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Nass- und Trockensauger - Kaufberatung

swi262
Neuling
Hallo zusammen,

ich stehe aktuell vor der Kaufentscheidung eines neuen Nass- / Trockensauger (es wird der Erste und er soll es lange bleiben).

Meine Ausstattung enthält aktuell zu 75% blaue Bosch Geräte und ich bin mit allen bislang für sämtlich abitionierten Projekte gut gefahren. Seit langem steht jedoch auf der Wunschliste ein Absaugsystem, um einfach ein bisschen mehr Sauberkeit zu schaffen. Da ich vorrangig im semiprofessionellen Heimwerker Bereich unterwegs bin, aber trotzdem großen Wert auf lange Freude am Gerät lege, liegt mein aktuelles Augenmerk auf einem Sauger der Staubklasse H.

Das nächste größere Projekt ist die komplette Renovierung eines Hauses inkl. Wandentfernung etc., somit kann der Zeitpunkt nicht besser sein als jetzt, sich einen sehr guten Sauger anzuschaffen. 
Nach meinen aktuellen Recherchen stehen dazu aktuell drei Geräte auf der Liste. Ich würde mich deshalb über ein paar Meinungen von Euch zu Euren Erfahrungen freuen.

Eventuell sagt ein großteil von Euch ja auch: "Vergiss die Staubklasse H und nimm lieber M" dann nehme ich gerne auch hier Vorschläge an da ich, wie gesagt, absoluter Neuling auf dem Gebiet der Sauger bin.

Hier meine Kriterien und Einsatzgebiete:
  • Gute Saugleistung
  • Automatische Filterreinigung
  • Mittelgroßer Behälter (20 Liter +)
  • Steckdose inkl. Einschaltung des Saugers bei Geräteeinschaltung
     
  • Einsatzgebiete: Baustaub, Lackstaub, Holzstaub, Metallstaub
  • Eher kaum Nasssaugen
  • Asbest: Bislang nicht bekannt (das heißt aber nichts)
     
  • Zubehör & Wartung: Es sollte Filter, Säcke, etc. auch noch in 3-5 Jahren geben
  • Kompatibilität hauptsächlich mit Bosch Geräten (ggf. auch mit Adapter)
     
  • Optional: L-Boxx Aufsatz
  • Optional: Fernbedienung 
     
  • Fällt Euch Weiteres wichtiges ein ?

Aktuell zur Auswahl stehen:
  • GAS 35 H AFC (Bosch)
  • IPULSE H-1235 (starmix)
  • CLEANTEC CTH 26 (Festool)
Die Preise für alle drei Sauger liegen alle im oberen Preissegment, das ist mir bewusst. Wenn natürlich die Klasse M ausreicht und es einen sehr guten Sauger gibt, der alle Kriterien erfüllt ist natürlich ein Wechsel nicht ausgeschlossen aber ein Preisunterschied von 100€ oder 150€ würde ich für eine mögliche Filterklasse H, falls dann doch Mal irgendein Mist verarbeitet ist der gesaugt wird, in Kauf nehmen.

Beim GAS 35 H AFC bin ich etwas verunsichert, bei diesem wird auf der Bosch Website nicht explizit auf eine Eignung für Asbest hingewiesen, hat hier jemand Erfahrungen, ob dieser theoretisch überhaupt geeignet wäre?

Ich hoffe ich habe meine Anliegen ausreichend beschrieben, sollte doch noch etwas Fehlen, fragt einfach.

Grüße
Sascha
16 ANTWORTEN 16

Kony
Power User 3
Hallo Sascha,

hier habe ich einen Beitrag der Staubklassen von Starmix selbst:
Hallo Allerseits,
ich fasse für euch hier die gesetzliche Situation bezüglich Staubklassen zusammen:

Gesundheitsgefährliche Stäube werden je nach Arbeitsplatzgrenzwert in verschiedene Staubklassen L, M und H eingeteilt.

Die zum Aufsaugen zugelassenen Sicherheitssauger werden auf die Staubklassen geprüft und müssen die strengen Anforderungen der internationalen Norm IEC/EN 60335-2-69, Anhang AA erfüllen:

Staubklasse L (Low hazardous dust):

- Einfache und unbedenkliche Stäube wie Hausstaub und z.B. Materialien wie Erde oder Kalk.

- Die Stäube haben AGWs von >1 mg/m3.

- Bei L-Saugern wird das Filtermaterial geprüft. Der max. Durchlassgrad beträgt 1 %.

