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Bosch GSH 5 CE vs. Hitachi H41MB

nickinerva
Neuling 2
Hallo Community,

ich benötige einen Meißelhammer, um Putze abzustemmen sowie für weitere Sanierungsarbeiten beim Hausumbau.

Ich interessiere mich hierbei insbesondere für den Bosch GSH 5 CE, da er mir für horizontales bzw. Überkopf-Arbeiten mit ca 6 kg nicht allzu schwer erscheint und mit 8,3 J eine gute Schlagenergie besitzt.

Beim Stöbern im Netz ist mir noch der Hitachi DH 41 MB aufgefallen, der bei etwas geringen Anschaffungskosten, nur 5 kg wiegen soll und 10J Schlagenergie haben soll. Ich bin ein Boschfan, aber die Leistungswerte von dem Hitachi machen mich im Vergleich zum Bosch stutzig, der bei höherer Schlagenergie ein deutlich geringeres Gewicht auf die Waage bringt. Was ist der Haken an der Sache beim Hitachi? Mich würde interessieren, warum der vergleichbare Bosch bei Gewicht und Schlagenergie etwas schlechter abschneidet. Ist der Hitachi mehr am Limit gebaut und dafür weniger langlebig?

Ferner würde mich interessieren, ob Ihr Euch eher für den bisherigen GSH 5 CE mit 8,3J oder den nagelneuen, etwas leichteren Bosch GSH5 Professional mit 7,5 J entscheiden würdet?

Vielen Dank für Eure Meinungen.
Beste Grüße
Nick
12 ANTWORTEN 12

higw65
Power User 4
Der neue GSH 5 ist ein einfacheres Einsteigermodell und gar nicht mal schlecht. Hatte ihn schon in der Hand, aber nicht mit gearbeitet. Schönes ausgewogenes Gerät.

Der/die Vorteile beim GSH 5 CE sind die Regelung und die deutlich geringeren Vibrationen. Das ist den Aufpreis wert.

Den besagten Hitachi kenne ich nicht, daher kann ich dazu auch nicht viel sagen. Nur frage ich mich doch wie man mit deutlich weniger Leistung diese Werte erreicht. Mag ja sein...nur sind die Werte auch vergleichbar?
Viele Hersteller halten sich mittlerweile an eine gewisse Norm. Weiß grad nicht ob Hitachi auch dabei ist.

Auch wenn wir hier nicht bei Bosch Blau wären...würde ich zum Bosch GSH 5 CE greifen. Da weiß ich was ich habe und auch dass der Service stimmt.

Gruß GW
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Keine Frage, Hitachi weiss wie man Maschinen baut, die sind seriös und gut aufgestellt, da gibts auch alles an Zubehör ohne zu suchen und ohne zu fragen und billig sind die auch noch.
Ich weder mit der Bosch noch mit der Hitachi gearbeitet. Ein Blick auf die Daten zeigt dann doch schnell das die Bosch etwas moderner scheint, sie hat Schlagzahlregelung und eben Vibrationsdämpfung.
Mitunter muss ein Stemmhammer mal etwas vorsichtiger sein, grad im Altbau/Restauration und da muss dann der Regler mal gedreht werden, hatte ich oft und möchte es nicht missen.
Bosch hat die höhere Aufnahmeleistung, wie und warum nun weniger Joule anliegen bleibt fraglich.
Die Hitachi ist wohl eher altes Eisen schätze ich mal.
Gruss Willy

mibu3000
Spezialist 2
Hallo Nick,

leider ist es - wie schon angedeutet - sehr schwierig, die Hammerleistungen, anhand der Joulewerte zu vergleichen.

a) sind sie oft mit verschiedenen Maßstäben gemessen
b) sagen sie nichts über den "Schlagcharakter" aus

Bei a) gab es vor Jahren mal von wenigen Herstellern den Ansatz, eine Art Norm zu schaffen (wie von higw angesprochen).
Leider ist es um diese sehr ruhig geworden, so das ich auch nicht einmal weis wie es sich nannte. Stand damals auch immer in Klammer dabei / Werte waren aber oft um einiges niedriger, als die früheren Verkaufswerte....

Was aber nicht zu vernachlässigen ist, ist der Charakter des Schlagwerkes/Maschine wo zum Anwendungsfall passen muss...

Jetzt was, das Gewicht anbelangt ist oft mehr hilfreicher, wenn es nicht wie Du schreibst auch Überkopf gehen soll...

Zu Hitachi allgemein, kann ich jetzt nicht wirklich was schreiben; Habe noch nie die Möglichkeit gehabt, diese mit Bosch, Hilti und Co zu vergleichen... 

