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Teure Pfennigsbeträge

ybarian
Power User
Manchmal, wenn ich Preise für verschiedene Ersatzteile recherchiere, dann fällt mir immer wieder auf, wie überraschend die Preisgestaltung bei solchen Ersatzteilen sein kann, und zwar in beide Richtungen:

Manche Ersatzteile sind überraschend günstig, viel weniger als ich erwartet hätte, aber auch umgekehrt, vermeintliche Pfennigsartikel, die dann einen überraschend stolzen Preis kosten.

Gründe für die zweiteren gäbe es reichlich, ich denke die wenigsten von uns können sich auch nur im Entferntesten vorstellen, welchen logistischen und bürokratischen Aufwand selbst ein winziges Schräubchen machen kann - Obwohl gerade die winzigen Schräubchen zur ersten Kategorie zählen, vielleicht deshalb, weil eine Schraube bei vielen Werkzeugen zum Einsatz kommt, also ganz und gar nicht speziell ist.

Natürlich erklärt sich damit, dass auch für nicht mehr produzierte Werkzeuge keine Teile nachentwickelt werden können, es lohnt einfach nicht, diesen ganzen bürokratischen und logistischen Hürdenlauf auf sich zu nehmen für ein Werkzeug, dass eh nicht mehr verkauft wird.

Aber genau da fängt für mich die Problematik an, und zwar direkt aus zweierlei Gründen:

1. Bosch kann stolz auf seine Werkzeuge sein, die Dinger sind einfach dafür bekannt, 'unkaputtbar' zu sein. 20, 30 oder sogar 40 Jahre alte funktionsfähige Werkzeuge sind keine Seltenheit, somit dürfte klar sein, dass neu entwickelte Werkzeuge eher auf das Interesse bei Neukunden oder Kunden, die von einer anderen Marke umsteigen, stossen dürfte. Bei einer solchen attestierten Langlebigkeit verwundert es dann schon, wenn bei notwendigen Modernisiserungen 'geknausert' wird, aber dazu käme dann noch der 2. Punkt:

2. Aktuell haben wir mehrere dieser Diskussionen, seien es die extrabreiten Stichsägeblätter oder die Führungsschienenkompatibilität bei Stichsägen. Dabei stellt sich mir eine Frage:

Natürlich konnte Bosch bei der Entwicklung der GST 135 B/CE noch nicht wissen, dass es eines Tages breitere Sägeblätter oder ein anderes Führungsschienensystem geben wird, aber Ersteres dürfte wohl bei der Entwicklung der GST 150/140 bekannt gewesen sein. Warum wurde da dann nicht die Aufnahme für den Fingerschutz genau wie bei der GST 135 B/CE ausgeführt, der Fingerschutz selbst hingegen nach aussen gebogen konstruiert, so hätte man jetzt die Möglichkeit, auch alte Stichsägen für die neue Generation der breiten Stichsägeblätter nachzurüsten - Und gerade die GST 135 B/CE, diese Pitbull-Maschine, dürfte sich mit ihrer Kraft doch geradezu für diesen Einsatzbereich aufdrängen?

Bei der GST 140/150 wird es wohl einen Adapter für die neuen Führungsschienen geben, der dann statt das Parallelanschlages montiert wird - Warum wurde die Aufnahme des Parallelanschlages bei den neuen Modellen geändert? Ein praktischer Grund mag sich mir da nicht erschliessen, nur gucken die Besitzer älterer Stichsägen jetzt in die Röhre.

Es ist für mich verständlich und auch nachvollziehbar, wenn es bei ausgelaufenen Modellen nicht die Produktpflege geben kann, die diese wunderbaren Maschinen vielleicht verdient hätten, aber man hätte auch den Köngisweg gehen können, im Gegensatz zu der jetzigen kontraproduktiven Methode.

Mich selbst trifft das eher weniger, ich kann mir als Privatanwender eine Lösung basteln, aber natürlich sollte Bosch auch bei solchen Kleinigkeiten eigentlich zeigen können, wo hier im Land der Werkzeuge der Hammer hängt^^


Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^
3 ANTWORTEN 3

higw65
Power User 4
Es gab mal Zeiten da wurde bei der Entwicklung von Maschinen und Zubehör auf die lange Nutzbarkeit geachtet. Diese sind aber vorbei seitdem Bosch wohl in der Größe gewachsen ist dass sich die Geräte- und die Zubehörfraktion nicht mehr wirklich einig sind.