- Es ist keine Warneinrichtung notwendig.

- Es gibt keine speziellen Entsorgungsvorschriften.

Staubklasse M (Medium hazardous dust):

- Alle Holzstäube sowie Stäube von Spachtel, Füller und Lack, Gips, Zement, Beton, Fliesenkleber und Farben wie Latex- und Ölfarben oder quarzhaltige Materialien wie beispielsweise Sand und Kiesel.

- Hier liegen AGWs von ≥ 0,1 mg/m3 vor.

- Prüfung der Sauger als Gesamtgerät und der max. Durchlassgrad beträgt weniger als 0,1 %.

- Max. Ausblasgeschwindigkeit 1 m/s 50 mm über dem Boden

- Es ist eine eingebaute Warneinrichtung* vorgeschrieben.

- Verschlusskappe für Transport

- Die Entsorgung muss Staubarm erfolgen, d.h. mit Filter- oder PE-Entleerbeutel.

Staubklasse H (High hazardous dust):

- Stäube mit krebs- und krankheitserregenden Partikeln sowie Stäube mit Schimmelsporen, Quarz, Asbest, Mineralfasern, Bitumen und künstliche Mineralfasern wie Glaswolle.

- Hier liegen AGWs von < 0,1 mg/m3 vor.

- Prüfung der Sauger als Gesamtgerät und der max. Durchlassgrad beträgt weniger als 0,005 %.

- Max. Ausblasgeschwindigkeit 1 m/s 50 mm über dem Boden

- Es ist eine eingebaute Warneinrichtung* vorgeschrieben.

- Verschlusskappe für Transport

- Die Entsorgung muss staubfrei erfolgen, d.h. bei Starmix mit PE-Entleerbeutel.

Staubklasse H-Asbest:

- Diese Klasse entspricht der Staubklasse H, jedoch müssen in Deutschland die Sauger eine Zusatzprüfung gemäß TRGS 519, die zur Aufnahme und Abscheidung von Asbest berechtigen, aufweisen.

- Max. Ausblasgeschwindigkeit 1 m/s im Abstand von 1 m um das Gerät

- Die Entsorgung des Staube muss staubfrei erfolgen, wobei hier grundsätzlich die Anforderungen der TRGS zum Tragen kommen (max. Anzahl Fasern pro m3, Weiß-/Schwarzbereich, etc.)

*) Über einen Vorwahlschalter stellt der Anwender den Schlauchdurchmesser, den er verwendet, ein. Die Volumenstrom-Überwachung stellt sicher, dass bei Unterschreiten der minimalen Luftgeschwindigkeit von 20 m/s

im Schlauch, ein akustisches Warnsignal auslöst. Der Anwender muss dann kontrollieren, ob Behälter oder Filterbeutel voll ist, oder ob der Luftstrom in Schlauch oder Bodendüse verringert ist. Wenn die Ursache gefunden und behoben wurde, verschwindet das Warnsignal.

Grüße, Starmix
H-Sauger ist nicht gleich Asbest Sauger! Dieses muss anscheinend extra dabei stehen.

Ich habe den GAS M und den iPulse M, Technisch ist der iPulse M klar der bessere. Der GAS M hat meiner Meinung nach den Vorteil der besseren Schlauchaufwickelung und der L-Boxx Aufnahme, der Starmix hat hier "nur" die Systainer Aufnahme oder mittels Adapterplatte beides, diese muss allerdings extra dazu gekauft werden. Der Festool M Sauger hat laut den Daten die ich vergleichen kann auch eine "schlechtere Leistung", ob sich das tatsächlich so bemerkbar macht, kann ich nicht beurteilen, da ich diesen nicht besitze. 
Jetzt kannst du dir noch ein paar Gedanken dazu machen, was du für eine Klasse du „wirklich“ brauchst.
 
Gruß
Kony
 
Geht nicht, gibt es nicht!

mn
Spezialist
Servus Sascha, 
du möchtest dir einen Staubsauger kaufen, der allgemein für alle Zwecke im nichtgewerblichen Bereich eingesetzt werden soll? Gut, den Sauger für Alles und Jeden gibt es nicht.
Für den normalen Betrieb bei, sagen wir mal Renovierungen, reicht ein L-Sauger.
Der M-Sauger hat die identischen Filter, beinhaltet aber zusätzlich noch eine Volumenstrommessung. Das ist wichtig im gewerblichen Betrieb und noch ein klein wenig interessant bei Holzstäuben.

