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Was zeigt die Ladezustandsanzeige genau?

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Was sagen die grünen Lämpchen über den Zustand des Akkus genau?
Ist damit eine Spannung gemeint, Mindestspannung?
Fliesst die tatsächliche Noch-Kapazität der Zellen mit ein ?
Kann ein alter Akku der kurz vor dem Ende steht trotzdem noch alle Lämpchen zeigen?
Hintergrund ist der Kauf von gebrauchten Akkus und die Beurteilung.
Danke
Gruss Willy
 
14 ANTWORTEN 14

higw65
Power User 4
Die Kapazität zu ermitteln ist nicht einfach. Bei den neuen Akkus wie den ProCore werden meines Wissens nach die Ladezyklen und die Restkapazität gespeichert und man wird sie über die ganz neue Ladergeneration auslesen können.

Bie älteren Akkus wird es eine Voltanzeige sein. Die Spannung sinkt ja mit sinkendem Ladezustand. Nach dem Laden werden bei den meisten Akkus daher immer alle LEDs leuchten, aber einfach nach einer Woche schauen. Ist dann eine LED aus...oder gar mehr, dann ist der Akku nicht mehr sonderlich gut. Sind noch alle LEDs an...ist er gut. Das so als Faustformel.

Die 2.6er waren gute Akkus. Habe hier auch noch diverse liegen...und die wurden teilweise schon ein Jahr nicht verwendet und da sind noch alle LEDs an. Nur ein 1.3er will momentan nicht mehr, aber mal schauen ob ich ihm wieder einen "Schubs" geben kann.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

ovi651
Erfahrener 2
 
erstellt von willyausdemnorden am 21.04.2019, 11:58 Uhr
Moin
Was sagen die grünen Lämpchen über den Zustand des Akkus genau?
Ist damit eine Spannung gemeint, Mindestspannung?
Fliesst die tatsächliche Noch-Kapazität der Zellen mit ein ?
Kann ein alter Akku der kurz vor dem Ende steht trotzdem noch alle Lämpchen zeigen?
Hintergrund ist der Kauf von gebrauchten Akkus und die Beurteilung.
Danke
Gruss Willy
 

1)
Die aus der Spannung abgeleitete, weil nicht lineare, momentane Kapazität des Akkus.

2)
Ja, siehe 1. Die Frage nach ”Mindestspannung” versteh ich nicht.

3)
Nein.

4)
Ja.

Wenn es schneller und etwas aufschlussreicher gehen soll als eine Woche warten:
Widerstand des Akkupacks messen:

Möglichst Konstant belasten, Strom messen und Spannung an den Akkukontakten messen.
Last weg.
Sofort Spannung an den Akkukontakten messen.
Der Spannungunterschied ist proportional zum Widerstand unter diesen Betriebsbedingungen und kann bei gleichen Akku-Typen und Ladezuständen schon zur Beurteilung dienen.
(Ansonsten ist R = ∆U / I)

Das sagt zwar auch noch nix über die wahre Energie, die das getestete Teil speichern kann, ist aber der ”schnellste” Parameter bezüglich Alterung.

Als Last für Akkutests ist eine H1S-Lampe ein Tipp.
Bei den Dingern kann man flux die zwei 12V-35W Fäden in Reihe schalten - für 18V-Akkus z.B. - oder, z.B. für meine vielen BMA-Akkus, eben nich....
Man lernt nie aus.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich meine von gebraucht kaufen, auf dem Trödel oder an der Haustür, ohne Prüflabor (:)
Ein Multimeter hab ich, aber wenn die Lämpchen die Spannung anzeigen entfällt die Spannungsmessung.
Mit Mindestspannung meine ich den unteren Sollwert der Zellen, die haben ja Schwankungen von bis und irgendwann steigt die erste Zelle ganz aus und sinds nur noch 32V oder so und ab da denke ich dürfte das dritte Lämpchen dann eben schon nicht mehr leuchten.
Ich lasse sie mal liegen und schaue was dann noch aufleuchtet, wenn sie die jetzige Spannung länger halten werden sie zumindest noch brauchbar sein.
Danke euch!
Gruss Willy