Grüße,
mibu3000

Hermen
Power User 4
 
erstellt von willyausdemnorden am 14.08.2016, 06:53 Uhr
.........
Bosch hat die höhere Aufnahmeleistung, wie und warum nun weniger Joule anliegen bleibt fraglich.

Das liegt an der Messmethode.
Der Bosch GSH hatte ursprünglich auch mal eine Einzelschlagstärke von 13 Joule.
Jeder Hersteller hatte früher (und teilweise auch noch heute) seine eigenen Messmethoden, die untereinander nicht vergleichbar waren und sind.
Natürlich hat(te) jeder Hersteller dadurch die Leistungsfähigste Maschine auf dem Markt.

Bosch hat sich dann irgendwann durchgerungen nur noch die Einzelschlagstärke nach dem europäischen EPTA Standard anzugeben und schon sank die Einzelschlagstärke von 13 auf 8,2 Joule.

Auch EPTA ist nur eine Labor-Messmethode, aber sie ist genormt und daher vergleichbar.
Deswegen wird man z.B. bei den ganzen Billig-Abbruchhämmern nie diese Messmethode finden.

Was aber jetzt nicht bedeuten soll Hitachi wäre ein Billigheimer, ganz im Gegenteil. Hitachi hat auch schon teilweise umgestellt (tut sich aber anscheinend noch etwas schwer).
Man sieht das ganz gut am recht neuen H45MEY.
Hier lauten die Angaben zur Einzelschlagstärke wie folgt:
  • 13,5 Joule Schlagenergie (aktueller Standard)
  • 8,5 Joule Schlagenergie (Neu gemäß europäischen EPTA Standard)
Das zeigt drei Sachen, erstens das die EPTA deutlich höhere Anforderungen hat, zweitens der H41MB vermutlich noch nicht nach EPTA angegeben ist (und man eventuell ca. 30% Einelschlagstärke wegrechnen kann, obwohl Hitachi Mitglied der EPTA ist) und drittens das sich zum GSH 5 bisher gar nicht so viel getan hat (trotz Brusless-Motor beim Hitachi).

Ach ja, allen Messmethoden und deren (nicht-) vergleichbarkeit zum trotz. Ob denn nun der Abbruchhammer eine hohe Abbruchleistung hat oder nicht ...... eine hohe Joulleistung ist da auch nur ein Indiz dafür, aber kein Allheilmittel.

Bosch gibt übrigens auch keine Abbruchleistung mehr an, weil auch da viel gemogelt wurde und es keine Vergleichbarkeit gibt weil diese von sehr vielen Faktoren abhängt.


 

erstellt von willyausdemnorden am 14.08.2016, 06:53 Uhr
.........
Die Hitachi ist wohl eher altes Eisen schätze ich mal.


Nein, der Hitachi dürfte sogar etwas jünger sein als der Bosch GSH 5 (ca. 1. HJ 2009).
Dennoch (wie Higw bereits erwähnt hat) ist er auch günstiger, weil ihm halt einige Sachen fehlen (und dadurch vermutlich auch etwas leichter).
Übrigens auch Bosch hat immer wieder ein günstiges Hammer-Sondermodell im Angebot ohne Elektronik und/oder Vibrationsdämpfung.
Der GSH 5 CE dürfte dann auch eher mit dem Hitachi H45MEY vergleichbar sein.
Der hat ungefähr die gleichen Werte und auch eine Schlagzahlregelung.
Da ist es aber auch aus mit Vorteilen bei Preis und Gewicht.

Schlecht sind übrigens beide Firmen nicht.
Ich besitze drei Boschhämmer und einen Hitachi-Bohrhammer (aus 2006) und der läuft noch immer einwandfei.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Hermen
Power User 4
 
erstellt von mibu3000 am 14.08.2016, 08:28 Uhr
Hallo Nick,

.........
Bei a) gab es vor Jahren mal von wenigen Herstellern den Ansatz, eine Art Norm zu schaffen (wie von higw angesprochen).
Leider ist es um diese sehr ruhig geworden, so das ich auch nicht einmal weis wie es sich nannte.

......
mibu3000

die Norm ist die EPTA und von wegen still darum geworden. M.M.n ganz im Gegenteil. Immer mehr Hersteller springen nach meiner Wahrnehmung auf den Zug auf (selbst Hitachi wie man am H45MEY sieht.
Die Norm steht nur meist nicht beim Produkt auf der Homepage (wie z.b. bei Bosch oder Metabo), sondern ist in der Bedienungsanleitung zu finden (so z.B. auch bei Hilti).

Ich wäre eher vorsichtiger, wo die EPTA fehlt, da man von der Einzelschlagstärke (gegenüber der Konkurenz mit dieser Angabe) ca. 30% abziehen darf.

Außer der Hersteller hätte nach noch strengeren Messmethoden die Einzelschlagstärke angegeben (das dürfte aber eher selten der Fall sein).

