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Führungsschiene FSN mit Handkeissäge GKS 65 GCE

BoB1
Neuling 2

Liebes BOSCH-Team,

ich habe o.g. Führungsschiene FSN mit Handkeissäge GKS 65 GCE in Verwendung und folgendes schwerwiegendes Problem: Beim Sägen läuft die Säge bzw. das Sägeblatt meistens Richtung FSN und Splitterschutzlippe sodass die Lippe und der Holzschnitt schief in diese Richtung läuft. Dh auch kein gerader Schnitt kommt zustande. Mit geringerer Schnitttiefeneinstellung wird das Problem besser, ist jedoch immer noch vorhanden!

Was mache ich hier falsch? Ist es besser die Säge zu ziehen anstatt sie zu schieben?

Vielen Dank!

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

JUR
Aktives Mitglied 3

Dein Problem liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit darin, dass Deine Säge nicht exakt parallel auf ihrer Grundplatte justiert ist. Das Problem hatte ich an anderer Stelle schon mal  beschrieben.  Ist dies der Fall, so zieht die Maschine nach einer Seite was bei großer Schnitttiefe in Verbindung mit der FSN bis zum Verklemmen führen kann. Eine Vorgehensweise ist folgende:

1. Säge auf 0° Gehrung und max. Schnitttiefe einstellen

2. Metalllineal am Stammblatt des Sägeblattes oder an identischen Zahnspitzen anlegen

3. Abstand des Lineals zur Führungsnut an beiden Enden der Grundplatte messen, ist dieser nicht exakt identisch muss nachjustiert werden.

Ist im Grunde Aufgabe der Bosch-Endkontrolle, die nimmt es aber leider oft nicht so genau😣

In den nachfolgenden Bildern siehts Du die Vorgehensweise und beispielhaft an einer GKS 18V-57c die Verschraubungen an welchen nachjustiert werden kann.

20230719_110842[1].jpg

20230719_110955[1].jpg

20230719_111002[1].jpg

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

10 ANTWORTEN 10

blackfox
Treuer Fan

Bitte nie die Maschine ziehen! Das ist lediglich okay, für 1-2 mm zum Vorritzen. Hast du die Lippe wie in der BDA beschrieben formatiert und die Maschine auf die Schiene justiert? 

Hallo blackfox,

vielen Dank! Ich habe nicht formatiert / justiert, wie geht das?

LG BoB

Schau mal in die BDA dort sind alle Einstellungen beschrieben. YouTube kannst du dir gut anschauen, wie man die Führungsschiene formiert.

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo BoB1, 

wie Du schon selber erkannt hast, darf die Schnitttiefe nicht zu groß eingestellt sein. Es sollte weniger als ein ganzer Zahn aus dem Werkstück herausragen! 
Ist das Sägeblatt korrekt montiert? Sind die Flansche sauber? 
Dann darf die Führungsschiene während des Schnittes nicht verrutschen. 
Bei gezogenem Netzstecker könnte man überprüfen, ob das Sägeblatt parallel zur Führungsschiene läuft bzw. ob die Säge/das Sägeblatt parallel zur Nut in der Grundplatte ausgerichtet ist (Werkseinstellungen). 
Mit freundlichem Gruß

Hardy 

Hallo Hardy1,

vielen Dank! Wie mache ich das?

LG BoB

Olaf_Schultz
Spezialist

Ansonsten die Anleitung zur FSN... ich weiß, Beipackzettel lesen Männer nie nicht;-)

Olaf

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo BoB1, 

auf der Bosch Professional Homepage findest Du deine Kreissäge und auch die Bedienungsanleitung als pdf. Datei. Wenn Du mit der Kreissäge nicht vertraut bist, empfehle ich dringend, die BDA samt Sicherheitshinweisen zu lesen. Allerdings ersetzt eine BDA nicht das gundlegende Wissen im Umgang mit Kreissägen (die BDA eines Kfz. ersetzt auch nicht die Fahrschule). 
Hier ein kleiner Auszug aus der original Bosch BDA: 

