Auf welchem Niveau jammern wir heute?

[willyausdemnorden]

Moin
Es wird tüchtig gejammert, Akkusauger ohne Räder, Kappsäge nur mit Kabel, kein 12V Akkubohrhammer, Dreieckschleifer verschwunden usw..usw..ein grosse Katastrophe jagt die nächste.
Wenn wir einordnen wollen auf welchem Niveau wir heute jammern muss man wissen wie früher gejammert wurde, dazu muss ich mal ausholen:
Anfang-Mitte 80iger hohe Zinsen, wenig zu Bauen, Leute wenig Geld, der allerbilligste bekam den Zuschlag, vieles wurde noch selber gemacht, Privatarbeit an Samstagen üblich, mein Lehrbetrieb musste entlassen, Arbeitsämter waren voll.
Gut wer einen Bestand an eigenem Werkzeug und Einrichtung hatte, der konnte wenigstens nebenbei was verdienen und ja es gab auch arme Firmen die selber ungern kauften und sich auf die Initative der Gesellen verliess, knappe Zeiten.
Genaus so eine "arme" Fa. suchte einen Zimmerer, mich wunderte die teure Zeitungsannonce schon, aber egal, Hauptsache Arbeit.
Vorgefahren Gespräch, eingestellt..PUIHH.
Erster Tag:
Neubau halb fertig, neu eingestellter Maurer und ich sollten die Bude vervollständigen, wo die Vorgänger waren oder warum es eine Geisterbaustelle war, keine Ahnung, war uns auch egal, Hautpsache Arbeit.
Ich hatte wie im Lehrbetrieb auch stets eine gut sortierte Werkzeugkisten mit allem nötigen was ein Zimmerer braucht, keine Maschinen, weil die stellten damals schon die Firmen, dachte ich (wir).
Meine Aufgabe dort: Dachaufbau fertig zum eindecken machen, Dachüberstände in Holz, diverse Innenausbauarbeiten.
Maurer war am verblenden mit Ziegel.
Vorhandene Maschinen:
Betonmischer, eine Kabeltrommel (alt, verbeult) ein altes Verlängerungskabel.
Schlagbohrmaschine , Handkreissäge, Trockenbauschrauber, alles mit Kabel und total ausgenudelt und x-Mal geflickt.
Chefin gesagt das es sooo nicht geht, da muss was ordentliches her..Antwort: Das gute Werkzeug hat mein Mann auf seinem Bau in Berlin und wir hier müssten "erstmal so" auskommen.
Tags drauf nahm ich meine Handkreissäge, Stichsäge, E-Hobel, das Waldmoped sowie eine gute Kabeltrommel und einige Verlängerungen von zuhaus mit, da gings dann so, es ging dann so wie ich es zu der Zeit halt gewohnt war.
Maurer konnte mischen und dübeln ohne mich nach dem Kabel fragen zu müssen, ein grosser Vorteil.
Dann kam der Juniorchef vorbei und fragte ob er eine der Kabeltrommeln haben dürfe weil er bräuchte die woanders (:)
Da ging mir ein wenig der Hut hoch und sagte ihm das sein Maurer dann nach Haus fahren könne, also gut, denn eben nicht, er verstand das und ging wieder.
So haben wir den Bau und auch einen Folgebau der ebenfalls nur halbfertig war (warum wusste keiner) erledigt.
Chefin, Sohn, Architekt und Bauherr alle zufrieden, unseren Lohn bekamen wir einigermassen pünktlich und vollständig.
