Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

OSB Kellerboden - Rahmenholz aufrecht oder liegend?

mailmemaus
Aktives Mitglied
Hallo liebe Freunde,
ich bin eher der stille Mitleser, aber endlich mal mein  e eigene Frage an euch Profis!

Objekt:
Altbau Keller
aktueller Boden Kopfsteinpflaster (siehe Bilder)

geplanter Aufbau:
  • Rahmenholz 5x7 unterlegt mit Gummi-Granulat-Streifen als Rahmen Unterkonstruktion
  • 25er OSB Verlegeplatten schwimmend verklebt

Der Boden wird durch das Rahmenholz ausgeglichen und kann durch die Erhöhung weiter "Atmen".

Frage:
  • Kann ich das Rahmenholz liegend verlegen oder besser senkrecht? (Macht 2cm Unterschied an Raumhöhe)
  • Habt ihr noch andere Tipps für mich?

Liebe Grüße und bitte bleibt so wie ihr seid!
Ich hab bestimmt schon das halbe Forum durchgelesen und auch vlt. deshalb viel zu viele Maschinen in Blau gekauft.

Jerome

PS: Das wird übrigends meine neue Werkstatt!
PS2: Ich kriege am Handy leider die Bilder nicht gedreht, Verzeihung. 
14850626.jpeg14850629.jpeg
51 ANTWORTEN 51

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Geht zwar, aber du bekommst in recht kurzer Zeit ein Schimmelparadies unter den OSB Platten weil sich die ständig aufsteigende Feuchte unter den Platten sammelt.
Gruss Willy

Olaf_Schultz
Spezialist
Moin Jerome,
wie Willi schon schrieb: Keine gute Idee.. OSB ist wasserdampfundurchlässig. Das wird ein Problem. Und in ein paar Jahren eine eingerichtete Werkstatt rauszuräumen um den Boden neu zu machen bringt keinen Spaß... definitiv nicht.

Hier hatten die Voreigentümer in den gefliesten Kellerboden (Beton) eine 10x10 cm Nut reingeschlagen um da von der Sauna die untere Türseitenbohle unterzubringen... Kiefer/Fichte unbehandelt... die war nach 20? Jahren komplett zerfallen... da stand kein Wasser drin... war normale Bodenfeuchte, die durch den Restbeton nach oben müffelte.

Schau mal bei U-wert.net nach, was die Baustoffe haben und spiele das durch mit Blick auf die Feuchte. Mindestens eine Hinterlüftung des Bodens ist notwendig...

Würde ja einen Bausachverständigen hinzuziehen.. die paar Euro die der kostet sind vermiedene Baumängel später wert.

Viel Erfolg

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Selbst wenn die Hinterlüftung funktionieren sollte, es riecht immer muffig, es ist immer muffig, es sei denn Fenster ist auf und Heize heizt.
Das beste ist immer wenn man die aufsteigende Feuchte direkt unten wo sie herkommt absperrt, ist Arbeit bei, kostet auch etwas.
Selbst wenn du "nur" Mieter wärst würde ich das gleich richtig anfangen, auch den Vermieter fragen, auch der sollte ein Interesse haben das der olle Kellerraum künftig und langfristig ein gemütlicher einigermasssen trockener Nutzraum wird.
Gruss Willy

 

mailmemaus
Aktives Mitglied
Vielen Dank für eure Ratschläge. Stellt sich jetzt die Frage wie es weitergeht. Wenn das ganze mit OSB für 3-5 Jahre hält, wäre der Zweck fürs erste erfüllt. 

Alternativ:
Wie würdet ihr denn vorgehen um das Ganze ordentlich auszuführen? Eine reine Fußboden Abdichtung halte ich für nur eingeschränkt möglich, da, nach meinen Recherchen, die Feuchte in die Wände ziehen könnte. Oder meint ihr eine Folie einziehen bis über Fußleiste wäre sinnvoll? (Hatte das Thema Abdichtung eigentlich als nicht durchführbar verstanden, bei der Art von Keller)


Das Haus ist ein Reihenhaus in der Innenstadt und vollständig umbaut. Der Keller hat keine Fenster, sondern jeweils vorne und hinten einen Schacht mit Gitter nach draußen. Über dem Keller befindet sich die Einfahrt zum Hinterhof. Es gibt auch keine Türen zwischen den Kellerräumen. Beheizt ist dort auch nicht. 

