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Tödlicher Betriebsunfall in Bayern

karl163
Aktives Mitglied
Kann man es verhindern das die Bau Tischkreissägen auf den Baustellen regelrecht vergewältigt werden?  Damit so ein Tödlicher unfall wie bei uns in Bayern nicht mehr Passiert?

http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/260692

 

26 ANTWORTEN 26

Jens21
Erfahrener
Wie soll man sowas verhindern?
Das Sägeblatt ist ja nicht ohne Grund gebrochen ohne weitere Infos wird es schwer werden.
Man kann es ja auch schlecht komplett kapseln.

Gruß Jens

schwaaaben1982
Neuling 2
Hallo 
Schlimme Sache! Doch ich glaub aus der Ferne kann man sowas eher schwer beurteillen... 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Passieren kann immer was, ich kenne bisher nur einen Fall wo das Kreissägeblatt sich verabschiedete, schwerverletzt zwar aber überlebt, allerdings war das eine Eigenbaukreissäge..
Auf Baustellen sind meist gekaufte Kreissägen und da sie nicht allzulange halten kommen die öfter mal neu und die Sägeblätter kommen auch meist vom Fachhandel.
Ich würde nicht generell sagen das auf dem Bau gefährliche Kreissägen stehen, bei Pivatleuten im Garten stehen schlimmere Sägen..
Anbei:
Mir flogen mal die aufgelöteten Widiazähne um die Ohren ohne das ich gesägt habe, einfach so im Leerlauf.
Seitdem ist mein Kopf immer seitlich zur Sägenflucht und nie direkt davor.
Gruss Willy
 

haifisch18
Power User 4
Klar kann man das verhindern, das wird nur keinem mehr gefallen:
Weder den Bauherren/Kunden, noch den Firmeninhaber/Planern oder gar den Handwerkern.

Man muss nur den in Frankreich mittlerweile allgegenwärtigen Safety Officer einführen. Diesem gibt man dann zusätzlich Schlüsselgewalt über die Vorhängeschlösser an den Hauptschaltern aller gefährlicher Maschinen. Wer eine Maschine nutzen möchte, muss vorher Sachkunde nachweißen. Wenn er diese hat, darf er die Maschine unter Aufsicht nutzen. Wenn er gegen BG Richtlinien oder gesunden Menschenverstand mit seiner Arbeitsweiße verstößt, wird er für diese Baustelle für die Nutzung gefährlicher Maschinen komplett gesperrt. Nur damit kann man die Vergewaltigung abstellen, ob das insgesamt betrachtet ein sinnvolles Vorgehen ist, möchte ich jetzt nicht behaupten.
Egal wie gut die technischen Schutzvorrichtungen sind, schlecht ausgebildetes, faules und mutwilliges Personal bekommt alles kaputt. Man kann solche Vorschäden nur stark reduzieren, wenn man den Faktor Mensch ausschließt.
Und ganz zum Schluß kommt immer noch das Unvorhersebare.

 
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Irgendwo ist es aber auch so das wir dann in einen nicht mehr bezahlbaren Rahmen liegen und dann wird nicht mehr gebaut, bzw. nur noch mit osteurpäischen Subunternehmen,..dort darf jeder Kinokartenabreisser ab sofort Bauhauptgewerbe anmelden und loslegen...
Gruss Willy

higw65
Power User 4
 
erstellt von karl163 am 11.05.2017, 13:51 Uhr
Kann man es verhindern das die Bau Tischkreissägen auf den Baustellen regelrecht vergewältigt werden?  Damit so ein Tödlicher unfall wie bei uns in Bayern nicht mehr Passiert?
 
Sorry, aber gegen die Dummheit mancher Mitmenschen kommt keine noch so gute Vorschrift an. Das zum ersten Satz.

Bei dem Umfall müsste dann zuerst Ursachenforschung betrieben werden, bevor irgendwelche Sprekulationen aufkommen. Also ich habe in meinem Leben noch kein einziges normales Kreissägeblatt brechen gesehen. Das passiert nur bei HSS-Blättern und die gehören nicht auf normale Kreissägen. Habe ich da aber auch schon drauf gesehen und gefragt ob die Leute bekloppt sind?!

Gruß GW
ACHTUNG: Texte können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten! Zu Risiken und Nebenwirkungen konsultieren Sie ihren Psychiater.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Oha, traurig sowas - ein gebrochenes Sägeblatt ist heftig.

