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GKS 18V-57 G frisst sich mit FSN fest

SaxnPaule
Neuling

Hallo Community,

ich besitze eine GKS 18V-57 G welche auch schon eine ganze Weile prima ihren Dienst bei mir verrichtet.

Allerdings hat sie ein Problem mit einer meiner Führungsschienen. Ich habe eine FSN 800 bei der keinerlei Probleme auftreten. Bei der 1100er frisst sie sich nach ca 70cm ohne erkennbaren Grund fest.

Die FSN wurde mit dieser Säge und diesem Blatt erstmalig in Betrieb genommen und die Gummilippe auch entsprechend "kalibriert". Selbst dabei traten schon Probleme auf.

Führe ich die Maschine ohne Werkstück auf der FSN entlang läuft sie sauber von Anfang bis Ende durch (egal ob an oder aus). Sobald aber tatsächlich gesägt wird frisst sie sich immer an der gleichen Stelle (ca 15 - 20cm) fest bzw. klemmt. Unabhängig von Dicke und Material des Werkstückes.

Der Abstand von Sägeblatt zu Gummilippe ist über die gesamte Länge gleich und beträgt geschätzt einen halben Millimeter.

Die Führungsnut auf der Schiene ist akurat an dieser Stelle. Sonst würde ja auch ohne Werkstück das Problem auftreten.

Hat jemand eine Lösungsidee?

IMG_20240201_101103.jpg

2 ANTWORTEN 2

JUR
Aktives Mitglied 3

I.d.R kommt so etwas davon, dass der Schnitt zu einer Seite verläuft und dadurch eine Verspannung entsteht. Dies lässt sich allerdings leicht erkennen, wenn Du den Schnittverlauf genau betrachtest. Entweder der Schnitt läuft von der Schiene weg oder nähert sich.

Die Gründe können folgende sein:

-Die Maschine muss auf ihrer Laufsohle neu (parallel) justiert werden. Dies lässt sich leicht kontrollieren, indem Du Maschine und Schiene wie auf dem Bild in Position bringst und ein langes Stahllineal o.Ä. an das Sägeblatt anlegst. Nun kannst Du eine etwaige Disparallelität zur Schiene leicht erkennen. Eine ganz minimale Konvergenz (Sägeblatt läuft zur Schiene) ist i.O. Dies ist auch von manchen Herstellern gewollt, nennt sich Freischnitt und dient dazu die "Gutseite" des Schnitts an der Unterseite ausrissfrei zu halten, da im umgekehrten Fall der rücklaufende Zahn am Werkstück streifen könnte und beim Austritt Ausriss verursacht. Bei der Tischkreissäge ist es übrigens umgekehrt, da das Ganze ja quasi auf dem Kopf steht. Der Parallelanschlag darf in Schnittrichtung minimal divergieren und verhindert neben dem Ausriss an der Gutseite auch ein Kickback durch verklemmen des Werkstückst zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag.

- Das Sägeblatt ist stumpf oder hat einseitig durch Feindkontakt mit Nägeln o.Ä. Beschädigungen, dann muss es geschärft oder erneuert werden.

-Das Sägeblatt ist verharzt und hat starke Anhaftungen, diese können mit entsprechenden Reinigern bequem in wenigen Minuten entfernt werden. Wenn ich mir das Bild anschaue, dann würde ich mit letzterem beginnen.

Auch meine ich zu erkennen, dass Du auf der Maschine ein Blatt mit großer Zahnzahl montiert hast, welches insbesondere für Querschnitte geeignet ist. Wenn Du nun mit einem Solchen Blatt Längsschnitte in Massivholz machst, wo lange Fasern entstehen und abtransportiert werden müssen, führt dies zur Überfüllung der Spanräume und ebenfalls zu Verklemmungen. Bei Schnitten in Spanplatten spielt dies keine Rolle.

Die Aussage, daß es mit der FSN 800 funktioniert und mit der 1100 nach 70cm klemmt, passt übrigens schon zusammen, da Du mit der FSN 800 bestenfalls einen 60cm langen Schnitt machen kannst und soweit geht es ja nach Deiner Aussage auch mit der 1100er noch gut, dennoch dürfte es auch mit der 800er bereits ein leicht verlaufender Schnitt werden.

Selbst bei optimal eingestelltem Gerät und scharfem Werkzeug führen zu hoher Vorschub und falsche Verzahnung bei sämtlichen Sägen von der Stichsäge, Kreissäge bis zur Bandsäge zu Misserfolgen. Wenn Späne nicht mehr abtransportiert werden können, entsteht Hitze, was dem Werkzeug schadet, es gibt Brandstellen am Werkstück und der Schnitt kann verlaufen. Schnittarten bei denen dieses Problem bevorzugt auftritt ist das Sägen mit Lochsägen oder auch mit dem Multitool. Anfangs läuft es prima, solange der Schnitt noch nicht allzu tief ist und die Späne gut abtransportiert werden können aber je tiefer das Werkzeug dann eintaucht um so schwieriger wird es. Bei Lochsägen behilft man sich indem man entweder von beiden Seiten sägt indem man das Werkstück wendet und Tiefe spart oder auf der "Schlechtseite" des Schnitts, also am Abfall, zwei größere Löcher bohrt durch welche die Späne herausfallen können. Beim Multitool und Schnitten in das Vollholz hilft es den Schnitt wenn möglich etwas "länglich" zu gestalten damit zumindest nach einer Seite etwas Raum für den Spanabtransport bleibt oder das Werkzeug immer wieder zu "lupfen".

 

VG Jürgen

SaxnPaule
Neuling

Das Sägeblatt ist das Standardsägeblatt, welches dem Gerät beilag. 2 608 642 602 mit 36 Zähnen.

Eine Überfüllung mit Spänen kann ich ausschließen. Selbst wenn man die Säge absetzt, ausklopft und wieder einführt, klemmt sie sich an exakt der gleichen Stelle wieder fest ohne auch nur einen weiteren Zentimeter geschnitten zu haben. Das Verhalten ist unabhängig vom Werkstoff. Trat sowohl beim Kürzen von Türen, als auch beim Sägen von MDF Platten auf.

Ich werde die Sache mit dem Linial mal probieren und nochmal einen Probeschnitt machen und gucken ob dieser schief läuft.

Theoretisch müsste man die Verspannung dann ja lösen können, wenn man die FSN auf der "Startseite" um einen Millimeter verschiebt und somit die Spur korrigiert.