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Echtholzparkett selbst herstellen

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moinsen Leute,

das ist die Aufgabe: Auf meinem zukünftigen Hausgrundstück stehen: Eiben, Kiefern, Fichten, Walnuss, Birken, Buchen und Kirschbäume, die zum Teil dem Haus, der Garage und der Werkstatt weichen müssen. Ich würde gern die Bäume bestmöglich beim Hausbau wiederverwenden. Das mach ich nicht, um Geld zu sparen, sondern um nachhaltig die mir weichenden Bäume wenigstens sinnvoll zu verwenden. Auch will ich, wenn ich irgendwann meine Kanzlei darauf habe, dort die gemachten Erfahrungen einbringen und zu meinen Mandanten sagen können: "ich weiß wovon ihr redet!"

Da der Hausbau noch 1-2 Jahr warten muss, steht also einer anständigen Lagerzeit nix entgegen.

Der Zimmermann kommt mit einem mobilen Sägewerk und schneidet mir die Bäume lagerfähig und wird mir auch Nutzungsvorschläge machen. Allerdings, hier kommt der Fliesenleger ins Spiel, der unbedingt das beste Holz zu Parkett verarbeiten und mit raffinierten Mustern den Boden zum Hingucker machen will. Das Legen selbst ist kein Problem, habe ich schon gemacht. Allerdings strebe ich ein gewisses Farben-(Holzarten-)spiel an.
Geplant sind der Kauf einer Bandsäge (gibts nicht von Bosch), eine Dickte/Abrichte (auch noch nicht), eine Kreissäge (GTS xx), Kappsäge (GCM...) und ein Frästisch (GOF/GMF 1600 mit passendem Tisch)

Jetzt aber die Fragen:
- gibt es Probleme bei der gemischten Nutzung o.g. Holzarten als Parkett? gerade auch wenn es nur einlagig ist,
- hat jemand Erfahrunge, wie das Holz am besten gelagert werden sollte, um Fehler speziell für die Parkettnutzung zu vermeiden?
- sind die oben genannten Werkzeug (-klassen) die richtigen? Oder sollte ich am Ende doch eher eine Kombigerät kaufen?

Gruß und danke schon mal im Vorab.

FliesenRick

6 ANTWORTEN 6

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bei verschiedenen Holzarten hat man natürlich auch verschiedenes Quell- und Schwundverhalten d.h., dass dein frisch geschliffener und versiegelter Parkett nach 1/2 Jahr schon die ersten Absätze bildet - wahrschienlich nicht viel aber je nach Lichteinfall sieht das dann schon unschön aus und fühlt sich beim barfußlaufen auch nicht so toll an.

Maschinenmäßig würde ich auf die Bandsäge verzichten (verläuft eh nur) und eine Tischkreissäge kaufen - allerdings sollte für so ein Vorhaben schon was ordentliches her. Gibt ja schon eine Menge Leisten die Du da sägen musst.

Holz fachgerecht lagern - naja wie von alters her halt:
- vor Regen geschützt
- aufgehölzelt
- Wind sollte durchziehen können

So wie hier zu sehen:
o3temp/pics/efecbf58c0.jpg

Ein Kombigerät ist für ein "Hobbyanwender" der sowas 1x macht vllt. noch in Ordnung. Ich persönlich würde sowas nie nutzen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi,

die Idee Parkett selbst herzustellen ist eine sehr mutige. Die Bäume die Du aufgelistest hast sind alle als Bodenbelag nutzbar. Allerdings ist das mit der Trocknung so ne Sache. Bis gerade die sehr dichten und schweren Harthölzer Walnuss und Buche von selbst getrocknet sind vergehen mehr als nur zwei Jahre. Hier ist eine Kammertrocknung durch ein entsprechendes Sägewerk notwendig. Auch die Kirsche wirst Du mit ne reinen Lufttrocknung nicht so schnell verarbeitungsfähig bekommen. Für die Parkettherstellung ist ein relative Holzfeuchte von max 8-10% notwendig.
Das Auftrennen und Besäumen der Bohlen wirst Du mir einer GTS nicht hinbekommen. Die Maschine ist zweifelsfrei sehr gut, jedoch für derartige Arbeitstechniken nicht ausgelegt. Eine Formatkreissäge mit mindestens 3,5-5 KW muss da schon ran, solider Gusstisch, massiver Parallelanschlag und, und, und... Wenn Du das Holz troknen und vom Schreiner auftrennen & ablängen lässt, dann kannst Du mit einer kombinierten kleinen Abrichte/Dickte die Parkettschindeln selbst herstellen, die Nutfräsungen/Verbindungsfräsungen kannst Du nur auf einem gescheiten Frästisch herstellen um auch eine Stirnverbindung herstellen zu können. Das alles ist aber sehr aufwendig, hier ist sicher aber auch der Weg das Ziel.