Ach ja, anscheinend gibt es auch Hersteller, da findet man die Angabe EPTA bei den Joule nirgendwo, dennoch wird aber anscheinend dannach gemessen.
Jeder Hersteller, der in der EPTA (European Power Tool Association) ist, gibt auch die Werte zur Einzelschlagenergie dannach an (zumindest für Geräte die jünger als 2011 sind oder für Geräte die nach dem Beitritt zur EPTA herausgekommen sind).
Mitglieder in der EPTA sind z.B. auch Kress, Makita, Duss und DeWalt ( und viele mehr.....)


Aber Vorsicht, die Einzelschlagstärke ist nicht das einzige Allheilmittel um einen guten Abbruchhammer zu erwerben, da gibt es noch eine Vielzahl an Punkten, von wichtiger Ausstattung, Handling, Robustheit und Konstruktion .....
 
 
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

higw65
Power User 4
Sehr ausführliche Erklärung...hatte da Gestern Abend irgednwie keinen Nerv mehr zu das Alles zu schreiben. Muss jetzt auch schon wieder los.

Aber im Grunde sollte die Entscheidung ja nun klar sein...oder? 😉

Gruß GW
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

mibu3000
Spezialist 2
Kleiner Nachtrag, auch wenn sich ja schon ganz gut aufgeklärt hat....

Bei Skil werden die Angaben sehr schön gemacht; Beispiel
Da wo EPTA drin ist, sollte dies auch erwähnt werden, um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen !!

Grüße,
mibu3000
 

Steffen_Witt
Spezialist
 
erstellt von mibu3000 am 14.08.2016, 09:45 Uhr

Bei Skil werden die Angaben sehr schön gemacht; Beispiel
Autsch, 2,8 J nach EPTA aus 1500 W. Das klingt nach einem Heizlüfter mit Bohr- und Schlagfunktion. 🙂

Hermen
Power User 4
 
erstellt von Steffen Witt am 14.08.2016, 12:23 Uhr
 
Autsch, 2,8 J nach EPTA aus 1500 W. Das klingt nach einem Heizlüfter mit Bohr- und Schlagfunktion. 🙂
Aber mit 5,3 Kg ein verdammt schwerer 😉

Erinnert mich an die amerikanischen Grauguss-Bigblock-Motoren, wo anfangs auch noch mit den Brutto-HP geworben wurde.
Genauso wie die P.M.P.O-Angabe bei den Lautsprechern.
 
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Hermen
Power User 4

erstellt von Hermen am 14.08.2016, 08:37 Uhr
 
Übrigens auch Bosch hat immer wieder ein günstiges Hammer-Sondermodell im Angebot ohne Elektronik und/oder Vibrationsdämpfung.
Der GSH 5 CE dürfte dann auch eher mit dem Hitachi H45MEY vergleichbar sein.
Der hat ungefähr die gleichen Werte und auch eine Schlagzahlregelung.
Da ist es aber auch aus mit Vorteilen bei Preis und Gewicht.
 

Hab ich geschrieben und heute per Zufall ein Beispiel gefunden, den GBH 5400 ..... quasi die "abgespeckte" Variante vom GBH 5-40 DCE .
Ohne Elektronik, Schlagzahlregelung und Vibrationsdämpfung.
Wer aber meint, es wäre tatsächlich nur so abgespeckt worden irrt. Die Konstruktion ist auch im Wesentlichen anders und einfacher.
Das liegt daran, das der GBH 5400 sich nicht mit der Konstruktion an den GBH 5-40 anlehnt, wie der Name suggeriert, sondern eigentlich nur der wiederaufgelebte GBH 5-38 ist.
Anscheinend eher für den Ostmarkt neu aufgelegt und mit nur 5,9 Joule und 5,8Kg auch leichter und schwächer wäre er wohl eher mit dem oben genannten H41MB vergleichbar.....wenn da nicht der aufgerufene "Liebhaberpreis" wäre.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo Hermen,
wo du den GBH 5-38 ansprichst, dieses Modell gibt es aktuell als Aktionsmodell:
https://www.bosch-professional.com/de/de/promotions/aktions-modell-bohrhammer-gbh-5-38-d-professiona...

Gruß
Stefan

nickinerva
Neuling 2
Hallo Community,
 
vielen Dank für Eure sehr hilfreichen Kommentare. Demnach erscheint mir der Bosch GSH 5 CE als die empfehlenswertere Maschine.
 
A propos ich habe auf youtube ein Video zum GSH 5 CE gefunden, dort wird die Schlagenergie noch mit 13 Joule angegeben (s.u. - ca. 0:21).
 
Nochmals besten Dank und viele Grüße
Nick