Kantenfräsen im deutschen Markt

[monoceros]

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Kantenfräse bzw. einer kleinen handlichen Oberfräse zur Einhandbedienung + optionaler Taucheinheit.
Nun stelle ich aber fest, dass es zwar richtig tolle Geräte gibt, aber irgendwie ist die Auswahl auf dem deutschen Markt scheinbar arg eingeschränkt. Ein paar Beispiele:

- Bosch GKF 125CE Colt 1.25HP --> gibt es bei uns scheinbar nicht
Die GKF 600 kommt dem noch am nähesten, hat aber nur 600W und keine Drehzahlverstellung.

- Dewalt D26204K --> gibt es zwar prinzipiell in deutschen Shops, aber entweder momentan nicht lieferbar oder zu horrenden Fantasiepreisen; in einigen Shops steht "verfügbar in wenigen Tagen", aber das steht schon seit Wochen so drin. Zumindest per idealo.de findet man im Prinzip nichts sinnvolles

- Metabo HPT M1808DA --> gibt es bei uns nicht, stattdessen gibt es einen Hikoki M1808DA, der sehr ähnlich aussieht. Aber sind die Akkus im CAS-System? Wie vergleichbar ist die Qualität zu Metabo? Und wieso verkauft der deutsche Metabo Produkte im heimishcen Markt unter anderem Namen?

Aktuell tue ich mich recht schwer, das zu finden, was ich gern hätte. Wobei es derartige Geräte durchaus gibt, nur scheinbar nicht bei uns. Am besten gefällt mir momentan noch der Dewalt DCW604NT, aber im Gegensatz zum Dewalt oben ist hier eben ein Akku nötig - und ich wollte nicht unbedingt ins Dewalt-Akkusystem einsteigen. Da wäre mir Bosch oder Metabo deutlich lieber. An sich habe ich aber keine Präferenz für Akku oder AC.

Nun aber die Frage (alles bisher nur zur Verdeutlichung der Situation): wieso ist das so? Ist der deutsche Markt aus irgendeinem Grund nicht sinnvoll für derartige sehr universelle kleine Ober-/Kantenfräsen?

Danke euch!
Mathias

[viertelelf]

 

erstellt von monoceros am 18.10.2021, 21:45 Uhr
Und wieso verkauft der deutsche Metabo Produkte im heimishcen Markt unter anderem Namen?

Weil das deutsche Unternehmen Metabo 2015 von Hikoki übernommen wurde?
Das ist auch der Grund, warum vom Metabo so viele neue Produkte kommen, Hikoki hat ebenalls ein großes Sortiment, ich würde nicht darauf wetten, dass die Entwicklung der Fräse aus Deutschland stammt. Bisher hat Metabo von der Übernahme profitiert, die Geräte sind noch immer gut, das Innovationstempo hat zugenommen.

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[willyausdemnorden]

Moin
Irgendwo fehlt immer mal was, mal hier und dort mal eine Macke..gibts leider nicht immer alles.
Selbst "der grösste blaue Fan" hat nicht alles da, auch der hat bestimmt bei 3 fremden Akkusyteme am Start !!
Einige Vollsortimenter haben umgelabelt, gleiche Farbe, gleicher Name aber dennoch 3-5 verschiedene Akkusuysteme die nicht zusammen passen..
Aber es stört auch keinen, die Firmen können damit gut leben, in jedem Koffer je ein Akkusatz dabei, im Gegenteil, sie waren sogar glücklich wenn es wieder frische Koffer und frische Akkus wieder kaufen dürfen (:)
Auch der Handel gibt gerne mehr Akkus dazu, gibt mehr Geld, mehr Zahlen.
Im Hobbybereich sehen die Leute nur ungerne.
Für mich:
Fast alles in blau, ein bischen grün Bosch dazu, ich mit genügsam, sparsam.
Wenn alles in blau ist muss ich genau schauen was ich jetzt grad brauche..welcher Koffer wars grad??
Muss diverse Male falsch gegriffen...hoppla....Mist...doch der GDS nicht der GSR...man sieht die Geräte gleich aus.
Früher:
Bei mir gabs viele bunte farbige Koffer, verschiedene Lader, ich wusste sofort welches ich grad geholt werden sollte.
Kurzum:
Heute passt nichts zusammen, selbst im E-Automobil gibts verschiedene Tanksäulen.
Gruss Willy





 

[Marc1]

Hi
Ich habe seit 2011 die GKF 600 und bin immer noch zufrieden damit.
Später habe ich die TE 600 dazugekauft.
Mit den Roten Fräsern von Bosch kann man damit einiges machen.
Vielleicht kommt ja nochmal eine mit Drehzahlverstellung.

Gruß Marc

[monoceros]

 

erstellt von viertelelf am 19.10.2021, 00:03 Uhr
 

erstellt von monoceros am 18.10.2021, 21:45 Uhr
Und wieso verkauft der deutsche Metabo Produkte im heimishcen Markt unter anderem Namen?

Weil das deutsche Unternehmen Metabo 2015 von Hikoki übernommen wurde?