Have fun....


derEder

nostec
Aktives Mitglied
 Hallo,

auch wenn ich dir nicht helfen kann, wollte ich dir sagen das sich dieses Projekt sehr klasse anhört.
Die "geopferten" Bäume ins Haus zu integrieren ist wirklich ein schöner Gedanke.
Ich würde mich freuen in 1-2 das Resultat hier zu sehen.

Viel Erfolg!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Danke erstmal für die Tipps.

Also wird es bei den Geräten auf anständige Formatkreissäge hinauslaufen müssen, um die Bohlen aufzutrennen. Bezüglich des Quell- und Schwundverhaltens: Gibt es Listen, in denen man erkennt, welche Hölzer gut miteinander harmonieren? Oder auch Erfahrungen?

Ich halte Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Jetzt gehts erstmal an die Genehmigungen. Baumschutzsatzungen können ganz schön nervenaufreibend sein. Erst recht, wenn man noch keine Baugenehmigung hat. Ich hab im Moment auch gar keine Ahnung, welche Bude ich mir in 1-2 Jahren leisten kann.
Die geheimen Tricks eines mir bekannten Galabauers sind sicher nicht der Holzqualität zuträglich.


Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Natürlich gibt es das - die Quell- und Schwundtabelle in radialer und tangentialer Richtung:

http://www.storch-ind.com/joomla_deutsch/i...&Itemid=120

Denke da solltest so das gängigste drin haben - einfach runterscrollen und die %te miteinander vergleichen.

David_Zäch
Erfahrener
 Hallo

Wegen Lagerung und so wurde ja schon fast alles gesagt, deshalb zu den Geräten. Eine GTS 10 XC wird definitiv wie schon vom Eder gesagt wurde, nicht reichen. Du benötigst eine "richtige" Formatkreissäge mit langem Schiebeschlitten, und eine anständige Hobelmaschine, deshalb bietet sich eine Kombimaschine gerade zu an. Die absolute Empfehlung ist die Hammer C3-31. Eine Formatkreissäge, Abricht-Dickenhobelmaschine, Tischfräse und Langlochbohrmaschine in einem. Ich kenne das Gerät und finde es wirlich spitze. Hammer gehört zur Felder Group. Natürlich musst du etwas Geld hinlegen für so ein Gerät, dafür hast du eine absolut haltbare und sichere Lösung für all deine Schreinerarbeiten. Du kannst dir natürlich auch einzelne Gebrauchtgeräte kaufen, was allerdings mehr Platz benötigt und evtl. sogar teurer ist (evtl revidieren, usw). Du kannst ja mal im Internet nach Geräten suchen. Ich denke eine Tischkreissäge wie die GTS ist für dich unterdimensioniert, eine Formatsäge wie z.B. Kölle Superformatic, Martin, Altendorf oder Felder überdimesioniert. Deshalb ist ein Kombigerät das richtige. Bietet alle Funktionen vollwertig in einem Gerät. Schau dich mal um, nach einer Felder oder einer Hammer Kombimaschine. Wenn dir eine neue C3-31 zu teuer ist, findest du auch gebrauchte im Internet, besichtige sie aber möglichst mit einem Schreiner zusammen. Das mag kein Vorwuf an deine Kentnisse sein, aber gerade bei solch teuren Geräten ist es enorm wichtig das das ganze von einem Fachmann kontrolliert wird, denn 2000€ für einen Fehlkauf auszugeben liegt definitiv nicht drin. 

Gruss David

P.S

Eine gute Adresse für Gebraucht und Neugeräte ist die Eigemann AG im schweizerischen Dietfurt. Die EWMD führt beinahe alle Marken von Elektrowerkzeugen und Stationärgeräten. Ich würde sagen 90% aller Schweizer Handwerker kaufen das Werkzeug dort, demendsprechend ist auch die Grösse der Firma. . Schau dir mal die Occasionsdatenbank an, dort findest du über 200 Occasionsstätionärgerät, von der Formatsäge bis zur Kantenleimmaschine, alles. Die Geräte sind alle einsatzbereit. Ich rate dir dringend mal die kleine Reise in die schöne Schweiz zu machen und dich dort mal gründlich umzuschauen. Du kannst da wirklich einen Tag durch den Laden duch laufen und findest immer wieder neue Dinge. Vor allem extrem ist die Auswahl. Die EWMD hat fast das ganze Maschinenprogramm von Bosch, Ma.., Fes.., Pro.., Met.., DeW.., Pana.., Fein, usw. auf Lager, ebenso das Zubehör. Ebenfalls riesig ist die Austellung von Stationärgeräten. Also, grosse Brieftasche und Lastwagen nehmen, und mit 100 Geräten wieder nach Hause kommen, so lautet die Devise.... 😃
Der Schreiner Ihr Macher