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Erfahrungen mit Bambusholz gesucht

timothy_de
Neuling 2
Hallo,zusammen,

ich bin bin auf der Suche nach Ehrfahrungsberichten mit dem Umgang von Bambusholz. Da ich selber in der letzten Zeit immer öfter mit der Verarbeitung von Bambusholz konfrontiert werde, wollte ich mal hier im Forum nach eventuellen Erfahrungen fragen.
Was mich bei der Verarbeitung von diesem extrem harten Holz etwas "nervt" ist die schwere Verschraubung. Jede Schraube bricht beim Anziehen ab, so dass auf jeden Fall ein Vorbohren angesagt ist. Aber auch hier scheint jeder Holzbohrerr überfordert, da dieser sofort so viel Hitze entwickelt, dass das Loch eigentlich nur gebrannt wird. Habe bereits die hochpreisigen Holzbohrer von Bosch ausprobiert, aber auch scheint es Probleme zu geben.

Jetzt habe ich hier im Forum gelesen, dass einige Leute anstatt einer klassischen Bohrmaschinen auf Schlagschrauber setzen. Könnte sich hier auch ein Vorteil bei der Verabeitung von Bambus zeigen?

Über eure Meinungen und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
12 ANTWORTEN 12

sireagle
Power User 4
Hallo timothy,

erstmal wäre sicherlich sinnvoll zu wissen welche Schrauben Du verwendest, und was Du mit dem Bambusholz machst.
Möbelbau, Terrassenböden oder ganz was anderes.

Hast Du schonmal versucht Stahlbohrer zu verwenden? HSS-Co-Bohrer z.B.!

Schlagschrauber kann man sicherlich verwenden, aber das Geht nicht mit jeder Schraube, wenn die Schrauben gehärtet sind, neigen diese dann schnell zum Brechen.

Gruß
Sascha
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Lasst es uns BLAU tun...;) Instagram: http://www.instagram.com/sascha_s_werkstatt/ -/- YouTube: http://www.youtube.com/user/SirEagle22

timothy_de
Neuling 2
Hallo Sascha,

ich hatte jetzt hauptsächlich mit Terrassendielen zu tun, da diese über Klammern in die massive Unterkonstruktion geschraubt werden. Ich habe die "gute" Spax-Schraube aus Edelstahl genutzt.

Einen Stahlbohrer habe ich jetzt noch nicht eingesetzt. Das könnte ich aber mal versuchen, habeaber irgendwie die Befürchtung, dass auch dieser schnell wieder heiß wird 😞

Die Idee mit dem Schlagschrauber warmer neu und daher wollte ich mal eventuellen Erfahrungen fragen

sireagle
Power User 4
Die gute Spax-Schraube aus Edelstahl könnte Dir da wohl wirklich eher Probleme bereiten, befürchte ich.

Warte mal bis sich unser Willy oder Gerald zu dem Thema äussern.
Bei Beiden denke ich das da schon Erfahrungen vorliegen die Dir sicherlich hilfreich sein könnten.

Die Holzbohrer werden wahrscheinlich wegen ihres Schliefs der ja auch über die Wendel weitergeführt wird so schnell verbrennen. Ich habe mir die HSS-CO-Bohrer seinerzeit gehauft und bin damit hoch zufrieden.

Ich hab damit noch kein Bambusholz gebohrt, aber einen Versuch wäre das sicher wert.

Besser wäre natürlich eine Schraube die ohne Vorbohren versenkt werden kann.

Gruß
Sascha
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Lasst es uns BLAU tun...;) Instagram: http://www.instagram.com/sascha_s_werkstatt/ -/- YouTube: http://www.youtube.com/user/SirEagle22

sireagle
Power User 4
Ich hab mal schnell mit Tante Google gesucht und folgende Aussage gefunden:

Bohren von Bambusholz:

Genau wie beim Sägen solltet Ihr auch für Bohr-Arbeiten Werkzeuge verwenden, die für den Einsatz mit Metall entwickelt wurden. Verwendet Stein- oder Metallbohrer und arbeitet nur mit geringen Drehzahlen, dafür aber mit etwas mehr Vorschub. Dadurch verhindert Ihr, dass der Bohrer „verglüht“.

Das entspricht dem was ich erwartet hätte.

Auch die Schrauben die ich bei dieser Suche gefunden habe sind eben keine Spax, sie sind zwar aus Edelstahl, aber haben eine Art metrisches Gewinde welches segmentartig aufgeteilt ist.

Gruß
Sascha

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Lasst es uns BLAU tun...;) Instagram: http://www.instagram.com/sascha_s_werkstatt/ -/- YouTube: http://www.youtube.com/user/SirEagle22

heikob
Spezialist
Es gibt auch HSS-Co Holzbohrer, z. B von Alpen. Gruß Heiko

higw65
Power User 4
Bambus ist nicht gleich Bambus. ES kommt immer auf die Endbehandelung an.

