Sägen auch nach längerer Zeit noch einwandfrei?

[mn]

Was meinst du mit Gleitstreifen? Die Festool Schienen haben diese Moosgummistreifen, welche man regelmässig austauscht. Bei den Boschschienen sind das nur ganz feine, dünne Linien. Ich hab noch nie Probleme damit gehabt, nutze aber bei schwierigen Materialien schon mal die Zwingen. Wenn dir das mit den Gleitststreifen zu heikel ist, steig auf das Festool Schienensystem um. Geht ja mit jeder Boschhandkreissäge die schienentauglich ist. Aber die Bosch Schienen sind einfach besser. Sie sind schmäler, besseres Verbindungssystem und günstiger. Und die Sägen gleiten auf allen kompatiblen Schienen gleich gut. Gruß Marcus.

[willyausdemnorden]

Moin
Keine Sorge, die Sägen laufen wie eine EINS auf der Schiene ,auch nach Jahren und häufigem Gebrauch noch.
Die GKT 55GCE ist unschlagbar gut, gibt exakt saubere Schnitte, mindestens so gut wie die Plattensäge vom Baumarkt, das richtige Blatt mal vorausgesetzt.
So saubere Schnitt waren "zuhause" immer ein Problem gewesen, mit GKT und den Schienen sowie Klemmen dazu alles zuhause machbar, ein grosser Vorteil.
Ich hab hier im Forum auch schon divers Male Schnittkanten von uns vorgezeigt, mal mit GKT 55 als auch mit... (GKT mit Akku)... einer anderen Tauchsäge in blau die ohne lästiges Kabel auskommt (:)
Hachja...wer damit einmal infiziert ist...du ja  (noch) nicht.
Gruss Willy


 

[Defcor]

mn : Vielen Dank für Deine Antwort. Mit Gleitstreifen meine ich Kunststoff"aufkleber" oder dergleichen auf den Oberseiten der Schienen. Die Sägen laufen dann auf diesen, und nicht direkt auf dem Schienenmaterial. 

Willy; abermals vielen Dank. Meine email mit einer Angebotsanfrage an meinen Händler hab ich gerade abgeschickt. 

[Holger_Schrade]

Hallo,

also meine Sägen laufen auf der Schiene völlig Problemlos, hätte auch noch nie von Problemen gelesen, weder bei Bosch noch bei Mafell (von da kommen die Schienen).
Und die Verbinder sind um Welten besser!

Bei Festool hatte ich es allerdings schon dass, Aluspäne sich in dem "Gleitstreifen" festgesetzt hatten, und dann die Säge nicht mehr sauber lief.
 

[Defcor]

Dank Dir Holger. 

Ich warte mal auf die Antwort meines Händlers. 

[benutzer]

Mit Gleitstreifen sind wohl die "grünen" auf der Festool Schiene gemeint.

Keine Ahnung ob die Bosch Schienen sowas haben.

 

[Defcor]

Korrekt. Die meine ich. Bosch hat so etwas nicht, aber laut einigen Forenkollegen hier fehlen die auch nicht. Sollte es die Bosch werden, könnte man über Metabo-Schienen nachdenken, sollte mir da was fehlen. Die haben, wie Festool, Gleitstreifen, aber die gleiche Verbindungstechnik wie Bosch. Und die GKT läuft auf den Schienen. 

[Defcor]

Ich habe gerade die GKT samt Schiene bestellt. Dazu die Tasche und Einhandzwingen. 

Vielen Dank an Euch. 

[sinus50]

Gute Entscheidung, viel Erfolg damit.
Innerhalb von vier Wochen die Säge dann noch zur Garantieverlängerung anmelden.
Und mal im Zubehörprogramm schauen; da gibt's zur Ergänzung noch prima Sägeblätter.

Gruß
sinus50

[Holger_Ertel]

.

[Defcor]

Besten Dank. Den Rückschlagstopp hab ich nachgeordert. 

[Steffen_Witt]

Als weiteres Sägeblatt würde ich auf jeden Fall das 48Z Top Precision Best for Multi Material 2 608 642 388 empfehlen. Zusammen mit dem mitgelieferten Blatt hat man damit ein breites Spektrum sehr hochwertig abgedeckt.

[Defcor]

Danke für den Tipp bezüglich des weiteren Blattes. 

Ich habe mich etwas schlau gemacht. Hoffe ich. Glaubt man dem Netz, scheinen die Bosch Top Precision Blätter ja wirklich sehr gut zu sein. 

Nun hab ich gelernt, dass man für Schnitte im Vollholz längs Blätter mit weniger Zähnen nutzen soll, als für Schnitte quer. 
Bei Küchenarbeitsplatten, OSB-Platten, Sperrholz und Fahrzeugbauplatten habe ich ja keine Längs- und Querrichtung. Oder sollte ich da je nach Material auch mit verschiedenen Blättern arbeiten?

Meine Idee, bitte berichtigen, falls Humbug, sieht wie folgt aus. 

