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Cutter und Kantenhobel oder GKS/GKT

haifisch18
Power User 4
Hi!

Da ich leider keine Trockenbauer kenne, hab ich mal wieder ne Frage:

wir wollen bei bei uns jede Menge Decke (160qm) abhängen. Auch sollen zwei Trockenbauwände und einige Vorbauwände in Bädern gebaut werden. 
Gipskarton oder Gipsfaserplatte, was ist euer Favorit?
Die Decke würde ich, zumindest an den Dachschrägen, doppelt mit GK oder einfach mit Gipsfaser ausführen, es sind dort auch 2 Kinderzimmer betroffen. 

Die GK würde ich "klassisch" zerteilen, die Gipsfaserplatte mit der für die Holzbearbeitung eh anzuschaffende GTK 55 GCE schneiden. 
Maria, Maria, i like it laut!
8 ANTWORTEN 8

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Generell ist GF beständiger, fester, bessere Schall-und Brandwerte und durch und durch gleiches Material, bei GK ist nur eine dünne Pappe die alles zusammenhält, macht später Spass wenn alte Tapeten ab sollen.
GF ist anspruchsvoller zu verarbeiten, Fugen exakt einhalten, genau messen, genau sägen/brechen.
Auf Metallständerwerk würde ich aber GK nehmen, denn es ergibt sich auf halber Höhe einen Oberflächenversatz von ca 2-3mm der bei GF breit verspachtelt werden muss, das kommt von dem Blech-C-Profil, ist bei GK auch so nur da merkt man das wegen der abgeflachten Kante nicht, das steht auch in keiner Beschreibung drin, ist aber leider so.
Bei Deckenträgern oder Hutprofilen gibt es keinen Versatz.
Spätestens beim sauber abspachteln und schleifen merkt man das da irgendwie die Platten nicht bündig sind.
Ich sag mal so, wenns billig und schnell sein soll, Metallständer+Rigips, Feuchtraum grüner Rigips!!
Wenns etwas stabiler und langlebiger sein soll, Holzunterkonstruktion+ Fermacell, eventuell darunter eine OSB als Unterschalung, die dann auch als Dampfsperre (Dachschräge) gilt, die OSB spart zum einen die Sparschalung ein und zum andern die Dampfsperre, muss man mal rechnen , so viel mehr kostet das dann nicht.
Zum schneiden:
GK nur gutes Messer, Fuchsschwanz, Handstichsäge, Gipshandhobel.
GF: Messer, Fuchsschwanz, Elektrostichsäge alt,Handkreissäge alt,Staubsauger oder draussen sägen.
Bei GF lassen sich nur grosse gerade Stücke ritzen und brechen, kleine und oder schräge Stücke müssten gesägt werden, steht auch in keiner Beschreibung (:)
Ich würde für Gips keine neue teure Maschine nehmen.
Gruss Willy



 

Da-Berti
Power User 2
hallo Haifisch18,

den Ausführungen von Willy ist nichts mehr hinzuzufügen!
Nichts desto weniger sollte man das Werkzeug (auch wenn es alt ist) täglich nach der Arbeit mit Druckluft ausblasen und z.B. bei der Stichsäge (bei gereinigter Hubstange) etwas Öl auf die beweglichen Teile geben. Somit hat man doch etwas länger freue an den Geräten.

VG
Berthold
Bosch, professional tools for professional workers! Like us ;-)!

haifisch18
Power User 4
Hi!