Es tauchte dann der Chef auf und begann mich mit Arbeiten in Berlin vollzuquasseln, ich wollte aber nicht, hatte Frau und drei Kinder, nein, niemals!!
Er meinte nur eine Woche, nur ein Dach, dann fertig...hmm..ich überlegt, naja gut, eine Woche das geht noch so grad durch und ich liess mich drauf ein. (ich wusste derzeit nicht das es NUR noch in Berlin Aufträge gab)
Erster Tag in Berlin, meine Werkzeugkiste und ich waren dort und ich wollte jetzt endlich mal mit all dem guten Werkzeug was ja angeblich in Berlin wäre arbeiten...aber Pustekuchen, dort war auch nur kaputtes, geflicktes und eigentlich kaum Brauchbares da so das ich meinen Maschinen die nun zuhause waren nachtrauerte.
Es gab dort: Dolmar E-Kettensäge, Handkreissäge GKS85, Trockenbauschrauber,Bohrmachine mit Winkelvorsatz, stumpfer E-Hobel und wieder keine Kabel..
Da wurd ich dann etwas wütend und schnappte mir den Alten was das soll, mit dem Schrott kann ich doch kein Dach in einer Woche fertig machen..er antwortete: "Das gute Werkzeug haben wir doch in Westdeutschland!"
Da wurd ich richtig wütend und entgegnete: "Von da komme ich grad!"
Alsoo, er musste erstmal was kaufen, im wesentlichen neue Sägeblätter, Hobelmesser,Bohrer, Bits, Kabel...damit überhaupt lief.
Es klappte dann auch, ich bekam noch ein paar Helfer zur Seite und Freitagmittag war die Bude dicht.
Ich räumte alles ein was mir gehörte und es war dann Schluss in Berlin, so dachte ich. (ich wusste nicht das die Fa. keine anderen Aufträge als in Berlin hatte).
Dann kam Cheffe ums Eck und erklärte mir wo genau ich die Dachfenster einbauen soll...das war dann für NÄCHSTE Woche??
Nun gut, es gab Auslöung auf die Hand, es gab Berlinzulage, es gab Kindergeldzulage, NAJA...dann eben NOCH eine Woche.
In der nächsten Woche hatte ich dann so einen nötigen Grundstock an Maschinen die auch funktionierten, nichts mit Akku  aber immerhin.
Bohrmaschine, Handkreissäge, Kettensäge, Stichsäge, Trockenbauschrauber,Winkelschleifer gross und klein und Kabel dazu.
Das alles passte auf eine Schubkarre druff und ich passte drauf auf wie die Henne auf ihr Nest.
Mehr hatte ich dort nicht, mehr gabs in dem Betrieb nicht, es durfte auch nichts kaputtgehen, dann hatte man wieder nichts.
Neukaufen war dort ein Fremdwort.
Ich habe mich noch weitere 8 Jahre vom Alten bequasseln lassen, war zwar stets auf dem Sprung abzuhauen, aber das Geld lockte dann doch und zu der Zeit gabs bei uns im Kreis immer nur monateweise Arbeit, nie übers Jahr.
Gegen Ende der Berlinzeit kam die Chefetage mit einem nagelneuen BMW 12 Zwölfzylinder und 5l Hubraum vorgefahren während wir Handwerker nichts zum arbeiten hatten und alles zusammenbetteln mussten.
Chef meinte den Wagen könne er ja schliesslich absetzen, ich meinte gutes Werkzeug aber auch!!!!!!
Wenn ich nun heute schaue mit was für Werkzeugen ich anrücke, das ist der wahre Luxus!!!
Gruss Willy

