Handhabung SDS fetten

[Peileisen]

Hallo, Um es gleich vorweg zu nehmen, es soll hier nicht um die Wahl des richtigen Fetts gehen (wurde an anderer Stelle ausgiebig besprochenen) sondern um die Handhabung. Für Bohr- und Meißelarbeiten habe ich einen GBH 2-28 F und muss gestehen, dass ich bisher nicht fette, obwohl es richtig ist. Stein und Beton ist nicht mein Kerngebiet, der GBH arbeitet deswegen nicht viel bei mir. Wenn ich jetzt z. B. ein paar 6er Löcher bohren will, müsste ich etwas Fett auf den Schaft geben, einstecken und bohren. Soweit klar. Jetzt bin ich fertig und muss den Schaft vom Fett befreien, weil er mir sonst den ganzen Koffer versaut. Die Zeit für die Reinigung dauert länger wir das eigentliche Bohren. Frage an euch: Wie geht ihr vor? Welche Tipps habt ihr? Gruß

[willyausdemnorden]

Moin
(Übe..)
Normaler wird der Bohrer abgewischt, (Boschfett), mit einem Lappen (Boschtuch) , alles sauber zusammengelegen.
Bei Frost (Winter) ist es besser den Bohrer abzuwischen, das dreckig Fett sitzt recht fest, stark abwischen.
Ich rate direkt vor dem Reinigen fetten,  Bohrer reinigt sich besser.
Wenn alle Bohrer ab und zu mal einen "Fettlappen"bekommen, weil später kommen die Jahre ,rostet alles im Koffer.
..
Ansonsten, Fetten macht sonst kein Mensch, keiner liest die BDA, die kleine Maschine wird rignoriert, wenn aus der Garantie weg, gleich neu kaufen, auch ohne Tube war eh nichts erhältlich.
(:)
.
Gruss Willy

[sinus50]

Hallo Peileisen,

Du hast es eigentlich schon richtig beschrieben.
Zunächst etwas Bohr- und Meißelfett auf das Einsteckende geben und arbeiten.
Beim wechseln des Werkzeugs ebenfalls.

Bei Arbeitsende säubern, nicht nur um den Koffer sauberzuhalten sondern weil das Fett auch den ggf. vorhandenen Dreck aus dem Werkzeugaufnahme mit aufnimmt.

Auf den Tuben sind auch schon mal entsprechende Piktogramme.

Weiterhin viel Erfolg.

Gruß
sinus50

 

[hpz]

Nicht zuviel Fett ohne, Erbsebkorngröße reicht

und den Rest hat Willy (ironisch) richtig beschrieben

ebenso der sinus50

Zusammenführend:
- Die SDS Aufnahme des Einsatzes (Bohrer und/oder Meisel) leicht einfetten und einstecken
- Arbeiten
- Nach der Arbeit SDS Aufnahme der Maschine und des Einsatzes entfetten


 

[Kony]

Im Prinzip würde eine Tube mit Schwamm so ähnlich wie bei einer Schuhcreme Tube zum leichten Einfetten der SDS Aufnahme reichen.

Gruß
​Kony

[Peileisen]

Danke für eure Antworten. Ich habe hier im Forum mal Bilder gesehen, finde sie jedoch nicht mehr. Da wurde über den Schaft des Werkzeugs eine schwarze Hülse oder Schlauch drüber gezogen. Ich nehme an, dass das aus diesem Grund war. Dann würde es reichen, wenn die Bohrer sauber sind, also frei von Staub und Dreck. Er muss dann aber nicht fettfrei sein.

[mn]

Hallo Peileisen. Ich würde wirklich immer fetten. Wir haben hier noch einen Bohrhammer von einem anderen Hersteller. Das Gerät war eigentlich immer gut und hat viel ausgehalten. Nur wurde es wirklich in zehn Jahren nie gefettet. Beim direkten Vergleich mit meinem GBH 2-28 F (schön gepflegt) ergab sich bei einem 6er Loch eine Differenz von 1,5mm. Wir haben dann das Bohrfutter des alten Gerätes getauscht und oh Wunder, alles wieder gut. So sieht man, wie stark ein Bohrfutter mit der Zeit ausschlägt. Ganz abgesehen davon, klemmen die ungefetten Futter ganz gerne und die Bohrer/Meissel stecken dann fest.

[ovi651]

Hier ein noch nicht geschriebener Aspekt:


Gut geschmiert schlägt’s besser.
Beim Meißeln ist der Effekt gering, beim Bohren wird er größer je größer das Moment, also je dicker der Bohrer.

Solange noch irgendwas Schmieriges im Futter ist, geht’s auch noch, aber ”man” kennt diese Dinger, die absolut trocken sind.
Die sind dann automatisch völlig verschlissen, da genügt 1h Trocken-Betrieb.



