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GKF 12v-8 und das Thema Nut fräsen

kermit
Neuling 3
Hallo zusammen,

ich stehe vor dem Kauf einer Akku Fräse. Zuerst aber ein paar Hintergrundinfos zu mir: Mit Fräsen habe ich bisher keine große Erfahrung. Ich habe bei einem Bekannten damit schonmal gearbeitet und kenne die typischen Anwendungsfälle, das war es aber auch schon. Mein Haupteinsatzzweck sind Kanten abrunden (rund und 45°). Da ich keine Werkstatt im Keller habe, arbeite ich entweder im Garten oder im Gartenhäuschen (ohne Strom). Daher die Anforderung 'Akkugerät'. Bis hier her spricht natürlich alles für die GKF 12v-8 - besonders, da ich bereits 12V Akkus besitze.

Jetzt kommt aber der Haken: Gelegentlich möchte ich auch mal eine Nut fräsen. Kommt eher selten vor, aber manchmal dann halt doch. Für mein nächstes Projekt benötige ich eine 40mm breite und 12mm tiefe Nut in Multiplex (oder MDF, bin mir mit dem Material noch nicht ganz sicher). Hier meine Frage: Kann man sowas auch mit der GKF bewerkstelligen? Mir ist klar, dass die GKF dafür nicht gedacht ist, aber... Meine Idee hierzu wäre, die Frästiefe einzustellen und entlang eines festgespannten Richtholzes/Estrichlatte die GKF entlangführen (das Werkstück von aussen anfahren). Dass die GKF keine 40mmx12mm auf ein Mal schafft ist mir klar. Ich würde hier dann mit einem dünnen Fräser (<10mm ?) in mehreren Druchgängen die Zielfrästiefe erreichen und dann zur Seite gehen bis die 40mm erreicht sind.

In Youtube Videos sieht man, dass die ein oder andere Nut gefräst wird. Hier im Forum ist allerdings mein Gefühl, dass davon eher abgeraten wird. Gilt das auch für den gelegentlichen nicht gewerblichen Gebrauch? Nicht gewerblich bedeutet hier für mich, dass ich nur für mich selbst arbeite und ich nicht auf die Uhr schauen muss (mehrere Fräsduchgänge für eine Nut sind daher kein Problem).

Die Alternativen bei Bosch sind ja leider sehr dünn. Die GKF 600 kommt aufgrund des Kabels nicht in Frage für mich. Alternative wäre die Makita DRT50ZJX2. Von der Ausstattung her bietet sie alles was ich mir (zum jetzigen Zeitpunkt) vorstellen kann zu benötigen (Kantenfräskorb und Tauchkorb) und sie hat einen leistungsstärkeren Motor. Das würde die Angelegenheit mit den Nuten vereinfachen. Nachteil für mich ist, dass ich neben dem rund 50€ teuereren Set auch noch für ca. 100€ Akku & Ladegrerät kaufen müsste. Bisher habe ich nur Bosch 12V & 18V Akkus und bin natürlich nicht so scharf drauf noch ein drittes System zu kaufen.

Wäre toll, wenn ihr mir hierzu ein Feedback (ggf. aus eurer Erfahrung) geben könntet. Soll ich mir lieber die GKF (die mir fürs Kantenfräsen sehr gut gefällt) zulegen und somit super zu meinem bisherigen Gerätepark passt? Hier natürlich die entscheidende Frage: kann ich damit ab und an auch mal eine Nut fräsen - auch wenn es Zeitintensiv ist. Oder ratet ihr mir lieber zur "kompletteren Fräse" (Makita) auch wenn ich dafür eher das Doppelte ausgeben müsste?

Vielen Dank schonmal!


PS: Ich habe auch über die Variante mit der GGS gelesen, aber als Fräsanfänger ist das wahrscheinlich für mich die ungünstigste Variante...
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂
24 ANTWORTEN 24

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich bin auch nicht der Fräsexperte, aber:
Die GKF 12V ist dafür zu schwach, das macht dir sicher keinen Spass und dem Gerät auch nicht.
Wenn du eine Handkreissäge hast kannst du diverse Male vorschneiden und dann fräsen, das ginge.
Ansonsten ist die GOF 18V (GGS) ein klasse Teil, stark, einfach aufgebaut, gut übersichtlich und ich finde recht günstig wenn man denn einen Fräskorb irgendwoher bekommt.
Die sind seltsamerweise auf gebraucht recht teuer geworden, früher gabs die komplett mit Fräse für einen Zwanziger, weil grün, weil keiner haben wollte..(:)
Gruss Willy
 

sinus50
Moderator
Moderator
Guten Tag Kermit,

die "kleine" Kantenfräse GKF 12V-8 ist ein tolles und handliches Gerät, gerade für Kanten und kleinere Fräsarbeiten sehr gut geeignet.
Für die wenigen größeren Nuten würde ich, wie auch schon von Willy geschrieben, mit einer Handkreissäge Vorarbeiten und dann mit der GKF nacharbeiten.
Alternativ angepassten GGS 18V nehmen.