Aha, danke für den Hinweis! Das erklärt es. Hat jemand Erfahrung, ob Hikoki ein eingene Akkusystem hat oder ob das auch mit dem Metabo-System läuft?

@Williausdemnorden: das ist ein guter Punkt, verstehe ich voll und ganz. Aber man muss hier glaube ich unterscheiden zwischen einem Handwerker, der sein Geld damit verdient und einem Hobby-Nutzer. Beim Handwerker kommt es auf Effektivität an, keine Akkus zu suchen/wechseln hilft da. Ebenso überall Akkus drin haben und losarbeiten. Der Preis für die extra Akkus ist da schnell rausgeholt. Im Hobby spielt es meiner Meinung nach dagegen schon eine Rolle, ob ich mehrere hundert Euro sparen kann, wenn ich dafür mal paar Minuten länger brauche zum Akku-Wechseln oder sogar Akku-Suchen 😉 Davon abgesehen ist es allemal ökologischer, weniger Akkus rumliegen zu haben sondern die vorhandenen besser auszunutzen. Noch besser wäre es in dieser Hinsicht, kabelgebundene Geräte zu nutzen. Die werden aber gefühlt immer mehr verdrängt. Siehe die Dewalt oben: mit Akku gibt es, netzgebunden so gut wie gar nicht mehr. Oder Metabo Tauschsäge: sollen erstmal alle die Akkuversion kaufen, die Netzmaschine soll dann irgendwann paar Jahre später mal kommen. 😉 Das aber nur am Rande.

@ Marc: ich bezweifle nicht, dass die GKF 600 eine tolle Maschine ist. Je nach Tagesform tendiere ich auch zu ihr (Vorteil gegenüber der Dewalt: Netzbetrieb und Preis). Aber mich wurmt ein wenig, dass ich wissentlich schon vor dem Kauf aufgrund der fehlenden Drehzahlverstellung (und vielleicht auch der begrenzten Leistung) in der Anwendung eingeschränkt wäre. Auch wenn man das alles andere als ständig brauchen würde, das ist schon klar.

Mir ging es auch gar nicht primär darum, den 100. Thread zu starten, welche Maschine ich wohl kaufen sollte 😉 Das muss ich mit mir aus machen. Wie Willy schon schreibt: irgendwo fehlt immer irgendwas.
Ich wollte eher mal herausfinden, wieso es in diesem Werkzeug-Segment in Deutschland so schwierig ist, ein gescheites (kaufbares) Sortiment zu finden, wohingegen das im Ausland - speziell USA - so viel einfacher scheint.

[Holger_Schrade]

 

erstellt von monoceros am 19.10.2021, 23:21 Uhr
 

erstellt von viertelelf am 19.10.2021, 00:03 Uhr
 

erstellt von monoceros am 18.10.2021, 21:45 Uhr
Und wieso verkauft der deutsche Metabo Produkte im heimishcen Markt unter anderem Namen?

Weil das deutsche Unternehmen Metabo 2015 von Hikoki übernommen wurde?

Aha, danke für den Hinweis! Das erklärt es. Hat jemand Erfahrung, ob Hikoki ein eingene Akkusystem hat oder ob das auch mit dem Metabo-System läuft?

Die Zeit in der Metabo zu Hikoki gehört hat ist schon wieder vorbei.
Hikoki hat die 2015 gekauft und 2016 wieder verkauft... Also deutlich vor CAS.
Wenn man sich allerdings die Akkuaufnahme ansieht, erkennt man recht einfach dass das nicht zusammen passt...

Grüße

[mueller_007]

Und auf der Webseite von Koki Holdings (Mama oder Papa von dem Ganzen)
findet sich unter anderem Hikoki, Metabo HPT und Metabo.

 

[schlacke]

Genau genommen wurde Metabo von Hitachi übernommen und in deren "Sparte" Power Toolse (Hitachi Koki) eingeordnet.
Dieser Geschäftsbereich wurde dann 2017 von der US-Investmentgruppe KKR übernommen und firmiert seither als Koki Holdings mit dem Markennamen "Hikoki".
In Nordamerika/Kanada werden nunmehr die Geräte als "MetaboHPT" (Metabo Hitachi Power Tools) verkauft.
Hat aber mit dem Nürtinger Metabo wohl kaum etwas gemein, so sind z.b. die Akkus nicht kompatibel.
Kurzum, Metabo ist immer noch Bestandteil von Hikoki bzw. Koki Holdings.



 

[Holger_Schrade]

https://www.diyonline.de/d/news/2017/03/09/metabo-wechselt-erneut-den-besitzer.html

Das ganze ist etwas undurchsichtig...
Nach einigem lesen bin ich in etwas dahinter gekommen: Hitachi hat Metabo gekauft, anschließend wurden Metabo und die Hitachi KoKi (Hitachi Powertools) an KKR verkauft, und verkaufen nun E-Werkzeuge unter dem Namen Hokoki und Metabo...

Aber ich glaube es reicht jetzt mit OT...