HSS-CO sind ein wenig übertrieben was das Bohren betrifft. Auch, weil HSS-CO im Normalfall immer für das Arbeiten mit Kühlung ausgelegt sind.

Man kann Bambus recht gut mit normalen Stahl- und auch mit scharfen Steinbohrern bohren. Hab mal vor Jahren ein kleines Deck mit einem Bekanntne gebaut und da haben wir nur die Vorgänger der aktuellen Multikonstruction verwendet. Ging sehr gut.
Daher würde ich aktuell mit den CYL-9 bohren... nicht mit den HEX-9! Die kann man vergessen.

Vohrbohren ist übrigens immer von Vorteil, denn so entstehen weniger Spannungen und dadruch wenige bis keine Risse.
Einen GDR zum Verschrauben zu benutzen ist gut, grad bei VA-Schrauben, denn diese sind aufgrund der Härte nicht für hohe weiche Drehmomente und Trorsionskräfte ausgelegt. Das ist ja auch der Grund warum sie immer wieder abreißen. Kurze Schläge sind da wesentlich effektiver.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

heikob
Spezialist
HSS-CO hat einfach eine höhere Temperaturfestigkeit im Gegensatz zu HSS (gibt's auch Holzbohrer draus) oder gar die einfachen CV (was eigentlich alle Holzbohrer ohne weitere Angaben zum Werkstoff sind) Gruß Heiko

timothy_de
Neuling 2
Vielen Dank schon einmal für die vielen Ratschläge.
 
erstellt von higw65 am 28.05.2017, 14:59 Uhr
Bambus ist nicht gleich Bambus. ES kommt immer auf die Endbehandelung an.

HSS-CO sind ein wenig übertrieben was das Bohren betrifft. Auch, weil HSS-CO im Normalfall immer für das Arbeiten mit Kühlung ausgelegt sind.

Man kann Bambus recht gut mit normalen Stahl- und auch mit scharfen Steinbohrern bohren. Hab mal vor Jahren ein kleines Deck mit einem Bekanntne gebaut und da haben wir nur die Vorgänger der aktuellen Multikonstruction verwendet. Ging sehr gut.
Daher würde ich aktuell mit den CYL-9 bohren... nicht mit den HEX-9! Die kann man vergessen.

Vohrbohren ist übrigens immer von Vorteil, denn so entstehen weniger Spannungen und dadruch wenige bis keine Risse.
Einen GDR zum Verschrauben zu benutzen ist gut, grad bei VA-Schrauben, denn diese sind aufgrund der Härte nicht für hohe weiche Drehmomente und Trorsionskräfte ausgelegt. Das ist ja auch der Grund warum sie immer wieder abreißen. Kurze Schläge sind da wesentlich effektiver.

Gruß GW

Wenn ich das richtig versteh, wäre deine Empfehlung mit einem Mehrzweckbohrer vorzubohren und anschließend mit einem Schlagschrauber die Schrauben zu versenken?

Das Bambus, dass ich übrigens verwendet hatte ist Compressed-Bambo, also eine Mischung aus Bambusfasern, Leim und Kunstharz.

Grüße, Tim
 

haifisch18
Power User 4
Das ist dann ja kein Bambusholz mehr, das ist ein Compositwerkstoff, eigentlich ein Kunststoff. Kein Wunder das dir die Bohrer wegglühen und die Schrauben abreißen.

Ich würde hier auch HSS-CO Bohrer, eventuell auf einen Spitzenwinkel der größer als 118° (sprich 130°) geschliffen, versuchen. Beschichtete Bohrer haben den Nachteil, dass man sie nicht sinnvoll nachschleifen kann. Also wenn ihr Bohrer schleift, dann unbeschichtete kaufen.
Maria, Maria, i like it laut!

higw65
Power User 4
 
erstellt von timothy_de am 28.05.2017, 16:41 Uhr
Wenn ich das richtig versteh, wäre deine Empfehlung mit einem Mehrzweckbohrer vorzubohren und anschließend mit einem Schlagschrauber die Schrauben zu versenken?
 
Ja.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

analog zu den Multi-Bohrern gibt es auch Holzbohrer mit Hartmetall-besetzter Schneide für sehr harte Hölzer. Nur für den Fall, dass die "normale" Geometrie eines Holzbohrers mit Zentrierspitze und Vorschneidern bei dem Werkstoff und der geplanten Verarbeitung vorteilhaft ist.


Gruß
kuraasu

timothy_de
Neuling 2
Vielen Dank noch mal.

Ich werde es nun mal mit den HSS-CO und CYL-9 Bohrern versuchen. Über den Einsatz eines GDX bzw. GDR werde ich mal nachdenken.

Grüße,
Tim