Eine Sache verstehe ich jetzt nicht: Wie entsteht der Versatz bei GF auf halber Höhe? Meinst du die Platten mit Trockenbaukante? 
Wir sind vorher schon zu 60% für GF gewesen, hätten für die Wände halt Profile genommen. Willys Beitrag war auch so unser Resumee, das mit dem sägen dachte ich mir schon. 
Dann brauch ich jetzt wohl nen guten Fuchsschwanz 🙂
Gibts da was in blau 😉
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Die Wandständer sind in C-Profil, oben und unten in U-Profil eingesteckt.
Schraubst du die Platte an das C-Profil sieht man zunächst nichts, alles gut.
Kommt dann die nächste Platte dran ergibt sich an der Stossfuge ein Versatz bedingt durch die Verspannung im Blechprofil selber, am stärksten in der Mitte weil oben und unten kann sich das C nicht verziehen weil die Platte über das U-Kantenprofil flächig mitgehalten wird.
Wie gesagt, bei GK merkt man das kaum wegen der abgeflachten Rundkante, bei GF hingegen sieht und fühlt man den Höhenversatz sofort weil die Kante genau grade ist, keine Trockenbaukante.
Je höher die Wand umso stärker wird der Versatz in der Mitte.
Bei Tapete oder Rauhfaser geht das aber, das sieht man dann kaum, schlimm wirds erst wenn nur gestrichen wird.
Bei GF würde ich immer eine Holzunterkonstruktion wählen und zwar als Ständer trockene 4x6cm Latten und dann waagerecht alle 30 oder 37.5cm ein 23x80mm oder 22x100mm Schalbrett, die GF Platte dann lotrecht ansetzen.
Alternativ eine Lage OSB anstelle der Schalbretter, Kabel müssten dann aber aus den 4x6 Latten ausgeklinkt werden.
Noch eine Sache, bei Metallständerwerk und GF ist das schrauben verdammt schwer weil das dünne Blech sich gern wegdrückt, man muss höllisch aufpassen.
Dazu kommt das die Fuge 4-7mm sein soll, das C-Profil hat aber nur 50mm, es verbleiben Fleisch zum schrauben auf jeder Seite von nur noch ca.22mm, davon die Mitte wären 11mm, das ist schon hart auf Kante, da könnte die GF schon mal ausbrechen.
Auch dazu kommt das man sehr genau anlegen muss damits keine Katastrophe wird.
GF auf Holzständer+Schalung ist ganz einfach die bessere Wahl, das klappt garantiert.
Gruss Willy







 

haifisch18
Power User 4
OK, Holzständer für die Wände 
Danke!
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich mache dir keine Vorschriften (:)
Wenn du GF möchtest würde ich zu Holz raten, es gibt aber die Möglichkeit doppelt zu beplanken, dann ist der Versatz weg, kurzum Metallständer+ 2x GF stossversetzt oder halt 2x GK stossversetzt.
Da wäre alles glatt und bündig.
Es kommt auch drauf an was mit der Wand passieren soll, sollen schwere Regale oder Hängeschränke dran?
Gibts Rohrleitungen die mit in die Wand sollen?
Gibst Schallschutz?
Brandschutz?
Wohnungstrennung für später mal? (erhöhter Schallschutz)
Normal schaue ich mir das vor Ort an ehe ich Ratschläge gebe, aber hier müssen wir uns so behelfen.
Ich hab noch in diesem Jahr eine GK-Wand auf Metallständer (darf nichts kosten) da versuche ich das mal zu filmen, dann seht ihr den Versatz wenn ich ein Richtscheit drüber halte.
Gruss Willy




 

haifisch18
Power User 4
Ich habe das nicht als Vorschrift aufgefasst, nur deine Meinung als Input mitgenommen. Die Richtung war ja da und der Rest nur noch so ein Anstupser.

Wir wollen in der Küche ne Kammer abtrennen. Und ich hätte die Wand gerne Kindersicher, falls meine Kinder mal so werden wie ich als Kind war... Die Wand ist also nicht belastet oder wegen Schall-/ Brandschutz interessant. hier kommt kein Kabel rein, nur die Tür.

Die zweite Wand wird die Wand sein, die das Gästebad von der Garderobe abtrennt. Eine Seite der Dusche wird an dieser Wand sein, vermutlich inkl. der Zuleitungen. Ansonsten muss nur das Kabel für den Lichtschalter und die Tür da rein.

Für die Decken ist uns Gipsfaser einfach sympatischer als Gipskarton, nicht nur an den Dachschrägen, sondern auch an den normalen. Hier stellt sich dann natürlich die gleiche Frage nach der Unterkonstruktion. Wir haben da ja die Holzbalkendecke mit Sparschalung, Schilfputzträger und noch Putz. Ich würde jetzt Dachlatten zum abhängen nehmen, diese ausrichten. Das ganze einfach direkt in die Sparschalung bzw. die Balken geschraubt. Da dran dann wieder ein Schalbrett drunter und dadran die GF Platte.

 
Maria, Maria, i like it laut!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ist immer schwer ohne vor Ort zu sein, bitte bedenken!
Ich versuchs mal:
Küchentrennwand:
In GF mit Holzunterkonstruktion:
Ich würde aus gehobelten und trockenen einigermassen geraden Latten 4x6cm (38x58mm) einen Rahmen bauen.
Oben an die Decke anspaxen oder schäumen.
So ein Rahmen hat genug Eigenstabilität für eine Raumtrennung.
Die Latte flach nehmen so das die 6cm zum Plattenanschrauben da sind, also Wanddicke= 4cm+1cm+1cm=6cm.
Den Rahmen stellst du auf, ausrichten und befestigen und beplankst beidseitig mit GF.
Alternativ die Innenbepklankung weglassen, dann siehst du innen die gehobelten Latten und die Fermacellplatte, das kann man so lassen oder streichen oder auch Regale dranbauen. (hab ich so gemacht).
Weil der Küchenboden meist auch Feuchte ausgesetzt ist, Wischwasser, Feudelwasser usw. solltest du zwischen Rahmenholz und Fussboden ca. 5mm Luft lassen, dh. der Rahmen schwebt über dem Boden.
Damit der trotzdem hält würde ich ein paar Nirogewindestangen (M10) mit Muttern und Scheiben in das unteren Rahmenholz setzen. Damit kannst du die Wand hochspannen, noch besser wäre ein 10mm Loch im Boden ca. 2-3cm tief als Führung, ganz wichtig ist das li+re von Tür so ein Führungsbolzen sitzt.
Da kann Wasser auslaufen ohne die Wand zu befeuchten.
Diese Fuge wird dann von aussen durch eine Fussleiste verdeckt.

