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Schnitte mit GKT 55 und FSN oft leicht bauchig

denisw_
Neuling 2
Hallo zusammen,

ich besitze seit ein paar Monaten eine GKT 55 und eine FSN 1600. Die Säge ersetzt bei mir eine Tischkreissäge da ich aktuell keinen Platz dafür habe. 100%ig überzeugt bin ich von dem Gerät noch nicht.
Aufgefallen ist mir das Problem als ich Echtholz-Arbeitsplatten geschnitten habe und diese in der Länge zusammenfügen wollte. Damit das vernünftig aussieht, muss der Schnitt natürlich absolut gerade sein, war er aber nicht. Man hat immer einen Spalt gesehen und gemerkt das der Schnitt in der Mitte einen leichten Bauch hatte. Die Säge und die Schiene waren zu diesem Zeitpunkt neu. Nach ein paar Versuchen hat es dann gepasst und sah vernünftig aus.
Da wir zu diesem Zeitpunkt unsere Küche renoviert haben hatte ich keine Zeit und auch keine Lust mich weiter mit dem Problem zu beschäftigen.

Vor ein paar Tagen habe ich mir ein paar 18mm Multiplex Platten besorgt, da ich mir neue Werbänke bauen möchte. Da kam mir das Problem wieder in den Sinn und ich habe die ersten Schnitte mit einer Wasserwaage und einem Richtscheit überprüft. Ein paar waren in Ordnung, ein paar hatten einen Bauch. Da ich dachte, das mir die Schiene evtl. beim sägen leicht verrutscht, habe ich mir die Zwingen für die FSN besorgt. Und um auf Nummer sicher zu gehen, gleich noch eine FSN 800. Das Problem war weiterhin vorhanden.
Ich habe dann beide Schienen überprüft, ob sie evtl. krumm sind. Sind sie nicht.
Ich habe überprüft ob das Sägeblatt evtl. Spiel auf der Welle hat. Hat es nicht.
Ich habe überprüft ob die Säge ohne Spiel auf den Schiene läuft. Macht sie.
Dann habe ich weiter rumprobiert und gemerkt, das der Bauch entsteht, wenn ich die Säge zu schnell auf der Schiene entlang schiebe. Für mich aber in einer normalen Geschwindigkeit. Schiebe ich die Säge wirklich langsam, entsteht der Bauch nicht. Das Problem ist aber, das bei diesem langsamen schieben das Holz verbrennt und das mögen wir alle nicht.

Ich habe aktuell das "dünne" Sägeblatt im Verdacht welches mitgeliefert wird. Das es sich verwindet wenn ich die Säge "zu schnell" schiebe. Oder mich als Anwender. Aber ich kann mir nicht erklären was ich falsch machen soll.

Deshalb bin ich hier gelandet und wollte mal hören was die Profis dazu sagen.
Ich habe mal 3 Bilder von einem meiner Versuche angehangen.

Grüße und danke schonmal
Denis
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4 ANTWORTEN 4

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich kenne das Problem auch, von Plattentrennen.
Da kommen 2 Dinge zusammen, einmal das Plattenmaterial, besonders massive Holzplatten, beim auftrennen ihre innere Spannung frei wird und zum anderen das Sägeblatt selber wenn zu schnell gedrückt wird, es sucht sich dann "seinen Weg".
Vielleichts liegts auch am Schrank der Sägeblätter wenn da beide Seiten ein ganz klein bischen anders sind, dann wandert das Blatt ab, gut zu beobachten bei stumpfen Stichsägeblättern die zu einer Seite weglaufen obwohl die Zähne noch scheinbar gut sind.
Wers ganz perfekt haben will sägt seine Streifen etwas breiter als gewollt um dann den Rest nachzuschneiden.
Man sieht in Baumärkten-Plattenzuschnitt auch oft das eine grade Kante einmal vorab gesägt wird ehe der richtige Schnitt kommt.
Bei der Führungsschiene kommt noch dazu das sie ja nur an den Enden fest ist, in der Mitte kannst du sie etwas hin und herschieben was das Sägeblatt dann im Schnellschnitt schamlos ausnutzt.
Ist es dann passiert das du 2 krumme Kanten hast, lege sie zusammen, hefte die beiden Platten irgenbdwie fest(20kg-Gewichte draufstellen) und fahre mit der Säge einmal genau Mitte durch, eventuell öfter je nachdem wie krumm sie sind, Zimmerleute nennen das "zwischenschneiden" (in Prüfungen ungern gesehen (:)...)
.
Ich traue dem Laden auch nicht und schaue stets mit einer Aluschiene ob die Kante stimmt oder nicht.
.
Kann aber sein das es dafür noch andere physikalische Erklärungen gibt, warten wir mal was Kuraasu dazu sagt (:)
Gruss Willy
 