Wichtig ist hier vor allem aber die Filterreinigung. Die gibt es in manuell, halbautomatisch und automatisch. 
Automatische Filterreinigungen sind wichtig bei mineralischen Stäuben (Bohren in Stein, Schleifen von Gips und Stein, Putz abmeisseln usw.). Hier aber mit speziellen Kunststoffsäcken. Papier- oder Fliessäcke sind nicht so gut geeignet.

Bei Holzstäuben, Hobelspäne usw. sind manuelle oder halbautomatisch gerreinigte Filtersysteme besser. Hier werden Flies- oder Papiersäcke verwandt.

H-Sauger, oder gar H-Asbestsauger sind für die Entsorgung und Reinigung von karzinogenen Stoffen, sprich Sondermüll gedacht und sollten auch nur dafür verwandt werden. Einmal karzinogene Stoffe aufgesaugt bedeutet, dass der Sauger kontaminiert ist und nicht für "normale" Zwecke weiterverwendet werden sollte.

Fang halt erst einmal mit einem normalen Sauger an, und wenn du entsprechend großen Bedarf hast, nimm einen zweiten dazu. Bei deinem Anwendungsprofil sehe ich keinen H-Sauger. Das wäre nicht nur falsch, sondern sogar kontraproduktiv. 

Ich würde mich an deiner Stelle noch etwas genauer informieren. Und auch wenn wir hier bei Bosch sind - ich würde mich herstellerübergreifend informieren. Das Thema Staubsauger ist durchaus komplex.
Besten Gruß Marcus

swi262
Neuling
Hallo,

vielen Dank für Eure Meinungen.
 Einmal karzinogene Stoffe aufgesaugt bedeutet, dass der Sauger kontaminiert ist und nicht für "normale" Zwecke weiterverwendet werden sollte. 
Ja da bin ich vollkommen bei Dir, nach dem Einsaugen von Asbest o.ä. Stoffen ist eine professionelle Reinigung des Geräts unabdingbar, um ihn wieder in anderen Bereichen nutzen zu können. Ich denke auch nicht, das dieser Einsatzfall in der näheren Zukunft eintritt. Ich möchte nur sicherstellen, dass ich eine möglichst optimale Filterleistung erreicht wird für tatsächlich Stein, Gips, Holz, Lack.
Wichtig ist hier vor allem aber die Filterreinigung. Die gibt es in manuell, halbautomatisch und automatisch. 
Alle Artikel die ich bislang zum Thema Filtereinigung gelesen habe, stellen die Vorteile der automatischen Filterreinigung hervor (konstante Saugleistung, weniger Arbeitsunterbrechungen etc.) Wenn ich Dich Marcus nun aber richtig verstehe gibt es auch Nachteile je nach Staub der gesaugt wird.

Ich bin was den Staubsauger angeht Hersteller neutral und habe mir zumindest technisch diese drei herausgesucht. Wenn ich jetzt besonders die Staubklassen mir anschaue beschleicht mich das Gefühl, das insbesondere die Klasse H-Asbest keine Rolle spielt, für einen solchen Fall würde ich vermutlich einen Profi kommen lassen.

Nun rücken folgende Geräte inkl. Preisvergleich in den Vordergrund, da ich gerne zumindest Klasse M und eine Automatik haben möchte:
  • Bosch Nass- und Trockensauger GAS 35 M AFC 
  • ~550 €
     
  • Bosch Nass- und Trockensauger GAS 35 H AFC 
  • ~680 €
     
  • iPULSE M-1635 Safe Plus
  • ~700 €
     
  • iPULSE H-1635 Safe Plus
  • ~800 €
Bei beiden iPULSE würden noch  ca. 90€ für den UNIFIX - Adapter dazu kommen.

@Konny: Du sagtest der Sauger von starmix ist aus Deiner Erfahrung her besser, kannst Du kurz Erläutern warum?

Der Preisunterschied vom GAS 35 M AFC zum iPULSE M-1635 Safe Plus beträgt ja ca 150 € ohne die Platte für mich einzuberechnen. Sollte also die Entscheidung doch auf einen M-Sauger fallen, fällt es dann doch ins Gewicht. Beim Unterschied vom GAS 35 M AFC zum GAS 35 H AFC kommen mir die 130 € für die höheren Staubklasse klar vor aber ich bin unschlüssig ob tatsächlich notwendig.