Der Vermieter hat seit mind. 1980 nichts mehr an dem Objekt erneuert oder saniert. Arbeiten am Haus sind in Eigenarbeit oder von uns beauftragte Handwerker erfolgt. Würde den Keller gerne endlich als Werkstatt nutzen und endlich meine neue GTS 10 XC aufbauen... 

Kony
Power User 3
Ich würde eine gesteuerte Lüftungsanlage einbauen, diese hat ein Kumpel von mir auch in seinen Keller (den er teilweise in ein Büro umgebaut hat) eingebaut. 

Gruß
​Kony 
Geht nicht, gibt es nicht!

mailmemaus
Aktives Mitglied
 
erstellt von Kony am 11.05.2020, 20:55 Uhr
Ich würde eine gesteuerte Lüftungsanlage einbauen, diese hat ein Kumpel von mir auch in seinen Keller (den er teilweise in ein Büro umgebaut hat) eingebaut. 

Gruß
​Kony 

Sehr interessant. Hast du da weitere Infos zu?

Also einfach den Rahmen unter dem OSB als Windkanal bauen und Seiten verschließen. Dann am Ende einen Lüfter der die Luft vom unter dem OSB ansaugt und nach draußen leitet?

Kony
Power User 3
Nee, die Rohre sind an der Decke, der Boden ist im Büro gefliest.

Bei der Marke der Lüftungsanlage, müsste ich bei Gelegenheit mal nachfragen.


Gruß
​Kony
 
Geht nicht, gibt es nicht!

mailmemaus
Aktives Mitglied
 
erstellt von Kony am 11.05.2020, 21:03 Uhr
Nee, die Rohre sind an der Decke, der Boden ist im Büro gefliest.

Bei der Marke der Lüftungsanlage, müsste ich bei Gelegenheit mal nachfragen.


Gruß
​Kony
 

Habe so ein System gefunden. 
Hier gut erklärt:
https://youtu.be/i7PeXA87jX8
 

Kony
Power User 3
Bei der Steuerung, hat dieser eine etwas hochwertige, die Vergleicht die Außenluft mit der Inneren und errechnet dadurch die optimale Lüftung (ein-ausschalten, wegen den Taupunkt). 


Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
3-5 Jahre ist ungefähr das was ich der Lattung und dem OSB zutrauen würde ehe man es wieder rausschaufeln kann, der Pilz fühlt sich solange pudelwohl.
Lüftungsanlage mag gehen, dann aber offener Fussboden, wie es ist ohne was drauf oder einen Betonbelag über alles weg damits glatt wird, beides kann ablüften.
Besser wäre jedoch eine Sperrlage unter dem Fussbodenaufbau.
Dazu erstmal eine dünne Betonschicht aufbringen, Dicke im Schnitt 2cm, einigermassen glatt abziehen, nennt sich "Sauberkeitsschicht".
Danach die Kanten, bzw. die Ecken zwischen Sauberkeitsschicht und Wände mit Mörtel auf Ecken abstreichen, es muss eine ca. 45° Kante entsehen, kann auch leicht hohl sein, wichtig ist das die 90° Ecke weg ist.
Einfach mit Löffelkelle abstreichen, so ca. 5-6cm breit/hoch.
Danach eine Lage Bitumenschweissbahn V60S4 oder GD200 S5 auslegen und die Überlappungen verschweissen, dazu Gasbrenner/Unkrautbrenner, Löter wie auch immer nehmen.
Die Pappe an den vorher abgerundeteten Ecken /Wänden 10cm hochziehen und anheften.
Jetzt wärs von unten her schon mal trocken.
Nun kann nach Belieben eine Unterlattung ausgelegt werden.
Belüften würde ich diese aber trotzdem, es reicht wenn da mal Wasser auskippt...man weiss nie.
Also Gummistücke unter Lattung , auch als Höhenausgleich und dann OSB druff, lose schwimmend verlegt, kein Kontakt zu nirgendswo, keine Dübel !
Nur Latte und OSB verschrauben.
..
Von untern her trocken, der Feuchteintrag ist grossenteils weg, aber die Wände dunsten nach wie vor ab, hier wäre eine Lüftungsanlage dann sinnvoll.
Wenns Eigentum WÄRE würde ich die untere Papplage nicht an der Wand hochziehen sondern in die Wand rein, dazu Mauerwerk ausstemmen, je nach dem 20-25cm tief, Pappe drunter, wieder zumauern und das nächste Stück aussstemmen, so Meter für Meter.
(Hab ich mal beim Thema "Impressionen" am Aussenmauerwerk gezeigt)
Dann wären die Wände auch noch grossenteils mit trockengelegt.
Das ist im Verhältnis recht billig, etwas Betonestrich, etwas Mörtel, die Pappe liegt bei ca 5-10eur/m2, die Latten und das OSB sind nach wie vor noch das Teuerste.
Nur die Arbeit halt..schnell geht da nix.
Gruss Willy




