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GIS 1000C + GTC 400 C Handhabung/Auswertung

oliver74
Neuling 2
Hallo,

ich habe mir die beiden oben genannten Geräte zugelegt für folgende Problemstellung:

In einer Mietwohnung Kondensiert Wasser an den Fenstern. Nur eine Wohnung von 6. Ich versuche das Problem einzugrenzen. Das Fenster wurde eingestellt und mit einer weiteren DIchtung abgedichtet. Nun bin ich auf der Suche nach Wärmebrücken, Wärmebild, Taupunkt usw.

Gibt es irgendwo eine Anleitung/ein Video oder Tipps mit welchen Einstellungen an den jeweiligen Geräten ich am besten vorgehe?

Folgendes bisher ausprobiert:
GTC 400 C mit automatischen Modus und Bereich später in der Software angepasst. Emissionswert war eingestellt. Temperaturdiffenrezen natürlich erkannt, aber Auswertzung der Bilder sagte mir wenig. Habe dann einfach mit anderer Wohnung (gleiche Südausrichtung, gleiche Etage, gleriche Uhrzeit) abgeglichen. Im Netz recherchiert und dann noch den GIS gekauft.

GIS 1000 C - Nutze ich das Wärmebrücken Programm? Lieber die Taupunktberechnung? Emissionsgrad natürlich identisch zur GTC eingestellt. APP vorhanden und Messpunkte im Bild gespeichert.

JA ich bin nicht vom Fach, aber ich muss das Problem lösen und habe ja hoffentlich die richtigen Geräte. Es geht mir nur um Tipps der Anwednung und Auswertung. Ich hoffe ich bin hier richtig.

Vielen Dank.
16 ANTWORTEN 16

viertelelf
Spezialist 2
hast du die Luftfeuchtigkeit in dem Raum gemessen?
In meiner Mietwohnung hat ein Pärchen gewohnt, da sich bitter über Schimmel beschwert hat.
Du haben morgens geduscht häufig mittags/abends nach dem Sport noch einmal. Lüften war natürlich überbewertet. Das Bad hat jetzt einen hygroskopgesteuerten Lüfter, die Luftfeuchtiigkeit bleibt konstant unter 60%, alles ist wieder gut.

oliver74
Neuling 2
Ich mache in einigen Tagen noch einmal "bessere" Messungen und wollte ja deshalb entsprechende Tipps. Das GIS misst zumindest im Programm "Taupunkt" auch die relative Luftfeuchtigkeit meine ich. Den Rest müsste man umrechnen oder aus Tabellen ermitteln.

Bei meinem Mieter betrifft es mehrere Fenster, vor allem auch Wohnzimmer. Die WÄnde habe ich mit einem anderen Tool mach gemessen und die lagen deutlich unter 60, teilweise bei 40 Diggits. Schimmel ist kein Problem, nur Kondenswasser auf einigen Fenster, aber dort teilweise bis 1/3 der Scheibe.

lot53
Treuer Fan
Sind die Scheiben noch dcht?

oliver74
Neuling 2
Mein Fensterbauer hat die Fenster eingestellt und überarbeitet. Ich habe eine zusätzliche Dichtung eingezogen. Zugluft kann ich so (Fühlen, Feuerzeugflamme) nicht mehr feststellen. Das bezieht sich auf den Flügel im Rahmen. Die Dichtung am Glaskörper im Flügel bzw. den Glaskörper selbst versuche ich gerade zu prüfen über beschriebene Tools bzw. muss wohl mal ein Glaskörper ausbauen und eine Sichtprüfung machen. Oder gibt es andere Möglichkeiten? Kann ich da die Dichtheit mit einem Material X? verbessen/wiederherstellen?

haifisch18
Power User 4
Wenn das Wasser an den Scheiben kondensiert, hilft dir die Wärmebildkamera nicht viel. Glas und Thermografie gehen nicht zusammen. 

Es klingt so, als sei nur ein Fenster betroffen? Das schreibst du nämlich nicht genau (mal Einzahl, mal Mehrzahl). 

Bei einem Fenster, einer Fensterflächen würde ich auf einen defekten Flügel tippen, so das der Zwischenraum zwischen den Gläsern abkühlt, dadurch die innere Scheibe kalt wird und damit das Kondensat abfällt.  Hatten wir mal an einem Holzfenster in einem Bad, da war der Flügel von außen unten total vergammelt

Wenn du ein zweites Fenster mit gleichen Bedingungen und ohne Probleme hast, könntest du mit der GIS und deinem Oberflächenfühler (K-Sensor), die Temperstur auf dem Glas vergleichen. 
Maria, Maria, i like it laut!

oliver74
Neuling 2
Bitte entschuldige die Verwirrung. Es sind in einer Wohnung mehrere Fenster betroffen. Also Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer auf jeden Fall. Küche und Kind/Arbeit wohl weniger oder nicht. 

