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Kaufberatung GSB 18V-60C oder 18V-85C - Allgemeine Gedanken & Gewichtsfrage

struppi
Aktives Mitglied 3
Guten Tag,

ich möchte mir einen neuen GSB zulegen und schwanke aktuell ein wenig, daher hoffe ich nun auf eure Anregungen und Ansichten.

Kurz zu den Randbedingungen:
Der Anwendungszweck ist rein privat.
Ein echter Borhammer (Kabelgerät) ist vorhanden, ebenso der 18V-60FC mit den entsprechenden Aufsätzen.

Warum dann GSB?
Weil sie für mich persönlich extrem flexibel sind.
Unsere Wohnung ist in einem alten ausgebauten Bauernhaus. Wir haben viel Sandstein aber da im Laufe der Jahrzehne immer durch die verschiedensten Personen Arbeiten durchgeführt wurden ist es im Grunde bunt gemischt. Die Gemeinsamkeit ist aber, dass es meist relativ weiches Material ist. Echter Beton ist nur an wenigen Stellen vorhanden und dafür wäre ja ein echter Borhammer auf Lager.

In ~7 von 10 Fällen bohre ich sogar komplett ohne Schlag, da die Löcher so sauberer werden. Aber beim 8 Loch dann plötzlich stockt es mittendrinne, weil eben eine harte Stelle getroffen wird. Diese sind in der Regel nicht so hart, dass man zwingend einen echten Bohrhammer braucht, der Schlagschrauber tut es hier auch, und daher bin ich nun auf der Suche.

Kurz zum GSR18V-60FC
Ja, er ist ein geiles Teil, ich liebe ihn förmlich. Er ist perfekt, wenn man mit nur einer Kiste auf so ziemlich alles vorbereitet sein mag.
In dem Anwendungsfall der mir vorschwebt ist er aber deutlich im Nachteil, was ich kurz erläutern mag.
Einerseits ist das Federschlagwerk für unsere weichen Materialien doch etwas grobmotortisch veranlagt.
Andererseits ist der Arbeitsablauf deutlich beschwerlicher, spielen wir das mal durch.
Fall A = GSB: Ich bohre einige Löcher auf meiner Leiter. Das x-te Loch wehrt sich. Also schalte ich kurz auf Schlag, bohre weiter. Danach bin ich mit einer Handbewegung wieder auf Bohren und weiter gehts. Zeitverlust = quasi nicht vorhanden.

Fall B = FC: Ich bohre und stelle fest, es stockt. Also muss der Schlag her. Runter von der Leiter, zum Kasten, Kopf wechseln. Festellen, dass ich zum Bohren ein Spannfutter hatte und nun SDS Plus brauche -> Bohrer suchen. Rauf auf die Leiter, fertig bohren. Wieder runter und zurück auf das Spannfutter. Wie man sieht, so denke ich, ein deutlich unbequemerer Weg.

Davon mal abgesehen haben wir als Werkzeug-Verrückte ja den Luxus uns auch mal ein Sonderling gönnen zu können für spezielle Geschmäcker und Bedürfnisse 🙂
Und als weiches Argument last but no least: Ich mag gerne neue Geräte im Sinne von "Besitze ich noch nicht".

Woran ich nun aber hänge ist der Formfaktor und das Handling.
Der 18V-85C scheint auf den Fotos schon ein dickes Ding zu sein,der 18V-60C wirkt irgendwie schlanker. Auf der Skizze mit den Abmessungen sieht das aber nimmer ganz so schlimm aus. Wie verhält sich das im echten Leben?

Und wo ich garnicht schlau werde ist das Gewicht.
Idealerweise würde ich gerne das reine Gerätegewicht vergleichen können.
Beim 18V-85C steht aber auf der Seite selbst nichts und in der BDA nur 2,2Kg* wobei ich aber vermute, dass dies ein Gewicht mit Akku ist, also nicht wirklich aussagekräftig.
Beim 18V-60C hingegen stehen auf der Seite selbst 1,9Kg mit Akku, in der BDA 1,5Kg/1,7Kg* wobei ich vermute, dass die 1,5Kg das Gewicht ohne Akku sein müssten.
Habt ihr da vielleicht bessere Informationen? Zur Not könnte ich mir auch vorstellen, dass die Schlagwerke ähnlich zu Buche schlagen, von daher würde es für die reine Relation auch ein Vergleich der beiden GSR tun.

Daneben sind natürlich alle sonstigen Gedanken und Ansichten gerne willkommen, manchmal muss man ja mit der Nase auf das Offensichtliche gestupst werden.

