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Die Giraffe, der Rutscher und die GEX

mibu3000
Spezialist 2
Hallo Zusammen,
 
wie viele bestimmt schon bei dem ein oder anderen Beitrag herausgelesen haben, habe ich gerade eine private Baustelle. Im Moment wird die Wohnung im EG renoviert, wobei nun in den nächsten Wochen viele Wand-Schleif-Arbeiten anstehen. 
 
Ja dafür ist natürlich eine "Giraffe" DIE MASCHINE; Aber auch nur dafür - würd sie glaub in den Jahren 2015-2035 nie wieder brauchen.... Und wenn dann nicht mehr finden...
 
Daher steh ich nun vor der Wahl 
 
A) eine auszuleihen
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Ist ein "teurer" Spaß, so das ich alle Schleifarbeiten auf ein Wochenende komprimieren müsste und es dann in einem Rutsch durchzuziehen... 
Ne Woche später bräuchte ich dann wieder eine, da sich was neues aufgetan hat... 
(Ist ein ungeschriebenes Gesetz in Bezug auf Leihmaschinen)
 
 
B) eine zu kaufen
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Ist ein noch teurer Spaß, der sich zwischen 200 und 2000€ bewegt.
Die 200€-Kombination ist nachher auf jeden Fall Schrott; meine Nerven geplagt, da diese Dinger einfach SCHROTT sind und ich das Ding - wenn es doch überlebt - nach dem letzen Schliff aus Wut horizontal beschleunige; sprich an die Wand werfen werd... 
Dann beginnt aber der eigentliche Teufelskreis - wieder Spachteln, da Wand kaputt... Schleifen - mit was ?.... ....
 
Die 2000€-Variante würde mir viel Spaß bereiten, ich würde schleifen, schleifen, schleifen - wahrscheinlich auch - weil es so Spaß macht - sogar Wände wo man gar nicht schleifen müsste....
 
Dann, würde ich sie verkaufen und frustriert sein, das ich nur noch 500€ dafür bekomme...
 
 
C) Der eigentliche Grund warum ich diesen Thread schreib : Eine blaue "Alternative" zu kaufen
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Über diese habe ich gerade auch mit dem Verkäufer in meinem kleinen Bau-/Fachmarkt geredet.
Er hat mir zur Variante A geraten, auch wenn sie selbst leider keine im Leihmaschinenpool haben...
 
Andere Maschinen seien, dafür nicht zweckzuentfremden. Einen "Rutscher" (GSS) würde ich nur kaputt machen, da er mit dem aggressiven Gips-Schleifstaub nicht klar kommt. Dazu ist keine saubere Absaugung möglich... 
Letztendlich könnte ich ihn auch nachher für nichts anderes mehr gebrauchen...
 
Daher die Frage in die Runde :
Ist das wirklich so ? 
 
Was ist besser - ein "Rutscher" (GSS) oder Excenterschleifer ?
Mit beiden könnte ich in den oben erwähnten Jahren 2015-2035 noch was anfangen !!
 
Im Budget liegen beide ja mal drin, wie ihr es kombinieren könnt.
 
Wie gut die Absaugung mit einem professionellen Rüttel-Sauger ?
Ist die bei einem GSS wirklich so schlecht, wenn Gipsstaub im Spiel ist ?
Der GSS sollte doch, wenn dies passt, selbst keinen Sand ins Getriebe bekommen - ähm natürlich Staub....
 
@ybarian
Du hast glaub in einer "Experiance-Folge" auch mal einen Zweckentfremdet. Ging Dir glaub ähnlich wie mir : Wie hat er es überstanden ?
 
Schon mal dankende Grüße,
 
mibu3000
 
 
9 ANTWORTEN 9

ybarian
Power User
Hallo @Mibu,

der Einsatz war verhältnismässig kurz, ich hatte den GAS 50 M drangehängt, aber Schäden oder Beeinträchtigungen waren nicht festzustellen - Aber zum Einen müssen solche Schäden ja nicht unmittelbar auftreten und zum anderen ist es auch eher Dauereinsatz, der so einen Schleifer früher oder später ausser Gefecht setzt.

Ein mir bekannter Schreinermeister, der auch Trockenbau macht, hat da eine recht pragmatische Lösung: Speziell für solche Einsätze besorgt er sich den möglichst billigsten Schwingschleifer und schmeisst den auf den Müll, wenn der dann aufgibt^^
Die Farbe meiner Werkzeuge ist mir egal, solange sie blau sind^^

mibu3000
Spezialist 2
Hallo ybarian,

DANKE für Deine prompte und sehr schnelle - erste - Antwort !!
Naja, wie Du wirklich schreibst, müssen solche Schäden nicht unmittelbar auftreten...