Das mitgelieferte Blatt für Querschnitte in Vollholz. Das gleiche Blatt mit weniger Zähnen für Längsschnitte. Das von Steffen vorgeschlagene für Holzwerkstoffplatten. 

[Defcor]

Auch hier ein kurzes Update. 

Die ersten Schnitte mit der Säge sind gemacht. Ich bin zufrieden. Sehr präzises Schnittbild, leise, eine gute Absaugung. 

[Defcor]

So, nochmal ein Update.

Nachdem ich die Grundplatte ja mittels einer zusätzlichen Unterlegscheibe plan bekommen hatte, habe ich mich heute um meine Führungsschiene gekümmert. Der habe ich einen Gleitbelag eines Mitbewerbers aufgeklebt. Jetzt gleitet die Säge deutlich angenehmer über die Schiene. Ich verliere vielleicht 1 mm an Schnittiefe, aber das stört mich nicht.

[sinus50]

Danke für die aktuelle Rückmeldung.
Weiterhin viel Freude und guten Erfolg.

Gruß
sinus50

[DavidGrizzly]

Moin Zusammen, ich hoffe ich kann mich  mit meiner Suche hier einklinken.
Auch ich suche gerade eine Kreissäge die ich etwas universeller anwenden kann. Aktuell wäre z.B. der Dachbodenausbau mit 22er OSB anstehend - ablängen der Platten, wegschneiden der Feder, Ausschnitt für Kamin und Bodentreppe. 
Zukünftig kommen dann kleinere Projekte wie Korpuse mit 45 Grad Verbindung bauen, Kinderspielhaus usw. 
Generell soll es ein Akku-Gerät werden. Für die groben Sachen hätte ich eine ganz normale Kreissäge im Fundus da. Kein Prifigerät aber für den groben Zweck ausreichend.
In Frage gekommen sind deswegen die GKS 18v-68 GC und nun noch de GKT 18v-52 GC.
Wie genau ist die GKS 68 GC im Vergleich zur GKT mit FSN?
Sollte ich evtl noch eine Andere Akku Säge in Betracht ziehen?

Grüße
 

[sinus50]

Guten Tag David,

zunächst herzlich Willkommen hier im blauen Bosch Profi Forum.

Ein Großteil der von Dir Eingangs beschriebenen Aufgaben erledige ich hier mit einer GKS 18V-57 G.
Diese ist führungsschienentauglich, sehr handlich, liefert mit den entsprechenden Sägeblättern recht gute Ergebnisse bei ausreichender Schnitttiefe.

Die neue GKS 18V-68 CG ist, u.a. durch das 190er Sägeblatt, größer und auch etwas schwerer. Durch die BiTurbotechnik und die ProCore-Akkus ist die Säge sehr leistungsstark und schneidet bis 68 mm. Auf der Führungsschiene läuft die Säge mit geringem Spiel.

Die GKT 18V-52 GC ist als Tauchsäge für präzises arbeiten in Holz- und Plattenwerkstoffen konzipiert. Auf der Führungsschiene kann das Spiel mit Schiebern nachgestellt werden.

Falls Du in Deiner Nähe einen Fachhändler hast, solltest Du die jeweiligen Modelle mal im direkten Vergleich ansehen / anfassen.

Gruß
​sinus50

[DavidGrizzly]

 

erstellt von sinus50 am 14.03.2021, 14:45 Uhr
Guten Tag David,

zunächst herzlich Willkommen hier im blauen Bosch Profi Forum.

Ein Großteil der von Dir Eingangs beschriebenen Aufgaben erledige ich hier mit einer GKS 18V-57 G.
Diese ist führungsschienentauglich, sehr handlich, liefert mit den entsprechenden Sägeblättern recht gute Ergebnisse bei ausreichender Schnitttiefe.

Die neue GKS 18V-68 CG ist, u.a. durch das 190er Sägeblatt, größer und auch etwas schwerer. Durch die BiTurbotechnik und die ProCore-Akkus ist die Säge sehr leistungsstark und schneidet bis 68 mm. Auf der Führungsschiene läuft die Säge mit geringem Spiel.

Die GKT 18V-52 GC ist als Tauchsäge für präzises arbeiten in Holz- und Plattenwerkstoffen konzipiert. Auf der Führungsschiene kann das Spiel mit Schiebern nachgestellt werden.

Falls Du in Deiner Nähe einen Fachhändler hast, solltest Du die jeweiligen Modelle mal im direkten Vergleich ansehen / anfassen.

Gruß
​sinus50

Hallo Sinus50,

schon mal vielen Dank für deine Antwort.
Das mit dem Fachhändler werde ich natürlich in Angriff nehmen sobald dieser hier endlich mal auf hat. Aktuell muss ich auf eure Erfahrung zurückgreifen. 

Geh ich recht in der Annahme, dass trotz Verwendung eines hochwertigen Sägeblattes und Schiene es mit einer HKS zu ungenau wird für die 45 Grad Verbindungen?