am 17.03.2024 00:23
Guten Abend zusammen,
ich habe mir diese Woche einen Procore 18V 12Ah bestellt. Die Bestellnummer lautet 1 600 A01 6GU, was der aktuellen Baureihe entspricht und auch so auf dem Lieferschein gelistet ist.
Geliefert bekommen habe ich allerdings einen Akku mit Produktionsjahr 05/2019 und der Bestellnummer 1 607 A35 0AX. Gehe also mal davon, dass die Baureihe entsprechend älter ist.
Fix ein neues Etikett auf den Umkarton gemacht und schon hat meinen Akku mit der aktuellen Bestellnummer. Dumm nur wenn man dieses gleich unter das alte Etikett klebt. Ändert leider nichts daran, dass der Akku die letzten 5 Jahre im Regal lag.
Daher die Frage an die Community bzw. die Kollegen von Bosch. Umgehend reklamieren oder dem Procore eine Chance geben?
Früher bei den älteren Akkus galt mal als Faustregel, dass man mit ca. 10% Verlust pro Jahr Lagerung rechnen kann. Sollte dies ebenfalls auch hier gelten, dann ist dies schon sehr dreißt vom Händler.
Wie seht ihr das Ganze und was meint ihr aus eigener Erfahrung?
MfG
Kiba86
am 17.03.2024 08:47
Sofern der Preis nicht unglaublich günstig war, würde ich das Ding retournieren. Wie bei einem Brötchen vom Vortag beim Bäcker. OK, wenn so beworben und billig, aber nicht wenn als Frischware verkauft.
Welcher Händler war dies denn?
am 17.03.2024 10:10
Guten Tag Kiba86,
zunächst einmal herzlich Willkommen hier im blauen Bosch Profi Forum,
Glückwunsch auch zu dem neuen 18V-ProCore-Akku. Tinker hat ja schon ein paar Hinweise gegeben.
Ansonsten hätte ich erstmal keine Bedenken, diesen Akku zu verwenden, wenn der Kaufpreis passt:-) Neue Akkus werden aus verschiedene Gründen nur teilgeladen ausgeliefert.
Wenn Du innerhalb von vier Wochen nach dem Kauf den Akku zur Garantieverlängerung bei PRO360 registrierst, gib’s drei Jahre Garantie für den Akku.
Gruß, sinus50
am 17.03.2024 10:26
Hallo Kiba86
Das ist in meinen Augen schon heftig. Mir war, nebenbei bemerkt, auch nicht klar dass es die Größe 12Ah schon so lange gibt. Ich würde dir zur Retoure raten. Fünf Jahre Lagerung, gleich welche Bedingungen welcher Ladezustand, gehen nicht völlig spurlos an den Zellen vorbei. Der 12er ist schon eine Investition. Du hast berechtigtes Interesse dass der Akku auch über die nach Registrierung 3 Jahre Garantie hinaus möglichst lange potent und zuverlässig funktioniert. Das sehe ich mit den bereits verstrichenen Jahren als durchaus in Frage gestellt. Ich würde mich nicht auf dieses Experiment, welches im ungünstigen Fall zu deinen Lasten ausgeht, schenken. Und den Akku zurückschicken.
Oder: Es ließe sich mit dem Verkäufer ein Nachlass aushandeln der, sagen wir mal, etwa der Hälfte des üblichen Marktpreises entspricht. Das wäre der Bereich der den Wert von drei Jahren Nutzung, nötigenfalls unter Zuhilfenahme der Garantie, etwa widerspiegelt. Alles darüber hinaus ist Glück.
Das wäre meine Meinung und Vorgehensweise.
17.03.2024 18:55 - bearbeitet 17.03.2024 18:57
Guten Abend zusammen,
vielen Dank für euer Feedback.
Hier ein kurzes Update: Wie von Tinker und Rolf empfholen habe ich den Akku an den Händler zurückgeschickt. Samt einem netten Schreiben. Ursprünglich wollte ich dem Akku eine Chance geben - ähnlich wie Sinus es auch geschrieben hatte. Der Preis war aufgrund einer Promoaktion gute 40 bis 50€ unter dem derzeitigen Mittelwert.
Bin leider gestern nicht mehr dazu gekommen den Akku ans Ladegerät zu hängen, was ich heute Nachmittag dann nachgeholt habe. Und Überraschung es tut sich gar nichts. Der Akku ist nicht zu laden. Keines meiner 3 gesteten Ladegeräte (GAL 18V-40, 18V-160, 1880 CV) hat auch nur einen Mux von sich gegeben. Ladeanzeige des Geräts dauergrün. Sonst Totenstille. Die Status-LED des Akkus geht zwar noch (6x blinken - also <10% ), aber nur im Sinne "Ich bin leer, lade mich". Selbst das GAL18V-160 konnte keine Daten des Akkus auslesen.
Das Highlight der Rücksendung war das beiliegende Retourenformular. Gemäß diesem liegen die Rücksendekosten beim Käufer. Desweiteren würde ich durch Ausfüllen und Unterschrift den Kaufvertrag automatisch widerrufen. Ich sehe keinen Grund den Kauf zu widerrufen und habe entsprechend auf die gesetzliche Gewährleistung verwiesen und auch diese in Anspruch genommen. Zum einen wurde der "falsche" Artikel (ältere Bestellnummer) geliefert, trotz der aktuellen Bestellnummer auf Lieferschein und Rechnung und dazu ist dieser nicht funktionsfähig - also defekt.