[mack3457]

Ja, aber man sollte sehen, dass das Jammern eigentlich nur Wünsche für Verbesserungen sind - auf hohem Niveau.

Das scheint hier manchmal etwas unterzugehen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Ansprüche für eine Art von Perfektion, bei der man das Gefühl hat, dass eine Maschine im Neuzustand über die nächsten drei Generationen halten muss. Das hat mit Werkzeug im Sinne von "ich muss ein Dach neu bauen" nichts mehr zu tun, sondern eher mit "ich kaufe etwas und das muss für die Ewigkeit perfekt sein".

Keine Frage, so etwas hat auch seinen Charme, aber ich finde es hier "etwas" fehl am Platze. Die Nutzung sollte im Vordergrund stehen, dachte ich.

(Und ich stehe schon wieder kurz vor der Bestellung einer neuen blauen "Luxusware" - heute konnte ich mich noch bremsen...)

Thomas

[willyausdemnorden]

Moin
Die Verbesserungen sind ja mit den Jahren gekommen, siehe Akkutechnik. Erreicht haben wir das wir heute mit 80 Schritten das Gleiche erreichen wie "früher" mit 100 , oder anders gesagt man wurde schlichtweg fauler.
Allein schon das ewige Umstöpseln der Maschinen am Kabel..heute undenkbar früher normal.
Wenn ich mir aber anschaue was und wie wir gebaut haben hat sich in den Jahren wenig geändert, ausser das die Dämmungen besser wurden ist kontruktiv nichts Neues dazu gekommen, und ich sage auch das es heute nicht schneller oder gar billiger geht, dafür aber weitaus bequemer und auch sicherer.
Das ist so MEIN Hintergrund wenn ich Themen lese wo sich über rollbaren Staubauger oder fehlenden 12v Akkubohrhammer aufgeregt wird.
Und wenn ich heute mal in die Sprinter der Firmen schaue die bei uns aufschlagen (regional gesehen!!) ist die Zeit auch irgendwie doch stehen geblieben, da habe ich wieder MEINE Kofferparade mit all den schönen luxeriösen blauem Maschinen für fast jeden Zweck die richtige, obwohl mir ja noch viel fehlt, würde ich nach Forenmeinung gehen müsste ich einen grossen Kofferanhänger ausgebaut mit Sortimo hinter meinem Auto herziehen, also unter 20 Koffern kann heute ja keiner mehr loslegen.
Auch hier denke ich wieder an das Gemeckere was die Konkurenz all so Schönes an Maschinen anbietet und Bosch halt nicht, wenn ich mir die Realtiät anschaue, wo sind dann all die vielen Konkurenzmaschinen???
Wer hat die denn?
Wie gesagt, alles aus meiner kleinen Sicht hier vor Ort.
Gruss Willy


 

[mr_ditschy]

Naja, als "jammern" verstehen manche wohl nur, wenn sie mit Hinweisen oder Kritik einfach nichts anfangen können.

Und von Hand hat sicher schon jeder arbeiten müssen, doch bin heil froh, dass es für vieles Maschine gib, diese auch täglich verbessert oder neu erfunden werden.

 

erstellt von willyausdemnorden am 19.03.2018, 20:12 Uhr
Auch hier denke ich wieder an das Gemeckere was die Konkurenz all so Schönes an Maschinen anbietet und Bosch halt nicht, wenn ich mir die Realtiät anschaue, wo sind dann all die vielen Konkurenzmaschinen???
Wer hat die denn? 

Aaaalso, hab 2014 nach einen neues 18V Akkusystem gesucht, doch das eizigste dies mir für Haus, Hof und Garten in allen Handwerkssparten überhaupt etwas anbot, war Makita ... selbige Akkus sogar für 36V (2x18V).
Und arbeiten kann man mit den Maschinen, da müssen andere Hersteller und auch Bosch professional schon noch mächtig nachlegen. , Da bringt einem eher nach mehr Akku-Kapazität zu streben recht wenig.

[mr_ditschy]

Naja, als "jammern" verstehen manche wohl nur, wenn sie mit Hinweisen oder Kritik einfach nichts anfangen können.

Und von Hand hat sicher schon jeder arbeiten müssen, doch bin heil froh, dass es für vieles Maschine gib, diese auch täglich verbessert oder neu erfunden werden.

 

erstellt von willyausdemnorden am 19.03.2018, 20:12 Uhr
Auch hier denke ich wieder an das Gemeckere was die Konkurenz all so Schönes an Maschinen anbietet und Bosch halt nicht, wenn ich mir die Realtiät anschaue, wo sind dann all die vielen Konkurenzmaschinen???
Wer hat die denn? 

Aaaalso, hab 2014 nach einem neuen 18V Akkusystem gesucht, doch das eizigste dies mir für Haus, Hof und Garten in allen Handwerkssparten überhaupt etwas anbot, war Makita ... selbige 18V Akkus sogar für 36V (2x18V) Maschinen.
Und arbeiten kann man mit den Maschinen, da müssen andere Hersteller und auch Bosch professional schon noch mächtig nachlegen.
Da bringt einem das Streben nach mehr Akku-Kapazität recht wenig, wie es momentan von einigen Herstellern fabriziert wird.