In diesem Sinne schon mal vorweg vielen Dank an euch alle.
 
10 ANTWORTEN 10

nicowa89
Neuling 3
Hallo Struppi Für deine genannten arbeiten die ich nur zu gut kenne, war mir der GSB zu umständlich, mir war das mit verdammt jetzt brauche ich doch den Bohrhammer zuviel und hab auf den GBH18-26 mit Absaugung gesetzt. Normal bohren ohne Schlag und wenn man ihn dan doch mal brauch Schalter um und weiter. Bonus mit der Absaugung spart man auch den Staubsauger und die Frau freud sich. Was den 18-85c angeht ja er ist größer und schwerer aber er muss ja auch irgendwo die Leistung herholen, stören tut das beim bohren und schrauben aber nicht MFG
Das ist mein Werkzeug, warum,es steht Bosch drauf GSB12V-15; GSR14,4V-Li; PKP3,6LI; GWS13-125CIE; GST150CE; GOP12V-28; GAS12V; GBH18V-26; GDE18V-16; GLM 50c; GCL2-15; GAS 18V-10L; GSR 18V-85c; GWS 18v-10 PCS; GKS 12V-26; GLI VarioLED; GSR 12-35 FC; GDE 68; GDR 12V-110; GRO 12V-35; GLI 18v 1900; (GPD 18V-2 SC)

struppi
Aktives Mitglied 3
Die Idee ist nicht schlecht. Ein GBH wird vermutlich eh irgendwann kommen 🙂 Der GSB hätte aber eben den Charme universal einsetzbar zu sein. Holz ist kein Problem, oder mal ein (kleines) Loch in Metall - das wäre für den GBH nun eher nix. Und wie gesagt, an den Wänden reicht der Schlag aus, denn meist komm ich eh ohne aus. Aber stimmt, für die Wände ist die Idee sehr gut.

Jens21
Erfahrener
Wirklich unhandlich ist der 85C nicht er ist halt etwas größer und schwerer, hat aber doch deutlich mehr Leistung, das musst du halt schon für dich entscheiden.
Der 60C wird sicher für deine Aufgaben auch ausreichend sein, aber wenn du halt doch mal mehr Leistung brauchst könntest du den 85C auch gut gebrauchen.
Was machst du denn sonst mit dem Akkuschrauber?

Gruß Jens

donniedarko
Spezialist
Hallo, der GSB / GSR 18V 85C ist nicht nur kräftiger sondern er ist deutlich leiser und die Drehzahl ist höher 2100UpM statt 1900UpM. Das mit dem großen Schrauber lohnt sich aber nur, wenn Du auch mal schwere Sachen machst: Lochsägen über 68mm, Forstnerbohrer, Sechskantschrauben dicker als 8mm oder Tellerkopfschrauben über 200mm Länge verarbeitest. Die Arbeit macht mit beiden Geräten spaß.
aus dem echten Nordfriesland!

struppi
Aktives Mitglied 3
Die Geräte werden ausschließlich zu Hause eingesetzt.
Aktuell wüsste ich eigentlich ehrlich gesagt keine Situation in der ich mal mehr als ein 10mm Loch in Holz brauchen würde.

Es geht eher um den "Immer am Mann & deckt 95% ab" GSB, wenn man es so sagen mag.

Gut, in Holz gäbe es Fälle wo der 18V-85C punktet, dank mehr Kraft -> Schlangenbohrer, Forstnerbohrer etc.
In Metall sicherlich auch, wenn die Durchmesser steigen.

Im Mauerwerk bin ich aber unschlüssig, ob man da wirklich das Plus an Leistung nötig hat?
Ich denke mir das so, auch wenn ich nicht vom Bau bin: Mir fällt kein Loch in der Wand über 10mm ein das ich je benötigt hätte. Machen wir mal mit Puffer 13mm draus. Da sollten eigentlich beide mit klar kommen in weichem Gestein. Und wenn ich wirklich mal eine Miniaturkernbohrung brauche, dann habe ich so meine Zweifel, dass die X Prozent mehr des 18V-85C den Kohl fett machen würden, dann wird wohl eh die kabelgebundene Maschine ran müssen, oder wie seht ihr das?
 