Jetzt, von dem "Billigmaschinen-Verschleiß-Wegwerf" will ich eigentlich wegkommen...

Bin auch - seit dem ich seit wenigen Jahren "blau" bin - ziemlich geheilt, wenn auch das ursprüngliche Konzept, nicht aufging...
-> "Maschinen Verkaufen, wenn sie nicht gebraucht werden"

Naja, man will sie einfach nicht mehr hergeben 😉

Geht mir aber mit anderen professionellen Werkzeugen auch so;
z.B. mein "Geberit-Koffer-in-Vollbestückung" (Sanitär), der ruft auch immer Bucht, Bucht, Bucht
... Aber will ihn nicht reinstellen 😉 Ist auch blau - vielleicht liegt es an dem 😉

Grüße,

mibu3000

mibu3000
Spezialist 2
Doppelthread

Jörg_Weller
Treuer Fan
Ich habe es genauso gemacht wie der Bekannte von ybarian.

In meiner Werkstatt habe ich die Decke mit Gipskarton- und die Ecke mit dem Werkstattofen mit Fermacell-Platten gemacht, insgesamt ~20qm.

Meinen GEX 125-150 AVE wollte ich für's schleifen nicht nehmen und habe mir für 32 Euro einen B&D Excenterschleifer auf eBay geschossen.

Wirklich zufriedenstellend war das nicht denn der B&D hat keine Drehzahlregelung und haut voll zu ...  😞

Der bessere Kauf wäre wohl der Pattifield vom Hornbach gewesen, nicht nur 2 Euro billiger sondern auch mit eine Drehzahlregelung versehen.

Naja, shit happens ...

Den B&D schmeisse ich natürlich nicht weg sondern lagere den ein falls mal wieder etwas grobes für hohe Drehzahlen ansteht und fertig.
... ich arbeite weder in der Telekommunikation noch in der Energieversorgung, die Auswahl war leider stark eingeschränkt ,,,

Hallenser2_0
Spezialist
Guten Abend die Herren,

also die oft zu hörende Meinung, daß ein GSS, bzw. Schwingschleifer allgemein, bei Trockenbauschleifarbeiten, oder bei Gipsschleifarbeiten, relativ schnell den Geist aufgibt, kann ich aus eigenem Erleben, überhaupt nicht bestätigen.
Habe mit einem grünen PSS (Baujahr Anfang der 1990er, genauen Typ müßte ich nachsehen) jahrelang, einige Hundert, möchte fast behaupten, einige Tausend m² geschliffen. Das Ding geht immer noch und wurde nur durch eine Festool-Planex ersetzt, weil ich mit der nicht mehr auf Leitern und Bohlen herumrumklettern muß.
Habe den PSS nicht ein einziges Mal mit Druckluft ausgepustet, aber grundsätzlich immer mit einem Sauger betrieben. Da passiert gar nichts. Gut, heute klingt er etwas merkwürdig, aber das ist sicher auch seinem hohen Arbeits-Alter geschuldet (vermutlich sind das nun Lagerschäden). Einzig die Grundplatte wurde 2x und die Kohlen 1x erneuert.
@mibu3000: Wie die Kollegen schon anmerkten, kauf Dir einen guten, gebrauchten grünen PSS, der langt, wenn Du ihn mit einem Sauger einsetzt.
Übrigens wirst Du bald merken, daß Du mit jedem gespachtelten m² immer besser spachteln kannst und sich die Schleifarbeiten dann fast auf Null reduzieren.   

EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS

mibu3000
Spezialist 2
 @Hallenser2.0
Du bestätigst meine Annahme, das wenn der G/PSS mit Absaugung verwendet wird, ihm nichts passiert !

In Deinem letzten Satz steckt auch viel wahres ! Hat uns vor 2 Jahren ein Stukkateur auch gesagt und gezeit !
Sein Spruch dabei war "Sauber Spachtel - Nix Schleif"

Jetzt grün+gebraucht ist natürlich auch ne Alternative - Farbe sieht man ja nach dem schleifen eh nicht mehr 😉

Hallenser2_0
Spezialist
@mibu3000,

guten Morgen. Möchte dem Spruch noch meine Variante hinzufügen:

"Zeige mir Dein Spachtelwerkzeug und Deinen Spachteleimer und ich sage Dir sofort, wie Du spachteln wirst."