[Thomas_Jaffke]

Ich gebe willy uneingeschränkt recht, das ganze Akkugesabbel ist in meinem Bereich eh hinfällig oder hat schon mal jjemand in der Metallverarbeitung gesehen das jemand mit ner Akkumaschine Schweißnähte vorbereitet oder ausschleift, ich nicht weil es schlicht und ergreifend auch Schwachsinn ist.
In vielen Betrieben wird noch gearbeitet wie vor 30 Jahren ... Haben wir immer so gemacht und wenn der Meister nicht in Rente geht wird sich auch nichts ändern.
Es ist schon toll wenn man für alles eine andere Maschine hat aber ,kommt man dann vor lauter aus und einräumen dann überhaupt noch zum arbeiten ???
Willy seine Schubkarrenvariante ist eine der praktischten überhaupt und wenn einer was mopsen will fällt es sofort auf und der Hammer trifft direkt ins Kreuz.
Bei mir liegt auch alles aufm Haufen und die paar Knoten inne Kabel komm ich mit um. Regt mich zwar manchmal auf aber dann wird einmal sortiert und gut is, Aber wie sagt man immer so schön ... Jeder wie er es mag und klarkommt.
 

[Hermen]

Ganz ehrlich..... mal Hand aufs Herz.

Jammern???????

Für was ist denn für euch ein Markenforum da?

Wenn nicht um.....:

- sich über neue Geräte auszutauschen (Fehler, Vor- und Nachteile, Sinn oder Unsinn)
- Verbesserungen aufzuzeigen
- auch mal Neuerscheinungen zu loben
- aber auch mal den Finger in die Wunde zu legen, wenn was schiefläuft?

Das Forum hier ist nicht zur "Selbstbeweihräucherung" einzelner da, sondern hauptsächlich um anderen Usern bei Fragen rund um Bosch-Geräten zu helfen.
Zusätzlich soll es auch dazu dienen, das Bosch (konsequent) auf Fehler hingewiesen wird.

Und das hat auch schon öfters geholfen.
Vor allem wurde seitens Bosch oft schnell und unkompliziert geholfen, wenn solche Fehler hier kommuniziert wurden. 

- Ob ein neues Kabel gefordert wurde, was zum Gerät passt, oder eine sinnlose Absaugung moniert wurde und viele andere Dinge.
Bosch hat reagiert.
Verpresste Bohrfutter, wo bei einem defekten Bohrfutter auch das Getriebe gewechselt werden musste.... gibt es m.W.n. nicht mehr.

Das was hier mit Jammern verwechselt wird sind für einen Hersteller wertvolle Kundenmeinungen.
Hier wurden durch Wettbewerbe (L-Boxx) sehr viele Ideen von Usern eingebracht.
Umgesetzt wurden zwar nur wenige, aber es wurden Ideen umgesetzt.
Akkustaubsauger.....mehrere Jahre wurde hier darauf gedrängt... auch das hat Früchte getragen.

Und ja, Ich habe den oben genannten Akkustaubsauger der keine Räder dran hat ..... und ja, die gehen nun mal ab.
Das hier zu schreiben ist legitim..........kein jammern. Dafür ist das Forum da.

Und genau solche Threads stempeln die Leute zu Jammerern ab, die sich trauen auch Ideen einzubringen.

Nur weil man alles lieber so wie früher vor 30 Jahren machen möchte, bedeutet noch lange nicht das jeder so denken muss.
Klar machen nicht alle Ideen Sinn und sind auch nicht alle umzusetzen (egal ob wirtschaftlich, technisch oder aus sonst irgend einem Grund).
Aber wenn alle im Gestern leben wird es kein Morgen geben.
Wir müssen uns weiterentwickeln und wir müssen mit der Weiterentwicklung klar kommen...... ob wir wollen oder nicht.

Eine Weiterentwicklung ist nun mal die Akkutechnologie. Sie wird kommen, egal ob sie bei manchen Geräten Sinn macht oder nicht.
Das wird die Zukunft erweisen.

Aber ich verstehe dennoch nicht, warum man alles hier was einem nicht passt als jammern abtut.

[mr_ditschy]

Jeep .... und Bosch betreibt nicht umsonst zwei Foren.
 

