Allround Bohrhammer und zum Dosen setzen in KS

[n3]

Hallo Zusammen,

wir bauen aktuell unser Einfamilienhaus und ich werde die Elektroinstallation machen. Bisher habe ich mir immer etwas geliehen, aber nun wird es Zeit eigene Werkzeuge zu beschaffen, die auch nach dem Hausbau noch verwendet werden sollen.

ich liebäugle derzeit mit den folgenden Bohrhammern:
- GBH 3-28 DFR
- Hilti TE 7(-C) (alternativ eine TE 3-M)

Ich sehe ein wenig die Herausforderung darin eine Maschine zu finden, die für den Bau sinnvoll ist, aber auch später passt. Wir bauen mit einem KS Vollstein und einer RD von 2.0. Der Stein ist also massiv. Nun lese ich schon einige darüber wie ich die Dosen am besten setze und weiß nicht so recht. Einerseits setzen viele auf eine Diamant-Bohrkrone, dafür braucht man aber ordentliche Drehzahlen, die z.B. die Hilti TE 7-C (740upm) nicht hat. Die GBH 3-28 DFR hat mit 900upm etwas mehr und die TE 3-M ist mit 1.300upm nicht im optimalen Drehzahlbereich für Diamantkronen, aber sollte passen.
Ich hatte auch gelesen, dass Diamantkronen hitzeempfindlich sind und daher eher nass betrieben werden sollten. Es soll wohl aber auch trocken gehen.

Nun schreiben einige, man kann in KS auch mit einer Hammerbohrkrone ran. Diese würden auch länger halten. Hier wäre ja die 7-C mit ihren 5,4 Schlägen mit 2,6j pro Umdrehung TOP. Die Bosch wäre aber auch mit 4,4 Schlägen pro Umdrehung, dafür aber 3,1J auch super.

Ich kann es jetzt nicht einschätzen, denke aber für die Elektroinstallation, gerade was das Dosen setzen angeht, wäre ich mit der 7-C und einer Hammerbohrkrone am besten bedient. Oder doch lieber die 3-M mit einer Diamantkrone. Die Bosch reiht sich hier irgendwie dazwischen ein und wäre vermutlich gerade noch so mit einer Diamantkrone möglich, aber auch mit einer Hammerbohrkrone.

Was würdet ihr empfehlen und vor allem wieso? Ich möchte es einfach verstehen 🙂

Welche Bohrkrone könnt ihr dann empfehlen? Es gibt ja Bohrkronen mit 82mm für knapp 60€, oder die Hilti TE-C BK 80/18 (80mm) für schlappe 390€ netto.

Würde mich freuen, wenn jemand Klarheit schaffen könnte, was für KS am besten ist und mit welchen Maschine ich den besten Kompromis habe. Alternativen sind natürlich möglich.

Danke, CS

[Jens21]

Hallo 🙂
Also Diamantbohrkrone würde ich mit überhaupt keinen Bohrhammer machen, sie sind alle zu langsam dafür.
Die Maschine muss die Arbeit machen, viel Drehzahl, wenig Druck, dann sollten mehrere Häuser mit einer Krone kein Problem sein.

Diamantbohrkrone -> Schlagbohrmaschine das du in die Richtung von 2000 U/min kommst.
Ich würde sagen so ab einer GSB 20-2 aufwärts, GSB 21-2 RCT oder GSB 24-2.

Gruß Jens
 

[n3]

Danke für die Empfehlung. Ich habe mir die Maschinen angeschaut und mich noch ein wenig weiter eingelesen. Was mich verwirrt ist, dass man einerseits KS als harten Stein ansieht und daher den Bohrhammer empfiehlt, wobei andererseits ein Schlagbohrhammer ausreichen sollte. Ich weiß daher nicht, was die bessere Wahl ist bzw. wo die Vor- und Nachteile sind bei:

Option 1: Schlagbohrmaschine mit einer Diamantbohrkrone
- Vorteil: Präziser, Allrounder, Günstiger
- Nachteil: Probleme mit Beton (ggf. Kalksandstein)

Option 2: Bohrhammer mit einer Hammerbohrkrone
- Vorteil: Mehr Power, Meiseln
- Nachteil: Teurer, nicht so flexibel

Theoretisch sollte ja dann Option 1 die bessere Wahl sein, aber... ich habe auch gelesen, dass man auch mit einem Bohrhammer präzise arbeiten kann, wenn man das Futter entfernt/ändert. Somit wäre man mit dem Bohrhammer flexibler.

Die Frage ist auch, womit man besser Dosen setzen kann. 

[higw65]

Dein Problem ist einfacher Natur...KS ist nicht gleich KS.

Ich würde (außer bei Beton etc.) immer zu einer Diakrone greifen. Nass wird übrigens nur bei Beton, Granit und anderen sehr harten Materialien gesägt. Ansosnten trocken.