Warum und wieso - das lässt sich wohl nur von einem Sachverständigen mit Labor ermitteln.


Ich weiß warum ich jedes Sägeblatt welches ich wechsel anklopfe (Klangtest) - wenn es nicht lange nachklingt sondern scheppert ist was nicht in Ordnung damit und fliegt in die Tonne...

...ich sehe das mit den Kreissägen im allgemeinen eh recht kritisch. Wir Tischler müssen Maschinenkurse haben damit wir an den Maschinen arbeiten dürfen (und das aus gutem Grund) während andere Gewerke oder Privatleute einfach mal eine Säge kaufen und loslegen können ohne der Gefahren geschweige denn dem richtigen Umgang damit bewusst zu sein...


...aber zum Thema:

Wie man sowas verhindern kann? Garnicht!

Wo Gesetze sind, sind Gesetzesbrecher - das ist so und bleibt mit Sicherheit auch weiterhin so. Gesunden Menschenverstand und Sorgsamkeit kann man einfach nichtmit "Regeln und Vorschriften" herbeizaubern --- wenn ich bedenke was die Berufsgenossenschaften für Regeln aufstellen die für mich normal sind und ich mich frage "What the fuck - warum braucht man das als Vorgabe?" -- während andere noch nichtmal über sowas nachgedacht haben...
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi,

Wie und ob man den oben angesprochenen Unfall hätte verhindern können weiß ich nicht, darüber erlaube ich mir auch kein Urteil. Zumal, wenn da vorher kein anderer Link war, die Informationen gar keinen Rückschluss erlauben.

Ansonsten hat Gerald mit seinem ersten Satz eigentlich alles gesagt. Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit hängt nunmal zum allergrößten Teil an der eigenen Einstellung dazu und natürlich der eigenen Arbeitsweise.

Mal eine Anekdote dazu: Ich habe vor einigen Jahren, damals als Angestellter, eine Dienstreise in ein nicht EU-Land gemacht. Selbstverständlich, da ich wusste das es auf die "Baustelle" geht, habe ich meine vollständige PSA im Koffer gehabt. Und dann passiert "das Leben": Vom Flughafen mehrere Stunden mit dem Auto zum Kunden, Besprechung usw. Unser Fahrer hat die Koffer ins Hotel gebracht. 

Dann: Ach gehen wir mal eben auf die "Baustelle". Und jetzt steht man (ich) da. Zu der Zeit als Quereinsteiger, neu im Unternehmen und mit dem gestandenen Abteilungsleiter einer anderen Abteilung. Was macht man jetzt? 

Heute, einige Jahre älter und um einige Erfahrungen reicher würde ich sagen: Klar, wenn wir die PSA geholt haben. 

Damals lief ich dann, wie die anderen auch, in Loafern über die Baustelle. 

Es braucht eine Portion E*er in so einer Situation den eigenen Prinzipien, dem was man in den Schulungen gelernt hat treu zu bleiben, in der damaligen Situation hatte ich die nicht. Wollte nicht "der Typ" sein über den am Ende die ganze Firma lacht.

Und genau da, sehe ich die (hilfreiche) Funktion eines solchen, eingangs von haifisch18 erwähnten, Arbeitsschutzbeauftragten/Safety Officer. Der sorgt dafür das die Regeln eingehalten werden und es nicht zu einem Konflikt durch Hirachie oder sonstwas kommt. Da muss man natürlich dafür sorgen das so jemand unabhängig ist, wenn man nicht will das es zur Farce verkommt.

Tatsache ist, viele empfinden das Thema einfach nur als lästig solange wie nichts passiert bzw. noch nichts passiert ist und die "verschwenden" keine Sekunde mit Gedanken an mögliche Konsequenzen. Leider. Ich habe das ja auch schon of genug als Auftraggeber oder auch einfach nur als Nachbar gesehen. ... Sagt man was, kriegt man nen doofen Spruch und/oder wird ausgelacht.

Kurz um, Arbeitssicherheit hängt an jedem einzelnen.

Viele Grüße,
Oliver

sireagle
Power User 4
Hallo in die Runde,

der sachliche Bericht der von der Polizei veröffentlicht wurde gibt erstmal nichts her worauf man eine Einschätzung abgeben könnte und ich befürchte das man das gesamte Ermittlungsverfahren von hieraus nicht verfolgen können wird. Diese Art von Meldungen sind bei den meisten am nächsten Tag auf der eigenen Baustelle schon wieder verdrängt.