 

mailmemaus
Aktives Mitglied
Willy vielen Dank für deine ausführliche Hilfe. Auf sowas habe ich hier gehofft! Ein Glück, dass ich hier doch um Hilfe gebeten habe. 

Mit Betonschicht als "Schönheitsschicht", dachte ich daran, dass ich dann ausversehen ein Schwimmbad baue, was evtl. gar nicht trocknen kann. Komme aus dem Messebau und bin mit dem Thema Erdfeuchte noch auf Kennenlerngang. 

Zeit ist aktuell ausreichend vorhanden. Hab wohl bis Ende des Jahres frei ... Messen finden wohl erstmal nicht mehr statt 😞

Das OSB und die Latten liegen schon für die 2 Räume à 15qm im Nebenraum. Ebenso Gummi Granulat Matten und Streifen in allen verschiedenen Dicken und der Parkettlack. 

 

Olaf_Schultz
Spezialist
Beim Arbeiten mit Bitumen und Brenner innen (hier Keller) aber aufpassen: Lüftung!, nicht alleine und Feuerlöscher dabeistehend. Eventuell noch einen CO-Wächter im Raum könnte auch sinnvoll sein... kosten nicht die Welt.

Olaf

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Wenn der Beton nasser wird macht auch nichts, es geht nur darum das später nichts durch die Sperrpappe piekst, es braucht auch nicht in Waage zu sein.
..
Dann mal los, Beton, Mörtel und Pappe holen..
Mach mal Fotos damit man sieht wie es wird.
Gruss Willy

mailmemaus
Aktives Mitglied
Was schätzt ihr wie lange das zum trocknen braucht?


Hab grad mal gerechnet. 

Pro Raum ca. 15m2
2cm Betondicke
Ergibt ~ 0,3m3 Beton

0,3m3 Beton = 750 kg Beton
750kg Beton =~ 150kg Zement 
6 Säcke Zement

Wieviel Kies und Sand bräuchte ich dann noch zum beimengen?
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Puihh, soviel brauchst du nicht, ich sag mal 250Kg Zement /m3 Beton reichen, also ca. 80kg, bzw. 4 Sack (100kg).
Dazu dann 1/3m3 C8-Estrichkies.
Du kannst aber auch gleich Fertigbeton in Säcken holen, jeder Sack hat 40Kg und bringt ca. 20l Beton, heisst "Estrichbeton B/C 25.
Das wären dann bei 15 Sack, gibt auch schon 25kg Säcke dann eben paar mehr (:)
Etwas billiger ist selbermischen mit Zement und C8, muss man schauen.
Bei der Pappe eine Kleinigkeit noch:
Die billigere V60S4 neigt zum reissen, muss Vorsichtig verarbeitet werden.
Die GD200 S5 ist reissfest.
Gruss Willy
 

mailmemaus
Aktives Mitglied
Das klingt super. Ich schlaf mal ne Nacht drüber und warte auf Anrwort vom Baustoffhandel. Hab in meinem B2B Online Bereich nur G200S4 gefunden. 

Ich kann gerade nur nicht einordnen, ob ich die Arbeit nicht unterschätze. Der zweite Raum steht aktuell leider noch mit den Material aus Raum eins voll. Kann also nur Raum für Raum bearbeiten. 