Welche Größe willst Du denn verwenden? 68mm oder aber 82mm (mit Klemmringen)?

Gruß GW

[n3]

OK, wie soll ich meinen KS klafizieren? Es handelt sich um einen KS Vollstein mit RD 2.0. Ein Stein soll 250kg wiegen und mein Bauleiter empfiehlt auch die ganze Zeit keine Schlitze zu machen, da es bei dem Stein keinen Spaß machen soll.

Mit Klemmringen meinst du z.B. Kaiser Klemmfix?

68mm sind ja für Hohlwanddosen, daher brauche ich 80mm soweit ich weiß. Ich will ganz normale aber tiefen UP-Dosen setzen:
https://www.kaiser-elektro.de/de_DE/produkte/elektro-installation/unterputz/geraetedosen-geraete-verbindungsdosen/3/geraete-verbindungsdose?c=9

Da du immer zu einer Diakrone greifen würdest, sollte es dann die Schlagbohrmaschine werden. Was spricht gegen eine Hammerbohrkrone. Einfach damit ich es verstehe und auch erklären kann, falls mich jemand mal fragt 🙂

[higw65]

Ah...ok...das "Bröselzeug". Standard-KS. Der ist nicht mal sonderlich hart, aber absasiv. Also wenn Du mit der flachen Hand daran langgehst, dann ist die leicht weiß und es fühlt sich an wie Sandpapier.

Standard-Geräte- und Verbindungsdosen bohrt man mit 68mm und gipst die dann ein. Es sei denn es wird eh verputzt, dann würde ich 82mm bohren und die Kaiser Klemmringe/Flemmfix nehmen. Die passen auch auf die tiefen dosen. Geht wesentlich schneller und besser.

Als Krone nimmt man dann z.B. die 2 608 550 571 und den passenden Power-Change-Adapter. Bei 82mm gibt Bosch übrigens selbst eine Drehzahl im Bereich von etwa 450-950 U/min vor. Kannst da bedenkenlos einen GBH für nehmen. Egal ob GBH 18V-26 D oder aber 2-28 oder 3-26. Allerdings empfehle ich eine Absaugung...in dem Fall die GDE 16 plus. Mit der Absaugung geht es noch schneller und diese kühlt auch die Krone. Außerdem schützt es Maschine und Bediener.

68er Kronen kann man auch mit dem GSR 18V-85 C bohren...82er habe ich jetzt noch nicht getestet.
Klar kann man hier auch eine GSB 21-2 RCT oder gar die 162er für nehmen...aber für einen Bau?

Wichtig ist...keinen Druck ausüben...einfach die Krone machen lassen...und natürlich ohne Schlag arbeiten. Dazu die Maschine dann nach einigen Löchern mal ohne Last 20-30 Sekunden zum Abkühlen voll laufen lassen.

Hammerbohrkronen "meißeln" ich quasi in den Stein. Das zerstört den Stein unter Umständen. Mag Leute geben die das machen...ich nicht.

Gruß GW

[sinus50]

Zunächst ein herzliches Willkommen hier im blauen Bosch Profi Forum.

Mit den "tiefen" Schalterdosen gewinnst Du zusätzlichen Platz für Geräte / Verdrahtung; diese setze ich, da wo es geht, auch sehr gerne ein.
Auch die Klemmfix sind gut und praktisch, haben aber auch ihren Preis.
Wenn Du ohne Schlitze auskommen willst, geht es wohl nur mit Stegleitung. -)
Ganz ohne Bohrhammer wird es trotzdem nicht gehen; das neue Eigenheim hat sicherlich Betondecken, Garage und Gartengestaltung.-)

Viel Erfolg für Dein Projekt.
Über Infos zum weiteren Fortschritt würden wir uns freuen.

Gruß
sinus50

[abbu]

Sind die Stegleitungen üerhaupt noch zugelassen?

[Jens21]

Bevor du die Leitungen aber ohne Schlitze verlegst würde ich da erstmal mit dem Verputzer drüber sprechen, weil die mögen es nicht sonderlich gerne. Sie haben lieber alles bündig mit der Oberfläche vom Stein, es spart auch dein Geld weil wesentlich dünner verputzt werden kann.
Dazu würde ich noch eine Mauernutfräse empfehlen, ob leihen oder gebraucht und dann wieder verkaufen musst du für dich entscheiden.
Damit hast du Schlitze ziemlich schnell gefräst, dann noch schnell mit dem Bohrhammer durch und fertig.
Hier ist aber auf jeden Fall auch ein guter Staubsauger notwending.