Gruß
sinus50

kermit
Neuling 3
Vielen Dank für eure Antworten!

Auf die Idee mit der Handkreissäge bin ich garnicht gekommen. Ich habe eine GKS 12v-26. Wie müsste ich damit vorgehen? Ich stelle sie auf die 12mm Tiefe ein, säge dann erst den linken und dann den rechten Rand meiner 40mm, dann noch ein paar Schnitte in der Mitte und anschliessend kommt die GKF mit einem Nutfräser um die Nut "sauber auszufräsen"?
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

benutzer
Treuer Fan
... und dabei immer beachten, dass es "nur" eine Kantenfräse ist, und somit zum Nutenfäsen eher ungeeignet ist.

Klar, es geht. Es sollen auch schonmal Leute mitnem Smart eine Palette Pflastersteine beim Baustoffhändler geholt haben.

Gerade als Anfänger würde ich zuerst eine "normale" Oberfräse nehmen, die von dir bereits genannte ist sicher eine sehr gute Wahl mit der du weit mehr anfangen kannst als mit der GKF.

Jürgen



 

cech
Aktives Mitglied 3
moin,

leider hat Bosch keine native 18V GOF/GKF, aber ich würde dir auch empfehlen den GGS 18V zu nehmen inkl. eines Untergestells von einer POF 500/600. Sollte immernoch günstiger sein, als die Türkise Alternative und du kannst die Akkus weiterverwenden.

Wichtig ist aber auch gute Fräser zu benutzen - entweder hochwertige Sets oder besser einzelne Fräser.

Grüße,
Ralf
 

benutzer
Treuer Fan
Ja,Genial. Gibt dann ein superhandliches Konstukt, halt ohne Drehzahleinstellung,
Macht nichts, dafür ist es Blau.

Und du has noch einen Geradeschleifer übrig, leider auch ohne Drehzalregelung.

Und immer schön aufpassen dass die eingesetzten Fräser auch die 22000 RPM können

Und falls es den GGS jemals mit Drehzaleinstellung geben sollte. kannst du ja Wechseln

Jürgen
 

kermit
Neuling 3
 
erstellt von benutzer am 28.05.2020, 12:26 Uhr


Und immer schön aufpassen dass die eingesetzten Fräser auch die 22000 RPM können
 

Da kommt jetzt meine Unerfahrenheit beim Fräsen ins Spiel. Gibt es denn Anwendungen, bei denen mit 22.000 RPM zu fräsen zu viel ist? Die GKF hat ja 13.000 RPM und die von mir ins Auge gefasste Alternative lässt sich zwischen 10.000-30.000 RPM regeln. Anwendungsgebiet ist bei mir eigentlich nur Holz. Plexiglas oder sowas steht eher (bis jetzt) nicht auf meiner TODO Liste.
 
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

cech
Aktives Mitglied 3
Ja in der Tat - mit Drehzahleinstellung wäre es fast perfekt. Die GKF 12V-8 hat aber auch keine (und nur 13000rpm). Natürlich muss man auf die Drehzahl der Fräser achten - gerade sehr große, schwere Fräser sollte man da nicht unterschätzen.

Ich habe mit der GKF 12V-8 auch schon eine Nut in einer Siebdruckplatte gefräst. Man muss halt mit wenig anfangen - 1-2mm und sich dann langsam steigern. Wenn du aber 40mm breite Nuten brauchst (und 10mm tief), dauert das halt schon eine Weile.

Grüße,
Ralf

kermit
Neuling 3
 
erstellt von cech am 28.05.2020, 11:15 Uhr
aber ich würde dir auch empfehlen den GGS 18V zu nehmen inkl. eines Untergestells von einer POF 500/600. Sollte immernoch günstiger sein, als die Türkise Alternative und du kannst die Akkus weiterverwenden.
 

Gibt es unterschiede bei dem Untergestell der POF 500 oder 600? Schnell geschaut gibt es die 500er mit Untergestell für so ca. 50€ bei den Kleinanzeigen (Maschiene aus den 80er). Dazu der GGS 18V liege ich gleichauf mit dem DRT50 Set (ohne Akkus). Benötige ich dann nochwas? Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass noch irgendwas mit einer 8mm Spannzange war. Finde aber hier im Forum den Beitrag dazu nicht mehr.