Also dein nordischer Vorschlag Willy :
von oben nach unten
25mm OSB mit nächsten Schicht verschraubt
50mm Rahmenholz
5mm G200 S5 verschweißt 
20mm B/C25

Johann_Christia
Aktives Mitglied 2
Vielleicht passt da meine Frage auch zu:
OSB Platten in einem muffigen/leicht feuchtem Keller als Wandkonstruktion? Ist das sinnvoll?
Genau geht es um ein Stückchen Wand mit vielleicht 1,5mx2m. An der OSB Platte sollen Installationen für Fernsehen und Internet befestigt werden. Aktuell sind diese direkt an der Wand und nicht besonders schön und unsortiert.
Selbstverständlich würde ich mit einer Unterkonstruktion aus Kanthölzern arbeiten um die Hinterlüftung sicherzustellen.
Was haltet ihr davon?

mailmemaus
Aktives Mitglied
 
erstellt von Olaf Schultz am 11.05.2020, 21:40 Uhr
Beim Arbeiten mit Bitumen und Brenner innen (hier Keller) aber aufpassen: Lüftung!, nicht alleine und Feuerlöscher dabeistehend. Eventuell noch einen CO-Wächter im Raum könnte auch sinnvoll sein... kosten nicht die Welt.

Olaf

Hab ne 3M Halbmaske mit A2 Filtern fürs Lackieren. 
Weißt du welche Filter für die Verarbeitung von Bitumenflämmem nötig sind?

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
G200S4 tuts auch..
Man braucht nur die Überlappung verschweissen, ist nicht so dolle und recht einfach.Brenner drunter, Gas geben und langsam weiterziehen, man kriegt schnell ein Gefühl dafür, das heisse Bitumen muss seitlich leicht austreten.
Ich mache aber beim abrollen die ganze Bahn leicht warm dann schmiegt die sich besser an den Untergrund an und nur am Randbereich wird richtig draufgehalten damit die "Suppe läuft" .
Also erstickt und tot umgefallen ist bisher noch keiner dabei (:)
Höchstens mal das Fell angesengelt oder ein Loch in der Hose , gehört dazu (:)
Selbst wenn man es sich nicht traut, wenn alles vorbereitet ist brät ein Dachdeckergeselle die Überlappungen für 15m2 in 30min fertig, soo teuer wärs auch nicht, man muss diese Gesellen nur bekommen (:)
..
Es gibt auch noch eine KSU-Bitumenbahn für Orte wo keine Flamme sein darf, zb. im Gaslager oder unter Reetdach oder direkt über Holzkontruktion.
Diese Bahn hat unterseitig eine Schutzfolie, wenn die ab ist klebt die von allein, ist im Prinzip genau wie ein Plakat zu verarbeiten.
Für mich eher nix, krieg die nicht faltenfrei hin..ich lass das dann machen.
.
,,"Früher" haben die ihre Waschküchen auf den Dachböden ähnlich gebaut, Lage Teerpappe und Gefällebeton.
Diese Teerpappe wurde früher oft lose gelegt, kein Bitumen drunter (Giessverfahren) und nur 10cm Überlappung auch ohne Giessbitumen, auch diese Böden waren dicht.
Irgendwann verbacken die Bitumenlagen in der Überlappung auch von allein,hab ich bei Abrissarbeiten festgestellt, sie kleben so ganz leicht aneinander obwohl die schon besandet waren.
Ist also nicht ganz soo kritisch, wir haben hier ja kein drückendes Wasser.
Gruss Willy


 

mailmemaus
Aktives Mitglied
Würde ein KSU Bitumen verwenden, da ich die Arbeiten nur alleine durchführe. 

Also Sauberkeitsschicht aus B/C25
Zieh ich glatt ab mit einem Rahmenholz. Als Abziehhilfe kleine Kabelkänale aus Kunststoff einlegen sollte klappen?
An den Rändern eine Hohlkehle herstellen
Darauf nach 1-2 Tagen die Bitumenbahnen
Auf das Bitumen dann die Lattung + Evtl Dämmung dazwischen. OSB drauf. Werkstatt einrichten!

Etwas in dieser Richtung scheint laut DIN geeignet:
  • Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit auf erdreichberührten Rohböden DIN 18533-1: Wassereinwirkungsklasse W 1.1-E (DIN 18533-1) und W 1.2-E (allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis)
https://www.knauf.de/profi/sortiment/produkte/katja-sprint-abdichtungsbahn.html
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Alles gut.
Berichte mal wie das mit der Dichtbahn klappt, die kenne ich so nicht.
Wir sind hier ständig am dazulernen..
(:)
Gruss Willy

mailmemaus
Aktives Mitglied
Beton reingießen leider nicht möglich. 

