Kältebrücke an Terassentüren - Kondenswasser beschädigte Parkettboden

[ecoboost]

Hallo,

ich stehe unmittelbar vor dem Auszug aus meiner Wohnung wo vor 10 Jahren neu erbaut wurde und ich seitdem auch drinnen wohne.
Ich bin hier unten im EG Mitte und hatte schon immer das Problem, dass sich bei kalten Außentemperaturen an den Terassentüren welche aus Kunststoff sind unten im Bereich der Abdichtung zum Teil erhebliches Kondenswasser bildete, so dass sich eine regelrechte Wasserpfütze auf den darunter befindlichen Parkettboden ausbreitete welcher jetzt ein Streitpunkt ist. An einer der beiden Türen befindet sich darunter ein Kellerschacht, darüber ist ein Gitter montiert das direkt am Rahmen der Terassentüre angrenzt.
An dieser Türe ist es schlimmer mit der Kondenswasserbildung als wie bei der anderen wo außen gepflastert ist. Jetzt unterstellt mir der Vermieter ich hätte nicht ausreichend gelüftet usw. Tja wie soll ich jeden Tag lüften wenn ich zum Teil gar nicht jeden Tag zu Hause sondern auf mehrtägigen Lehrgang war!?
Meiner Meinung nach handelt es sich hier auch um einen Sachmangel, deshalb habe ich im Januar meine Bosch GTC 400 C von innen an die Terassentüre hingehalten. Man sieht hier ganz eindeutig, dass im Bereich der unteren Abdichtung sich die kälteste Stelle befindet. 
Diese Aufnahme möchte ich nun auch einen Gutachter zeigen den ich sicherheitshalber beauftragt habe um den Gesamtzustand der Wohnung zu protokollieren. Mit dem Vermieter bin ich jedenfalls nicht im guten auseinander gegangen.
Was meint Ihr zu dieser Aufnahme?
Ist das etwa normal dass hier solche Temperaturdifferenzen von immerhin fast 8°C zu Stande kommen?

Gruß

Ecoboost

[willyausdemnorden]

Moin
Kondensat fällt immer an der kältesten Stelle zuerst an, das ist einfach so. 
Steller Dir vor du hättest supergedämmte Türelemente, dann fiele der Tau woanders an, vermutlich in der Türlaibung , das gäbe auch schnell Schimmel.
So wie nun kannst du das Kondensat wenigstens aufwischen.
Früher hatten Fensterbänke eine eingefräste Rille wo sich Kondensat sammeln konnte bis es aufgewischt wurde, das nur nebenbei.
Durch den Kellerschacht wirds natürlich noch kälter an der Stelle.
Heute werden sehr gut gedämmte Elemente angeboten und verbaut, die schliessen so sauber das kaum Wärme abgeht und zum Ausgleich der Feuchte bohrt man Lüftungslöcher von 160mm 2x pro Raum in 2m Höhe, das wäre dann eine Zwangslüftung und Zwangswärmeabfuhr die der Bewohner bezahlt um das Gesamtfeuchteniveau zu senken.
Man dreht sich irgendwo im Kreis, egal was man tut, gibt immer Vor-und Nachteile.
Hast du mehrere Aquarien,viele Zimmerpflanzen und 3 Hunde die 10x am Tag nass ins Haus kommen, trocknest du jeden Tag Wäsche?
Was ich sagen will, je nach Bewohner und Lebensart ist halt unterschiedliche Feuchte da, es kann sein das beim Nachmieter der nie duscht, keine Wäsche trocknet,keine Pflanzen und Tiere hat und der selten zuhause ist auch kein Kondensat anfällt.
Schön wärs wenn du die relative Luftfeuchte messen könntest, dann wüsstest du obs noch im Rahmen ist oder nicht, aber das wird ein Gutachter auch machen.
Es würde mich mal interessieren mit was für Gerät der Gutachter kommt, und was er von der GTC hält.
Aber wenn ich dein Wärmebild sehe würde ich sagen das ist für eine Balkontür normal, Balkontüren schliessen meist nicht so gut wie Haustüren ab.
Gruss Willy


 

[Kony]

Hallo,
was willst du jetzt von uns hören...

Hatte mal eine Lüftungsempfehlung (Broschüre) von meinen Fensterhersteller, 3-5 Mal am Tag querlüften. Das kann kein arbeitenden Mensch machen, aber der Hersteller ist da jetzt fein raus.

