Nichtbenutzung von Elektrowerkzeug

[topeters]

Hallo zusammen,
Wusste nicht recht wie ich das Thema nennen sollte... 😄
Meine Frage: Was macht ihr mit eurem Werkzeug was lange (über 6-8 Monate) nicht verwendet wird? Hab Mal was gelesen von verharzen des Motors, ist das auch heutzutage bei modernen Motoren der Fall?
Bei mir es nämlich so das meine Geräte teilweise ein Jahr oder länger nicht benutzt werden.
Die Frage richtet sich vor allem an Sammler und diejenigen die extrem viele Geräte haben, was die so an Erfahrungen haben...
Freue mich auf eure Ratschläge!
LG topeters

[haifisch18]

Wie soll ein Motor verharzen, der kein Öl hat? Das ist eher ein Problem bei 2 Takt Motoren.

Öle können ausharzen, Fette sich zersetzen und "ausbluten".

Vor allem letzteres passiert regelmäßig, wenn man die GBHs lange nicht nutzt. Daher solltest du die ab und zu mal benutzen, vor allem mit dem Schlagwerk.

[willyausdemnorden]

Moin
Es kommt auch auf die Lagerung an, wenn ich zb. einen Schleifer der für Gips genutzt wird länger in einer feuchten Garage lagere ist der bald kaputt, Gips zieht Feuchte an und dann gammeln die Lager und eben alles was aus Metall ist, es können auch die Kohlen in den Schächten total festgammeln.
Ich hab 2 uralte Schätze von Mafell, einmal Kettenstemmer und eine Standbohrmaschine die liegen in einer alten Munitionskiste aus Holz, weil ich diese Geräte nur alle 10 Jahre mal brauche.
Die Holzkiste ist der beste Rostschutz.
Gruss Willy
 

[Bosch_Experten]

Hallo in die Runde,

beim längeren einlagern (denkbar mehr als 1 Jahr) von Elektrowerkzeugen empfehlen wir diese min. einmal pro Jahr für etwa mehr als 1 Minute einzuschalten. Dabei die Maschine in verschiedene Positionen drehen. (wir kennen dies u.a. vom einsetzen neuer Laser-Kartuschen in die Laserdrucker) .Dabei wird das Fett der Getriebe wieder etwas gemischt und blutet nicht aus. Bei eingebauten Bohrmaschinen z. B. im Bohrständer sollte man diese entweder immer wieder einschalten oder ausbauen und dann laufen lassen.
Handgeführte Bohrmaschinen sind für eine feste Lage - im Bohrständer immer nach unten - nicht konstruiert, anders bei Ständerbohrmaschinen, da sind das Getriebe und die Abdichtungen entsprechend ausgeführt.

Gut gemeinte Hinweise
Das Bosch Blau Experten-Team

[tt76]

Hallo Bob,
danke für die schnelle und informative Antwort. 

[topeters]

Vielen Dank für die Info Bob!!!

LG
topeters

Nachtrag: So manche hier müssen sich dann 1-2 Tage frei nehmen um alle Maschinen 1 Minute laufen zu lassen... 😄 Natürlich nur sofern sie anderweitig nicht sowieso eingesetzt werden... 😉

[higw65]

Naja...ich muss mir dann wohl mal einen Bewegungs-Praktikanten zulegen, der nur die Geräte laufen lässt. Ein Mal pro Jahr reicht bei vielen Geräten leider nicht. Die Bohrhämmer, teilweise auch Stichsägen, Nager und Winkelschleifer laufen je nach Alter immer schneller aus. Das Fett altert eben auch ohne Nutzung und verflüssigt sich, bzw. "blutet aus". Hab in meiner Arena unter diversen Geräten Tücher liegen.

Wo man auch dran denken muss...Hobel und anderen Geräte mit Riebenantrieb...zwischendurch immer mal wieder bewegen. Ansonsten ist der Riemen schnell kaputt.

Gruß GW

[willyausdemnorden]

Moin
Hmmm, bei unserem Händler lässt die Geräte keiner laufen, die liegen einfach nur herum..
Gruss Willy

[haifisch18]

Das man Laserkartuschen im Drucker dreht kenne ich nur bei leeren Kartuschen, und unsere IT Abteilung reagiert da äußerst sensibel 😄

Meine GSB hängt seit nem Jahr kopfüber, ob ich mir nun Gedanken machen muss? Interessant das gerade die Maschinen im Bohrständer angesprochen werden. Gibt es dazu einen Anlass?

[higw65]

Es ging um die Behandlung neuer Laserkartuschen vor dem Abziehen des Transportschutzes und dem Einsetzen. Das steht in der Beschreibung einer jeden Kartusche. Etwas unglücklich das Beispiel.