Also andere Möglichkeit:

Silo Folie unter die Rahmenkonstruktion.
Rahmen muss noch mit Gummi unterfüttert werden und dann kommt auch schon das OSB drauf. 

Hoffe das hält dann mind. noch die paar Jährchen und schimmelt nicht 😅
14926130.png14926133.png

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Das wäre dann so die Mietermethode (:)
Aber es funktioniert, der Bodenaufbau bleibt solange trocken wie der Mieter da wohnt, ähm,,solange die Folie noch ganz ist (:)
Irgendwann bekommt sie Löcher entweder weil an den Lagerpunkten durch die ständigen Bewegungen durchgescheuert oder weil sie alt und brüchig wird.
Zwei Tips noch:
Ich würde einen Randstreifen kleben damit seitlich nichts an Feuchte reinwandern kann und später oben mit einer Fussleisten festetzen oder sonstwie ankleben, am Rohr zb.
Die Lagerpunkte gegen verrutschen sichern, etwas Silikon drauf geben, früher haben wir 2 Holzkeile drunter gesetzt und soweit zusammengetrieben bis die Höhe stimmt und dann einen kleinen Nagel seitlich gesetzt damit die Keile da bleiben wo sie sind.
Macht aber heute keiner mehr weil zu einfach (:)
Gruss Willy
 

martinleitner
Aktives Mitglied
Ich würde statt dem Holzboden einfach Gussasphalt reinschütten. Wasserdicht und unaufwändig.

Holger_Ertel
Erfahrener 2

.

Olaf_Schultz
Spezialist
Moin Holger,
wird gerade in der Fußgängerbrücke des Harburger Bahnhofs gelegt... alter Stahlbau. Roch "lecker"... mein Kommentar auf die Miene der Frau vor mir wegen des Geruches " Es gibt Leute die rauchen sowas freiwillig"... der vor Ihr grinste da breit;-)

Sieht man vor  Altbauten häufiger hier in Hamburg die Fahrzeuge mit Gußasphalt.

Viele Grüße, Olaf

martinleitner
Aktives Mitglied
Hallo Holger,

da ich kein Fachmann auf dem Gebiet bin, kann ich nicht alle deine Fragezeichen beantworten.
Ein Freund von mir hat Gussasphalt in seinem Keller und ist sehr zufrieden damit. Bei Bauten mit weißer Wanne ist der Boden schon dicht; daher braucht man dort keine weiteren Massnahmen. Im Wohnbereich bevorzuge ich Parkett (einfach wegen der Optik und dem (Barfuss-)Gehgefühl) und ich schätze, dass bei Südfenstern durch den starken Sonneneinfall die Gefahr besteht, dass der Gussasphalt weich wird.

LG Martin

Markus_Mirschbe
Aktives Mitglied
Zudem nicht prktikabel bei Fußbodenheizung bzw allen Polystyrolgedämmten Fußbodenaufbauten 😉

Rolf_Krauß
Treuer Fan
Ich mache hier mal eine wichtige Zwischenaussage ohne zur eigentlichen Lösung der Aufgabenstellung etwas beizutragen. Sehe mich aber dazu genötigt da es bisher nicht aus anderer Richtung kam.

Alles was mit Brenner und brennbarem Gas welches schwerer ist als Luft ist hat unter erdgleiche nichts verloren!! Bituminöse , mit Brennern verschweißte Kellerabdichtungen sind was für echte Profis in dem Handwerk mit entsprechenden Kenntnissen und entsprechender Ausstattung. Noch dazu wenn ich lese dass die Be- und Entlüftung unzureichend ist!

Ich kannte einen ehemaligen Kollegen der mit sowas knapp dem Tod entging.
Schon lange mit Blau. Früher am Bau, jetzt in der Haustechnik und auch @home.
Logisch.