Gruß
Kony 

[viertelelf]

Der Temperaturverlauf auf dem Bild ist normal und einem neuen Gebäude angemessen. Gegen die Wärmekapazität einer Terrasse oder Balkonplatte kommt eine Isolierung nicht an, genauso steigt warme Luft einfach nach oben. Damit ist die Stelle, an der sich Wasser abschlägt völlig normal.
Unklar ist natürlich warum sich so viel Wasser abschlägt, gerade im Neubau darf das nicht sein, da sind Räume eher zu trocken, wenn deine Luft so feucht ist, dass es auf den Boden tropft, dann ist etwas ziemlich faul.
Bei meinen letzten Mietern war es die vielfache Nutzung der Dusche in Kombination mit nur geringer Lüftung, die dazu geführt hat, dass es an den kalten Stellen im Haus Schimmelbildung gab. Nach deren Auszug und der Reparatur ist an keiner dieser Stellen jemals wieder ein Problem aufgetreten. 

[opamitkruecke]

Unabhängig von der Ursache wird meistens eine Nutzungsdauer von 12-15 Jahren für Parkett zugrunde gelegt (bis Renovierung nötig). Wenn du schon 10 Jahre “abgewohnt” hast, dann ist dein Anteil entsprechend niedriger.
Beweispflicht liegt beim Vermieter. Er muss dir nachweisen, dass der Schaden zweifelsfrei durch dich entstanden ist.
Wenn du eine Privathaftpflicht mit Mietschadenabdeckung abgeschlossen hast, kümmern die sich bei Anzeige des Schadens in der Regel um alles (auch Gutachter je nach Schadenshöhe). 
Alternativ könntest du zum Beispiel zum Mieterschutzbund gehen.
 

[kuraasu]

Moin,

@ecoboost, das Bild ist so für sich leider ziemlich nichtssagend. Die Temperaturdifferenz für sich genommen sagt in diesem Fall nichts aus, vielmehr kommt es hier auf die absoluten Temperaturen an und darauf, ob diese über oder unterhalb des Taupunkts liegen.

Wenn Du dort einen wie auch immer gearteten Fehler nachweisen willst, brauchst Du zusätzlich die Außentemperatur zu dem Zeitpunkt (denn wenn es bei T_a = -10 °C von innen so aussieht ist das was anderes als wenn es draußen +5 °C waren zu der Zeit) und die Luftfeuchtigkeit und Temperatur der Raumluft, besser noch auch die Luftfeuchte von draußen. Und auch dann wird's noch viel Spekulation, da man sowas eigentlich über einen längeren Bereich hinweg beobachten muss, um herauszufinden ob da auch bei "normalem" und diesbezüglich eigentlich unkritischem Wetter Feuchtigkeit kondensiert.


Gruß
kuraasu

[willyausdemnorden]

Moin
Wenn es Kondensat ist dann ist der Taupunkt ja erreicht ?
Mal was anderes, geht die Tür nach innen auf?
Hat sie unten ein Profil mit Wasserablauflöchern?????(ganz klein, sieht man fast nicht)
Wenn die verstopft sind kommt auch Wasser nach innen.
Gruss
 

[linde]

Ich sag mal so, wenn es der einzige Mangel ist, der zur Debatte steht, dann scheint Dein Vermieter von Deinem Auszug nicht begeistert und sucht den Kümmel aus dem Käse. In dem Fall würde ich mich soweit es geht, zurück lehnen. Die Beweislast liegt bei ihm. Wenn aber weitere Mängel zur Disposition stehen, die im Zusammenhang mit Feuchteschäden zu betrachten sind, wirds schwierig. Sofern Lüften das Problem darstellt und dies seine Argumentation ist, dann müsste Schimmelbildung zB.auch  im Bad oder im Schlafzimmer festzustellen sein. 

Ja, ich weiß. Auf die Auszahlung der Kaution wirst Du wohl erstmal warten müssen...

Gruß Sven

[Gelöschter Benutzer]

Hi!

Du wohnst da 10 Jahre, und schreibst das Problem wäre schon immer aufgetreten. Wurde dass denn in den 10 Jahren mal begutachtet, als Mangel gemeldet - und/oder ein Versuch der Behebung der Ursache(n) unternommen? Wusste der Vermieter davon, bzw. weiß er das dieses Problem seit rund 10 Jahren besteht?

Viele Grüße,
Oliver