Einen Oberflächenfühler habe ich noch nicht geordert. Kann ich ein Klebestreifen auf das Glas anbringen und nach kurzer Wartezeit diesen ohne Reflektion messen? Für verschiedene Materialen so in den Videos von Bosch gesehen.

Bei EINEM Fenster würde ich auf defekten Glaskörper tippen. Da soll sogar einmal Feuchtigkeit zwischen den Scheiben gewesen sein. Gesehen habe ich das nohc nicht. Aber gleich 3 oder mehr Fenster in einer Wohnung von 6?

Die Fenster sind wohl etwas älter (geschätzt mitte 80er) aber laut Fensterbauer noch OK. Das Haus 2012 mit KfW gedämmt. Daher Temperaturdifferenz vielleicht größer, aber das ist ja seit 6 Jahren unverändert.

Jemand aus dem Bereich denn mal zur diesen beiden Tools konkrete Handhabungsvorschläge? Man soll ja wohl benutzerdefiniert messen und alle Aufnahmen mit der gleichen Temperaturspanne aufnehmen (bei dem GTC). Habe nur einige allgemeine (nicht für Bosch Werkzeuge) Webseiten gefunden mit groben Angaben. Videos gibt es dann auch eher zum auspacken (Unoboxing) der Geräte. Das habe ich hinbekommen 😉

Beispiel:
Außentemperatur 10 Grad
Raumtemperatur 25 Grad
-> Einstellungen GTC 10 - 27 Grad?

Rel. Luftgeuchte ..Messwert..,
Taupunkt: Berechnen bzw. Messen

Messpunkte auf Glas wie oben beschrieben vorbereiten.

Irgendwie muss man mit der Kombination der Geräte doch weiterkommen oder eine Spur finden. Wie groß darf Temperaturdifferenz Scheibe/Rahmen zu Wand-Innen sein?

Alles weitere morgen. Vielen Dank und gute Nacht

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Schon komisch das jetzt schon bei den milden Temperaturen Tauwasser an den Fenstern entsteht, was ist dann im Winter?
Selbst wenn jetzt alle Fenster neu kämen, mit noch besseren Dämmwerten und dort kein Kondensat mehr anfiele, wo fällt das Kondensat dann an?? Das Risiko besteht das die nächtst kühlere Stelle dann Kondensat bildet, vermutlich irgendwo an den Wänden..das gibt dann richtige Probleme. Diese Stelle(n) müsste das Gerät feststellen können, hilft aber nicht wirklich weiter.
Ihr müsst wirklich mal schauen wie feucht die Luft dort ist und warum.
(Aquarium, nasse Köter, Pflanzen,dreimal am Tag feudeln, baden, duschen..)
Gruss Willy

 

viertelelf
Spezialist 2
Erst einmal ist Kondensat am Fenster nicht schlimm, viel schlimmer ist es, wenn sich das Kondensat an anderen Stellen abschlägt, an die man nicht gut sehen kann und an denen es sich Schimmel bildet.
Es gibt erst einmal zwei Grundsatzfragen, ist in der Wohnung so viel Wasser in der Luft, dass man einen Unterschied zu den Vergleichswohnungen sieht und ist die Temperaturdifferenz zwischen Scheiben und sonstigem Mauerwerk so groß, dass sich das Kondenswasser ausschliesslich an den Fenstern bildet. Das könnte z.B. sein wenn Scheiben aus den 70ern oder 80ern in einem gedämmten Gebäude sind. 
Nach den bisherigen Schilderungen tippe ich darauf, dass in der Wohnung die Faktoren zusammenkommen, deutliche Differenz im K-Wert zwischen Fenster und Wand und hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn du bei den Fenstern neue Dichtungen einkleben kannst, dann taugen die Fenster nichts, das ist seit 20 Jahren nicht mehr Stand der Technik.
Eine Tendenz bekommst du auf alle Fälle, wenn du dich abends mit der Wärmebildkamera vor das Haus stellst. Du siehst dann sofort ob du Fenster im Haus hast oder nur transparente Einheiten, die verhindern dass es in die Wohnung schneit.

oliver74
Neuling 2
Vielen Dank für die Tipps zur Spurensuche. Folgende Hinweise kann ich noch geben:

- Das Kondensat tritt jetzt/aktuell nicht täglich auf, sdondern es muss schon etwas kühler sein. Ich denke unter 10 Grad aussen. Die nächsten Messungen haben wir deshalb an einem kalten/windigen Tag vereinbart
- Dämmung 2012 mit mindestens 16cm über die KfW und danach neuer Energieausweis. Dürfte also nicht zu sehr gepfuscht worden sein
- keine andere Wohneinheit meldet Probleme
- keine Haustiere, keine feuchte Wäsche, Mieter halben Tag arbeiten; natürlich prüfe ich Luftfeuchte bei der nächsten Messung mit dem GIS
- K-Werte der alten Fenster sind mir natürlich nicht bekannt, aber ganz klar sind die älter und eher eine Schwachstelle
- neue DIchtung eingeklebt meinte ich so eine Tesa-Premium-Profil 1-7mm Fensterdichtung aus dem Baumarkt, das geht immer, auch heute noch

Ich würde dem Kondensat gerne auf den Grund gehen, auch wenn  MICH Wasser auf der Scheibe nicht belastet. Der Mieter ist genervt und will Anwalt/Mietkürzung, neue Fenster usw.