[willyausdemnorden]

Moin
Was ist Jammern?
So wie ich das verstehe ist es so das Bosch eine nicht soo grosse Gerätevielfalt hat als viele andere und daher ständig "gejammert" wird, man tut so, oder es kommt mir zumindest so vor, als liefe Bosch in Gefahr pleite zu gehen weil eine Akkukappsäge nicht erneut aufgelegt wird, weil eine Akkukartuschenpresse und eine 36/72V Tischkreissäge fehlt .
Das glaube ich einfach nicht, nur weil es hier 10-200 Leute gibt die die diese Geräte sofort bestellen würden kann kein Industriebetrieb von leben.
Bosch könnte auch nicht leben wenn  alle Heimwerker und Liebhaber schriftlich versichern diese Geräte zu kaufen, es reicht einfach nicht aus solange die Gewerbebetriebe draussen nicht mitkaufen, mitverstehen!!! Thomas Jaffke, unten komme ich noch kurz zu dir (:).
Draussen auf dem Bau siehts anders aus, ich hab nun mal das Katastrophenbeispiel von meinem Ex-Betrieb aufgezeigt, ich hab  
aber auch aktuelle Baustellen mit ebenso primitiv arbeitenden Monteuren in Text und Bild aufgezeigt, ich hab euch teilhaben lassen.
Meine Berlinbeispiel gibts hier und heute auch noch, nicht überall aber sehr weit verbreitet.
Nehmen wir Würth, der beliefert fast alle, es werden Dübel, Schrauben für ein Projekt geordert, der Vertreter um Rat gefragt (Prüfzeugnis?) ..der Vertreter kommt auf den Bau, schaut es sich an, macht Notizen und fährt dann zum Büro der Fa.
Dort erklärt er was genau gebraucht wird und er FRAGT ob ein handlicher Akkubohrhammer hier nicht sinnvoll wäre??
Er fragt, er legt es nahe und was passiert dann?
Chef sagt guuut, schick mal 2 Akkubohrhämmer mit raus...so läuft das!! 
Aber wehe wehe wenn die Bohrhämmer Aussetzer haben und die Monteure sich beschweren, da muss sich der Würthmann verdammt warm anziehen, Garantie und Service hin-her, die verkauft er kein zweites Mal und er braucht künftig auch nicht mehr mit anderen "tollen" Akkugeräten kommen, dazu kommt das der Hiltimann der um die Ecke lauert auch gern einen Neukunden hätte (:)
Und weil diese Würthakkus nicht zu den andern Würthakkus passen juckt keine Sau, jeder freut sich über die neuen Akkuhämmer..und die vielen vielen Akkus die sie langsam angesammelt haben.
Auch der Plastekoffer MUSS nicht ins Auto passen, ist den allermeisten völlig schnuppe.
Würth verkauft, Würth liefert, Würth macht das.
Das ist draussen, das ist in der Realität, das wäre hier in dieser Runde alles undenkbar und führt zum kopfschütteln.
Thomas Jaffke:
Ich versuche seit ich hier mitspiele vom Eimer und der Schubkarre wegzukommen und möglichst viel in Systemkoffern vorzuhalten.
Noch nie vorher passte soviel in mein Auto hinein und noch nie vorher musste ich so wenig suchen und kramen und noch nie vorher musste ich so wenig rennen weil was fehlte (:)
Ich bin bis jetzt, ich beobachte das sei 3 Jahren, noch der einzige den ich getroffen habe der sich ein System angewöhnt. Selbst mein Sohn pfeffert seine blauen Schätzchen auf den Haufen, die L-Boxxen liegen irgendwo nutzlos herum.
Die Eimer und Schubkarren sind früher wie heute immernoch erste Wahl bei den Arbeitern, genau wie der Laderaum im Sprinter eigentlich nach dem Ludolfschen Haufenprinzip geführt wird, einzig was sie sofort greifbar haben ist deren Brotdose und die Zeitung, der Rest untergemüllt. (Bilder habe ich absichtlich nicht veröffentlicht, es gibt sie aber (:)  )
Nein, ich lerne schon zu, ich sauge alles von hier auf und versuche das beste für mich herauszuholen.
Die Ansätze sind ja gut, es passt ja alles, was mich nur nervt sind eben diese Kleinigkeiten die zu gross aufgezogen werden.
Gruss Willy

[mr_ditschy]

Naja, also wer einfach ohne vorige Recherche blind Bosch kauft und danach über fehlende Akkumaschinen jammert, ist eigentlich selbst Schuld.
Und welche Maschinen ein Hersteller im Voraus plant, kann eben nur eine Glaskugel einem mitteilen.

