GSB 18V-28 - Beton

[mamoel]

Hallo zusammen,

ich werde aus dem, was ich bisher im Netz gefunden habe leider nicht schlau, da sich die Aussagen teilweise widersprechen.

Meine Frage:
Sollte es mit dem GSB 18V-28 möglich sein, in eine Betondecke zu bohren oder nicht?

Ich wollte nämlich gestern eine neue Deckenleuchte montieren und die dazu benötigten Bohrungen mit meiner neuesten Anschaffung von Bosch durchführen. 6er Bohrer, Hammer-Symbol und los... aber da passiert leider nicht viel. Ich hatte nicht erwartet, dass das super funktioniert, aber dass ich damit in eine Betondecke garkein Loch bohren kann, fand ich dann doch überraschend.
Die GBH 2-28 DFV hat das dann natürlich mühelos erledigt, aber ich hatte schon gehofft, ab und zu auch mal die Akku-Maschine verwenden zu können.

Oder ist mein Gerät eventuell defekt?

[viertelelf]

Nö, dein Gerät ist nicht defekt.
In eine Betondecke bekommst du mit einer Schlagbohrmaschine kein sauberes, exaktes Loch in einer vernünftigen Zeit. Bei mir waren es Handwerker, die das versucht haben, die mit ihrer Schlagbohrmaschine ein Loch in dei Wand bohren mußten, ich bin irgendwann in meine Werkstatt und habe ihnen den GBH in die Hand gedrückt. Die ersten 5mm mit dem Schlagbohrer haben mehrere Minuten benötigt, die weiteren cm mit dem GBH ein paar Sekunden.

[mamoel]

Okay, vielen Dank!
Das ist zwar ein wenig enttäuschend, aber andererseits auch beruhigend (da es wohl nicht an meiner Maschine liegt).

[kuraasu]

Moin,

GSB und GBH schlagen auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Für harten Beton ist die Variante des GBH viel besser geeignet: weniger Schläge, aber mit viel mehr Schlagenergie bei jedem Schlag. Der GSB-Schlag (mehr Drehzahl und hohe Schlagfrequenz) ist eher was für mittelhartes Mauerwerk.

Gruß
kuraasu

[mamoel]

 

erstellt von kuraasu am 09.08.2021, 08:45 Uhr
Moin,

Für harten Beton ist die Variante des GBH viel besser geeignet

Das war mir von vornherein klar, aber "viel besser geeignet" impliziert - meiner Meinung nach - dass es mit dem GSB auch möglich sei. Dies kann ich aber nicht bestätigen. Ich vermute, ich hätte auch nach einer Stunde noch kein Loch in die Decke bekommen, in welches ich einen Dübel reinbekommen hätte.

[kuraasu]

Moin,

das hängt sehr vom jeweiligen Beton und den Bohrern und und und ... ab, bei manchen Kombinationen geht es (noch), bei anderen dagegen nicht mehr. Pauschal "ungeeignet" sagen kann man daher nicht, aber gleichzeitig raten wir hier eben bei Beton immer zum Hammer- statt Schlagbohrer, eben weil es damit dann immer geht, und das schnell und mit sauberem Ergebnis.

Gruß
kuraasu

[viertelelf]

 

erstellt von kuraasu am 09.08.2021, 09:09 Uhr

das hängt sehr vom jeweiligen Beton und den Bohrern und und und ... ab, bei manchen Kombinationen geht es (noch), bei anderen dagegen nicht mehr. 

Hmmm, bisher ist mir noch kein Beton (der den Namen verdient hat) untergekommen, bei dem sich mit einem GSB ein Loch bohren lies.
Mit Loch bohren meine ich innerhalb von wenigen Sekunden ein Loch in das Material zu bekommen, das die gewünschte Größe möglichst exakt hat und nicht minutenlanges Arbeiten um hinterher ein Loch zu sehen, das mindestens eine halbe Nummer zu groß ist. Für mich ist es völlig unmöglich, einen Bohrer mit einer GSB zu 100% exakt über Minuten zu führen und ich will hinterher ein zylindrisches Loch und keinen Kegel.
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Schlagbohrfunktion überflüssig ist, in jeder Menge Materialien funktioniert sie tadellos, aber in hartem Beton eben nicht. 
Für mich habe ich die Konsequenz gezogen, dass in Steinwänden immer der GBH zum Einsatz kommt, ansonsten kein GSB mehr im Haus ist, da die GSRs alles ausser Bohren in Stein genausogut oder besser können und bei fast allen Baureihen kompakter und leichter sind.
1/4 11

[willyausdemnorden]