Weil ich sehr oft Bohrer/Meißel, manchmal auch Futter, wechseln muss, hier ein Eindruck, was so an Zubehör dabei ist.
(Denn ständig wischen & fetten wäre so wirklich übertrieben-verschwenderisch)

Fett.
Mehrere Lappen.
Sprühöl.
(Ballistol)
Original-Köcher der Bohrer, falls nicht vorhanden:
An einem Ende verschlossene Schutzrohre für die Einsteckenden.
(Tablettenröhrchen, am Ende warmgemacht und zugedrückte PVC-Rohre, oder auf die just erhaltenen Futter des 34 CF passen z.B. gut halbe Pringelsdosen wenn sie samt Bohrer senkrecht in der Kiste stecken)
Weiche Messingbürste in Zahnbürstenform.
(Tipp: Nicht verwechseln!)
Spülbürste.
Pinsel.
Wenn möglich: GBL.

Auf’m Rohbau wäre Vieles Blödsinn, doch wenn man in bewohnten Altauten, Büros, Krankenhäusern…. rummontiert, führt das dazu das kaum ein Körnchen Dreck im Maschinenkoffer landet.

Eine schon ältere Geschichte geht so das einer latent neidisch fragte ob ich schon wieder eine neue Maschine hätte.
Könn’ sich schlicht nicht vorstellen, die Leute, dass pinseln, pusten und wischen einen ganz ähnlichen Effekt hat.
Dauert 50s - wenn alles in Reichweite ist.

Bohrern & Meißeln schadet es nicht, wenn sie vorm Wegpacken wenigstens durch einen Lappen gezogen werden oder unter Wasser abgebürstet, falls feucht-schlammig.

[Bosch_Experte_1]

Hallo in die Runde,

die vielen Hinweise zum Fetten der Einsteckenden von SDS-plus und SDS-Max Werkzeugen sind perfekt und richtig. Immer mal wieder Erbsen groß Schmierfett auftragen reicht.

Was aber ebenfalls sehr wichtig ist für lange Lebensdauer von Einsteckende und Werkzeugausnahme ist das Reinigen der Einsteckenden. Vor allem beim über Kopf bohren fällt das Bohrmehl auf den Hammer und kann in die Aufnahme eindringen. Dadurch entsteht zusammen mit dem Fett eine Art Schmirgel und es kommt zu frühem Verschleiß.
Also bitte beachten: Säubern und Schmieren hilft für lange Lebensdauer

Mit den besten Grüßen
Das Bosch Blau Experten-Team

[Peileisen]

Liebes Bosch Blau Experten-Team, Bitte um Erklärung, wie man das Bohrfutter praxisnah reinigt. Danke und Grüße

[mn]

Peileisen: Mit WD 40 ausspülen, Wattestäbchen. Und dann mit Balistol einsprühen. Aber wenn man die Maschine pflegt, eine Staubabsaugung benutzt, oder wenigstens einen Staubteller aufsetzt, muss man das vielleicht nur ein-, zweimal im Jahr machen.
Kauf dir eine Tube von dem Meisselfett von Bosch. Ganze Generationen haben sehnsüchtig darauf gewartet, gespart, gebetet, gebettelt und haben gelitten.

[Max-Palue]

Über dem Kopf bohren 🙂

[neuer_Benutzer]

die Frage, die ich mir stelle ist, wo man den den Erbsengroßen Klecks Fett hinmacht...
auf die Seite des Bohrers oder am Kopfende oben drauf?
Auf dem Pictogramm sieht man, das man es auf die Seite des Bohrers gibt und in einigen YT-Videos gibts nen Erbsengroßen Kecks Fett am Ende des Bohrers...

Ist es für das Gerät schädlich wenn man 20 bis 30 Löcher bohrt und dann das Gerät für ein halbes Jahr oder länger weg packt ohne die SDS Aufnahme innen drin komplett vom Fett zu befreien und gründlich zu reinigen?

Leider konnte man mir das Meisselfett von Bosch nicht zeitnah liefern und ich hab dann was von Mak***. bekommen aber denke mir mal, das es für meine Zwecke reicht und wichtig ist, das es fettet.

[mn]

Das erbsengroße Mak*** Fett ist an jeder Bosch PT Maschine Gift. du solltest dich einem Exorzismus unterziehen. Ansonsten gilt wie immer und überall: Watt mut, dat mut. Willy weiss dit.

[Roger__]

 

erstellt von neuer Benutzer am 09.02.2021, 00:46 Uhr
die Frage, die ich mir stelle ist, wo man den den Erbsengroßen Klecks Fett hinmacht...
auf die Seite des Bohrers oder am Kopfende oben drauf?

An das Einsteckende des Bohrers, ca. die letzten 3cm. Der Bohrer bewegt sich beim Hammerbohren in den länglichen Führungsnuten hin und her. Deshalb soll dort die Reibung minimiert werden. Beweg einfach mal den eingerasteten Bohrer mit der Hand rein und raus. Dann siehst Du den Bereich, der sich im Futter bewegt.