Bei der Kombi dann natürlich die Frage: Wie gut eignet sich die GGS + Korb zum Kantenfräsen? Trotz Nut ist das ja mein Hauptanwendungsgebiet.


Davon abgesehen vielen Dank für eure Kommentare! Es hilft wirklich, als nicht Sachkundiger, eure Meinung dazu zu hören!
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

Olaf_Schultz
Spezialist
Kommt auf die Länge an.
Hatte mal einen extrem unzugänglichen Bereich...
Mit der GKS12 vorschlitzen, mit dem Stechbeitel dann grob rausarbeiten und mit der GKF12 dann saubermachen.
Wenn mit dem Beitel nicht vorgearbeitet wird sind da recht grobe Stücke aufeinmal unterwegs... nicht gut was Kräfte und Impulse angeht...

Olaf

BTW: Braucht jemand eine leere, _heile_ 30er "Pralinenschachtel"... habe das Bosch-Fräser-Set gerade umgebettet;-)

cech
Aktives Mitglied 3
Die Drehzahl steht auf jeden Fräser drauf bzw. auf der Verpackung. Unterschreiten der Drehzahl hat zur Folge das du länger fräsen musst und es unschöne Ausrisse geben kann bzw. der Fräser stehen bleibt und nicht ordentlich schneidet. Bei zu hoher Drehzahl kann es anfangen schwarz zu werden im Werkstück bzw. der Fräser hält die Belastung nicht stand und bricht ab und/oder glüht aus.

Unbedingt auch immer auf den Vorschub achten - lieber zu langsam als zu schnell. Dazu noch die Drehrichtung beachten, wie am Werkstück entlang gefahren werden sollte. Je nach Material muss man auch die Frästiefe verringern - gerade bei Hartholz und Plattenwerkstoffe.

Grüße,
Ralf

cech
Aktives Mitglied 3
Zum Thema Kantenfräsen würde ich immer auf eine gerade, saubere Kante achten und dann Abrundfräser mit Kugellager nehmen. Somit bist du auf der sichereren Seite - z.B. den 2 608 629 377

Grüße,
Ralf

benutzer
Treuer Fan
@kermit

tue dir und deiner Gesunheit einen Gefallen und kaufe dir ZUERST das Buch von Guido Henn

 

Steffen_Witt
Spezialist
Mal völlig unabhängig davon, welche Farbe oder Art der Stromversorgung es denn nun wird:
Wenn man nur eine Fräse hat / kaufen will, so sollte in meinen Augen zumindest als Zubehör auch ein Tauchkorb für die Maschine verfügbar sein.

cech
Aktives Mitglied 3
Ja ihr habt beide Recht. Eine OF ist nicht trivial und man sollte sich vorher ordentlich und qualitativ hochwertig informieren.

Auch zum Zubehör sollte schon ein Tauchkorb vorhanden sein. Gibts halt bei Bosch Pro im 18V Bereich nicht. Alternativ nimmt er die GKF 12V-8 und wird damit unzufrieden, weil für den Einsatzzweck (Nut 10mm x 40mm) vollkommen ungeeignet. Dann bleibt offensichtlich nur Makita übrig.

@benutzer: ich denke du meinst dieses Buch: 386630949X ?

Grüße,
Ralf
 

benutzer
Treuer Fan
yop

dieses Buch ist die Bibel des Oberfräsens

Jürgen

kermit
Neuling 3
 
erstellt von benutzer am 28.05.2020, 13:15 Uhr
@kermit

tue dir und deiner Gesunheit einen Gefallen und kaufe dir ZUERST das Buch von Guido Henn

 
Danke für den Tipp. Ich habe auf seiner Webseite gerade mal durch die verfügbaren Seiten durchgeblättert. Da ist auf jeden Fall einiges interessantes drin.
 
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

kermit
Neuling 3
Um den aktuellen Stand für mich mal zusammenzufassen:

Entweder mit der Handkreissäge und Stechbeitel vorarbeiten und dann mit der GKF nur noch "säubern" oder doch in den sauren Apfel beissen und in ein zusätzliches Akku-System investieren. Da werde ich nochmal ein bisschen in mich gehen müssen. Spontan lehne ich eher zum 3. Akkusystem, wobei mir die Handhabung der GKF von den Videos her (hatte sie noch nie in der Hand) absolut zusagt. Super wäre natürlich wenn Bosch morgen die GKF 18v-irgendwas präsentieren würde. Aber in der ein oder anderen Diskussion hier klang ja leider schon durch, dass das wohl eher nicht passieren wird. 😞

Die Lösung mit der GOF/GGS ist natürlich auch interessant, aber da traue ich mich glaube ich noch nicht so wirklich ran.