Moin
Ich hatte in der Lehrzeit noch eine Schlagbohrmaschine bei Gesellen gehabt, es war schwer, aber ab und zu mal einen Winkel andübeln oder halt nur wenige Löcher in Beton.
Unser Schmied hatte bis heute noch "Widiabohrer" für Heizungsbau gehabt, Rohre durchbohren, die hatten einen Sechskantbohrer.
Die Schlangenbohrer waren bis heute noch in der Schublade, auch die langen Holzbohrer waren für Durchbrüche (Holz, Gips, Putz, Gewebe..)
Früher gabs diese grossen schweren blauen Boschdinosaurier..mit Schlag natürlich (:)
Der Schmied fing erst gegen die 70er Jahren wegen der Hilti, die Hilti war ein grosser Fortschritt, das SDS.
Der Schmied hatte aber nur noch die Sechskantbohrer und weiterhin gearbeitet, weil diese Bohrer waren teuer.
Die Hilti Bohrer wurden damals wie mit Gold aufgewogen, NUR DANN wurde nur dann in Beton gebohrt, nur dann.
Hiltibohrer waren rar.
Als ich gegen die 80er Jahre nur die Schlagbohrmaschine hatte kannte ich keinen "Saugbohrer", man nannte das Gerät als spezieller Bohrer der schneller bohrte in Beton...die hiessen als Pneumatisches Dingen..(:)
...hmmm.. der Bohrer saugt sich ín das Loch ...?..hmm
Erst als der Hammerbohrer, in SDS, ich glaube damals schon Boschgerät. kannte aber den Namen nicht mehr.
Der Hammerbohrer sofort alles an Kleinkram mit 6mm dübeln...für alles und immer.
Aber... hoppla.... ein Verblender in Ziegel kaputt..hmm, was nun ? Drüberschmieren ? ach, sieht keiner.
Wir haben hinzu gelernt, maximal nur in die Fuge dübeln..aber schon wieder ..MIST...Fuge weg, Dübel keinen Halt mehr..
Dumme Sache, mit dem Hammerbohrer..
Zum Glück gabs noch eine alte Schlagbbohrmaschine also wie gehabt runde Widiabohrer.
Später gabs diese Multibohrer, Stein, Holz, Metall, Fliese...diese Bohrer gern genommen, aber immer mit SCHLAGbohrmaschine.
Ein Akkuschrauber, ohne Schlag, kein Loch in Multibohrer kaum eine Chance, dauert ja ewig.
--Versuche mal den Hartbrandziegel zu bohren--(:)
ABER der GSB konnte ohne Schlag und mit Schlag bohren, je nach dem wie gut der Stein ging.
Daher den GSB wählen.
Mir war immer grosser Schaden, gerissene Steine, lose Fugen, manchmal auch direkt den Putz abgehauen.
Von daher immer das richtige Gerät im Koffer haben (:)
Gruss Willy














 

[donniedarko]

Ich bohre ungern mit Schlag. Wenn der Multiconstruktion-Bohrer nicht geht, nehme ich den GBH. Je nach Material verwende ich GBH mit viel oder weniger Schlagkraft. Bei mancher Befestigung ist es Vorschrift, dass man die Dübel im Stein und nicht in der Fuge setzen muss, beim Antennenbau z.B. 

[willyausdemnorden]

Moin
Ich probiere immer was geht, erstmal garnix zb.einen 5mm Bohrer wohl der 6mm Dübel dabei schon völlig reichen (:)
Dann als der Mittelding, schlagbohren...dieser Klinker...am Schornstein, mal eine Kappschiene gesetzt, nich den Stein erwischen oder die Fuge, konnst du dir nicht mehr aussuchen, DANN MUSS.
Zuletzt der Hammerbohrer...
Bei der Antenne noch wieder ganz andere Probleme, wo sollen dann 4 Punkte reichen wenns da keine Möglichkeiten gibt?
Diese "4 Steine" reissen direkt weg..WENN DER STEIN zu weich ist..wie früher.
Wenn denn gleich eine Niroplatte die vlt.mit 20 Dübelstellen hält. (vlt. 8mm Dübel, 6mm ??) und dazu noch reichlich Sikaflex reichlich ?
Oder gleich anders konstruieren, direkt durch die Wand verbolzen, eine Niroplatte, ist nicht schön wegen Kaltbrücke, aber was soll man tun ?
Ich traue unserer alten Schüssel auch nichts..noch hält die, aber blos ja nicht dranrühren...(:)
(Vorbesitzer machen lassen)
Unser gelber Stein ist aus der örtlichen Ziegelei...wie früher von 1865.
Lehmmörtel und Kalkfuge, mehr gabs nicht.

Gruss Willy




 

[Olaf_Schultz]

Moin,
etwas vom Thema abschweifend, aber passend;-)
Bürgebäude von 2004?
Heute... wer zu Henker bohrt hier mit einem Schlagbohrer im Betonbau? Andauernd, schon wieder... im Minutentakt. Dem Geräusch nachgegangen, Fenster auf... ah, in ca. 300 m Entfernung werden Spuntwände eingerüttelt damit die alte Kaikante denen nicht entgegenkommt.
Persönlich: Beton mit GSB wenn ein GBH vorhanden ist? Würde ich mir und meinen Mitmenschen nicht antun;-)
Olaf

[mn]

Mit einem GSB in Beton zu bohren ist tatsächlich unterdimensioniert. Es steht immer wieder in den Bedienungsanleitungen, übrigens auch bei Bosch grün, dass man mit einem Schlagbohrer auch in Beton bohren könnte. Aber das ist nicht das Wahre. Es dauert viel zu lange, die Toleranzen passen nicht und bei armiertem Stahl verglüht schon mal der Bohrer.
Trotzdem schätze ich einen Schlagbohrer immer wieder in der Altbausanierung, -reparatur, renovierung. Bei alten Ziegelwänden und vergleichbahren ist das die passende Bohrmaschine.
Ich hab vorsichtshalber immer einen GSB im Auto dabei, wobei ich in der Masse mit einem GBH bohre.

[donniedarko]

Selbst mit dem GSB 18V-110 und einem nagelneuen 10mm Multiconstruktion-Bohrer ließ sich kein 5cm tiefes Loch in einen Betonring bohren. Es müsste nur dies eine Loch zur Befestigung einer Drucksonde sein, aber er ging nicht. Mein zur Hilfe geholter (privater) GBH 18V-EC hat das in 5 Sekunden erledigt... Und ich bohre seit 25 Jahren mit Bohrhämmern. Ein GSB ist nur für die 0,1% der Sonderfälle von Nöten, wie Wiily schon schrieb: Schlecht vermauerte Klinker am Schornstein oder extrem hart gebrannte Vielkammer-Klinker.

[Gelöschter Benutzer]

Kurz und knapp in “Richtigen Beton“ mit den GSB´s - NO WAY -