Ich kann mich Gerald und Oliver also nur anschliessen.

Die Politik presst merkwürdige Bilder auf Zigarettenschachteln und als Autofahrer ist man der zweite Luftverpester, beide, sowohl der Autofahrer als auch der Raucher, werden reichlich zur Kasse gebeten.
Beim Autofahrer wird neben den Steuern dann auch noch die Wegelagerei mit Lichtbildgeräten sowie Videoausrüstung und Lasertechnik betrieben.
Wenn die Handwerker, also wir, dann aber an unseren Baustellen angekommen sind, sind die Kontrollorgane sehr selten zu sehen. Klar auf Großbaustellen oder aber in größeren Neubaugebieten, wenn diese in Großstadtnähe sind steigt die Wahrscheinlichkeit, aber wie sieht das dann z.B. bei unserem Willy auf dem platten Land aus?
Die BG´s kassieren Ihre Beiträge und erlassen Vorschriften oder geben Empfehlungen ab, aber wenn der Handwerker dann wirklich in die Situation kommt das er die BG in Anspruch nehem muss windet man sich wie ein Wurm mit allen zur Verfügung stehenden Mittel und bombadiert unanbhängige Gutachten mit Gegengutachten um am Ende dem Geschädigten so wenig wie möglich zahlen zu müssen.
Wenn man diese Gelder die man in Prozessen verschwendet an Gutachter und Anwälte in die Prävention stecken würde und mit der Politik enger zusammen arbeiten würde so das man im Punkto Arbeitssicherheit mehr rechtliche Kompetenz hat, dann würde die BG´s ihrer zugedachten Aufgabe mehr gerecht werden.

Wer heute Holz für den privaten Ofen mit einer Motorsägen machen will muss dem Förster erst nachweisen das er sein Gerät beherrscht und weiß was er tut, aber auf eine Baustelle wo zig Gewerke nebeneinander tätig sind darf im Prinzip jeder seinen Fuß setzen ob mit oder ohne S3-Sicherheitsschuhwerk.

Gruß
Sascha

 
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es! Lasst es uns BLAU tun...;) Instagram: http://www.instagram.com/sascha_s_werkstatt/ -/- YouTube: http://www.youtube.com/user/SirEagle22

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Gebrochenes Kreissägeblatt ist sehr spektakulär, ds schürt Ängste bis runter zu den Heimwerkern, aber seien wir ehrlich, wie oft passiert sowas?
Abstürze durch Eternitdach weil ohne Absicherung gearbeitet wurde ist mindestens einmal im Jahr bei uns in der Regionalzeitung..anbei auch die Todesanzeige..2 davon aus meinem Umfeld..
Da wird 3 Tage drüber diskutiert und dann sind sie wieder oben, ohne Gurt, ohne Netz, nur auf einer 20cm breiten Bohle..als wäre nichts gewesen..
Gruss Willy
 

higw65
Power User 4
Äh...falsch hier 🙂
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sireagle
Power User 4
Moin Willy,

genau darum geht es ja, es passiert andauernt was.

Aber es wird nicht nachhaltig genug auf die Handwerker auf den Baustellen eingewirkt.
Hier sehe ich nicht nur die Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und Arbeitgeber in der Pflicht, hier sind Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände sowie BG und die Politik in der Pflicht.
In der Industrie sieht das alles schon besser aus, aber auch hier ist definitiv noch Potential.

Mein Augenmerk ist aber eben bei kleinen Handwerksunternehmen mit wenigen Angestellten oder gar Einzelkämpfern, hier sollte eben verstärkt unterstützend gearbeitet werden. Hier muss geschult werden ohne das das einen finanziellen Verlust darstellt.

Gewerbescheine dürften nur bei entsprechendem Nachweis über Sicherheitsunterweisungen ausgestellt werden und dies muss mindestens jährlich überprüft werden.
Es geht nicht darum Mitglieder zu gewinnen oder jemanden zu einer Zwangsmitgliedschaft zu verdonnern, sondern um die Sicherheit aller die auf den Baustellen tätig sind.

Auch Auftraggeber, sprich Kunden, ob private oder gewerbliche, müssen sensibilisiert werden, die beschriebenen Reaktionen der Gleichgültigkeit müssen sich ändern und jedem muss klar werden das er immer Mitverantwortung trägt.