Das Fett kannst Du nehmen. Ich habe aus der Zeit, bevor das Bosch endlich angeboten hat, auch noch einen Spender von Milwaukee. Mein GBH 2-28 kommt damit genauso klar wie mein Makita 12V "Ladyhammer".
 

[neuer_Benutzer]

 

erstellt von mn am 09.02.2021, 00:53 Uhr
Das erbsengroße Mak*** Fett ist an jeder Bosch PT Maschine Gift. du solltest dich einem Exorzismus unterziehen. Ansonsten gilt wie immer und überall: Watt mut, dat mut. Willy weiss dit.

das war gut mn 😄 *thumbs up*

vielen Dank für die Erklärung Roger. Also unten am Schaft in die länglichen Führungsnuten ein klecks aufbringen.
An der Qualität des Fettes habe ich nicht gezweifelt. Denke die werden von allen Herstellern nach identsichen oder immerhin ähnlichen Spezifikationen hergestellt werden.

[haifisch18]

Der Vollständigkeit halber:
Das Fett schmiert nicht nur, es fördert auch Staub aus dem Futter heraus. Wenn mal länger gebohrt oder gestemmt wird, sieht man das auch. Es läuft dann als schwarze Suppe vorne raus. Das sollte man dann wegwischen um (im Bestand) keine schwarzen Fetttropfen zu verspritzen. Sobald das Einsteckende trocken ist, nachfetten.
Ich mach es so das ich auf die offene Längsnut einen Klecks gebe und dann einmal rundum verteile.

Das Fett kannst du im Futter lassen, nur wenn man es nie "rausfährt", also mal so lange arbeitet das es rausläuft, wird es doof. Aber nach jeder Verwendung das Futter mit Bremsenreiniger entfetten ist auch keine Lösung.

 

[tt76]

Ich drüke das Fett direkt ins Futter, von dort verteilt es sich bei Erwärmung von ganz alleine. Für die Einsteckenden einzufetten bin ich schlicht zu faul. Das Ergebnis, Schmierung und Schmutzabtransport, ist aber das Gleiche.

[abbu]

genau so mach ich es auch, bevor ich da ewig am Einsteckende rumtuddel und einiges wieder abgetreift wird beim einstecken... gibts ein Spritzer direkt ins Futter. 😉

Gruß abbu

[willyausdemnorden]

Moin
(Übe..)
Ich schreibs so wie es damals:
Früher gabs bei dem GSH 11E  eine Tube dabei (1999), ich bekam die Maschine beim Onkel, Onkel brauchte Fettube selten.
Der Lappen war zu der Jahren noch recht sauber (:)
Nach ca. 2005 herum war die Tube schon ziemlich flach, es kaum noch was bei.
Ich holte eine gebrauchte Kartusche Fett (Autol seewasserfest, Top 2000) ab und zu mal gefettet.
BDA weg, Tube leer, Lappen schon lange weg.
Beim GSH musste scheinbar immer Fett drauf, wegen der Meissel, warum auch immer ?
Bei allen bekannten Hitachi, Dewalt, Metabo, Würth, Hilti usw..allesamt OHNE Fett so gekauft, mit BDA weggeschmissen, Müll weg.
Keiner der "kleinen Bohrhämmer" aus den Firmen und Mitarbeitern, brauchte einer NIE Fett und bisher keine Maschine ruiniert wegen Schalter,Kurzschluss, Feuer,  kein "Powermehr", weggeschmissen und neue kaufen (:)
--Das Bohrfutter funktioniert IMMER- (erstaunlich schon)
.
So um 2015 herum wurde ich im Forum neugierig (:)
Ich wollte einen neuen GBH 2-28F, auch wegen Fett und dieser ollen Tube..(:)
Bis heute blieb ich unserem Bauhaus wegen dem Fettspender aus Mil...rot.
Bis heute gibts kein Bosch zum mitnehmen zum kaufen!
Nein, dafür bestelle ich "keine Ersatzteile" !!!!!! Nein!!, 
Gruss Willy

[Roger__]

Willy, du bekommst es mittlerweile auch beim großen Fluss

[willyausdemnorden]

Moin
(Übe..)
Mein ist Verschleissmaterial...
Soll der Paketmann  eine Tube Fett bestellen ?
(:)
Gruss Willy

[Gelöschter Benutzer]

Ich benutze das Hausmarkenfett vom Maschinenhädler meines Vertrauens in der 100ml-Tube. Was den großen Fluss angeht bin ich verweigerer. Die verdienen schon genug. Da kaufe ich lieber bei den Kleinen, die oft kaum oder gar nicht teurer sind. Über das Fett kann ich nicht wirklich etwas berichten außer das es fettet wie es soll. Wäre verwunderlich wenn es anderst wäre. Aber ich hatte schon mal zwei Jahre lang das Fett aus der Fettpresse für die Traktoren benutzt mit dem gleichen Ergebnis. Nur einmal hatte ich ein nicht temperaturbeständiges Fett drinnen. Das hat sich schnell verflüssigt und ist auch nicht mehr richtig fest geworden wenn es abgekühlt ist.