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Acrylglas bearbeiten?!

meier15
Erfahrener 2
Ich mach es mal kurz: In der Arbeit muß ich ein Messeausstellungsstück machen (soll optisch was her machen). Das Bohren und Sägen mit der Tischkreissäge hab ich im großen und ganzen raus.
Jetzt geht es „nur“ noch ums Kanten brechen und die Schnittflächen polieren.
Hat jemand Erfahrungen mit Flammpolieren?
Muß es eine Flamme sein oder geht auch ein Heißluftfön?
Oder doch mit einer Politur?
Kanten brechen: Vorher Schleifen/Feilen und dann Flamme/Fön oder Politur?

Bin für jeden Tip dankbar!

MfG
Marco

Mia san fucking mia!
4 ANTWORTEN 4

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vorne weg - auch das mach ich nicht beruflich. Ich habe aber reichlich Acryl-Behälter und -Scheiben für die Tierhaltung und -zucht ge- und verbaut.

Kanten brechen hat den Vorteil, dass man zum einen Spannung heraus nimmt, und zum anderen die Hitzeeinwirkung nachher nicht auf der scharfen Kante steht. Das wurde mir zu oft minimal wellig. Außerdem können kleine Partikel an den nicht gebrochenen Kanten unter der Flamme schnell schwarz werden.

Die Schnittseite habe ich immer mit frischen Cutter-Klingen abgezogen. Ohne Druck, lieber mehr Durchgänge. Bei meinen Werkstücken war das hilfreich, da ich seinerzeit keine Säge besaß, die sauber genug schneiden konnte.
Evtl kann man sich das Abziehen mit einer Klinge sparen, wenn man besseres Werkzeug hat.

Kanten brechen habe ich zuerst mit feinen Feilen gemacht. Das ging so leidlich, aber bei den vielen Metern stieg das Risiko, mal zu fest oder nicht sauber aufgelegt drüber zu schruppen, und die Kante war hin.
Hohen und schnellen Abtrag bekommt man mit Schleifvlies hin. Bedingt durch die Stärke des Vlieses bettet sich die Kante aber auch mal so ein, dass sie ungleichmäßig gerundet wird. Auf längeren Strecken bekam ich das selten gleichmäßig hin. Und einmal die Sichtflächen berührt: ruiniert.
Feines Schmirgelleinen auf einer festen Unterlage war besser geeignet.

Mit einem Fön wurden die Ergebnisse selten gut. Da ging zu viel Hitze zu breit auf das Werkstück bis die erforderliche Temperatur an der geschnittenen Seite erreicht war. Mit einem Blaubrenner kam ich wesentlich besser zurecht. Musste aber jedesmal bei wechselnden Materialstärken vorher noch mal an Resten üben.

Mit mechanischem Polieren der Kanten habe ich leider keine Erfahrung.

haifisch18
Power User 4
Weil die Themenleiche jetzt eh ausgegraben ist:

Bei entsprechender Materialstärke (ab 10mm aufwärts) haben wir die Kante mit der Feile vorgeschlichtet, mit Schleifpapier feinbearbeitet und dann mit Autopolitur klarpoliert. Dabei bleibt dann die letzte mechanisch Hergestellte Oberfläche bestehen, also würde man Feilenhiebe immer noch "sehen".

Flammpolieren hab ich noch nicht gemacht, am Fön einfach mit der engsten Düse geht ganz gut.
Maria, Maria, i like it laut!

haifisch18
Power User 4
Weil die Themenleiche jetzt eh ausgegraben ist:

Bei entsprechender Materialstärke (ab 10mm aufwärts) haben wir die Kante mit der Feile vorgeschlichtet, mit Schleifpapier feinbearbeitet und dann mit Autopolitur klarpoliert. Dabei bleibt dann die letzte mechanisch Hergestellte Oberfläche bestehen, also würde man Feilenhiebe immer noch "sehen".

Flammpolieren hab ich noch nicht gemacht, am Fön einfach mit der engsten Düse geht ganz gut.
Maria, Maria, i like it laut!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Huch ... mea culpa. Kam in der Liste der Themen weit oben. War mal wieder nicht nach Datum sortiert.

Aber wo wir schon mal dabei sind ...  Hat schon mal jemand versucht, mit einer Oberfräse Acryl-Schnittflächen zu bearbeiten?