Du selbst bemängelst das, wenn Du eine Maschine kaufst als Gewerbetreibender beim Fachhändler nicht gleich das DGUV-Prüfsiegel auf das Gerät bekommst, das wäre z.B. schonmal eine der ersten Maßnahmen das der Händler vom Fachangestellten den Check für den Kunden durchführt und die Maschine auch direkt zum Einsatz kommen darf. Ein anderer Weg wäre es das dieser Check bereits vom Hersteller selbst durchgeführt wird und das dieser mit Rechnungdatum für ein Jahr gültig ist.

Fakt ist das mehr passieren muss in dem Bereich und sich alle Beteiligten dazu an den großen Runden Tisch setzen müssen damit hier eine klare Linie gefahren wird. Es ist ja auch im Interesse aller das solch traurige Nachrichten und menschliche Schicksale vermieden werden.

Gruß
Sascha
 
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Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi sireagle,

das mit der DGUV/VDE Prüfung kann faktisch nicht klappen, oft genug tauschen wir und hier aus bezüglich der Lagerzeiten unserer erworbenen Geräte, nicht mehr ladefähige Akkus gab es auch schon.
Fotos von Transportschäden werden hier auch immer wieder gepostet.
Dann noch die Diskussion hier im Froum bezüglich Ordnung im Fahrzeug.
Dafür kann kein Hersteller geschweige denn kleiner Händler die Haftung übernehmen.
Schmeißt einer sein neues Werkzeug unmotiviert in sein Fahzeug rumpelt über "Feldwege" zum Rohbau und am Ende kommt die BG und bemängelt, dass an seinem Ladegerät Gehäuseteile abgebrochen sind oder er beim zuhauen der Werkzeugkoffers das Kabel gestaucht/geknickt/gequetscht hat, kann nur der Nutzer was dafür. Siehe den Beitrag zum zerbrochenen Sägeblatte, irgendwas unvorhergesehenes kann immer passieren.

Ich schaue den Elektrikern immer gerne bei der VDE Prüfung über die Schulltern und lasse mir erklären wieso sie etwas durchfallen lassen müssen. Hatten neulich ganz neue Kabeltrommeln eines ******** (schreibe besser nicht aus  welchem Land, sonst ordnet man es dem Herstelelr doch zu) Hersteller, flogen direkt durch.
Hatte diese dirket vor der ersten Betriebnahme zur Prüdfung vorgelegt, Problem war dass man nach dem abwickeln des Kabels mit dem Finger direkt ins Gehäuse auf die Platine der Steckdosenanschlüsse greifen konnte. Wir hatten dann gemudmaßt, dass wohl die 10m und 15m Gehäuse kombiniert wurden um ein 25m Gehäuse bereitstellen zu können, nun lagen die beiden Aussparungen für das Herausgeführte Kabel nebeneinander, aber nur ein Kabel kam aus dme Gehäuse, daher konnte man nun den Finger ins Ghäuse stecken.
Statt eines Fingers kann beim Arbeiten auch sonst was in innere fliegen, daher war es gut dass die Kabeltrommeln dirket gesperrt werden mussten.
Gibt auch Helden die den Thermoschalter eienr Trommel außer Funktion setzen um "arbeiten" zu können.

Beste Grüße
slashhammer


 

sireagle
Power User 4
Hallo slashhammer,

ein Gerät, eine Kabeltrommel die mit einer DGUV-Prüfung, vom Fachhändler an den Gewerbetreibenden übergeben wird, ob diese nun vom Hersteller selbst oder vom Handel durchgeführt wird ist sicherlich erst einmal eine Musterprüfung. Das solche Kabeltrommeln wie von Dir beschrieben dieses Siegel nicht erhalten dürfen ist klar, solche Produkte haben auch beim Fachhandel nichts verloren.

Aber Dein Einwand das der Hersteller oder Händler keine Gewähr übernehem kann weil ja die Bauschlampe eben schlampig mit dem Zeug umgeht ist bei einer gesonderten Prüfung ja nicht anders. Der Handwerker bzw. in dem Fall die Bauschlampe die das Elektrogerät nach Abholung von der Prüfung das Gerät in den Transporter schleudert macht es ja auch erst nach der eigentlichen Prüfung kaputt.
Transportschäden werden wohl eher gemeldet und es wird zum Austausch kommen, oder würdest Du ein neues Gerät mit Beschädigung kommentarlos behalten wollen?