 

higw65
Power User 4
 
erstellt von ovi651 am 21.04.2019, 13:55 Uhr
 
Als Last für Akkutests ist eine H1S-Lampe ein Tipp.
Bei den Dingern kann man flux die zwei 12V-35W Fäden in Reihe schalten - für 18V-Akkus z.B. - oder, z.B. für meine vielen BMA-Akkus, eben nich....
Ich habe da bei den 24V-Akkus immer alte 24V H4 genutzt. Geht auch mit den 18V-Akkus. Aber eben nur bedingt, da keine Schutzelektromik vorgeschaltet ist. Das kann man dann am Günstigsten mit einer GGS/GWS-Elektronik machen. Da die Leistungsaufnahme der Lampen recht konstant ist, sieht man anhand der Leuchtdauer dann wie gut die Akkus noch sind.

Auch macht es Sinn ab und zu die Akkus mal zu belasten. Auch Li-Ions können sich "träge" liegen und die kleinen aufgeladenen Trolle in den Zellen brauchen dann wieder einen kleinen Schubs. Fällt mir immer auf, wenn ich ältere Akkus verwende.

Gruß GW
 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Zuhause zum testen zum aussortieren mags gehen, aber wenn der Verkäufer auf dem Trödel frisch geladene Akkus anbietet und dann kommt einer mit einer Entladevorrichtung ums Eck wird der wütend weil er dort nicht nachladen kann, meist ist da kein Strom.
Auch generell bei Akkugeräten sieht man es nicht gern wenn die Kunden es leerspielen und dann nicht kaufen.
Gruss Willy
 

haifisch18
Power User 4
Ich würde den Anzeigen nicht allzu viel zutrauen, auch in den ProCores nicht. Die Messen die Spannung im Pack und lassen dann die LEDs entsprechend leuchten. Kapazität, Ladezyklen, chemischer Zustand und solche Dinge sind den Anzeigen mMn egal. 
Maria, Maria, i like it laut!

higw65
Power User 4
Es ist ja auch eine "Ladezustands"-Anzeige...und keine Akku-Zustandsanzeige.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

ovi651
Erfahrener 2
 
erstellt von willyausdemnorden am 21.04.2019, 14:07 Uhr
Moin
Ich meine von gebraucht kaufen, auf dem Trödel oder an der Haustür, ohne Prüflabor (:)
 

... na-denn is' mit 'ner Woche oder mit'm Prüflabor natülich schlecht und der Blick aufs Alter und den Zustand muss genügen.
Immerhin lässt sich der Zustand nicht so leicht "korrigieren" wie bei den Pedalgummis von Autos...
 

Mit Mindestspannung meine ich den unteren Sollwert der Zellen, die haben ja Schwankungen von bis und irgendwann steigt die erste Zelle ganz aus und sinds nur noch 32V oder so und ab da denke ich dürfte das dritte Lämpchen dann eben schon nicht mehr leuchten. 

Wenn eine Zelle bis zum Tod weggedriftet ist, wird weder eine Maschine noch ein Ladegerät den Akku nutzen / bedienen.
So gesehen wäre ein Schnelltest mit einem Ladegerät dem mit einer Arbeitsmaschine vorzuziehen.
Oder wenn's geht besser beides.
Man lernt nie aus.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Quintessenz:
Wenn alle Lämpchen leuchten ist der Akku auf jeden Fall nicht tot, er hat noch die normale Spannung, das wäre das was ich mit Multimeter so in Sekunden vor Ort am Veraufstisch auch feststellen könnte.
Ich denke auch das ich die Akkus so billig bekam weil der Verkäufer nicht wusste das es bis zu 15sek dauert ehe die Lämpchen aufleuchten..(:)
Anbei:
Mein anderer Akku den ich schon hatte ist aus 2008 und auch der ist noch sehr gut und voll brauchbar.
Gruss Willy


