Ich versuche jetzt, seit über eineinhalb Stunden ununterbrochen, diesen Beitrag mit Photos hier reinzubringen...
Vermutlich ist die Bildauflösung meiner Photos von der Datenmenge einfach zu groß.
In meiner Not habe ich die Bilder jetzt noch mal vom Bildschirm abphotographiert... dadurch sind die Bilder qualitativ grottenschlecht. Aber ohne die Bilder ist mein Text sicher nicht verständlich genug. Ich bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen.
Hallo @klaukap,
also nach meiner persönlichen Erfahrung geht so etwas auch ohne Laser. (BOSCH möge mir verzeihen.)
Ich mache dies wie folgt:
1. Mit einem 4m/5m/6m Richtscheid stelle ich grob den tiefstliegenden Sparren fest und markiere ihn.
2. Auf das Gefummle und Gebastle mit Unterlegkeilen, Plättchen, Klötzchen, "Distanz-Schrauben" und anderem Schnullibulli, verzichte ich. Auch verwende ich grundsätzlich keine Holzlatten, sondern nur CD-Deckenprofile.
3. Ausgangspunkt ist bei mir grundsätzlich das Dachflächenfenster, denn nichts ist schlimmer, als zwei unterschiedlich tiefe Fensterlaibungen, vor allem dann, wenn diese gefliest werden und durch keilförmige Fliesen sofort auffallen.
4. Ich lasse mich auch mit keinem Kunden auf irgendwelche abenteuerlichen Experimente ein. Meine Art von Dachschrägenaufbau steht fest, (der Preis auch) und hat sich seit über 20 Jahren als komplett mängelfrei erwiesen.
Es gibt keine Risse und kein federndes Geschlappre. Die Photos zeigen einen Aufbau mit Aufsparren-Dämmung.
Zwischensparren- und Untersparren-Dämmungs-Gedöhns mit "Dampfbrems-", "Dampfsperr-" und anderem Folienkram lehne ich ab. Bauschäden sind vorprogrammiert.
Mit Aufsparren-Dämmung kann ich als Handwerker des Innenausbaus leben, denn die dadurch entstehenden Bauschäden verantworte nicht ich. Freundlich wie ich bin, weise ich natürlich jeden Kunden auf den Schwachsinn von "Dach- u./o. Fassadendämmung hin, leider sind aber die meisten Leute durch die Dämmstoffpropaganda inzwischen völlig verblödet. Was der letzte Krieg nicht zerstört hat, wird jetzt systematisch, staatlich gefördert, durch Dämmstoffirrsinn kaputt gemacht. (Aber das ist alles ein anderes Thema.)
5. In die Laibungen des Dachfensters stecke ich beidseitig, ein grob zugeschnittenes Stück Gipskarton und befestige dieses nur leicht am Sparren.Danach übertrage ich mir das Maß des tiefstliegenden Sparrens, rückseitig auf eine der provisorischen GK-Laibungen. Um dieses Maß auf die Vorderseite der GK-Laibung zu bekommen, schraube ich einfach eine dünne Schraube hindurch. Jetzt messe ich von der Schraubenschpitze bis zum Dachfensterrahmen und gebe noch 1cm dazu. Dieses Maß ist dann das Maß aller Dinge.
6. Die provisorischen GK-Laibungen nehme ich wieder raus, schneide sie exakt auf das vorher bestimmte Maß des tiefstliegenden Sparrens + 1cm Reserve, setze sie wieder ein und befestige sie abermals nur leicht.
Die raumseitigen Unterkanten der Laibungen sollten jetzt rechts wie links gleich sein und bilden die Ausgangs- und Bezugsebene für die CD-Deckenprofile.
7. Mit einem Richtscheid als Führungsauflage, welches diesmal über die raumseitigen Unterkanten beider Laibungen gehalten wird, schraube ich jetzt die ersten beiden CD-Deckenprofile seitlich und über längs, auf die beiden Fenstersparren. (Mit Grobgewindeschrauben und nicht mit Feingewindeschrauben!)
Diese beiden, an die Fenstersparren geschraubten und auf die Fensterlaibungen ausgerichteten CD-Profile, sind eigentlich schon die halbe Miete.
8. Mit Schraubzwingen befestige ich dann an den beiden vorgenannten CD-Deckenprofilen, oben und unten je ein Richtscheid... und ab geht die Fuhre. Jeder Sparren bekommt rechts und links je ein CD-Deckenprofil verpaßt, welches ganz bequem und exakt auf die Fensterlaibung ausgerichtet ist. Das geht wie´s Brezelbacken.
9. Die angeschraubten CD-Deckenprofile sind ja ca. 6cm breit, bieten also genug "Fleisch", um ordentlich mit den Sparren verschraubt zu werden und um die eventuellen unterschiedlichen Höhenlagen der Sparren auszugleichen.
Ich habe es noch nie erlebt, daß diese 6cm Spielraum nicht reichen.
Allerdings kann es manchmal vorkommen, daß ein Sparren "verdreht" ist. Das ist auch kein Problem, er bekommt erst mal seine CD-Profile verpaßt und die "überstehende Verdrehung" nehme ich dann ab. Auf 2 Photos sieht man so eine nachträgliche Abnahme an der hellen Holzstelle des Sparren, rechts vom Fenster aus.
10. Die angeschraubten CD-Profile sind nun alle wunderbar auf einer Ebene mit dem Ausgangspunkt, den Fensterlaibungen. Da schlackert nichts und da klappert nichts. Eine weitere Lage Querprofile ist nicht notwendig.
Der nächste Schritt ist bei mir dann, die stoßversetzte Endlosverlegung und Verschraubung von OSB-Platten (mit Nut u. Feder) auf den CD-Deckenprofilen. Das brummt.
Auf die fertige OSB-Ebene schraube ich dann eine 1.Lage Gipskartonplatten und verspachtele die Fugen und Schraubenköpfe 1x mit "Knauf-Uniflott". Auf diese 1. Lage Gipskarton kommt dann, stoßversetzt, noch eine 2. Lage Gipskarton drauf, welche in Feuchträumen grün ist. (GKi = Gipskarton imprägniert)
Bei dieser 2. GK-Ebene verspachtele ich dann, Fugen und Schraubenköpfe mindestens 2x, wird der Gipskarton nicht tapeziert, sondern direkt gestrichen, die komplette Ebene dann zusätzlich noch 2x vollflächig.
EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS