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GOF 1600 CE: Fräser mit kleinem Durchmesser

thomas-S
Neuling 2
Hallo zusammen,

ist es möglich, mit einer GOF 1600 CE eine 20 mm tiefe und 3 mm oder 1/8" breite Nut in Holz zu fräsen?

Ich möchte für Hobbyzwecke von einer Dremel Spielzeugoberfräse auf eine richtige Oberfräse umsteigen und das war bisher der minimale Fräsdurchmesser, den ich verwende.

Ich konnte bisher nur Frässtifte für die GOF Maschinen mit breiterem Fräsdurchmesser oder kleinerer Arbeitslänge finden. Auch eine 1/8" Spannzange für die GOF konnte ich nicht finden, was aber vielleicht Gründe hat.

Gruß
Thomas
16 ANTWORTEN 16

Steffen_Witt
Spezialist
3 mm Fräser mit 8er Schaft gibt es durchaus.
Ob die handgeführt in einer Maschine mit der Größe und dem Drehzahlbereich der GOF 1600 sinnvoll sind, ist jedoch eine ganz andere Frage.

higw65
Power User 4
In den Weiten des Netzes gibt es diverse längere 1/8" Fräser...auch mit den Schaftdurchmessern, die in eine 1600er passen. Aber Spannzangen wirst Du hier erst ab 6mm finden.
Möglich ist das schon...aber denk an das Gewicht und die Kraft der 1600er. Da ist ein 3mm-Fräser dann ganz schnell Geschichte.
Aus dem Grund wird das auch seitens Bosch nicht angeboten.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

thomas-S
Neuling 2
Danke für Eure Antworten. Dass man bei hoher Leistung mit dünnen Fräsern sehr aufpassen muss, ist mir klar. Einerseits was die Festigkeit angeht, aber auch Temperaturabtransport bzw. Kühlung spielen da ja eine Rolle. Da muss man sich etwas herantasten.

Der Dremel hatte hierbei das umgekehrte Problem, dass er in Sachen Leistung und Materialsteifigkeit des Oberfräsenvorsatzes an seine Grenzen kam.

Es ist auch nicht der alltägliche Anwendungsfall, aber von Zeit zu Zeit hätte ich solch schmale Nuten zu fräsen.
 

michi1965
Treuer Fan
Wenn die Nuten gerade laufen, würde ich dann eher auf eine Kreissäge, beispielsweise die GKS 12V mit Führungsschiene zurückgreifen, anstatt mit Oberfräse 7xD zu fräsen.
Gutes Werkzeug ist die halbe Arbeit!

thomas-S
Neuling 2
Hallo,
erstellt von michi1965 am 14.09.2020, 15:15 Uhr
Wenn die Nuten gerade laufen, würde ich dann eher auf eine Kreissäge, beispielsweise die GKS 12V mit Führungsschiene zurückgreifen, anstatt mit Oberfräse 7xD zu fräsen.
da stimme ich zu. Ich benutze die Oberfräse meist mit Kopierhülse, um komplexere Formen nachzufahren. Deshalb auch der kleine Fräser aufgrund der Eckradien, die ich hinterher nacharbeiten müsste. Das hatte ich natürlich nicht erwähnt 😉

Gruß
Thomas
 

lurk
Aktives Mitglied 3
Für solche "Filigranarbeiten" hast Du ja noch den Dremel, der ist doch nicht weg, oder? Der GOF 1600 CE ist jedenfalls ein Klopper, schön viel Power und sehr robust, der kann sogar 12,7mm (1/2") Fräser aufnehmen.

Den als Akkuversion wäre ein Traum. *seufz*

thomas-S
Neuling 2
Ich war ehrlich gesagt mit der Dremel Oberfräse nie sehr zufrieden. Meine Erwartungen an ein Fräswerkzeug sind, dass es stabil / verwindungssteif ist, eine möglichst flüssig bedienbare Tiefeneinstellung ohne Klemmen hat, präzise Tiefenanschläge mit genauer Skalierung hat.