Für (fast) jede Maschine gibt es neues Zubehör dass man dann auch teuer kaufen darf...wenn es denn mal verfügbar ist. Meist scheinen aber momentan Zubehörteile erst auf den Markt zu kommen wenn für das eigentliche Produkt schon wieder ein Nachfolger geplant ist...oder aber versprochenes Zubehör (und in der BDA abgebildetes) kommt gar nicht erst auf den Markt.

Es wäre für Händler und auch für Kunden deutlich leichter wenn es da mal eine Linie geben würde.

Das betrifft vor Allem die von Ybarian angesprochenen Führungsschienenadapter...und noch wichtiger in meinen Augen...das Zubehör und die Hauben für Winkelschleifer. Der ...sorry für die Worte...Irrsinn dort ist nur zum Kopfschütteln. Ich glaub wenn manche...grad im Marketing ..so könnten wie sie wollten...wäre das noch schlimmer.

Ach ja...ein Hersteller hat es Jahrelang vorgemacht...Apple...ein Anschluss für alles. Daher passte das Zubehör für viele neue Geräte. Auch ein Grund für den hohen Erfolg. Denke mal im Marketing bei Bosch werden Einige diese Geräte sehr gut kennen 😉
Nur jetzt gab es ein Break weil die Entwicklung auch weitergeht.
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

Michael_Scholz
Erfahrener 2
ybarian ein toller Beitrag.

Bosch möchte verlorenen Boden wiedergutmachen. Könnte eigentlich ganz einfach sein.

Wenn bei Bosch der Systemgedanke einziehen würde, hätten wir das längst erreicht. Warum können die Abteilungen nicht besser miteinander zusammenarbeiten?

Wenn das besser klappen würde, hätten wir viele Probleme erst gar nicht.

Anscheinend hat sich da aber was in letzter Zeit getan und es geht langsam in diese von mir kritisierte Richtung - macht bitte weiter so.

Das Ihr es könnt, habt Ihr ja bereits viele Jahre gezeigt.
Blaue Grüße

Hermen
Power User 4
Ich kann euch beiden nur vollkommen zustimmen und muss mich vorbehaltlos den Genialen Ideen von Ybarian anschliessen.

Aber, wenn, hätte, haben,...und was weis ich alles!

Es kommt zu spät...wirklich???

Nein, sowas (Kompatibilität auch auf lange Frist) wurde schon so oft angesprochen und das schon seit Jahren.

Mag sein, das dass Marketing ja hier interessiert mitliest (um vermutlich das schlimmste noch zu verhindern), aber liest den auch die Entwicklungsabteilung mit???

Und zwar vorher????

Wohl eher nicht!!
Ich kann mich leider auch schon lange nicht mehr dem Eindruck erwehren, das die einzelnen Abteilungen (so wie Higw das ja auch geschrieben hat) einfach nicht miteinander sprechen und aneinander vorbei Entwickeln.

Vieles, wirklich vieles (nicht nur die angesprochenen aktuellen Probleme) wurden nicht beachtet oder bisher einfach "vergessen".

Wo ist z.B. der FSN-Adapter für die GST 140?
Wo ist der FSN-OFA für die GOF/GMF 1600?

Nur zwei Beispiele von vielen, die aktuelle, recht neuen Geräten betreffen (wobei man ja bei der GOF/GMF eigentlich nicht mehr von Neu sprechen kann), wo massiv wichtiges Systemzubehör fehlt.

Wie wenn ihr euch selbst boykottieren würdet um ja nicht die neue FSN in den Verkaufszahlen zu puschen.

Glaubt die Marketingabteilung wirklich, das jetzt jeder seine GST 135 auf den Müll wirft nur weil die 140er das (künstlich geschaffene) Alleinstellungsmerkmal FSN 800-3100 hat????

Ihr treibt damit eure Kunden nur in die Arme von Systemspezialisten wie Festool, denen ihr eigentlich das Wasser abgraben wolltet.

Ich kann es leider nicht verstehen, denn wie Ybarian festgestellt hat, hätte man mit einem minimal geringen Entwicklungsmehraufwand tausende Kunden zusätzlich für die neuen Sägeblätter und die neue FSN erschliessen können.

Bosch ich kann euch nur empfehlen euch einen großen runden Tisch anzuschaffen und denn auch sinnvoll zu nutzen.
Nichts ist beständiger wie die Veränderung!