Die GKS 10,8 habe ich gekauft, da ich ab Frühsommer in meinem Wochenendhaus Wandverkleidung aus Profilholz anbringenund Fertigparkett mit Kork verlegen will. Meine PKS 66 ist mir hierfür zu groß und zu schwer. Außerdem habe ich keinenNetzanschluss, sodass ich für Netzgeräte ein Stromagregat laufen lassen muss; die Akkus kann ich aber über meine12V Solaranlage (mit Sinus-Wechselrichter auf 240V) laden.
Ich habe inzwischen weitere Tests gemacht.
1) Parallelanschlag
Vor vielen Jahren habe ich eine Schattenfugenfräse Bosch PSF 22 A gekauft (die heute noch im Einsatz ist). Dieses Gerät hat einendoppelt geführten über die ganze Breite der Sägeplatte gehenden Parallelanschlag. Bei der GKS 10,8 habe ich, anhand von Abbildungen und der BDA,gehofft, sie habe auch einen durchgehenden Parallelanschlag.
Ich habe keinen Grundgefunden, warum der Parallelanschlag bei der GKS 10,8 nicht durchgehen kann. Ich halte meine Ansicht aufrecht, dass dies nichtpraxisgerecht und ein Fehler ist, zumal die Führung durch den Parallelanschlag endet, bevor das Werkstück ganz getrennt wurde.
Ich besitze für meine GST 150 BCE einen Parallelanschlag 2 608 040 289, welcher auch an der GKS 10,8 passt (siehe Bilder) und dabei bis zur Achse des Sägeblattes reicht. Mit diesem habe ich Sägeversuche gemacht. Leider habe ich feststellen müssen, dass der Schnitt am Ende, etwa auf die letzten 10 cm, nicht mehr gerade verläuft, sondern nach rechts abweicht. Dies ist im Bild zu sehen: Wenn mann ein gerades Stück an die Sägekante hält, liegt dieses nicht bündig an, sondern es entsteht ein Spalt. Ich führe die Abweichung auf mangelnde Stabilität des Parallanschlags zurück, es wurde, wie schon gesagt, die Chance verschenkt, einen doppelt geführten, stabilen Parallelanschlag vorzusehen. Ich bin also gezwungen, für genaue Schnitte eine Führungsschiene zu benutzen.
Ich habe eine Sägeschiene FSN 1600. Auf diese passt die GKS 10,8 zwar mit der Führungsnut am Parallelanschlag, aber auch hier wurde eine Chance versäumt: Wenn das Sägeblatt an der Gummilippe der Sägeschiene anliegt besteht ein Abstand von nur noch wenigen mm zwischen Parallelanschlag und Sägeblatte. Man hätte den Parallelanschlag leicht so konstruieren können, dass die Führung stimmt, wenn der Parallelanschlag genau an der Sägeblatte anstößt. Ich habe (im Moment noch) keine der neuen Handkreisssägen mit einer Führungsnut für die Sägeschiene in der Sägeplatte. Ich denke aber (bzw. hoffe), alle diese Sägen sind so konstruiert worden, dass bei jeder Säge die Innenseite des Sägeblattes genau an der Gummilippe der Schiene anliegt. Also bitte auch bei der GKS 10,8!
Ich hoffe übrigens, dass bald ein Parallelanschlag mit Führungsnut für die FSN 1600 zu meiner alten PKS 66 CE herauskommt!
2) Senkrechtstellung des Sägeblattes
Wenn die Schnitttiefe auf max gestellt ist und der Motor auf der Sägeplatte aufliegt stimmt die Senkrechtstellung. Ist der Motor angehoben kann dasSägeblatt noch einige Grad weiter verstellt werden, bevor der Anschlag der Gehrungseinstellung auf der Sägeplatte anstößt. Natürlich kann man dieSenkrechtstellung mit einem Winkel kontrollieren und dann den Knopf der Gehrungseinstellung fest anziehen. Aber aus meiner Sicht haben es die Entwickler versäumt, den Anschlag so zu konstruieren, dass genau 90 grd erreicht werden.3) Akkuzustandsanzeige
Die Argumentation der Kollegen war, sie wird sowie nie gebraucht. Dann könnte man sie aber auch weg lassen. Es wird heute mit Pfennigen gegeizt und z.B.ein Bohrtiefenanschlag aus Kunststoff statt aus Metall geliefert, wieso spart man dann die Anzeige nicht ganz ein? Wenn sie aber doch (gelegentlich)benutzt wird oder werden soll, sollte man sie an ein gut einsehbare Stelle legen.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger. - Kurt Tucholsky