GBH 2-28 F bohrt nicht...

[csb]

Hallo, vielen Dank für dieses Forum! Ich habe folgendes Problem: Wenn ich bohren möchte und es zu einem (nicht wirklich großen) Widerstand kommt, springt der Antrieb über und der Bohrer dreht nicht mehr. Also der Antrieb dreht, aber im inneren scheint ein Zahnrad über das andere zu springen... Ich habe das Gerät zum Service geschickt und mit dem Hinweis dass alles funktioniert wieder bekommen. Nun habe ich also offenbar einen funktionierenden Bohrer der nicht bohrt und die Dame an der hotline sagt: ich soll ihn einschicken... Ratlosigkeit macht sich breit und ihr seid meine Hoffnung... Beste Grüße Christian

[higw65]

Schwer aus der Ferne zu sagen, aber ich würde auf die Rutschkupplung tippen.

Was genau bohrst Du denn? Also welches Material und welcher Bohrer?

Gruß GW

[csb]

Hallo GW, Rutschkupplung klingt nach meinem Problem. Ich bohre z.b. mit einem 10er in Beton. Der Bohrer bleibt stecken und es rattert nur noch. Ist die Kupplung evtl. ausgenuckelt, oder ist diese Aufgabe bereits zu viel für die Maschine? Beste Grüße Christian

[donniedarko]

Bei 10mm Löchern in Stein gibt es auch Unterschiede: Wie tief bohrst Du? Ist der Stein trocken, oder klebt Bohrmehl am Bohrer. Bei leicht feuchtem Stein (Egal ob Beton, Kalksandstein oder Klinker) frisst sich jeder Bohrer nach ca. 5-10cm fest, dann sind die Wendeln verstopft. Dann hilft es nur den Bohrer bei laufender Maschine raus zu Ziehen, damit die Wendeln wieder frei werden.

[csb]

Dank in den Norden Also ist es, wenn ich es richtig verstehe, eine normale Erscheinung? Das blöde dabei, es gibt keine Vorwarnung oder ähnliches. Dann steckt er fest und ich habe lange damit zu tun ihn zu befreien... Danke und gut Bohr, Christian

[donniedarko]

Im Grunde ist es recht simple, wenn der Bohrer anfängt nicht mehr leicht zu Drehen, ziehst Du ihn bei laufender Maschine etwas raus. Das ganze so oft, bis die Tiefe erreicht ist. Evtl. ist aber auch der Bohrer selbst abgenutzt oder Du verwendest die falschen Bohrer.

[willyausdemnorden]

Moin
Wenn es nass, schmierig wird, kein Bohrstaub mehr rauskommt und die Maschine in die Knie geht ziehe ich automatisch zurück, das passiert eigentlich garnicht erst.
Ist beim Holzbohren nicht anders, die Späne müssen kommen.
Mitunter muss der Bohrer ganz raus und erstmal von Bohrmehl befreit werden.
Wenn nun jemand ständig an der Lastgrenze bohrt und die Rutschkupplung ständig herausfordert wird diese wie ich so gelesen habe immer sensibler bis zu einem Punkt wo sie quasi keine Kräfte mehr überträgt.
Vermutlich ist der GBH beim Service kurz mal in trockenem Beton angestestet worden und da gings noch.
Das müsste mal ein anderer probieren, kennst du einen der auch so einen GBH hat?
Gruss Willy

 

[higw65]

Ja...das kann durchaus die Rutschkupplung sein. Auch bei einem 10er Bohrer.

Natürlich schafft die Maschine ein 10er Loch auch in Beton recht locker. Ich gehe davon aus Du nutzt auch das SDSplus-Futter mit den entsprechenden Hammerbohrern?
Ein Foto würde hier weiterhelfen. Auch was den Bohrer betrifft.

Jetzt kann die Kupplung durch viel Überrutschen schon abgerieben sein. Das stellt man im Service aber nicht immer fest, weil das oft erst dann vorkommt, wenn das Gerät warm ist. Selbst schon erlebt...und im Service werden ja keine Dauerstests gemacht, sondern nur ob die Funktion innerhalb der vorgeschriebenen Werte vorhanden ist.

Auf der anderen Seite kann das Gerät aber auch in Ordnung sein und es liegt am Material. Ist es Stahlbeton und man arbeitet mit einem Zweischneider (Bohrer), und trifft dann eine Armierung oder Matte, dann passiert genau das. Dein Bohrer bleibt stecken und die Rutschkupplung löst aus. Das ist dann so als ob Du deinen Bohrer in einen Schraubstock spannst. Auch da gibt es kaum eine Chance den Bohrer ohen Gewalt zu entfernen.
Anders mit den Bosch SDSplus 7X Vierschneidern. Die neigen nicth so schnell zum Verklemmen und "schälen" die Armierung nach und nach ab.
Aber auch hier gelten zwei Dinge
 

1. Immer die Maschine arbeiten lassen. Je mehr Druck man ausübt, desto schlechter ist der Bohrfortschritt und man überlastet die Maschinen schnell.
    
2. Trifft man eine Armierung, dann den Bohrer arbeiten lassen. Eine kleine Taschnelampe zum reinleuchten hilft hier. Dann sieht man ob man was getroffen hat.

Das ein Bohrer sich in feuten Beton verklemmt...kommt auch vor, aber bei 10mm muss dann schon viel passieren, dass es da dann nicht weitergeht.

Gruß GW
 

[viertelelf]

 

erstellt von csb am 29.02.2020, 08:28 Uhr
Hallo GW, Rutschkupplung klingt nach meinem Problem. Ich bohre z.b. mit einem 10er in Beton. Der Bohrer bleibt stecken und es rattert nur noch. 

Die GBH 2-28 habe ich auch, auch schon viele Löcher damit in verschiedenste Materialien gebohrt. Mangelnde Leistung kann ich absolut ausschliessen, die Maschine ist extrem kräftig.
Wenn der Bohrer stecken bleibt, dann ist es ein vollkommen korrektes Verhalten, wenn der Bohrhammer statt das Handgelenk zu verdrehen Rutschkupplung oder Kickback-Control ansprechen läßt. 
Für mich klingt es eher nach einem Problem der Bohrer oder der Bedienung. Ein abgenutzter Bohrer hat mehr Schwierigkeiten seinen Job zu erledigen als ein scharfer, wenn der Bohrhammer gedrückt statt einfach nur geführt wird, dann kann er seinen Job nicht perfekt erledigen. Und wenn er auf eine Armierung trifft, der Bohrer einhakt, dann ist es ok, dass er auslöst.
Ich würde noch einmal mit einem nagelneuen Qualitätsbohrer und wenig Druck versuchen, ob das Problem noch immer besteht.
1/4 11

[Roger__]

Für mich hört sich das auch nach ausgenudelter Rutschkupplung an. Bis der 2-28 dicke Backen macht, muss es schon dick kommen. Er ist ja auch bis 28mm spezifiziert, das muss auch ohne Stehenbleiben gehen. Dass der Bohrer nicht im Gesteinsstaub feststeckt, setze ich beim Anwender voraus.

[csb]

Danke Euch allen und roger Roger! Beim nächsten Bohrloch werde ich die Kamera mitnehmen und im Zweifel nochmal posten... Bis dahin würde ich hier abschließen. Gruß und bis dahin Christian