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Wir machen öfter mal Abdichtungen mit Schweissbahn, es wird warm in der Bude und es fängt überall an zu schwitzen, man selbst auch, aber umgefallen ist noch keiner und explodiert auch nicht, weil das stinkt ganz schön wenn das Gas ohne zu brennen aus dem Brenner kommt das merkste sofort (:)
Da gibts wohl viele Legenden und Horrorgeschichten.
Wenn in dem Raum später noch gelebt oder gearbeitet wird muss auch genug Luft da sein.
.
Gussasphalt: Oft von gehört, auch gelesen aber noch nie gesehen oder verarbeitet, daher hab ich das nicht "im Programm".
Gruss Willy
 

viertelelf
Spezialist 2
Ich habe bei mir im Haus den Gussasphalt entfernt, als die Fussbodenheizung rein kam.
Das Zeug ist nicht so schlecht, isoliert gut, hat gute Schalldämmung und baut deutlich weniger hoch auf als normaler Estrich mit Isolierung.
Bei Herausmeiseln war die GBH 18V-26 überfordert, selbst die GBH 28-2 hat es nicht mehr geschafft, obwohl der Asphalt nur ca. 3cm strark war. Zum Glück habe ich noch eine ältere Lichtensteinerin im Keller, die hat das Problem souverän gelöst.

Aber auch ein Gussasphalt trägt minimal 5 cm auf, bei bestand der Aufbau aus 2-3cmcm Ausgleichsschüttung, Isolierfolie und 3-4cm Gussasphalt.

hansguenter
Treuer Fan
Servue,
Kurzes Info zu Gussaphalt:
- Für die Herstellung ist ein Kocher notwendig, d.h. es ist ein LKW- mit Kesselanhänger zum erwärmen des Estrichs, wie beim
  Strassenbau.
- Die Nenndicke ist geringer als bei Zement- oder Calsiumsulfatestrichen, je nach Belastung ca. 1-3 cm.
- Der Estrich muß nicht abtrocknen nur abkühlen, er ist schnell Belegereif.
- Er ist Wasserdicht.
- Er ist Fugenfrei.
- Weil für den Estrich ein Kocher notwendig ist, ist es für kleine Flächen meist unrentabel.
- Die Kosten für 1 qm sind höher als bei Zement- oder Calsiumsulfatestrichen.

Es gibt nicht nur Zement- oder Calsiumsulfatestriche sondern auch Gussasphalt- und Steinholzestiche (Magnesia), die bei manchen baulichen Situationen sinnvoll sind. Gussasphalt kann sinnvoll sein wenn z.b. die Aufbauhöhe des Estrich gering ist oder der Estrich ziemlich schnell Belegereif sein muss.
Steinholzestriche können z.b. in Altbauten mit Dielenboden eingesetzt werden, vorteil geringe Aufbauhöhe und geringes Gewicht.

Gruß
Hans-Günter
 

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Den Umgang mit dem Teerkocher und den Bitumenblöcken kenne ich auch noch (:)
Wenn der über 250° ging kamen Flammen raus, musste man immer so aufpassen (:)
Eimer aus Blech, Teer reinkippen und die Leitern nach oben, ausgiessen, mit Besen verteilen und dann schnell die Pappe drüber..
Das ging super wenn man Leute zusammen hatte die eingespielt waren.
Sowas geht nicht mal eben so.
Du musst das alte Pappdach erstmal trocknen, dann die Bahnen auslegen und dann musste der Kocher erstmal soweit sein.
Aber dann ging alles ganz fix.
Aber ein gewaltiger Angang und wehe es fing an zu regnen wo du grad giessen wolltest...
Heute mit dem Brenner ein Kinderspiel dagegen.
.
Steinholzestrich noch nie gehört.
Wir kennen eigentlich nur Beton oder Trockenestrich.
Bei Betonestrich ist es auch immer so eine Sache Firmen zu finden die sich für kleine Flächen zwischendruch mal Zeit nehmen, wer da noch auf Termine besteht wartet ewig.
Die kommen dann wenns "grad passt" (:)
Da ist ja auch einiges bei, Kies, Zement, Betonpumpe, Abzieher, Verdichter..das geht auch nicht mal eben so.
Gruss Willy
 

hansguenter
Treuer Fan
Servus,
Steinholzestriche auch bekannt als Magnesitestrich gibt es schon seit über 100 Jahren. Er wird auch in Industrieanlagen
verwendet und es gibt eine DIN-Norm (DIN 272) für den Estrich.