Grundregel Nr.1 beim Spachteln: Sauberstes Werkzeug, sauberster Eimer.
Grundregel Nr.2 beim Spachteln: Sauberstes Werkzeug, sauberster Eimer.
Grundregel Nr.3 beim Spachteln: Sauberstes Werkzeug, sauberster Eimer.

Weitere Regeln:
-Immer frisches Wasser verwenden, kein Regenwasser, auch kein, über Nacht im Kanister abgestandenes Wasser.
-Kein warmes Wasser verwenden.
-Nur Kleinstmengen anrühren, dies per Hand, (nicht mit Rührwerk), langsam einstreuen, gut sumpfen lassen und nach dem Verbrauch immer gleich wieder den Eimer und das Werkzeug gründlichst reinigen. (Habe dazu mehrere "Glitzi-Schwämme und Edelstahl-Topfreiniger.)
-Das zum Spachteln zu verwendende Werkzeug, für nichts anderes verwenden, wie rohe Eier behandeln und weich gepolstert, in einer eigenen Kiste (L-Boxx, Systainer) lagern und transportieren.
-Selbiges gilt für den Spachteleimer... nur zum Spachteln verwenden, extra beschriften, an eine Kette legen und jeden Deppen, unter Androhung von Gewalt davonjagen, der sich daran vergehen/vergreifen will. Am besten geeignet ist ein Eimer mit glattem Boden, ohne "Seitenrille" und "Mittelhügel".




EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS

mibu3000
Spezialist 2
@Hallenser2.0
SUPER-BESTEN-DANK für Deine 3 Grundregeln;

muß zugeben, das ich da vieles falsch gemacht hab....
- altes Wasser, aus dem Wassereinmer verwendet, der stellenweise eine ganzer Woche herumstand; im Sommer war das auch oft Regenwasser aus der Gießkanne
- immer schön Große Mengen mit dem Collomix angerührt (gleich 2 Fehler auf einmal - ist ja dazu kein Bosch)
- Eimer, immer den genommen, der in der Nähe rumstand... Universaleimerprinzip...
- ebenso Werkzeug, nicht heilig behandelt (Mach jetzt lieber keine Bilder)

Jetzt das ne gewisse sterile Sauberkeit der Arbeitsmittel maßgeblich ist, hatt ich schon oft bemerkt; aber nicht konsequent beachtet und umgesetzt.
 
Dazu kommt es auch auf, darauf an, das man den Gips, Spachtel, Putz etc. immer sorgfältig - dem Zweck entsprechend - auswählt.
Sprich den "Doppelbrand" nicht als Universalwaffe einsetzt (mit dem wird halt der Elektriker groß - kennt nicht anderes)
Es gibt ja noch Flächenspachtel und wo keine große Klebekräfte notwendig ist, noch den Haftputz, der sehr gutmütig ist und sauber verarbeitet werden kann.

Wenn man dann größere Flächen noch auf 2mal macht; sprich erst grob, dann fein, dann braucht man nicht mehr schleifen; bzw wenn dann nur ein wenig von "Hand"

Hallenser2_0
Spezialist
Guten Morgen @mibu3000,

ja, Spachteln ist eine kleine Wissenschaft und nicht Jedem liegt es. So gibt es auch gewaltige Unterschiede, was die Spachtelarbeiten eines Maurers, eines Malers und eines Trockenbauers angeht. Und der Trockenbauer unterscheidet dann nochmal in 4-5 Qualitätsstufen, bzw. Oberflächengüten.
Zur Prüfung der Oberflächenqualität habe ich eine alte Streichholzschachtel. Da drin sitzen 3 mexicanische Rutschfliegen. Die wiederum haben je 3 Beine mit Saugnäpfen.
Wenn ich die dann rauslasse und die rutschen an der gespachtelten und geschliffenen Fläche ab, finden also trotz Saugfüßchen keinen Halt... dann habe ich Qualitätsstufe 1 AAA erreicht. 🙂

Ergänzung:
Wenn jetzt jemand auf die Idee kommen sollte, sich auch solche mexicanischen Rutschfliegen besorgen zu wollen: könnt Ihr vergessen, gibt es nicht mehr. Früher gab es die, wenn man eine bestimmte Menge KNAUF Uniflott gekauft hat, gratis dazu. Dies hat aber dazu geführt, daß die Fliegen so stark bejagt wurden, daß sie heute ausgestorben sind.

2. Ergänzung:
Letzteres trifft auch für die BOSCH-Schleifgiraffe zu: Die wurde schon auf dem BOSCH-Werksgelände so stark bejagt, daß sie nicht mal über den BOSCH-Zaun in den freien Markt springen konnte.
Ist alles sehr tragisch.

EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS