Dies ist mal ein Testbericht eines Mitglieds aus dem grünen Forum - da es dort öffentlich steht, denke ich auch hier müßte man diesen tollen Bericht einmal lesen.
Rincewind sei Dank
Lesen auf eigene Gefahr!!!
Testbericht PBD40 - Achtung Satire, Kellerlacher bitte weiter gehen, hier gibts nichts zu sehn!------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Ich hatte noch nie einen Kunden, der so sehnsüchtig ein Paket erwartete wie SIE!"
Hmmm, ich lächelte betont lässig, grüßte vage, während ich weiter stapelte und fragte wie beiläufig: "Was für mich dabei?" Ganz unauffällig also - hat der Paketbote besondere investigative Instinkte?
"WIE habe ich mich verraten?"
"Sie sind der erste Kunde, der morgens in die Zentrale kommt, um mein Auto zu beladen!"
Mist, erwischt! Egal, hauptsache ich habe die PBD40 endlich!
Beim Auspacken dann die Riesenfreude: Bosch legt einen Anfänger-Sprachkurs in 26 Sprachen bei!
Die beigefügten Konversationsaufkleber mit der Information "Nicht in den Strahl blicken!" (in 26 Sprachen) sind ein besonderer Clou!
Nichts schafft mehr nationenübergreifende Verbundenheit, als ein freundschaftlich-fürsorglich gerauntes "Staar niet in de Straal!" zum Nebenmann beim Besuch einer öffentlichen Toilette in Amsterdam!
(Alte Ghostbusters wissen auch: "Cross niet de Straal!" Mit dieser Äußerung sollte man aber auf öffentlichen Toiletten vorsichtig sein (vgl. George Michael), weil dies als spielerische Aufforderung missverstanden werden könnte...)
Das ausführliche Lehrbuch ist in kurze Unterrichtseinheiten gegliedert, die sich aber leider als sehr technisch erweisen.
Wie wäre es bei nächster Auflage mit Hans geht auf den Markt oder in die Kneipe? Wäre nicht ganz so trocken und ich könnte mir im Ausland wenigstens n Bier kaufen (oder 'ne Tomate).
Aber als Vorbereitung eines Ferienjobs als Produktberater in Kasachstan ist das Buch sehr gut geeignet!
Der erste Eindruck der Maschine ist durchwachsen. Denn die Maschine sieht als erstes mein Wohnzimmer und das ist durchwachsen von den Zimmerpflanzen!
Mein erster Eindruck ist allerdings sehr positiv! Wenige, große Teile ? das verspricht einen schnellen Zusammenbau!
Jetzt merke ich, dass meine vorangegangene Sprachausbildung mich auf den Job gut vorbereitet hat und ich die Maschine in nur 4 Tagen montieren konnte!
Ich will jetzt nicht angeben, aber bin schon stolz auf mein Montagegenie!
Ein erstes Ausprobieren machte große Schwierigkeiten! Als nach 3 Stunden der Laser immer noch kein Loch in die Holzplatte gebrannt hatte wurde ich stutzig!
Die Maschine sollte doch für Holz sein, oder? Auch ein weiterer Versuch mit Käsekuchen (wegen geringerer Dichte, bin schließlich Fast-Profi) misslang!
Die Internet-Recherche ergab, dass das an der Seite befindliche Lenkrad nicht nur zum Steuern der Maschine durch dichten Verkehr, sondern wohl auch zum Bewegen des Motors auf der Sitzstange (oder wie auch immer der Fachbegriff für den langen Metallprügel auch immer ist) gedacht ist. Ein lustiges, aber eigentlich überflüssiges Gimmick!
Trotzdem ließ ich mich darauf ein und lenkte den Motor auf den Käsekuchen. Das Ergebnis war leider kein schön geformtes 6mm-Loch, wie ich es der Maschine extra noch mal gesagt hatte, sondern ein Fladen Käsekuchen!
Weitere Internetrecherche ergab, dass es sogenannte Bohrer gibt, die auch der Maschine beigelegt waren.
Leider sind sie sehr scharfkantig und so nicht für unbedarfte Hände geeignet. Hier sollte Bosch nachbessern und alle Kanten abrunden!!!