[kraemerk]

Die Zuverlässigkeit stimmt bei Bosch vermutlich (noch), der Service ist (wahrscheinlich) Spitze. Aus Mangel an Maschinen anderer Hersteller habe ich kaum Erfahrung mit anderen Herstellern, jedenfalls genügt es mir, dass Bosch in den genannten Punkten meinen Anforderungen genügt.
Trotzdem gibt es Einiges, was mich bei Bosch ärgert und als Endkunde und Verbraucher nehmen ich mir auch das Recht, dies zu sagen.
So ist es die unsägliche Trennung in Grün und Blau. Ohne wäre die Gerätevielfalt bei Akkugeräten größer, z.B. bin ich sehr am Advanced Grind 18 und am Advanced Cut 18 interessiert, ich will die aber in Blau haben. Wenn Blau aufgegeben würde, wären die blauen Geräte deutlich preiswerter. Meine Mindestforderung ist, dass die grünen Akkugeräte mit blauen Akkus betrieben werden könnten. Außerdem ist die Versorgung mit Zubehör und Ersatzteilen bei neuen Geräten generell ein Problem, nicht nur beim GHO 12.

Schließlich macht Bosch vermutlich den Fehler, nur (kurzfristig) auf Umsatz und Gewinn zu achten. Langfristig ist aber Kundenzufriedenheit entscheidend. Wenn ich unzufrieden bin werde ich entweder bei der Konkurrenz kaufen, oder, wenn die gleich schlecht ist, gar nichts mehr.

Aus meiner Sicht ist der Hype bei Akkugeräten von den Herstellern provoziert worden, um die Kunden an ein Ökosystem und damit einen Hersteller zu binden. Wenn dabei aber die Gerätevielfalt vernachlässigt wird, geht der Schuss nach hinten loss: wenn der Kunde genügt verärgert ist wechselt er zur Konkurrenz. Bei kabelgebundenen Geräten kann ich wenigstens die Rosinen aus den Programmen mehrerer Hersteller auswählen, bei Akkugeräten geht nichts mehr.

Mangel an Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit hat schon viele Firmen vom Markt verschwinden lassen. Ich habe dies aus eigener Anschauung als Mitarbeiter erlebt. Auch hier hatten die Entwickler gute Ideen, das Management setzte sie aber nicht um, schaute nur auf Shareholders Value.

[mack3457]

"Wir jammern auf höchstem Niveau"?

Die Kundenorientierung von Bosch finde ich sehr gut, was sich z.B. auch in der Ersatzteilversorgung und der Ersatzteilbereitstellung niederschlägt. Bei vielen anderen Herstellern gibt es Ersatzteile nur auf Anfrage (wir hatten uns gerade eine Bernardo ADM 260 gebraucht gekauft: Ersatzteile? Ja, schreibt mal einen Antrag inkl. dieser und jener Info. Handbuch? Gibt es auch nicht online. Usw. usf.). Bosch Geschirrspülmaschine in der Uni läuft nicht mehr? Hmm, mal schauen, aha, ein Magnetventil scheint undicht geworden zu sein - kein Problem, 15 € und zwei Tage später habe ich das Ventil hier liegen.

Die Kundenorientierung ist gut - sogar ein öffentliches Forum gibt es. Die Geräte sind gut, die Preise für Bosch Blau sind günstig - wunderbar. Die Akkuserie ist genial, ich würde sagen: einmal Akku, immer wieder Akku. Vielleicht ist es im Profibereich etwas anders, aber die meisten Aussagen hier sprechen auch eher meine Sprache.

Und ja, ich habe z.B. auch eine Makita mit einem anderen Akkusystem, weil ich das unbedingt brauchte, um Glas winklig zu schneiden. "Anderes Akkusystem" - ja, nicht schön, aber ich kann damit leben.