Macht es zwischen H und M tatsächlich noch so einen großen Unterschied ?
Für meinen Anwendungszweck komme ich mehr und mehr zum Punkt das ein AGW von 1 ≥ 0,1 mg/m3 zu einem AGW von < 0,1 mg/m3 vernachlässigt werden könnte und sich ein Bosch Sauger komfortabler in meine bestehende Infrastruktur einbinden ließe.

​Was sagt Ihr dazu?

Grüße
Sascha

knolli
Aktives Mitglied 2
Beim IPulse hast du nicht das Problem mit dem nicht abschaltbarem Rüttler.
 

mn
Spezialist
Nur kurz:

"stellen die Vorteile der automatischen Filterreinigung hervor"...
Die automatische Filterreinigung ist nur sinnvoll bei mineralischen Stäuben, da diese wirklich sehr fein sind, quasi "Feinstaub".
Holzstäube oder Hausstaub ist von der Korngrösse betrachtet relativ grob. Die pappen den Filter nicht zu.

Je nach Hersteller schaltet sich die automatische Filterreinigung alle 1 - 2 Minuten ein. Diese "wummernde" Geräuschkulisse einen ganzen Tag lang und du bekommst Mordgelüste. Das geht in Mark und Bein. Es geht ja nur darum, dass der zylindrische Filter vom Staub freigeklopft wird.
Im gewerblichen Betrieb braucht man so etwas. Sanierungsfirmen, Fliesenleger, Badausstatter - die jeden Tag acht Stunden lang Dreck aufsaugen. Im privaten Bereich erreichst du diese Mengen niemals, und wenn, dann mal für ein paar Wochen.

Ich hab jedenfalls noch auf keiner Baustelle ein Gewerk gesehen, dass einen H-Sauger verwendet hätte.
Ich würde das Geld lieber in zwei Sauger stecken, als in einen.
Gerade im Werkstattbereich ist ein Vorseperator oder ein Zyklon eine wichtige und sinnvolle Sache. Ist zwar auch nicht ganz billig, wenn du aber mal deine ersten 20 Staubbeutel verbraucht hast, merkst du, was ich damit meine.

WorthTheEffort
Aktives Mitglied
hallo zusammen

Wenn ich mich korrekt erinnere ist beim Starmix iPulse in allen Staubklassen ein kontinuierliches arbeiten möglich da hier zwei Filter vorhanden sind und die beiden abwechselnd, also ohne (große) Saugkraftunterbrechung, abrütteln.

Bei allen anderen (aktuelle Bosch, Festo, Kärcher), auch den alten Starmix-Bosch Saugern war eben diese Funktion abgeschaltet und die rüttelten/rütteln immer nur mit kurzer Saugkraftunterbrechung oder, in der L-klasse, kurz vor dem aussschalten.

Bitte korrigiert mich, mein Wissen ist etwas älter, habe mich vor 5 Jahren mal für den iPulse interessiert habe und damals alles zu dem Thema gelesen. Besitze selber keinen der angesprochenen Sauger.

Gruß
WorththeEffort

Kony
Power User 3

@Konny: Du sagtest der Sauger von starmix ist aus Deiner Erfahrung her besser, kannst Du kurz Erläutern warum?


Da ich den GAS 35 M AFC und den iPulse M-1635 SAFE PLUS habe kann ich sagen, das der iPulse etwas besser ist und das nicht nur auf dem Papier.
Z.B.: Größere Filterfläche (8600m⊃2; Starmix zu 6150m⊃2;, bedarfsgesteuerte Filterabreinigung (GAS 35 M zeitgesteuerte), keine Pause beim Abreinigen (GAS 35 M macht eine kurze Pause), die Abreinigung kann beim GAS nicht dauerhaft 
Meine Erfahrung ist beim GAS 35M, das sich beim "zuzusetzen" Filter bei der Luftumkehr (Filterreinigung), die staubige Luft in den Raum entweichen lässt.

Die beiden Filter werden nach einander abgereinigt, deswegen braucht er keine Pause, das habt ihr richtig erkannt.

Ob du einen H-Sauger brauchst, ich denke bei deinen Anwendungen nicht.
 

Bei Holzstäuben, Hobelspäne usw. sind manuelle oder halbautomatisch gerreinigte Filtersysteme besser. Hier werden Flies- oder Papiersäcke verwandt.

Warum??? Ich und andere haben damit keine Probleme, weder beim ISC noch beim iPulse.

Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

mn
Spezialist
"Warum???"
Ganz banal, bei Stäuben mit normaler Korngröße muss man den Filter nicht so oft reinigen. Und mich nervt dieses Gewummere kolossal. Ich ziehe es vor den Filter dann zu reinigen, wenn mir danach ist.
Die Kombination von Fliessäcken und automatischer Abreinigung führt oft dazu, dass der Fliessack durch feinen Staub zusetzt, und das reduziert die Saugleistung.
Kann natürlich jeder machen wie er will. Ich habe einen automatisch reinigenden Sauger für alle steinigen Arbeiten und einen manuell filterreinigenden Sauger für Holzarbeiten. Und dann noch so andere. Damit komme ich gut zurecht. Muss aber gestehen, dass ich andere Hersteller bevorzuge. Einzig der GAS 18V-10 ist von mir ein hochgeschätzter Bosch Sauger.
Besten Gruß Marcus

Kony
Power User 3
Deswegen reinigt der iPulse auch Bedarfsgerecht ab und nicht Zeitgesteuert wie der GAS. Und wenn man die Abreinigung an hat haben weder ein Fließbeutel noch ein Papierbeutel etwas darin zu suchen.

Gruß
​Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

mn
Spezialist
Und wo ist jetzt das Problem?
Immerhin sind wir uns ja mal einig, dass der TE nicht zwingen einen H-Sauger braucht. Also alles gut. Du saugst mit S...Mix - ich mit F...oool und ich freu mich über meine Fernbedienung. Wenn Bosch irgendwann mal sowas hat, kauf ich mir noch nen Bosch Sauger. Vielleicht.
Nix für ungut. Habe die Ehre.

Kony
Power User 3
Dachte ich mir schon, das du nicht das Bedarfsgesteuerte Abreinigen kennst...

Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

mn
Spezialist
Ich hab ne Menge ausprobiert und mich entschieden. Das Ergebnis zählt. Sich an irgendeinem Produkt festzuhalten ist ziemlich billig, oder? Solange wir uns nicht kennen, befinden wir uns auf neutralem Boden. Cheers man.

Kony
Power User 3

Sich an irgendeinem Produkt festzuhalten ist ziemlich billig, oder? 

Festool???

Geht nicht, gibt es nicht!

mn
Spezialist
Entspann dich Schneckerl

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

der Abscheidegrad von Filtern, die für die Klasse M tauglich sind, ist schon deutlich höher als der von normalen Haushaltssaugern und ähnlich wie Geräte, die als "Allergiesauger" beworben werden. Bei den GAS 35 Modellen haben auch die L-Klasse-Sauger solche "M"-Filter als Hauptfilter verbaut, und auch die Papier- und Vliesfilterbeutel erfüllen die Anforderungen für Klasse M. Für den M-Sauger kommt nur noch die Volumenstromüberwachung dazu, die piepst, wenn der Schlauch verstopft ist (oder zu dünn / zu lang ...).

Bei Nutzung von Vlies- und erst recht bei Papierfilterbeuteln sollte keine automatische Filterreinigung stattfinden. Sie bringt nichts (reinigt nur den Hauptfilter und nicht den Beutel) und Papierbeutel quittieren die Reinigung zudem mit frühzeitigem Reißen. Nur der sog. "Entsorgungssack" ist kein Filterbeutel, sondern nur eine passende Plastiktüte fürs Sauger-Unterteil, d.h. bei dessen Verwendung kann das AFC natürlich genutzt werden.

Klasse H und H-Asbest sind zwei paar Schuhe. Zwar filtern beide ähnlich gut, aber für Asbest muss die Entsorgung des Behälterinhalts nochmal eine Nummer "staubfreier" möglich sein, denn das Saugen an sich ist ja immer nur die halbe Miete. Die Entleerung bzw. Entsorgung kommt dann auch regelmäßig dazu, und auch dort unterscheiden sich halt die Klassen, denn einfaches Auskippen des Sauger-Unterteils ist alles andere als "staubarm" oder gar "staubfrei".

Klasse M ist bei Mauererks- und besonders Beton-Bohrstaub angesagt sowie beim (feinen) Schleifen von harten Hölzern, d.h. auch schon für Eiche, Buche etc. Privat kann auch dafür ein L-Sauger reichen, wobei man eben mit einer Filterung auf M-Niveau (s.o.) dann gut beraten ist. Gewerblich ist Klasse M, also inkl. Volumenstromüberwachung, vorgeschrieben. Für eine übliche Hausrenovierung ist man damit schon gut ausgerüstet, denn wie gesagt, für Asbest-Arbeiten wird eh nochmal ganz anderes Equipment benötigt.