Versuche, den Bohrer mit Kerzenwachs oder Tesafilm an der Maschine zu fixieren waren leider nicht erfolgreich.
Durch Zufall und sehr schmerzvoll entdeckte ich eine tolle Möglichkeit, den Bohrer zu fixieren. Als ich meinen kleinen Finger tief in das Loch an der Bohrmaschine steckte und dann drehte, bemerkte ich, dass sich auf diese Art ja auch ein Bohrer fixieren ließ.
Jetzt aber los! Ich habe mit Fichte extra ein Weichholz gewählt. Aber auch hier kam ich trotz großer Kraftanstrengung nicht über 1cm Bohrtiefe hinaus! Erneute Recherche im Sprachlehrbuch ergab, dass ich mit einer einfachen Drehung des großen Knopfes (ich hatte ihn schon mehrfach gedrückt - ohne Ergebnis...) den Bohrer in eine Rotation versetzen kann. So ging das Bohren viel leichter! Die haben aber auch verrückte Ideen...
Geht rein wie Butter! Stimmt, gibt aber 'ne Riesensauerei und Schimpfe, wenn du es in der Küche machst! Hab 5 Stunden die Butter von den Wänden gekratzt...
Aber auch andere Materialien habe ich sorgfältig ausgewählt und die Maschine auf Herz und Nieren geprüft: Herz, Nieren, Pudding, Käse, Schnitzel, Blumenkohl, Pfefferminztee (kalt und heiß!), Pommes und sogar Sauerkraut ? die PBD40 bewältigt alles!
Für Löcher in die Wand ist sie nur bedingt zu gebrauchen! Man muss extrem lange Bohrer nehmen und dann kann man mit 2 Gehilfen auch schöne Löcher bohren.
Die andere Möglichkeit ist da wesentlich angenehmer. Ich breche das Stück Wand in das ein Loch muss heraus, kann dann bequem mein Loch bohren und klebe den Wandausbruch anschließend mit Tesafilm wieder ein ? bei stärker beanspruchten Wandteilen mit 2 Schichten Tesa übereinander! Rasenkanten ließen sich auch nur mit einigem Schweiß trimmen!
Die Leselampenfunktion ist etwas unpraktisch! Ich habe mir schon mehrfach im Schlaf den Kopf an der Maschine gestoßen. Für die Nachtlektüre nur bedingt (sehr ruhige Schläfer) geeignet.
Toll ist allerdings die Funktion des ? Rationalen PhonoMeters?: Mit einem Druck auf die Taste "rpm" (Rationales PhonoMeter) kann man mit einem kurzen Dreh die Lautstärke der Maschine erhöhen und bekommt den aktuellen Geräuschwert im Display angezeigt.
Leider wird hier ein eigener unverständlicher rpm-Wert angezeigt; eine Anzeige in Dezibel wäre schöner! Leider dreht sich der Bohrer auch mit steigender Lautstärke schneller, das geht doch heutzutage besser.
Da erwarte ich, dass ich die Lautstärke aufdrehen kann, ohne dass gleich die Geschwindigkeit steigt!
Als Projekt stelle ich vielleicht noch mein Spinnenkarussell ein. Ich habe an eine runde 20cm Holzplatte mittig einen Stab befestigt und in die PBD eingespannt.
Eine der im Keller heimischen Spinnen habe ich darauf gesetzt und den Startknopf gedreht. Die Spinne schien großen Spaß zu haben (weder schrie sie, noch machte sie irgendwelche Handzeichen, ich meine ein Lächeln gesehen zu haben), ist aber sehr lärmempfindlich!
Ab einem Geräuschpegel von 1000rpm begann sie zu zittern und sprang kurz darauf bis an die 3 m entfernte Wand (ich glaube, sie hat sich dabei einen Knöchel verstaucht). Einen so weiten Sprung habe ich von ihr noch nie zuvor gesehen - muss der Lärmpegel sein.
Alles in Allem eine extrem vielseitig nutzbare Maschine. Ich kann mir weder einen Saunagang noch die Zubereitung eines gefüllten Fasanenknies ohne die PBD40 vorstellen!
Ich hoffe natürlich, dass mein Testbericht anderen bei der Kaufentscheidung hilft.
Blaue Grüße