Bzgl. der Bestellnummer hätte man noch ein Auge zudrücken können, wenn sich diese kürzlich geändert hätte. Sagen wir in den letzten 12 bis 18 Monaten, aber nachdem was ich im Netz finden konnte muss dies bereits länger her sein. Selbst bei Bosch findet sich unter der 1 607 A35 0AX nur noch eine Explosionszeichung Stand 20-11-04. Einfach dem Akku ein Label mit der aktuellen Bestellnummer auf die Packung zu kleben und als Neuware zu verkaufen grenzt in diesem Fall schon an Dreistigkeit oder gar an Täuschung.
Bin mal gespannt was der Händler jetzt macht. Vorrätig hat er keinen mehr - jedenfalls ist im Shop kein ProCore mit 12 Ah mehr zu finden. Die DHL-Rechnung bzgl. des Rückversands hat er auch gleich bekommen.
Normalerweise bin ich niemand der Kundenbewertungen schreibt, aber in Abhängigkeit wie der Händler nun reagiert könntes es diese Mal gut sein. Geärgert habe ich mich jedenfalls genug.
am 17.03.2024 20:02
Autsch! Einbußen waren zu vermuten bzw. zu erwarten. Aber Totalschaden bzgl. Akku und windiger Verkäufer…. Da drück ich beide Daumen dass das gut für dich ausgeht!
Bitte lass mal wissen wie sich das löst.
am 18.03.2024 10:29
Ich würde wirklich gerne wissen, um welchen Händler es sich handelt, damit ich einen großen Bogen um ihn machen kann ...
am 17.03.2024 19:35
Hallo Kiba86,
danke für Deine Rückmeldung. Das Ergebnis ist nicht schön. Bei dieser Ausgangslage hätte ich jetzt auch so gehandelt. Drücke Dir die Daumen, das die Sache gut ausgeht.
Gruß, sinus50
am 12.04.2024 00:29
Guten Abend zusammen,
tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder ein Update geben kann, aber dafür ist die Odyssee nun beendet.
Wie ging es mit der Reklamation nun weiter.
Der Händler hatte bzgl. meiner Reklamation die tolle Idee, dass ich den Akku doch einfach direkt selbst bei Bosch zu Reparatur anmelde - also meine Garantie beim Hersteller in Anspruch nehme - und mir auch gleich den entsprechenden Link zu Bosch mitgeschickt. Finde ich schon sehr dreist, da der Händler im Rahmen der (Mängel)Gewährleistung mein Ansprechpartner ist und nicht Bosch. Absgesehn davon war der Akku bereits unterwegs zum Händler. Habe dies dem Händler auch mitgeteilt und gleich die Tracking-ID sowie Rechnung von DHL beigefügt. Ein oder zwei Tage später kommt eine Benachrichtigung von DHL, dass ein Verdandlabel erstellt wurde. Hier wurde der Händler dann aktiv und hat die Rücksendung eingeleitet. Dumm nur, dass der Akku bereits zugestellt wurde. Habe den Hänlder darauf hingewiesen. Stille.
2 Täge später eine neue Mail vom Händler. Der Akku wurde geprüft. Ergebnis funktioniert nicht. Da ich nicht direkt bei Bosch die Garantie in Anspruch genommen habe, würde sich nun der Händler an Bosch wenden. Tags darauf wieder eine Mail. Der Akku wäre 5 Jahre alt und könnte nicht mehr bei Bosch reklamiert werden. Kurz gesagt Bosch hat den Händler abblitzen lassen, was definitiv auch gut so ist.
Da kein Austauschakku mehr zur Verfügung stand, wurde mir angeboten zu warten oder eine Erstattung zu erhalten. Auf Nachfrage wie lange es voraussichtlich dauern würde hat man mir mitgeteilt, dass man dies nicht wüsste. Die Mitbewerber hatten zu diesem Zeitpunkt Lieferzeiten von ca. 14 Tagen angegeben. Dies habe ich dem Händler mitgeteilt und war einverstanden zu warten. Am nächsten Tag wieder eine Nachricht vom Händler. Ich solle dann doch einfach wo anders bestellen und der Händler hat den Kaufvertrag seinerseits widerrufen. Die Erstattung wäre veranlasst.
Dies war der Stand 10 Tage vor Ostern. Okay. Banklaufzeit, Bearbeitungszeit, Feiertage, etc.. Kann man verstehen. Aber nach 14 Werktagen und keinerlei Geldeingang, sollte man dann doch mal nachfragen. Wieder eine Mail an den Händler und tags darauf die Antwort: Es gab ein technisches Problem, weshalb kein Erstattungsauftrag erstellt wurde. Dies wäre nun korrigiert. Drei Tage später war die Erstattung dann abgeschlossen - jedenfalls der Kaufpreis.
Den Händler nochmals wegen den Rücksendekosten angeschrieben und daran erinnert, dass ich in Vorkasse getreten bin. Die Antwort (wohl kaum verwunderlich) lautete dass man mir diese nicht erstatten kann, da man mir ja ein kostenloses Retourenlabel per Email habe zukommenlassen, welches ich dann schließlich nicht genutzt hätte. Weitere Kontaktaufnahmen blieben unbeantwortet.
Am Ende habe ich also neben jeder Menge Frust auch noch Lehrgeld in Form von Versandkosten (5,49 €) draufgelegt. Nie nie nie wieder bei diesem Händler.
am 14.04.2024 18:08
Hallo kiba86,
ich habe keine Bedenken. Meine ältesten 18 Volt-Akkus sind über 12 Jahre alt und immer noch im Einsatz. Ich hätte damals niemals gedacht, das die so alt werden würden. Kein Vergleich zu alter Akku-Technik von früher.
Gruß
Bosch1969
https://youtu.be/Eomuxfb4TIs?feature=shared
am 14.04.2024 23:08
Guten Abend Kiba86,
danke für Deine abschließenden Infos zum Sachverhalt. Schade, dass es leider so unangenehm ausgegangen ist. Kann Deinen Ärger nachvollziehen.
Gruß, sinus50