Ausserdem habe ich ja erstmal nur meine Gedanken zu der gesamten Thematik zum Ausdruck gebracht und meine Meinung dazu geäussert das sich zum Thema Sicherheit, Unfallverhütung, Kontrollen und Schulungen diesbezüglich und Aufklärung sowie Sensibilisierung mehr getan werden.

Frag mal unsere Forumskollegen wer, wann den letzten BG-Mann auf der Baustelle hatte und was der da gemacht hat.
Ich bin mir sicher Du wirst eher den Zoll auf ner Baustelle treffen der wegen Schwarzarbeit ermittelt als einen von den Jung´s mit den weißen Helmen.

Gruß
Sascha
 
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willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Beim Bauhaus gibts eine BG-zuglassene Kabeltrommel zu kaufen, die ist mit Prüfsiegeln für alle Branchen bespickt, kostet 50eur ca, geht doch.
Zu den andern vielen Sicherheitsvorschlägen möchte ich noch hinzufügen das nicht nur die deutsche Handwerksordnung sondern auch gleich alle BG-Vorschriften EUROPAWEIT vereinheitlicht werden sollten damit wir Wettbewerbsgleichheit haben, denn grosse Aufträge werden ja auch EURPAWEIT ausgeschrieben und wir schreiben uns offene Grenzen und offenen Handel auf die Fahnen.
Ich sehe nicht ein das NUR WIR einen Securityranger oder Officer (wie das auch immer heissen mag) pro Baustelle vorhalten MÜSSTEN während der Rest der Mitbewerber macht was er will..

Gruss Willy

 

sireagle
Power User 4
Moin Willy,

das das keine rein deutsche Sachen sein/werden kann/sollte ist klar.
Selbst wenn das nur auf deutschem Boden geltung hätte, dann müsste entsprechen jeder Mitbewerber sich diesen Anforderungen stellen und das leisten was auch deutsche Handwerker leisten.
Im Ende muss es ja am Einsatzort stimmen und dort dann auch umgesetzt sein.

Alles was ich geschrieben habe bezieht sich naturgemäß erstmal auf unsere Situation in Deutschland, aber wer hier Arbeiten ausführen will muss sich eben auch an die Spielregeln hier halten, egal ob der Firmensitz Frankreich, Polen, Österreich oder eben Deutschland ist.

Wenn ich nicht irre ist das ja auch bereits so, wenn Firmen aus dem EU-Ausland hier tätig werden haben sich diese ja auch an die hier geltenden techn. Regeln zu halten und ebenso an die hier geltenden UVVen.
Aber genau hier ist ja dann auch einer meiner gedanklicher Ansätze, denn eine strengere Kontrolle von auch kleineren Baustellen würde ja dazu führen das auch eine gewisse Regulierung von bestimmten Missständen stattfinden würden.

Solche Unfälle wie jetzt in Bayern müssen weniger werden und das geht nur wenn von der richtigen Stelle bzw. den richten Stellen mehr getan wird. Jede polizeiliche Ermittlung wegen eines schweren oder tödlichen Arbeitsunfalls ist eine zuviel. Es darf einfach nicht so sein wie von Dir beschrieben das man zwei Tage darüber nachdenkt und am dritten Tag ohne Gurtzeug auf dem Dach herum geturnt wird.

Gruß
Sascha

 
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Jens21
Erfahrener
Das was ihr hier alles schreibt ist ja alles und schön und gut.
Aber Vorschriften können solche Probleme nicht lösen.
Es muss einfach der gesunde Menschenverstand eingeschaltet werden und da scheitert es oft dran.

Ich bin in der Industrie zu Hause. Also haben wir es fast überall mit Hallenkränen zu tun. Ich laufe wiel es mir mein Kopf sagt nicht unter einem 30 Tonnen Werkstück her was mit einem Magnet an diesem Kran hängt, es gibt aber viele Leute die machen sich da überhaupt keinen Kopf drum....

Dann ein anderes Beispiel, es war hier in Deutschland, eine Firma aus Osteuropa, sie haben Blecharbeiten gemacht.... Schweißen nur mit zugekniffen Augen.... Flexen ohne Schutz ohne Brille. Und dann noch 230er Scheiben auf einer 125er Flex, da ist fast das Motorgehäuse zu kurz um die Flex noch festzuhalten zu können.