82mm bohre ich auch mit einer GSB 19-2, klappt super. Verwende aber nicht die Bosch Kronen sondern die Kronen von einem großen Hersteller aus Mittelhessen 😉

Gruß Jens

[Johann_Christia]

Mal wieder würde ich gerne den 2-26 F in den Raum werfen. Super Borhhammer: Dosen senken ginge mit 900 Umdrehungen pro Minute. Bohren in Beton und alle anderen Steine geht natürlich auch super. Durch Drehstopp kannste auch leichte Stemmarbeiten ausführen. Überleg mal, ob dir ein 3 kg Hammer nicht auf Dauer zu schwer wird. Vor allem, wenn der 2er schneller dreht und du die Schlagenergie vom 3er eigentlich nicht brauchst.

[n3]

Danke für die Antworten! Ich habe zwischenzeit mal weiter geschaut und mir auch die Drehzahlanforderungen für die Diakronen angeschaut. Es gibt einige die bereits ab 800upm Eingesetzt werden können. Klar Hilft so eine Aussage, aber ich vertraue da einfach auf eure Erfahrungen. Wenn ihr damit schon Dosen gesetzt hat, dann funktioniert das, egal was die technischen Daten sagen. Danke dafür!

Was die Bohrkrone angeht, würde da nicht eher die 2 608 550 570 passen? Weil die von dir vorgeschlagene ist für weiches Materia. Laut einem Katalog von Würth, ist Kalksandstein bis 2.0 hochverdichtet und zwische 2.0 bis 2.4 sehr hochverdichtet. Daher sollte ja ein Dosensenker für harte Steine ran, oder? Die Würth Diakronen (war beim Schwager der Zugang zu Würth hat) sagen sogar eine Leistung von min. 1.000W und min 1.000upm voraus. Die speziellen Maschinen für Dosensenken haben ja sogar 1.500W, aber wenn ihr meint, dass es auch mit einem Bohrhammer und einer Diakrone geht (natürlich ohne Schlag), dann wäre das super. Weil dann kann ich die Meiselfunktion für die Schlitze nutzen, was bei einem Schlagbohrer ja nicht geht.

Es soll verputzt werden, ich muss nur klären, ob ich die Klemmfix verwenden kann, weil "Nicht bei Kalk- oder Dünnputz einsetzbar!"

Die 2-26 F kann leider kein Absaugung, oder täusche ich mich? Das hätte ich gern, damit ich später zu Hause nicht so viel Dreck machen. Ansonsten ist der 2-26 F ja auch super.

Ich fasse mal kurz Zusammen:
- Borhhammer sollte eigentlich ohne Probleme gehen
- GBR 3-26, oder 2-26/28
- Absaugung
- Dosensenker 2 608 550 570 bzw. 2 608 550 571

[higw65]

 

erstellt von holzwurmjohann am 07.08.2019, 19:56 Uhr
 Vor allem, wenn der 2er schneller dreht und du die Schlagenergie vom 3er eigentlich nicht brauchst.

Äh...nein...
Die 2 und 3kg drehen alle gleich schnell.

@n3
An alle genannten Bohrhämmer kannst Du den GDE 16 plus anbauen. Vorteil hier...er saugt auch Kronen ab. Was die Krone betrifft so habe ich die für die weißen Standard-Kalksansteine genommen. Egal ob für die mit einem oder mit den vielen Löchern. Beide Kronen werden Löcher machen, aber bei abrasiven Material benötigt man eher eine härtere Krone, denn sonst sind die Segmente schnell weg.
Wobei hier auch Billigkronen aus den Baumarkt gehen würde ich trotzdem welche mit Wechseladapter nehmen. Die lassen sich schneller demontieren, wenn mal wieder eine Stück in der Krone hängenbleibt.

Gruß GW

[Johann_Christia]

 

erstellt von higw65 am 07.08.2019, 21:34 Uhr
 

erstellt von holzwurmjohann am 07.08.2019, 19:56 Uhr
 Vor allem, wenn der 2er schneller dreht und du die Schlagenergie vom 3er eigentlich nicht brauchst.

Äh...nein...
Die 2 und 3kg drehen alle gleich schnell.

@n3
An alle genannten Bohrhämmer kannst Du den GDE 16 plus anbauen. Vorteil hier...er saugt auch Kronen ab. Was die Krone betrifft so habe ich die für die weißen Standard-Kalksansteine genommen. Egal ob für die mit einem oder mit den vielen Löchern. Beide Kronen werden Löcher machen, aber bei abrasiven Material benötigt man eher eine härtere Krone, denn sonst sind die Segmente schnell weg.
Wobei hier auch Billigkronen aus den Baumarkt gehen würde ich trotzdem welche mit Wechseladapter nehmen. Die lassen sich schneller demontieren, wenn mal wieder eine Stück in der Krone hängenbleibt.

Gruß GW

Dein Punkt. Die vierer sind dann etwas langsamer