 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Heute habe ich die beiden GBA 36V die ich billig geschossen habe einfach mal in Arbeit genommen.
Wir hatten Mauerwerk wegzustemmen.
Beide Akkus arbeiten wie gewohnt, keine Änderung zu den Akkus die ich schon habe, soweit schon mal gut.
Als dann den ersten leer hatte wollte der Lader ihn nicht, es blinkte rote Lampe.
Mit der GTC 400C die Akkutemperaturen geprüft, die waren bei 25° etwa also nicht zuu heiss.
Nochmal Akku eingeschoben und da klickte das Relais im Lader und die grüne Lampe blinkte, scheinbar war ich zu tief in der Spannung.
Das Verhalten zeigten beide Akkus.
Die Ladezeit war normal, um die 30min herum, genau weiss ich es nicht und da waren sie wieder frisch.
Beim nächsten Mal in den Lader stecken ging die grüne Lampe sofort, es hat sich also was gebessert, ich dachte grad an Geralds Beitrag mit dem "anschubsen" und "sich tot liegen", ich denke die Akkus mussten nur ganz dringend mal gebraucht werden.
Jetzt arbeiten sie normal.
Ich finde das spricht ganz klar für die Qualität der Akkus, die Dinger haben ja schon 10 Jahre rum.
Naja, zunächst mal lasse ich die beiden bevorzugt arbeiten und gönne den andern Akkus mal Pause.
Gruss Willy
 

Olaf_Schultz
Spezialist
Moin Willy,
damit mit dem Todliegen kenn ich hier von einem Thinkpad-Akku (noch IBM) ... jahrelang nicht angerührt, steckte nicht im Rechner... nun wurde der Akkupack zerpflückt... die ,,parasitäre" Ladelektronik (Balancer, Ladungszähler) haben den Akku über die Jahre entladen und 1/3 der Zellen (3S3P-Schaltung) fast um die Ecke gebracht... deutliche Kapazitätseinbuße... für das Geld, was ich da an Zeit und Formieren+Testen aufgewendet habe hätte ich mir auch einen neuen 12V-GBA  für das Meßgerät schnappen können... nur wollte ich was langes schlankes haben und habe noch keinen GAA.. umd das auch mechanisch sauber hinzukriegen.

Ein Bekannter, der sich mit dem Thema beruflich auseinandersetzt, meinte mal, daß wenn die Balancer und Ladungszähler in den Akkus in der Fertigung nur schief angeguckt (leicht falsch gehandelt) werden, dann leiden die Mosfets drinnen, werden ,,niederohmiger" und entladen dann die Akkus halt schneller.

Insofern: Akkus mit interner Elektronik alle Jahre einmal ans Ladgerät hängen...
Olaf, viel Spaß und lange Freude mit den Blöcken

viertelelf
Spezialist 2
Das Problem hatte ich mit eine Ebike-Akku.
Die Lade-und Loadbalancer-Elektronik hat leider dazu geführt, dass der Akku tief entladen wurde und die Akkus eingebrochen sind.
Damit war er nicht mehr nachladbar. Leider war der Akku auch fest verschweisst, konnte also nicht einfach geöffnet werden um die Akkus direkt und unter Umgehung der Elektronik geladen werden um zu versuchen ob noch etwas zu retten ist.
Fast 600 Euro hinüber. Schade, aber wieder einmal der Beweis, wenn man es gut will, sollte man nichts aus den USA kaufen, wenn es etwas aus dem Schwabenländle gibt.

Olaf_Schultz
Spezialist
Moin viertelf,
hatte hier mal vor zwei? Jahren geschrieben, daß die GBA36 an einem, nach meiner Erinnerung, BikeFriday Pedelec zu sehen wahren. Dürfte in einer Velovision (Englische Fahrradzeitschrift) gewesen sein. Müßte wohl nochmal das Bild ausgraben und hier reinstellen;-)

Viele Grüße,

Olaf

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Heute wieder gebohrt, entladen und geladen, alles wieder normal..(:)
Mit den E-Fahrrädern ist es oft so das sie im Spätsommer fast leer abgestellt werden, meist noch mit Frost im Winter, und erst im nächsten Urlaub/Sommer sollen sie geladen werden, denke mal das tut der Chemie im Akku nicht gut.
Meine beiden Neuankömmlinge sehen auch aus als hätten sie nur herumgelegen, keine Kampfspuren dran.
Gruss Willy