Was sollen an solchen Vorgängen, Vorschriften ändern?
Den Leuten muss nur klar werden, es ist am Ende IHRE Gesundheit ist, nicht die des Auftragsgebers, des Arbeitgebers oder die des Kollegen.

Gruß Jens

willyausdemnorden
Power User 4
Moin Jens
Der Auftraggeber ist der erste den sie drankriegen wenn was passiert. Er ist der Veranstalter und Verursacher.
Die Verantwortung kann dann aber weitergeleitet werden, an den Bauleiter zb..dann hat der das Problem.
Sollte da mal 110 gerufen werden müssen wird das volle Programm gefahren (:)
Kurzum ihr dürft sowas nicht dulden.
Gruss Willy


 

Jens21
Erfahrener
Moin Willy,
wir sind auch "nur" Auftragnehmer.

Gruß Jens

sireagle
Power User 4
Tja,

da ist es egal in welcher Rolle Du bist, wenn Du vor Ort bist wenn was passiert bekommst Du am Ende auch Fragen gestellt.

Der erste Schritt ist und das sage ich hier ja im Thread schon sehr deutlich, es muss sensibilisiert werden.

Auf jeder Kippenpackung hast Du heute Krankheitsbilder die der Krebs durch Rauchen verursacht.
Warum keine Bilder abgetrennten Gliedmaßen durch eine Flex auf Baustellen und in der Werkshalle oder gar auf der Verpackung vom Werkzeug oder der Trennscheiben?
Okay, das mag etwas heftig sein, aber das Prinzip, worauf ich raus will sollte klar sein.
Es muss mehr getan werden.
Es kann nicht sein das ich von einem Kollegen erzählt bekomme das sein Chef erst dann neue Schutzbrillen ausgibt wenn die Alte so zerkratzt ist das man seine Hand vor Augen nicht mehr erkennen kann. Und das schon beim Lehrling. Hier wäre schon eine Forderung an die Innung/Kammer das man solch einem Treiben den Gar ausmacht.
Und wehe der Stift hat die Schutzbrille verloren, dann muss er sich eine neue erstmal kaufen, bis dahin hat der Chef kein Problem wenn der ohne arbeitet.
Und hier rede ich von einem deutschen Betrieb!

So erziehe ich die Folgegeneration nicht zum achtsamen Umgang, sondern ich programmiere den Arbeitsunfall mit Arbeitskraftverlust.

Übrigens den kleinen Winkelschleifer mit 230er Scheibe hätte ich gern gesehen. Mein alter Herr hat ne 180er gute alte schwere AEG mir ne 300er Scheibe bestückt, mit entsprechender Haube sei bemerkt, das hat 3 mal für 2 Minuten funktioniert. Als die Maschine zur 3. Kulanzreperatur kam hat der Händler mal hinterfragt was mein Vater denn genau machen würde... da gabs dann keine Kulanz, sondern nen neuen Winkelschleifer, der natürlich bezahlt werden musste (das war dann der stärkste 230er-Winkelschleifer von Flex denn es zu der Zeit gab) und eine kleine Unterweisung. Bis heute hat mein Vater nie wieder einen 230er-Winkelschleifer kaufen müssen, die Maschine lebt noch heute. Die AEG hatte bei der Letzten 300er Scheibe dann alle möglichen Teile aus allen vorhandenen Öffnungen geworfen. Ich scheiib bis zum heutigen Tag immer auf die Maschine was auf dem Typenschild steht und nicht auf die Haube.

Gruß
Sascha
 
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higw65
Power User 4
 
erstellt von Jens21 am 15.05.2017, 17:09 Uhr
... Flexen ohne Schutz ohne Brille. Und dann noch 230er Scheiben auf einer 125er Flex, da ist fast das Motorgehäuse zu kurz um die Flex noch festzuhalten zu können.
 
Sorry, wenn ich das so sage, aber in dem Fall würde ich mich weigern im Umkreis von ca. 100m um solche Leute herum zu arbeiten. Das ist dann so in etwa die Reichweite einer solchen Scheibe.

125er Winkelschleifer mit 125er Scheibe und 11.500 U/min = 75 m/s = 270 km/h
125er Winkelschleifer mit 230er Scheibe und 11.500 U/min = 138 m/s = 498 km/h
Wobei er bei einer 230er Scheibe nicht ganz so schnell drehen wird.