Denek mal das mit dem Bohrständer ist schon öfter mal ein Punkt gewesen. Aber auch schon in den letzten 50 Jahren. Das ist keine neuer Gedanke. Ab und zu mal rausnehmen und dann mit Bohrfutter nach oben laufen lassen, damit die Lager Richtung Anker auch wieder geschmiert werden. Die Maschinen werden hauptsächlich für den horizontalen Gebrauch entwickelt (also quasi fürs horizontal arbeitende Gewerbe ^^).

@Willy
Den meisten Händlern ist das egal...und die machen die Koffer auch nicht immer auf. Der Kunde bekomtm dann ein Gerät, was richtig fies aussieht...und der Händler nimmt es viellcith zurück und schickt es dann zu Bosch in den Service. Evt. erzählt er dem Kunden noch Märchen.
Im Anhang mal ein paar Bilder von einem GBH 18V Compact. War zu dem Zeitpunkt etwa ein Jahr nicht in Gebrauch und eineinhalb Jahre alt. Danach gab es auch recht intensive Gespräche auf dem Gebiet. Manches davon ist noch nicht so ganz durch, eben weil es plötzlich einige Geräte betraf.

Gruß GW
.
 

[willyausdemnorden]

Moin
Uihh..
Erster Gedanke beim groben Hinsehen: Neue Maschine, noch neues Fett, nix gelaufen, kein Abrieb.
Zweiter Gedanke beim genauen Hinsehen: Fett sondert Öl ab, Fett taugt nichts, das würde schon in der Tube Öl absondern.
Gruss Willy
 

[higw65]

Dritter Gedanke...ist das bei anderen Geräten auch so?
GBH 18V-26...ja.
GBH 18 V-EC...ja

GBH 2-28...nein
GBH 36 V-LI Plus...nein

Hab jetzt nicht jedes Gerät überprüft.
Alle Geräte wo das 1 615 430 014 drin ist...sind Auslaufgeräte. Die mit dem 1 615 430 001 so gut wie nicht


Vierter Gedanke...wie sieht das bei Wettbewerbern aus.
Auch da habe ich es schon gesehen, aber nicht so schlimm wie beim Compact, beim 18V-26 und beim V-EC.

Es gab mal eine Service-Aussage von Bosch, wo man meinte da wäre in einigen Geräten zu viel Fett drin. Ist hier aber nicht der Fall. Das Zeug verflüssigt sich einfach nur zu schnell. Benutzt man die Maschine...dann ist das kein Problem.

Gruß GW

[lars77]

Autsch! Hab da mit etwas Entsetzen gesehen: GBH 18V-EC.
Meiner ist erst 1,5 Jahre alt,, die letzen 8 Monate gar nicht gelaufen, da ich im Moment eher den 5-40DCE brauche.  Davor ist der GBH 18V-EC auch nicht wirklich viel im Einsatz gewesen- noch nie gestemmt (kommt noch!), nur 6/8er Bohrungen in Beton.(Ist ja auch von mir angeschafft die kleine praktische, wenns mal schnell gehen soll/der Große mir die Wand zerlegen würde)
Mit dem „Totliegen“ der Maschinen war mir bewusst, aber in den letzten Jahren hatte ich die „Spielzeugpflege“ immer jährlich gemacht-
wenn im Garten alles klar war und ich plötzlich mehr Zeit hab -also jeden November.
Rausgelaufen ist noch nichts, nach 6 Monaten liegend in der Box hab ich ihn nur mal für eine 6er Bohrung in nen Sturz rausgeholt-klang normal.
Frage: besser mal aufmachen und nachsehen vor dem nächsten Einsatz?
            Oder ist das bei einer noch kaum benutzten Maschine nicht so dramatisch mit dem Fettproblem?
Naja, ich könnte ihn theorethisch auch mal richtig an die Leistungsgrenzen bringen -
wenn er ein Problem hat, dann aber bitte ein richtiger Getriebeschaden = Kostenloser Servicefall in den ersten 3 Jahren.
Aber das fände ich ehrlich gesagt schwachs....g
lieber schaue ich rein, fette bei Bedarf neu und verzichte auf das „geschenkte“ 3. Garantiejahr...
 

[higw65]

Also wenn er ausläuft...dann siehste das...und zwar richtig. Mal hier und da ein bischen...kein Problem. Macht mein "Gebrauchs"-EC seitdem ich ihn habe. Da muss man den dann auch nicht aufmachen.

Gruß GW

[willyausdemnorden]

Moin
Ich komme aus dem Grübeln nicht mehr raus.
5. Gedanke:
Hat der Entwicklungsingeniör dieses "ölige" Fett auch deswegen genommen weil es ja bei Professional eh jeden Tag durchgewalkt wird und bei GRÜN ein anderes nicht ölendes Fett genommen weil diese Geräte meist herumliegen?
Gruss und schönes Wochenende!
Willy