Aufnahme von aussen probiere ich mal (vielleicht heute Nacht). Leider ist die betreffende Wohnung in der dritten Etage.

haifisch18
Power User 4
Hi Oliver,

tagsüber am Rechner schreibt es sich doch leichter.
Wenn du von Innen auf die Glasscheiben messen möchtest, gibt es tatsächlich Klebeband mit festem Emissionswert, dann kannst du die Kamera und auch die GIS richtig einstellen. 

Wenn dein Mieter genervt ist und du auch das Problem lösen möchtest, ist das aufstellen eines Temperatur/Luftfeuchtemessgerätes mit Speicher sicher auch möglich. 
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
An den Mietern scheint es ja nicht zu liegen, dann prüft mal ob Heizungswasser immer alle ist, ob die Wasseruhr sich dreht obwohl alles zu ist und ob die Abflussrohre noch dicht sind , ziehen die Wände Wasser,wurde das Dach mit saniert (Dachrinne, Dachentwässerung) ? ...irgendwo kommt es ja her..
Nur weil mit KFW gefördert sagt eigentlich erstmal garnichts, immer vorsichtig sein.
Gruss Willy

 

oliver74
Neuling 2
Vielen Dank. Ich werde die Pubkte schnellstmöglich überprüfen.
Was ich schon weiß:

Das Ablussflur geht durch die Küche und eins ist im Bad. Problemfenster aber Wohnzimmer z.B.
Die Wände rund um das Fenster waren wirlich sehr trocken (40-60 Digits).

Das Dach wurde neu gemacht inkl. Regenrinne und Fallrohr. Betrifft auch alle Wohnungen. Da haben wir extrem sorgfältig gearbeitet. Letztes Jahr beim Sturm Firiedericke gab es eine feuchte Wand im Norden (nicht Wohnzimmer) aber die wurde professionell getrocknet und bearbeitet.

Der GTC ist noch bei Bosch PT um TMT zu aktivieren, dann werde ich bei den kommenden kühleren Tagen/Nächten neue Messungen innen und aussen vornehmen und nochmal Feuchte prüfen wie hier vorgeschlagen.

haifisch18
Power User 4
Wenn die GTC da länger ist (meine war fast ein Monat dort), mal anrufen wo sie bleibt. Habe höflich nachgefragt und sie ging an dem Tag dann noch raus.

Mit der GTC kannst du die Wände von Innen auch mal schnell checken. Wenn es da nasse Stellen gibt, kann man die sehen.

Übrigens:
Ich bleibe weiter bei dem Datenlogger. Nur weil die Mieter den halben Tag nicht da sind, sind sie keine guten Lüfter 😉
Maria, Maria, i like it laut!

oliver74
Neuling 2
Gibt es da ein empfehlenswertes Gerät? Die kenn ich noch nicht. Danke

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

eine direkte Geräteempfehlung habe ich leider nicht, aber ich würde auch in dieser Richtung schauen ob man noch genauer herausbekommt, wann und unter welchen Bedingungen genau die Kondensation an den "Problemfenstern" überhaupt auftritt.

Haben die Fenster Innenjalousien oder Vorhänge, die die Luftzirkulation (zeitweise, z.B. nachts) von der Fensteroberfläche fernhalten?

Zur GTC: welches Temperaturinterval bei der Aufnahme (von Außen- bis Innentemperatur o.ä.) eingestellt wird ist völlig egal. Die Daten werden so oder so vollständig im Bild gespeichert. Die Skala ändert nur die Darstellung im Display, und später in der Software kann sie komplett anders gewählt werden.

Was man, insbesondere in Verbindung mit dem GIC gut machen kann, ist das untere Ende der Skala passend zum Taupunkt einzustellen und dann entweder im Normalmodus oder im Kältesuchmodus zu messen. Damit lassen sich kondensationsgefährdete Bereiche ganz gut finden. An der Fensterfläche könnte auch ein mit einem Streifen Tesa festgeklebtes Blatt Papier schon weiterhelfen.


Gruß
kuraasu

oliver74
Neuling 2
Vielen Dank kuraasu für den Tipp zu den EInstellungen GTC/GIS.
Sobald das Gerät wieder bei mir ist und sich eine Gelegenheit ergibt werde ich erneute Messungen vornehmen.

Einen Datenlogger für Temp./Feuchte inkl. 3 Sender ist bereits geordert.

Es gibt etwa 20cm hinter dem Glas Vorhangrollos. Unter dem Fenster ist jeweils die Heizung.

Ich bin auf jeden Fall ein Stück schlauer und habe ein paar gute Ansätze für die kommenden Messungen. Vielen Dank!