180er Winkelschleifer mit 180er Scheibe und 8.500 U/min = 80 m/s = 288 km/h
180er Winkelschleifer mit 300er Scheibe und 8.500 U/min = 134 m/s = 480 km/h
Dazu dann die entsprechende Massenträgheit.

Zugelassen sind die Scheiben in der Regel bis 80 m/s. Die Geräte können das manchmal sogar ab und zerlegen sich nicht gleich, aber es zerlegt den Menschen, wenn sich die Scheibe löst!

Wer sowas sieht, dem kann ich nur dringend raten, die Leute anzusprechen oder es zu melden und Abstand zu halten. Die Bediener haben manchmal Glück...die umliegenden Arbeiter weniger!

Gruß GW
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Jens21
Erfahrener
Ich habe auch nicht untätig zugeschaut und es angesprochen und Ihnen unsere große Flex angeboten, diese wurde dann auch für den Rest der Arbeiten eingesetzt.
Aber überhaupt auf so eine Idee zu kommen.... *kopfschüttel*

In der Bucht tauchen auch immer mal wieder GWS xx-180 mit 230er Schutzhaube auf, habe da auch zum Teil die Verkäufer angeschrieben sie haben aber nicht verstanden was ich von Ihnen wollte.

Gruß Jens

Carsten_Nau
Neuling 2
man sollte bei der ganzen Diskussion nicht die Angehörigen vergessen.

sireagle
Power User 4
Hallo Carsten,

da hast Du sicher Recht, was hier im Kontext natürlich erstmal naturgemäß auf der Strecke bleibt.
Frau, Kinder oder Eltern des Verstorbenen sind hier sicher die nächsten Leidtragenden und für die ist der Verlust von Partner, Vater oder Kind ein tiefgreifender Einschnitt in das bisherige Leben.

Aber wenn Du die Angehörigen schon ansprichst, dann wären das z.B. die richtigen Botschafter um die Sicherheit bei den Handwerkern mehr ins Gewissen zu rufen, diese auch eben nachhaltig zu entsprechendem Handeln bei der Arbeit zu bewegen.

Gruß
Sascha
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sireagle
Power User 4
Überigens ist hier natürlich auch eine Chance für den Hersteller sich mit einzubringen.

Wenn man sowas wie die Innovation Roadshow betrachtet, kann man hier auch deutlicher auf die Schutzeinrichtungen der Werkzeuge eingehen, nicht nur durch das Personal am Stand, und mit den Piktogrammen auf den Kartons und in den Prospekten, sondern mit aktiver Aufklärung, Voführung, Video, Powerpoint Präsentation usw., selbst eine Zusammenarbeit mit der BG wäre ja eine denkbare Option.

Also BoB hier wäre ein Thema was auch im Hause Bosch noch einmal mehr besprochen werden kann, sollte.

Gruß
Sascha
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holzkopp
Neuling
Guuden,

so bedauerlich jeder Unfall ist, einem Vorgesetztem obligt die Pflicht,
die Mitarbeiter zu unterrichten und zu überwachen.

Dass aber in den letzten Jahren zunehmend neue schäfere Bestimmungen
in die Welt gesetzt werden, sehe ich als Versuch der Versicherungen
die Haftung auf andere abzuwälzen.
Was soll denn z.B. die jährliche Unterweisung gestandener Gesellen mit allen
T-Scheinen anderes bewirken?
Ober der Sicherheitscheriff?
Oder die Elektroprüfung?
Letztere würde ich als Brandversicherer jeden Tag in meine Gegete einschlißen, besser kann ein Risiko kaum abgewältz werden.

Einen großen Einfluss haben auch die Gutachter- und Zertifizierungsunternemen,
bei denen Ploppen jedes Nal die Sektkorken wenn neue Bestimungen undVerordnungen
in Kraft treten die sie möglicher weise selber angekurbelt haben.

Andererseits wurde unsere eigene Versicherung und Sachversändigenorganisation sytematisch
geschwächt und in ihren Möglichkeiten zurückgedrängt.

Nicht missverstehen, Sicherhei ist mir wichtig!
Aber nicht wenn es dazu kommt, dass in 3 Minuten zwangsweise gesagt wird:
"So Unterweisung, keinen Finger in die Kreissäge und jetzt all unterschreiben dass die Unterweiung erfolgt ist!"

Gut Holz! Justus.