Isolierfenster

[saletmaier]

Hall an alle,

Kann man mit einem GIS 1000C eigenlich Isolierfenster auf Funktion überprüfen. Und wenn ja wie am besten? 

Mit freundlichen Gruß.

PS: Viel Gesundheit  an alle! 

[viertelelf]

Wenn du dich in der Kälte vor das Haus stellst, dann siehst du ganz genau, wie gut die Fenster verglichen mit dem Mauerwerk isolieren.
Und ebenfalls, ob die Scheiben in den Fenstern das Problem sind. Bei mir sind die Dichtungen, Rahmen und die Rollladenkästen schlechter als die eigentlichen Scheiben. Man sieht auch sofort die zusätzliche Isolierleistung den Rollladens.

[haifisch18]

Die GIS ist aber die andere Technik, nicht die Thermografie. 

[kuraasu]

Moin,

@saletmaier, was genau bzw. in welcher Umgebung willst Du messen? Also innen, in warmer Umgebung, oder außen im Kalten? Suchst Du kleine Fehler (Dichtung undicht o.ä.) oder großflächigere Kältebrücken?

Gruß
kuraasu

[viertelelf]

 

erstellt von haifisch18 am 08.02.2021, 22:53 Uhr
Die GIS ist aber die andere Technik, nicht die Thermografie. 

Du hast natürlich Recht, da habe ich das GIS mit dem GTC verwechselt. Die Lösung, die ich einsetze (von FLIR) entspricht einem GTC, damit ist meine Aussage zwar bunt, aber ich kann nicht sagen, wieviel davon übertragbar ist, da ich kein zum GIS vergleichbares Gerät besitze und den Unterschied in den Möglichkeiten nicht kenne.

[saletmaier]

Hallo kuraasu,

Eigendlich wollte ich nur meine (40 Jahre) Isolierglasscheiben überprüfen.
weil Die Rahme noch sehr gut schließen und auch abdichten. Aber eben bei den Scheiben wohl des öffternen Fehler auftreten.

Danke fürs Antworten.

[kuraasu]

Moin,

das geht sowohl mit der GIS 1000 C, aber natürlich auch mit der GTC 400 C. Beachten musst Du zwei Dinge:

• die Glasoberfläche ist für Infrarotlicht ein Spiegel. Um deren Oberflächentemperatur zu messen, musst Du ein ausreichend großes Stück nicht-reflektierendes Material aufbringen. Das kann etwa ein Stück Krepp-Klebeband sein oder ein Papierblatt, das mit Tesafilm an der Scheibe befestigt wird. Feuchtigkeit ist wichtig, d.h. wenn das Papier bei der Messung von außen (s.u.) feucht wird, trocknen lassen oder ein zweites Blatt nehmen. Die Größe dieser matten Fläche sollte mindestens den Mess-Spot abdecken. Messungen aus großer Entfernung (d.h. großer Spot-Durchmesser) werden dann irgendwann unpraktikabel. Das Papier sollte ohne Luftpolster an der Scheibe anliegen und darf ruhig eine oder zwei Minunte Zeit bekommen, sich an die Temperatur anzupassen. Du solltest an allen betrachteten Fenstern den gleichen Messpunkt wählen, also idealerweise immer in der Mitte der Scheibe. Alternativ geht immer am Rand natürlich auch; dort ist die Wärmeleitung bei Isolierfenstern aber immer höher durch die meist aus Alu bestehende Einfassung der Glasscheiben.
• Die Werte aller Fenster von innen kannst Du schon untereinander vergleichen, um fehlerhafte Glasscheiben zu finden. Besser ist allerdings, für jedes Fenster einen Messwert von außen mit einem von innen zu vergleichen und die jeweilige Temperaturdifferenz zur Bewertung der Scheibe zu verwenden. Wind und Sonne beeinflussen die Temperatur der Außenhaut Deines Hauses und somit auch der Fenster, und auf die Weise bekommst Du diese Effekte ganz gut herausgerechnet.

Einen großen Vorteil hat die GIS bei solchen Messaufgaben gegenüber der GTC: Du kannst mit einem externen Typ K-Fühler auch direkt die Oberflächentemperatur der Scheibe messen. Hier hilft ebenfalls ein Stück Krepp-Klebeband o.ä., denn auch kleine / dünne und damit "schnelle" Typ K-Fühler brauchen einen Moment, um sich an ihre Umgebungstemperatur anzupassen. Der Temperaturfühler an der GIS selbst kann Dir gleichzeitig bei der Messung auch Unterschiede in der jeweiligen Raum- bzw. Außentemperatur aufzeigen.

Eine GTC dagegen bietet den sofortigen Überblick über den ganzen Fensterrahmen und kann mit dem mittleren Messpunkt auch das gleiche Blatt Papier an der Scheibe messen (die Reflexions-Problematik besteht hier genauso). So haben beide Geräte ihre Vor- und Nachteile ...

Gruß
kuraasu