„Sägen mit Führungsschiene (GKS 65 G/GKS 65 GCE). 
Mithilfe der Führungsschiene können Sie geradlinige Schnitte durchführen.
Die Gummilippe an der Führungsschiene dient als Spanreiß- schutz, der beim Sägen von Holzwerkstoffen ein Ausreißen der Oberfläche verhindert. Das Sägeblatt muss dazu mit den Zähnen direkt an der Gummilippe anliegen.
Die Gummilippe muss vor dem allerersten Schnitt mit der Führungsschiene an die verwendete Kreissäge angepasst werden. Legen Sie hierzu die Führungsschiene mit der gesamten Länge auf ein Werkstück (Opferholz). Stellen Sie eine Schnitttiefe von ca. 9 mm und einen rechtwinkligen Gehrungswinkel ein. Schalten Sie die Kreissäge ein und führen Sie diese gleichmäßig und mit leichtem Schub in Schnittrichtung.
Mit dem Verbindungsstück können zwei Führungsschienen zusammengesetzt werden. Das Spannen erfolgt mittels der vier im Verbindungsstück befindlichen Schrauben“. 
Die so formatierte Führungsschiene passt nun zu deiner GKS und Sägeblättern mit gleicher Stammblattstärke und Zahnbreite. Zudem kann eine Führungsschine mit formatierter Gummilippe direkt am Anriss angelegt werden. Ist die Gummilippe verschlissen, kann sie ersetzt werden. 
Noch ein Hinweis zum Formatieren: setzt man die GKS am Anfang der Führungsschiene auf, um die Gummilippe von Anfang an zu formatieren, wird die Säge noch nicht ausreichend geführt. Hier muss man besonders konzentriert arbeiten, bis die Nut in der Grundplatte der Säge weit genug auf der Führungsschiene „eingefädelt“ ist. 
MfG Hardy 

JUR
Aktives Mitglied 3

Dein Problem liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit darin, dass Deine Säge nicht exakt parallel auf ihrer Grundplatte justiert ist. Das Problem hatte ich an anderer Stelle schon mal  beschrieben.  Ist dies der Fall, so zieht die Maschine nach einer Seite was bei großer Schnitttiefe in Verbindung mit der FSN bis zum Verklemmen führen kann. Eine Vorgehensweise ist folgende:

1. Säge auf 0° Gehrung und max. Schnitttiefe einstellen

2. Metalllineal am Stammblatt des Sägeblattes oder an identischen Zahnspitzen anlegen

3. Abstand des Lineals zur Führungsnut an beiden Enden der Grundplatte messen, ist dieser nicht exakt identisch muss nachjustiert werden.

Ist im Grunde Aufgabe der Bosch-Endkontrolle, die nimmt es aber leider oft nicht so genau😣

In den nachfolgenden Bildern siehts Du die Vorgehensweise und beispielhaft an einer GKS 18V-57c die Verschraubungen an welchen nachjustiert werden kann.

20230719_110842[1].jpg

20230719_110955[1].jpg

20230719_111002[1].jpg

Servus JUR,

vielen DANK! Ich denke das wird es sein. Mein Sägeblatt war schon "verbrannt" wegen der Reibung. Werde es versuchen. Du hast mir SEHR geholfen!!!

LG BoB

JUR
Aktives Mitglied 3

Denke dran, dass abgenutzte, ggf. durch Überhitzung ausgeglühte und verzogene wie auch Harz-verschmutzte Sägeblätter vorher unbedingt in Ordnung gebracht werden sollten, da auch dies zu ungenauen und verbrannten Schnitten führen kann! Für die Entfernung von Harz resp. angekoktem Holzabrieb gibt es besondere Reiniger welche so etwas in einer Minute bequem ablöst. Auch Rauchharzentferner funktionieren bestens und super schnell (nicht nur am Gartengrill) Hierbei sollte man etwas vorsichtig sein, da manche angeblich die Lotstellen an des Hartmetallbesatzes angreifen können. Persönlich nutze ich den Rauchharzentferner von Bio-Chem für Grill und Werkzeug. Der Harzlöser von Ballistol soll auch gut funktionieren. Einpinseln, abreiben, mit Wasser abspülen, abtrocknen und ggf. zur Konservierung noch etwas Öl oder WD40 aufsprühen. Gehört eigentlich in jede Werkstatt wo viel Holz bearbeitet wird, ich nutze das auch bei Forstnerbohrern, Bohrkronen etc.