Da-Berti
Power User 2
Hallo struppi,

also ich bohre daheim in meine Ziegelwand alle meiner Löcher (4-10mm) mit einem GSR 12V-20 und immer ohne Schlag! Und das ist jetzt wirklich kein Witz!
Ich verwende hiefür Bohrer der Firma mit dem Namen einer bayrischen Gebirgskette und die gehen super.
Einen GSB würde ich nur für alte hartgebrannte Ziegel oder für wirkliche Problemfälle (bei dennen ein Bohrhammer zu viel und ein Bohrschrauber zu wenig Bohrkraft hat) verwenden.
Da Du den GSR 18V-60 FC schon hast, sollten also Bohrungen in eine Ziegelwand kein Problem darstellen (gute Bohrer vorausgesetzt!). Für Beton hast Du ja Deinen Bohrhammer.

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

struppi
Aktives Mitglied 3
Der 18V-60FC ist klasse und der Hammeraufsatz auch. Aber wie ich schon geschrieben habe hat er halt die beiden kleinen Nachteile. -> Unflexibler (Mir fällt kein besserer Begriff ein, siehe Startpost) -> Das Federschlagwerk kennt eben nur 2 Modis. Im Kasten liegen & chillen / voll druff. Mit Anlauf 🙂 Ich weiß, die GSBs haben keine große Fangemeinde, aber um mal ein Steinchen zu überreden aus dem Weg zu gehen mag ich sie mehr als ein GBH. Das ist irgendwie als würde ich versuchen mit einem Bagger Blümchen umzutopfen 🙂 Aber ansonsten spiegelt dein Post auch das was ich so kenne. Eigentlich würden in der Wand 12V langen, den 18V-85C wird man vermutlich nicht in Gestein ausfahren - wobei mich ein Nachbarthread daran erinnert hat, dass es auch Dosen gibt die vielleicht auch mal mehr Leistung benötigen.

Holger_Schrade
Spezialist
Hallo,

am besten Du suchst dir mal eine Händler der beide da hat!

Ich hab zwar noch den GSR-18V-VE-2, der ist aber was Gewicht angeht allerdings vergleichbar.
Das Teil ist im vergleich zum GSR 18V EC schon ein echter Trümmer, und ist inzwischen recht selten im Einsatz, halt eben da wo die Leistung gebraucht wird.
Ich hab mir den VE-2 damals als ersten Schrauber gekauft, und auch extrem viel damit gearbeitet (war ja kein andere da), seit ich leichtere Schrauber habe setzte ich diese eher ein.

Letztlich musst du selber wissen ob Du die Leistung brauchst, wenn nicht würde ich persönlich eher zum leichtern Schrauber greifen.

Grüße
 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi!

Also, ich kann dass mit dem GSB nachvollziehen - bzw. habe es heute erst wieder genauso genutzt. 

Habe ein Gardinenstangen-System aufgehängt, bei meinem Mitbewerber Schlagbohr-Schrauber komme ich hier in die Wände, mit den 3800 RPM und entsprechenden HM-Steinbohrern, eigentlich überall problemlos rein. 9 Löcher - bei 2 brauchte es kurz den Schlag. Und genau die Situation: auf der Leiter, Saugfix "klebt" an der Wand - kurz den Schalter umgelegt, fertig. Dafür liebe ich das Teil.

Also von mir ganz klar eine Stimme pro GSB. Ob 60 oder 85 - das würde ich wohl davon abhängig machen ob man a) das mehr an Kraft des 85 voraussichtlich auch mal wirklich abruft/ abrufen muss und b) die doch etwas höhere Drehzahl gebrauchen kann. Im Zweifelsfall, und da ja ein 60er da ist - nimm den 85.

Viele Grüße,
Oliver

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich brauche den GSB auch oft da wo es ohne Schlag zu lange dauert und mit Bohrhammer der Putz um das Loch abfällt und der Stein reisst , sobald der Schlag einsetzt.
Es kommt mit Bohrhammer auch vor das sich der ganze Stein aus den Fugen löst, nach hinten wandert und auf der Rückseite der Wand im Nachbarzimmer sich die Tapete an der Stelle hohl anfühlt weil der Putz da jetzt auch noch kaputtbegehämmert wurde.
Selbst der kleine GBH 18V-EC wäre da schon zu heftig..
Also, erstmal(GSB) ohne Schlag, bei Misserfolg dann mit Schlag ohne Druck, bei Misserfolg dann mit Druck und wenn das ganze zu lange dauert holt man den GBH, es kann sich an alten Wänden auch immer mal ändern, man hat früher für Zwischenwände weichere Steine genommen und welche die bei der Verblendung aussortiert wurden, so hat man von weich bis hart alles vertreten.
Gruss Willy