Verfügbarkeit von Beuteln etc. wird sicherlich kein Problem sein, denn die GAS 35 haben ja enge Verwandte (man könnte schon fast sagen: Geschwister) beim grau-gelben Saugerhersteller, die rein zufällig die gleichen Filter nutzen.

Gruß
kuraasu

PS: Preisdiskussionen anhand von Straßenpreisen und dann noch hinsichtlich anderer Hersteller sind hier unerwünscht. Wenn Preise, dann bitte UVP.
 

WorthTheEffort
Aktives Mitglied
Moin,

zum Thema Staubklasse bei Saugern kann und möchte ich auch nichts weiter beitragen. Zum Thema Staubvermeidung und damit Reduzierung im Filtersystem der Sauger schon.

Ich habe hier vor ein paar Jahren ca. 90qm Keller renoviert. Alten Betonestrich abgeschliffen (da war z.T. Teppich verklebt und Betonfarbe drauf) und alles gefliest.

Als Sauger hatte ich einen Rowenta RU42 (ca. 30 Jahre alt) und einen 2012er Kress NTX 1200 AE. Beides nach heutigem Stand mit etwas Glück L-Klasse.

Da ich den Staub der Betonfräse (GWS 15-125 cie mit Bürstenkranz, ich weiß, nicht wirklich dafür geeignet) nicht durch den Sauger noch besser im Raum verteilen wollte, zumal im Keller mit Lüften eher schwierig war, habe ich etwas gebastelt.

Aus 160er KG Rohr und entsprechenden Verjüngungen auf DN 75 sowie ein DN 50er HT  Rohr für die tangentiale Zuführung und zentrale Abführung der Luft und reichlich Heißkleber einen jämerlichen Vorabscheider (Neudeutsch Cyclon) gebastelt. Das ganze mit nem Rest Spanplatte als Grundplatte auf einen 20 Liter Baumarkteimer gestellt.

Das jämmerliche Ding brachte, in Verbindung mit nem Papierbeutel im Staubsauger einen Massiven Effekt.

Fast keinen Saugkraftverlust. Natürlich reduziert, vor allem so ein Bastel-Cyclon, den Luftstrom, aber die Papier- und Hauptfilter wurden nur minimal beaufschlagt.

Das Volumen an Staub welches anfällt und dessen Masse sollte man nicht unterschätzen. Der halbvolle 20L-Eimer brauchte schon ein erhebliches Gewicht auf die Waage und während ich mit dem noch entspannt weiter arbeiten konnte, hätte ich bei Sauger-only bereits 2-3mal den Beutel gewechselt. Wohl eher 4-5mal um den Saugkraftverlust zu kompensieren. Rüstzeiten und Verbrauchsmaterial sollte man (im Privaten Bereich) nicht unterschätzen.

Mittlerweile habe ich die "fertigen" China Cyclone, im Gegenwert einer Kiste Bier, mehrfach im Einsatz und muss mich zur jährlichen Filterkontrolle zwingen. Nein, ich singe nicht das Lied der 99,9% Effektivität. Aber selbst wenn es nur 70 oder 80 % wären, macht das an einem Arbeitstag einen deutlichen Unterschied. Und ob die Filter eines M-Klasse Saugers z.B. einen Kubickmeter Luft mit 1.000g oder mit 300g Staub filtern müssen ist auch für die ein Unterschied.

Nachteil, die Mobilität ist mit einem Saugergroßem Zusatzteil etwas eingeschränkter. Hier bietet Fes..ol ja was in Systainerformat an, leider mit extrem happigem Preisschild. Die Youtuber basteln da gerne ein Rollbrett wo beides drauf passt. Passt schon 😉

Achso, Entsorgung bei meiner Bastellösung, Grundplatte hochheben, (ebenfalls erhältichen) Deckel auf den Eimer, neuen Eimer drunter und schön ausserhalb umfüllen, wegschütten, entsorgen was auch immer. Ist so sogar im Auto transportabel und dicht.

Also, Staubklasse, Effizienz und Leistung des Saugers, alles Super und wichtig aber wenn´s um die praktische Arbeit und Gewerke geht mal ein bischen übern Tellerrand schauen und nachdenken wo denn jeweils das Problem bzw. der Hammer hängt.

Das geschriebene gilt, soweit ich mich da eingelesen habe auch für gewerbliche Nutzung da ein Vorabscheider die Staubklasse des Saugers nicht beeinträchtigt. Meine Ausführung und Empfehlung ist aber primär für den privaten Einsatz.

just my two cents
WorththeEffort?