Die Dremel Oberfräse wirkte auf mich eher wie aus der Yps - die Linearführung der Frästiefe klemmte ständig (ich habe dann meist erst arretiert und dann auf das Werkstück aufgesetzt). Die Skala ist nur in eine kleine Lasche eingesteckt und daher maximal auf 2 mm genau. Mangels Absaugmöglichkeit ist die Sicht sofort nach Schnittbeginn versperrt. Bei Plexiglas rattert man anschliessend schön über die Späne und zieht sich Kratzer ins Werkstück. Und der absolute Hit: Das Gewinde, in dem der Dremel befestigt wird, ist mit drei kleinen Kunststofflaschen durch drei kleine Löcher heißverstemmt. Das ist die einzige Verbindung von Grundplatte und Werkzeug. Der Dremel erwärmt sich und schon reißt das Dingen frei und fräst an Stellen, wo man nie hin wollte.

Ganz ehrlich: Ich habe nicht mal versucht, das zu reparieren => Tonne. Ich habe den Oberfräse-Vorsatz seit über 10 Jahren. Ungefähr ein Dutzend Male benutzt. Ein Dutzend vernudelte Werkstücke. Nie Spaß am Fräsen gefunden. Ich weiß nicht, was man mit dem Werkzeug fräsen soll - Styropor vielleicht, aber nicht zu dick 😉

Das ist der Grund, warum ich jetzt was solides suche und es wäre fein, wenn man auf die GOF 1600 auch dann und wann mal einen kleinen Fräser spannen könnte, auch wenn die Fräse dann ihre Kräfte etwas dosieren muss. Aber wenigstens handelt es sich dann (hoffe ich doch) um ein kontrollierbares, mechanisch ordentlich geführtes Werkzeug, das mir nicht im Werkstück wackelt und schlägt wie ein Kuhschwanz.

lurk
Aktives Mitglied 3
Der Dremel ist ja auch keine Fräse, sondern ein (Multifunktions-) Rotationswerkzeug, das natürlich niemals die Funktionalität und Stabilität einer 'echten' Fräse bieten kann. Aber gerade für filigrane Arbeiten taugt der Dremel bzw. GRO 12V-35 meiner Meinung nach schon, gerade wenn es frei Hand zugeht aufgrund der kompakten Bausweise. Ich habe damit z.B. wunderbar Schaumstoffeinlagen gefräst, oder eben dekorative Arbeiten.

Kräfte dosieren ist das eine, aber mit einem Trümmer von Fräse ist es selbst bei behutsamer Bedienung schwierig, Feinarbeiten abseits von Geraden (mit Schiene) durchzuführen. Du musst die Masse schließlich bewegen. Stelle ich mir zumindest nicht so einfach vor, deshalb ist vielleicht weniger mehr und es muss nicht unbedingt die GOF 1600 CE sein. Vielleicht bist Du mit der GOF 1250 CE besser bedient als "Allroundtalent", da sie deutlich weniger wiegt und trotzdem noch genügend Power hat.

Steffen_Witt
Spezialist
Ich sehe ein Problem auf der Bedienerseite. Die Fräse wiegt etwa 6 kg; wenn man die durch die Gegend schiebt, so ist das etwas anderes als bei einer Dremel von anderthalb Pfund. Etwas zu viel Druck und knack-ab. Die Drehzahl der 1600er wird da nicht mal zucken.
Ist vermutlich so ähnlich, als wenn man mit einem Auto über eine Zigarettenschachtel fährt. Merkt man nicht.
GKF 600 mit Tauchkorb macht da mehr Sinn. Mehr Drehzahl und mehr Gefühl bei Minifräsern.

thomas-S
Neuling 2
Ich wollte dem Dremel auch nicht per se seine Fähigkeiten absprechen - das Tool an sich hat mir schon gute Dienste erwiesen. Gerade bei kleineren Freihandkorrekturen, schwer zugänglichen Stellen usw. ein tolles Gerät. Nur der Oberfräsenvorsatz war - zumindest für meine Zwecke - nie zu gebrauchen und viel zu instabil. Vielleicht habe ich zu viel Fräse davon erwartet.

Ich verstehe Eure Einwände und werde mir die 1200er und die Kantenfräse mal im Vergleich anschauen. Man kann ja anscheinend für alle drei ähnliches Zubehör für Schienen-, Zirkel- und Schablonenführung kaufen und damit prinzipiell Leistung und Gewicht frei skalieren.

