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wie schneidet ihr auf einer Paneelsäge; ziehend oder stossend?

David_Zäch
Erfahrener
 Als ich gerade mal wieder ein Produktvideo zur GCM 12 GDL angeschaut. Dabei ist mir bei diesem und vielen anderen Paneelsägenvideos aufgefallen, dass die Anwender, die Säge über dem Holz herauziehen und dann durch das Brett  hineinstossen, dabei reisst der Schneidende Zahn die Späne nach oben und es entsteht doch eigentlich starker Ausriss.

Soweit ich weiss, schneiden die meisten Schreiner und Zimmerer aber ziehend, d.h. eintauchen, dann herausziehen. So drückt der schneidende Zahn das Brett nach unten und es entsteht praktisch kein Ausriss.

Deshalb meine Frage, wie schneidet ihr, Ziehend oder Stossend

Gruss David
Der Schreiner Ihr Macher
15 ANTWORTEN 15

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
bei deinen oben aufgeführten schnitttechniken bekommst du entweder oben oder unten ausrisse.
mach einfach zwei schnitte:
sägeblatt nicht ganz absenken, nur 1-2 mm ins material eintauchen und oberfläche anritzen.
zweiten schnitt dann wie gewohnt durch komplettes absenken der maschine fertigstellen.
ob du den schnitt ziehend oder schiebend ausführst ist maschinenabhängig.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied

hängt auch mit der zahngeometrie zusammen ob das material zum steigen neigt oder nicht.

also: dünn auf der oberseite vorritzen, teleskopauszug zu dir ran nehmen, ganz eintauchen und material durchtrennen (bei holz)
bei alu fährst du mit nem ziehen schnitt meistens besser. merkst du schon in der hand die das material hält (ok, sollte man nicht, ist aber halt die gängige praxis)

dewalt gibt in der bedienungsanleitung ihrer kleinen sägen ziehenden schnitt an, ab dw712 und größer dann aber stossend.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich denke in den Produktvideos und auch bei vielen anderen wird so gesägt um zu verhindern, dass die Säge auf einem zukommt - wenn sich das Blatt verhakt hauts dir die Säge entgegen.

Ja wir Schreiner schneiden eigentlich immer ziehend - kommt vllt. daher dass wir in den Werkstätten Ablängsägen haben sogenannte Zugsägen und wie der Name schon sagt wird da gezogen weil es garnicht anders geht da kann man die Säge nicht über dem Material durchführen - Hier mal ein Bild von so einer Säge.

Wenn Du jetzt aber drückend arbeiten willst (was ich persöhnlich wohl nie machen werde, schon aus Gewohnheit) und Angst hast, dass oben was ausreisst kannst Du die Sichtseite der Paneele ja nach unten nehmen 😉 - natürlich eine saubere Auflage vorausgesetzt sonst hast nämlich das Problem mit den Ausrissen weg, dafür aber Kratzer im Brett.

Oder andernfalls ein feines und scharfes Sägeblatt verwenden - was bei Querschnitten ja eigentlich eh drin sein sollte.

Hermen
Power User 4
Also ich muss sagen (aus den oben genannen Grund = verhaken) schneide ich auch stossend, ziehe aber zum Vorritzen die Säge übers Material (vor allem wichtig bei beschichteten oder furnierten Material) um ein Ausreissen der Deckschicht zu vermeiden.
Die Mafell Tauchsäge (Schwester der GKT) hat eine Vorritzfunktion eingebaut.

Ich habe aber mit meiner neuen GCM 8SJ festgestellt, das dies bei den neuen Sägeblättern fast nicht mehr notwendig ist.
Diese haben einen so sauberen und ausrissfreien Schnitt (selbst stossend), das es selbst bei beschichteten/furnierten Platten so gut wie keine Ausrisse gibt.

Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Michael_Scholz
Erfahrener 2
Das Sägeblatt, was mitgeliefert wird bei der GCM 12 GDL, hat ein sehr sauberes Schnittbild - ich durfte das eingehend testen.

Da war es völlig egal ob stoßend oder ziehend sägen.

Das neue Sägeblatt ist schon ne Wucht, was nu dabei ist.
Blaue Grüße

Stefan_Frisch
Power User 4
Hallo zusammen,
mir ist der stoßende Schnitt mit einem Sicherheitsaspekt begründet worden:
Wenn ich einen ziehenden Schnitt durchführe, könnte das Sägeblatt verkanten und das Holz wie ein Geschoss auf einen zu schießen. Bei einem stoßenden Schnitt wird das Holz hingegen gegen den Anschlag gedrückt. Dadurch besteht kein Sicherheitsrisiko für den Anwender.

Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig erklärt.