Gästebad-Garderobe:
Auch hier ist Feuchte im Spiel, GF oder GK darf nicht in die Nässe hineinreichen, erst oberhalb mit Platten anfangen.
Wandständer stellen und dann erst mal untenherum abdichten, dazu Schweissbahn V60S4 oder GD 200S5.
Die Zwischenräume zwischen den Latten/Ständern wo unten im Nassbereich eben keine Platte sein darf einfach mit OSB auffüllen, aussen bündig, Schwarzanstrich drauf und die Schweissbahn bis eben über dem Nassbereich hochkleben. Es gibt im Fachhandel auch spezielle verz. Bleche mit Abkantung dafür zu kaufen, geht aber auch so.
Im Bodenbereich bis OK-Fliese abdichten, im Duschbereich bis OK-Duschbecken abdichten.
Fliesenleger dichten den ganzen Duschbereich bis unter die Decke vor dem Fliesen noch zusätzlich mit Dichtmittel ab.
Danach Bodenestrich verlegen.
Wenn der Boden schon vorhanden ist und bleiben soll bleibt dir nichts übrig als untenherum verdammt gut abzukleben, Fliesenleger haben dafür Klebebänder.

Decken und Dachschrägen:
Eins vorweg, Sparschalung, Reetmatten und Putz drauf ist ein erstklassiger Aufbau den du heute kaum bezahlen könntest.
Lass es blos da wo es ist wenn du Höhe genug hast und es sonst keinen Grund gibt diesen schönen Aufbau zu entfernen.
Ich hab da in Richtung der alten Sparschalung (quer zur Balkenlage) 4x6 Latten, getrocknete Ware angeschraubt.
Einmal einfach in die alten Schalbretter und ZUSÄTZLICH genau da wo der alte Deckenbalken sitzt eine richtige Schraube (Tellerkopf/Schlüsselschraube+Scheibe) damit die ganze Geschichte nicht nur in der alten Schalung hängt.
Den Zwischenraum zwischen den Latte mit Dämmi auffüllen.
Nun hast du überall schiefe Unterlatten zu sitzen die aber gut fest sind.
Nun brauchst du den tiefsten Punkt der Latten und gehst von dort aus waagerecht (Laser/Schlauchwaage/Richtscheit) einmal rundherum und zeichnest dir deine Höhe an die Wände an.
Jetzt kannst du deine neue Schalung für die GF Platten ansetzen. Dazu musst du jede Menge verschiedener Futterstücke haben (Dachpappreste, Karton,Hartfaser, OSB, Sperrholz...) damit du dein Schalbrett auf Höhe ansetzen kannst.
Ich setze das Brett zuerst an die Höhenpunkte der Wand und dann per Schnur die Mittenbereiche.
Abstände der Bretter(22x100mm):
Erstes Brett an Wand.
Zweites Brett von Wand gemessen: 37,5cm+5cm (halbe Brettbreite)=42.5cm von der Wand gemessen.
Drittes Brett: Vom zweiten Brett Vorderkante zu drittem Brett Vorderkant=37,5cm.
Dann jedes weitere Brett IMMER genau 37,5cm von Vorderkante zu Vorderkante.
Dann passt jede 1,5m lange GF Platte exakt auf Brettmitte.
Ist egal wo du anfängst, es passt immer.
Die Platten liegen dann wieder quer zur Schalung und wenn du die erste Bahn durch hast beginnst du mit dem Reststück in der 2. Bahn, so ergibt sich ein Versatz.
Wichtig ist das die erste Bahn exakt genau fluchtgerecht liegt, sonst wirds nichts.
Fugen: Ich nehme Sperrholzstücke 5mm zum zwischenlegen, ist wie bei Fliesenkreuzen.
Meine Stückchen haben eine Leiste dran damit ich die anschrauben kann und später nehme ich die wieder weg.
Bei Fragen einfach melden...(:)
Gruss Willy