Wichtig ist mir allerdings die Absaugmöglichkeit. Den großen Brummer hatte ich außerdem ausgesucht, in der Hoffnung, man könne sich mit dem entsprechenden Frässtift auch mal an Weichmetalle (Alu, Kupfer) heranwagen. Den Anwendungsfall hatte ich schon häufiger, da ist natürlich die Lösung mit dem Dremel viel zu instabil. Hat diesbezüglich jemand Erfahrungen sammeln können? Wie sieht es da mit Kühlung aus?

Nicht wundern, dass ich von so vielen verschiedenen Anwendungsfällen rede. Es ist in meinem Fall für den Hobbybereich gedacht, da ist mal dieses und mal jenes Material zu bearbeiten. Holz, Metalle, Kunststoffe, Gipskarton... Meine Projekte sind vielfältig von der Entwicklung von Schaltungen auf mehrlagigen Platinen (mein eigentlicher Schwerpunkt), über CAD und 3D Druck, bis hin zu Handarbeiten mit der Feile am Schraubstock. Auch mal kleinere Möbel, was eben so alles anfällt.

Ihr mögt also Recht haben, dass ein universelleres und handlicheres Werkzeug richtig sein könnte. Danke für Eure Tipps.

kuraasu
Spezialist 2
Moin,

es soll ja anscheinend mit Kopierhülsen gearbeitet werden. Dazu bitte folgendes bedenken: die Standard-Hülse mit 17 mm Außendurchmesser ist zu eng für die Spannzange der Fräse, d.h. man kann nicht so tief eintauchen wie ohne Kopierhülse bzw. man benötigt einen entsprechend längeren Fräser, um die gewünschte Frästiefe zu erreichen. Das wird mit Fräserdurchmesser 3 mm und auch mit 6 mm recht sportlich, denn die Einspannlänge in der Spannzange darf ja auch nicht zu klein ausfallen. Zusätzlich müssen auch noch die an der Fräserspitze entstehenden Kräfte über die dann größere Länge des Fräsers abgefangen werden; insbesonders ein dünner Fräser kann da schon kritisch werden in seiner "Eigenstabilität". 8 mm (Spiral-)Nutfräser dagegen gibt es dann ohne größere Probleme in entsprechenden Langversionen.

Eine größere Kopierhülsen kann helfen, so dass die Spannzange samt Überwurfmutter ein paar Millimeter in die Hülse eintauchen kann. Aber auch dann stößt das Gehäuse der Fräse schnell am Schnellwechselhalter der Kopierhülsen an, zusätzlich benötigen die größeren Hülsen auch etwas dickere Schablonen (oder müssen in Eigenregie gekürzt werden). Wenn ich das richtig in Kopf habe passt die 17er Hülse zu 9 mm dicken Schablonen, die 24er und erst recht die 30er wollen eher 10 oder mehr mm Schablonendicke haben.

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, irgendwo an ein Anschauungsexemplar zu kommen, um die Dimensionen der Fräse mit dem zu vergleichen, was benötigt wird bzw. was an Fräsern zu bekommen ist.

Gruß
kuraasu

lot53
Treuer Fan
Wäre auch eibe Möglichkeit, hat nur kein Kopierring.
Mit einem 3D Drucker wäre das kein Thema.
15236884.jpg15236881.jpg

thomas-S
Neuling 2
Gar nicht mal so übel. Gesintert?

@kuraasu: Danke für die wertvollen Erfahrungen mit der Kopierhülse. Was man so liest, sind die Kopierhülsen bei den GOF vergleichsweise hoch, was man bei der Schablonenherstellung berücksichtigen muss.

ich schaue mir die 1250er und die 1600er mal an, wahrscheinlich auch die GKF600. Ich glaube das muss man mal in der Hand gehabt haben, bevor man das Geld auf den Tisch legt.

lot53
Treuer Fan
Der Fräskorb und Zubehör ist au Alu u. Edelstahl. Wer Veritas kennt, weiß, das ist Top Qualität. 

lurk
Aktives Mitglied 3
Veritas macht sehr brauchbares Werkzeug, das kann ich bestätigen. Kannte den Fräskorb für Multifunktionsgeräte noch nicht, sieht wirklich gut aus, danke für den Tipp. Vielleicht besorge ich mir den für meinen GRO 12V-35 bzw. Dremel 4000.

lot53
Treuer Fan
Gerne, dafür ist das Forum da.

Lothar