Gruß
Stefan

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
das wiederrum kann fast nicht passieren. schau dir mal den eintauchwinkel des sägeblattes beim ziehenden schnitt an, wie soll da das material auf dich zugeschossen kommen?
wenn man doch einen stossenden schnitt ausführt, kann das sägeblatt beim heraustreten aus dem material durch verkanten des werkstücks ins material "einfädeln", so daß das material im hintern bereich schlagartig nach oben gerissen wird.
passiert aber wirklich nur mit sehr stumpfen sägeblättern bzw.bei extremer materialspannung und ist mir selbst erst einmal passiert.
nicht ohne grund gibts ja die festspanner am maschinentisch, nur kaum einer nutzt sie bzw. hat sie, da sie leider nicht serienmäßig bei der maschine beiliegen und selbst die händler diese oftmals nicht als lagerware führen.

was allerdings häufig zum geschoss wird sind kleinste abschnitte an leisten, da diese nach dem durchtrennen nach hinten wegkippen und dann abermals vom sägeblatt erfasst werden und dann wirklich wie ein geschoss herumfliegen. wer ne paneelsäge hat und mal fussboden- oder deckenleisten geschnitten hat weiss wovon ich spreche.

David_Zäch
Erfahrener
Das mit dem heraufschleudern beim stossenden Schnitt kenne ich. Ich habe ein Brett zersägt, das offenbar viel Spannung hatte. Es ist voll nach oben geschossen. Die Schläge sind noch immer in der Werkstattdecke zu sehen. Das war vor einigen Jahren, irgenwie bin ich auf die Idee gekommen ich könnte ja mal stossend schneiden, einmal und nie wieder. Ach, war dann übrigens ein neues Boschsägeblatt.

Gruss David

@ Achim Vogt

Ich schneide übrigens immer ziehend, ebenfalls aus Gewohnheit dass man bei einer Pendelsäge nur ziehn kann
Der Schreiner Ihr Macher

Hermen
Power User 4
Das Wegfliegen von gerade kleinen Abschnitten (bei mir Aluleisten) hab ich auch schon kennengelernt.
Allerdings schneide ich solche eigentlich weder ziehend noch stossend, sondern fast gänzlich von oben (wie wenn es keine Zugsäge wäre).
Das Problem was ich festgestellt habe, gerade wenn ich das Sägeblatt auf der Führungsstange ganz in die 0-Position zurückfahre verklemmt sich gerne das Werkstück (weggeflogen ist aber bisher keines).

Wenn man aber nicht ganz zurückfährt passiert so gut wie nie was, die aluleiste wird aber auch durchtrennt.

Dazu muss man aber freie Sicht haben und entsprechend umsichtig vorgehen.

Festspannen ist da leider nicht, da der serienmäßige Spanner diesen Bereich gar nicht erfassen kann (bei kleinen Abschnitten).

Hier wäre (Achtung Innovationsvorschlag) eine Nut im Aluanschlag gut, wo man kleine Aluklemmböcke verschiebbar einklemmen kann.
Gerade bei kleinen Holzleisten und/oder Aluleisten (die mit den großen Spannern auch länger schwierig zu spannen sind) eine große Hilfe und einfach umsetzbar.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
ich behelf mir da mittlerweile mit ein paar mdf-stücken, die ich als L zusammenleime.
tiefenanschlag der säge so eingestellt, daß das untere mdf nur ein wenig eingeschnitten wird.
beim ersten schnitt wird das mdf, welches hochkant steht, sauber durchtrennt und man hat gleichzeitig einen wunderbaren maßanschlag.
gehrungen sind kein problem und durch die löcher auf der linken seite ist ein weiterwandern des anschlages durch verschleiß ( auf dem bild ja auch zu sehen, denn die gehrungsschnitte öffnen eben wieder den hilfsanschlag im hinteren bereich) kein problem.

kostet nur ein paar abfallhölzer und ein paar minuten zeit sowas anzufertigen. geklemmt wird das ganze mit der kleinen schwarzen rändelschraube. siehe bild
218398.jpg
218394.jpg
218396.jpg

Hermen
Power User 4
Super Idee!!!!!

Wird geklaut und nachgebaut ;-))

Danke
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
an den tiefenanschlag denken, sonst kannste gleich wieder bauen (leidvolle erfahrung) 🙂
setzt halt eine säge mit tiefenanschlag zum nuten vorraus.
keine ahnung ob das alle bosch paneelsägen haben.

Hermen
Power User 4
Meine "kleine" GCM 8 SJ hat einen Tiefenanschlag.
aber ob ich entsprechende Möglichkeiten zur Verschraubung habe????
Da muss ich gucken.

Hatte das deine DeW.... von Anfang an oder hast du da nachgerüstet?
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
von anfang an vorhanden, ist sogar ein langloch, dadurch kann man etwas variieren bzw. bei erneutem einsetzen in die säge wieder genau aufs sägeblatt eintstellen.

ich hab gerade mal schnell die produktbilder deiner säge angeschaut, sollte kein problem sein. löcher bzw. gewinde sind ja beidseitig vorhanden, also ohne änderungen an der maschine montage möglich.

Hermen
Power User 4
Da brauch ich ja gar nicht schaun, kann dann Blind nachbauen ;-)))))
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!