Viele Geräte gibt es nicht von Bosch - ja, sehr schade. Aber das, was sie haben ist fast alles sehr gut. Wenn das jemand anders sieht, kann er einen anderen Hersteller glücklich machen. Es ist doch schön, dass es so viele Möglichkeiten und Varianten gibt.

Dass Bosch Fehler macht, ist anzunehmen - wer agiert schon fehlerfrei? Aber die Fehler sind nicht entscheidend. Es ist entscheidend, was richtig gemacht wird. Und da scheint mir die Geräte von Bosch Blau schon recht gut aufgestellt.

Marketing, Webseiten, Fachhändler, fehlende Maschinen, ... - es gibt einige Dinge, die nicht optimal zu sein scheinen. Aber dafür kaufe ich nicht Bosch Blau. Ich kaufe die Maschinen, weil ich sie einfach genial finde und das zu einem guten Preis und weil ich auf ausreichend Offenheit bei Bosch treffe, dass ich mich nicht abgestoßen fühle, sondern im Gegenteil eher "aufgenommen".

Und ja, das Jammern erfolgt auf einem sehr, sehr hohen Niveau, um mal wieder auf Willys Thema zurückzukommen. Heute geht es viel mehr um "Theorie" als um die reine Praxis: Wenn ein Tiefenanschlag nicht weit genug nach unten reicht, um die Maschine richtig einstellen zu können, wird das schon zu einem Kritikpunkt, selbst wenn die Abhilfe einfach ist (ich kenne dieses Empfinden auch, aber irgendwie geht es mir dann doch eher darum, etwas zu erreichen). Die Theorie wird immer wichtiger, die Praxis ist schon auf hohem Niveau "erfüllt".

Grüße
Thomas
 

[willyausdemnorden]

Moin
Kraemerk:
Ich hab in diversen Betrieben gearbeitet, je nach dem wer grad Leute suchte und Akkugeräte sind auch schon seit den 80igern am Start gewesen, angefangen mit 7,2v Einsteckakkus..damals noch als Spass oder Vertretergeschenk betrachtet, aber nie ernsthaft als Werklzeug anerkannt.
Erst so gegen Ende 80iger hab ich die blauen Boschs kennengelernt, 9,6/12/14,4 V, die waren dann auch schon nicht mehr wegzudenken, es fuhr keiner ohne seinen "Batterieschrauber" zum Bau, jeder hatte mindestens einen davon (:)
In jedem Koffer waren die Akkus und der Lader mit drin, mal die 9,6er, mal die 12er, mal die 14,4er..je nachdem was der Alte mit dem Vertreter abgequatscht hat, von wegen das alle den gleichen Akku haben sollten war nie die Rede.
Es wurde auch nie Solomaschinen geordert, immer im Set..die oder der Vertreter kannte ja nichts anderes als gleich das "SET" zu verkaufen (:)
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Privat für Zuhause achtete man schon drauf das die Akkus gleich waren und man nur die Solomaschine nachkaufen musste, war ja auch sehr teuer alles, aber das interessierte die Firmen nie die Bohne und daran hat sich bis heute nüscht geändert.
Der Heizungsmann hat Hilti-Akkubohrhammer, Makita Rohrpresse und Würtschrauber...das juckt die nicht.
Der Elektriker kommt auch mit 3 verschiedenen Akkussytemen an usw,usw..
Der Dachdecker dito..
Ich achte ja immer drauf, aber bisher bin ich noch der einzige der auf ein System wert legt.
Es gibt auch Handwerker die kaufen alles was mit Holzbearbeitung zu tun hat bei Mafell, was Stemmen angeht bei Bosch und zum Bohren stehen sie auf Hilti oder Fein und zum schleifen und saugen kommt nur Festool ins Haus..oder oder..
Aber das heftigste was ich bisher gesehen habe sind die Yachtwerften, grad die die ständig von einem Boot zum nächsten müssen und die Boote dicht an dicht stehen haben zig Kabel vor die Füsse, überall schwirren Kabeltrommeln herum blos ja keine Akkugeräte kaufen, niemals!!!
Das kapiere wer will.
Gruss Willy






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[hpz]

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und
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