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Fragen zum max. Bohrdurchmesser beim Bohrhammer - Durchbruchbohrer

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo,
ich werde demnächst wohl öfters auch größere Bohrlöcher 30+ bohren müßen und habe deswegen mal die sds-max Bohrhämmer ins Auge gefasst und mich über die etwas geringeren max. Bohrdurchmesser von Bosch im Vergleich zu anderen Markenhämmern gewundert. Hab mich da dann eingelesen und gemerkt das es ab einem gewissen Durchmesser andere Bohrerformen sind. Da habe ich auch bei Bosch den Durchbruchbrohrer entdeckt (bei Zubehör findet man dazu ja nichts) und im Netz angeschaut.
Meine Frage ist: Muß man bei der Benutzung von Durchbruchbohrern vorbohren? Habe nur gesehen, die Bohrspitze ist anders und habe auch noch nie mit sowas gearbeitet. Wenn ja, gibt es da Richtwerte mit was vorgebohrt werden muß?
13 ANTWORTEN 13

higw65
Power User 4
Es gibt Leute die behaupten dass man bei Stein etc. mit Bohrern eines geringeren Durchmessers vorbohren muss. Das ist aber eigentlich völliger Blödsinn. Für den Bohrer...so kenne ich das...ist es am Besten wenn die Schneiden gleichmäßig belastet werden.

Was heißt bei Dir 30+? Normale Durchbruchbohrer haben alle 4 Schneiden (die Besseren) und das ist auch der große Unterschied. Wo man drauf achten sollte ist die Länge. Alles über 40-50cm muss hier dann doch vorgebohrt werden. Aber mit dem gleichen Durchmesser.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Stefan_K
Treuer Fan

Beim Bohrhammer geht es ja darum, daß wirklich auch die Bohrerspitze das Material
zertrümmert
und nicht nur die Schneiden des Bohrers irgendwie für Abrieb sorgen.

Bei deinen riesig langen Bohrern sollte mit einem deutlich kürzeren Bohrer vorgebohrt
werden, damit u.a. der Bohrwinkel stimmt. Um den langen Bohrer dann ordentlich zu
führen, muß die Vorbohrung natürlich denselben Druchmesser haben wie der lange
Bohrer. Minimale Abweichungen beim Halten der Maschine mit eingesteckten langen
Bohrer sorgen bei der Länge dann schon für starke Abweichungen, von daher sollte der
lange Bohrer schon ein gutes Stück in dem vorgebohrten Loch verschwinden können,
damit die Richtung schonmal einigermaßen vorgegeben ist.

VG!


Stefan_K
Treuer Fan
Sehe gerade den Eingtrag vom GW und bevor es zur Mißverstädnissen kommt:

ihm geht es vermutlich um die Schneiden am der Bohrerspitze / am Borherkopf,
welche gleichmäßig bzw. überhaupt belastet werden sollten. Vollkommen richtig.

Ich meinte die Schneiden entlang des gesamten Bohrers, die dann die meiste
Arbeit erledigen würden, wenn viel zu groß vorgebohrt wurde und der Bohrer-
kopf fast nichts zu erledigen hat. Das wäre nicht richtig.

Stefan_K
Treuer Fan

... welcher Hammer wird denn zum Einsatz kommen?!?

Hermen
Power User 4
Ich meinte die Schneiden entlang des gesamten Bohrers, die dann die meiste
Arbeit erledigen würden, wenn viel zu groß vorgebohrt wurde und der Bohrer-
kopf fast nichts zu erledigen hat. Das wäre nicht richtig.

Hallo Stefan,

was meinst du mit den Schneiden entlang des Bohrers?

Ein Hammerbohrer hat an der Spitze Hartmetallschneiden (2-5).
Diese sind alleinig für den Bohrfortschritt verantwotlich.
Der Bohrwendel hat keinerlei Schneidfunktion, dieser ist lediglich für den Abtransport vom Bohrmehl zuständig.

Das Thema wurde übriges HIER schon mal ausführlich besprochen.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

higw65
Power User 4
Klar meine ich die ander Spitze...die an der Seite dienen auch eher dem Abtransport des Materials.

Bei Bohrern ab etwa 22mm kannste die mit 400-500mm Nutzlänge gut halten. Muss man nicht vorbohren. Danach fangen die Bohrer an zu biegen/schwingen und das ist das Problem.