Gruß
Hans-Günter

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich glaube sowas mal rausgerissen zu haben, war in Berliner Altbauten, darunter alte Dielen.
Ganz blödes Material, musste ja fast mit Brecheisen bei, war auch Jutegewebe bei.
Ich habs damals für Ausgleichsmasse gehalten, wunderte mich aber warum so dick.
Naja, wieder was gelernt (:)
Gruss Willy

mailmemaus
Aktives Mitglied
Geht jetzt an den zweiten Raum. Mauersockel an einer Wand ist verputzt mit Mauerputzmörtel. Hab mich bisschen mit den Materialverbrauch verschätzt.  
Denke werde auf 20cm Höhe im restlichen Raum verputzen.
Ans Verputzen muss man sich auch erstmal gewöhnen. Aber irgendwann hat man den Schwung zum Anwerfen raus. 


Jetzt die Frage:
Erst den Boden Sauberkeitsschicht oder erst den Sockel rundum verputzen? Die Hohlkehle aus Betonestrich oder Mauerputzmörtel?

Habe einen elektrischen "Unkrautbrenner" bis 650* - damit sollte sich die Bitumenbahn auch kleben lassen? Schlechte Idee?

Lieben Gruß 



 
15009938.jpeg

mailmemaus
Aktives Mitglied
Aufbau nach Hinweise von Willy läuft aktuell. 

@Willy:
An den Wänden werden 20cm Sockel mit Mauerputzmörtel und Putzleisten gerade erstellt. 

Danach wird der Betonestrich aufgetragen. 
Darauf die Hohlkehlen im Wandbereich aufgebracht. 

Die Hohlkehlen aus Betonestrich oder Mauerputzmörtel herstellen?

Die G200S4 Schweißbahnen werden dann die 20cm an der Wand hochgezogen und vollflächig am Boden verschweißt.
Reichen der Sauberkeitsschicht (zwischen 1-5cm Höhe - unterschiedliche Höhe Unterbelags vorher) 2-3 Tage zum verfestigen? Der Zement härtet ja unter der Schweissbahn problemlos und gut feucht weiter?

Danke für die Hilfe und Lieben Gruß 
jerome 
 
15018332.jpeg15018329.jpeg

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich bekam vor Kurzem einen Rüffel aus der Richtung "Architektur/Ingenieurwesen" , das Thema muss aber zuende.
Wenn dem Ingenieur was nicht passt sollen er bessere Vorschläge machen oder sich einfach raushalten.
Wenns mein Bau wäre:
Sauberkeitsschicht einfach dünn auftragen und einigermassen glatt abziehen damit die Pappe später gut aufliegen kann und nicht hohl liegt.
Aushärten lassen damit begehbar und nicht schmiert.
Hohlkehle mit Mörtel, Beton geht auch.
Pappe auslegen, 20cm hochziehen in einer Mauerfuge mit Pappnägel temporär anheften damit sie nicht zurückklappt.
Später wird die Pappe vom Fussboden gehalten und eh an Oberkante Fertigboden abgeschnitten.
Nächste Bahn Pappe auslegen, 10cm Überlappung, Bahn ca. hälftig zurückrollen und dann mit Brenner NUR DIE Überlappung verschweissen.
Anderes Ende der Bahn zurückrollen und auch verbraten.
Flamme immer "im Keil" halten, also Unter-und Oberbahn gleichzeitig heiss machen.
Nächste Bahn..usw.
Die Bahn muss nicht am Boden festkleben., ist nacher quasi eine Wanne aus Pappe die nur lose drin liegt.
Die Raumecken mit einem Salino-Flicken aus Pappe überkleben damit dicht. Salino ca 20cm lang und 10cm breit.
Gruss Willy


 

mailmemaus
Aktives Mitglied
Update.
Pappe liegt bereit. Brauch nochmal vorher einen Feuerlöscher und vom Kollegen einen großen Ventilator. 

Boden ist gefegt und gesaugt. Der GAS35 läuft und läuft. Nutze Ihn aber nur noch mit Beuteln. Ohne hat's mir mal die Elektronik zerschossen (evtl zu heiß geworden?). Zum Glück noch in der Garantie!

Raum ist 3,4x4,2m
Perfekt für 4 Bahnen. Updates folgen!
15040411.jpeg15040414.jpeg15040417.jpeg15040420.jpeg