heikob
Spezialist
Moin, hatte die GKT auch mal als Testgerät und mit ist an einer 30mm Leimholzplatte eine leichte welligkeit des Schnits aufgefallen. Als ich das mit bem dicken Sägeblatt eines anderen Herstellers auf der GKT wiederholt habe war der Schnitt gerade. Ich denke auch das die dünnen Blätter eher aus der Bahn gelenkt werden ( Bei meiner Mafell MT55 auch) den im Leimholz waren Äste die natürlich zu Festigkeitsunterschieden im Matrial führen. Schneller Vorschub kann wie bei nee Stichsäge theoretisch auch zur Ablenkung des Blattes führen. Gruß Heiko

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

zu Spannungen in Massivholz hat Willy schon was gesagt. Dickere Blätter "helfen" nur bedingt, da die Freigabe der Säge hierfür zu beachten ist, siehe Bedienungsanleitung. Stammblatt 1,8 mm wären noch ok, immerhin 0,5 dicker als das Originalblatt, aber drüber nicht.

Generell ist das mitgelieferte Blatt schon sehr gut für die Säge, meiner Meinung nach. Mit etwas Gefühl für den nötigen Vorschub schneidet die GKT auch Hartholz ordentlich. Wenn's vermehrt schwarz wird an der Kante kann es auch sein, dass das Blatt reif für den Schärfdienst ist; bei zeitkritischen Projekten empfiehlt sich daher immer ein Blatt in Reserve zu haben.

Was Küchenarbeitsplatten angeht: Leimfugen sägt man eigentlich ja gar nicht, sondern man hobelt sie. Mit einem Trick (glaub' ich hatte ihn aus einem Video von Heiko Rech) geht es aber auch mit der Säge, und zwar per Fügeschnitt. Dazu befestigt man beide Teile so nebeneinander, dass mit der Säge beide Kanten in einem Zug gesägt werden. Weicht das Blatt dabei leicht zu einer Seite aus, dann erzeugt es zwangsläufig auf der Gegenseite den nötigen Versatz. Hier schon auf mehreren Metern erfolgreich angewandt, ein scharfes Blatt ist aber Pflicht. Wenn man es ganz sauber machen will, schneidet man danach ohne die FSN umzusetzen die eine Kante nochmal mit minimaler Gehrung (ein halbes Grad reicht eigentlich schon) nach, dadurch bringen die Plattenverbinder mehr Druck auf die obere Kante und die Fuge wird schön dicht. Bonuspunkte fürs Ansetzen dieses Zusatz-Schnitts kurz hinter der vorderen (Sicht-)Kante, damit diese ebenfalls geschlossen verleimt wird.


Gruß
kuraasu

denisw_
Neuling 2
Hallo,

der Tipp mit dem zusammenlegen der Arbeitsplatten und dann einen Schnitt machen ist bzw. wäre Gold wert gewesen.
Keine Ahnung wieso ich da nicht selber drauf gekommen bin.

Ich hab mir jetzt angewöhnt nach dem ersten Schnitt einfach nochmal die Schiene abzufahren, dann ist der Schnitt meistens gerade. Als Ersatzblatt werde ich mir mal das 2,6mm starke expert for Wood holen. Bin mal gespannt ob es damit anders ist.

Danke für eure Antworten.

Grüße