Bis 40mm schafft der 5-40...allerdings fängt er sich bei Hartbeton dann an zu quälen.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Der Abtransport und das vorbohren bei normalen Hammerbohrern war mir bekannt (kann sogar sein aus disem Forum) bei längeren Löchern.
Mir gings nur um die Unterscheidung von normalen Hammerbohrern zu Durchbruchbohrern nicht klar. Sahen auch anders am Bohrkopf aus.
Z.B. gibt Bosch beim GBH 8-45 Bohr-Ø in Beton mit Hammerbohrern 12 – 45 mm an und dann Bohr-Ø in Beton mit Durchbruchbohrern 80 mm. Will ich jetzt 50er Löcher (Länge 30cm und mehr) muß ich Durchbruchbohrer verwenden. Aufgrund der Bohrkopfform wußte ich nicht ob man nicht vorbohren sollte.
Wenn man mit Hammer und Durchbruchbohrern ins volle Bohren soll, warum gibt Bosch dann den größeren Wert nur seperat an? Und was ist der Unterschied zw. diesen beiden Bohrerarten? Einfach ein anderer Name ab einer bestimmten Größe?

higw65
Power User 4
Ah...jetzt weiß ich was Du meinst.

Um es etwas platt auszudrücken...der Hammerbohrer schneidet sich ins Material...und der Durchbruchbohrer fräst sich rein.


Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Jup habe gemerkt, da ist wohl nicht ganz verstanden worden was ich meinte. Habs dann nochmals versucht klarzumachen 🙂 Da die Durchbruchbohrerspitze für mich platter aussah und andere Hersteller diese Angaben (also den Bereich mit DBB) in den Bereich Vollbohrer einordneten wollte ich mich rückversichern.
Im Bereich bis 20mm habe ich schon genug gebohrt und da liebe ich meine 2-23 REA dank ihrem super Peis/Leistungsverhältnis, eine Maschine die viel zu wenig Beachtung erfährt wie ich finde.
Ich würde die Angabe mit Durchbruchbohren auch in die Übersicht nehmen, sonst sieht man bei anderen Herstellern die höhere und lässt ev. den Bosch erstmal links liegen. Danke fürs aufklären

Hermen
Power User 4
@Salud

Du meinst bei den Durchbruchbohrern sicherlich die Glockenbauform.

KLICK

Diese Bauform ist sehr ähnlich aufgebaut wie Hohlbohrkronen.

Mittig eine Zentrierung, außen der "Fräsring" (die Durchbrüche sind zum Weitertransport vom Bohrmehl zum Wendel).

Damit haben die Durchbruchbohrer weniger Widerstand wie die "normale" Bohrkopfform (dürften mittig zwischen Normalen und Hohlbohrkronen liegen).
Daher kann es sein, das da die Hersteller mit dem Durchmesser höher gehen.
Sieht man auch gut daran, das eben die Durchbruchbohrer vom Durchmesser zwischen der "normalen" Bohrkopfform und Hohlbohrkronen liegen.

Hammerbohrer schneiden oder Fräsen ja nicht alleinig, sondern durch den Hammerschlag wird das Material zusätzlich zertrümmert, daher wird auch bei der Glockenbauform das Material vollflächig "Kleingemahlen".....jedoch nicht so klein wie bei einem Vollschneider (es können auch immer wieder etwas größere Stücke dabei sein).

Diese können z.B. in den Wendeln beim Abtransport für einen etwas höheren Widerstand sorgen (bis sie kleingemahlen werden).
Daher sollte die Maschine nie am Limit der Bohrgröße gefahren werden.

Eine Pilotbohrung benötigen aber auch die Glockenbohrer nicht, dafür haben diese in der Mitte einen Zentrierbohrer, für den das Gleiche gilt wie für normale Hammerbohrer.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

higw65
Power User 4
Die meint er. Ich bringe das Gedanklich auch immer durcheinander, da für mich rein vom Kopf her ein "Durchbruchbohrer" immer ein langer Bohrer ist mit dem man Durchbrüche macht...egal wie er aufgebaut ist.
Ich selbst setzte Durchbruchbohrer nicht ein...weill alles was in die Richtig geht eher das Kernbohrgerät erledigt. Da muss ich mir über eine Armierung keine Gedanken machen.

Das ist so wie dem Wort "Flex"...der im Allgemeinen ja auch für Trenn- und Winkelschleifer genommen wird...oder dem "Zollstock"...der auch keine Zollangabe mehr hat. 😉
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Für mich war ein Durchbruchbohrer auch nur immer ein längerer Bohrer. Ich geh nach der Aufklärung jetzt einfach von aus, die Durchbruchbohrer haben ein geringeren Reibwiderstand als die normalen Hammerbohrer und damit werden die größeren Durchmesser erreicht.
Finde es trotzdem dann verwirrend von Bosch zu schreiben:
Mit Hammerbohrern bis D=45 und dann nur bei der Detailbeschreibung Technische Daten auf die Durchbruchbohrer D=80 zu verweisen schließlich hämmert man mit diesen auch. Ich würde das überdenken

higw65
Power User 4
Interessantes pdf dazu:
http://www.baua.de/de/Publikationen/AWE/Ba...publicationFile
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...