Zu der Makita Fräse, oder um hier im Boschforum zu bleiben, von der Leistung her wahrscheinlich vergleichbar mit der GKF 600: Was für eine Fräsleistung kann ich denn von so einer Maschine (in der Region von 600-800W) erwarten? Sprich mit welcher Nutfräsengröße kann ich denn an einem Stück durch MDF/Multiplex fahren? Gibt es dazu Angaben von den Herstellern (habe ich noch nirgends gesehen), bzw. eine Kennzahl auf die man achten sollte? Klar ist, dass das natrürlich auch immer von der Qualität und Schärfe des Fräseres abhängt aber so eine Daumenregel á la 10x5mm bei X Watt sind die Grenze oder so wäre interessant.
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

benutzer
Treuer Fan
Ich habe seit vielen Jahren eine OF1010, also 1010W 8mm Spannzange, und habe noch keine Leistung vermisst.
Man fräst bei jedem Durchgang nur so tief wie es die Maschine schafft und gut ists.
Im YT sieht man viele die mit einer 700W Maschine gut klarkommen.

Ich denke, mit der Makita Akkufräse wirst du nichts falsch machen, die dürfte der 700W deutlich überlegen sein (Vermutung). Wenn ich jetzt eine Akkufräse bräuchte wäre die meine erste Wahl. Und für diese Akkusystem gibts verdammt viele Maschinen.

Jürgen



 

gatterist
Aktives Mitglied 3
Servus, ich denke die Makita dürfte für dich das Sinnvollere Gerät sein. Die GKF ist zu schwach und der GGS ist nicht Regelbar. Dazu hat Makita Verschiedene Fräskörbe, welche wirklich gut ausschauen. Mei, wenn Bosch sowas verkaufen will, dann müssen sie es anbieten. Grüße Benjamin
Es tut mir Leid, das ich die Formatierung nicht vernünftig machen kann, ich bin mit dem Handy online.

kuraasu
Spezialist 2
Moin,
erstellt von kermit am 28.05.2020, 16:20 Uhr
mit der Handkreissäge und Stechbeitel vorarbeiten und dann mit der GKF nur noch "säubern"
das wäre bei der Einschränkung auf Akku-Geräte bei mir die Methode der Wahl. Mit sehr geringer Zustellung pro Durchgang kannst Du mit der GKF schon den Nutgrund säubern; das ist leistungsmäßig auch keine größere Herausforderung im Vergleich mit einem großen Radiusfräser. Mit Säge und Beitel nimmst Du halt das grobe schon mal weg, sprich die Fräse muss nicht das gesamte Volumen der Nut in Späne verwandeln, sondern nur noch einen kleinen Teil. Bei 40 mm Nutbreite könnte es aber knapp werden mit beidseitiger Auflage der GKF-Fußplatte. Achtung, auch eine Akkufräse macht Aua, wenn sie sich Fräser und Finger o.ä. begegnen ...

Vorsicht ist geboten bei der Tiefeneinstellung der kleinen Kreissäge: die kann man per Druck am Griff durchaus "übersteuern". Im normalen Kreissägebetrieb spielt das kaum eine Rolle, denn durchgesägt ist durchgesägt, aber wenn die maximale Tiefe fest vorgegeben ist, lohnt es sich, hier ein Auge drauf zu haben, um unnötigem Ärger vorzubeugen.
 
Was für eine Fräsleistung kann ich denn von so einer Maschine (in der Region von 600-800W) erwarten? Sprich mit welcher Nutfräsengröße kann ich denn an einem Stück durch MDF/Multiplex fahren? [...] Daumenregel á la 10x5mm bei X Watt sind die Grenze oder so wäre interessant.
Da findet man keine Angaben zu, weil es keinen direkten Zusammenhang gibt. Wenn der Fräser dem Motor soviel Drehmoment abnötigt, dass die Drehzahl in die Knie geht, läuft etwas ganz anderes falsch ...

Die Fräsleistung ist im Endeffekt hauptsächlich davon abhängig, wie gut die Späne abtransportiert werden. Eine große Tischfräse hat große Zwischenräume zwischen den einzelnen "Zähnen" bzw. Wendeschneidplatten, daher kann die auch viel Material pro Umdrehung ausräumen. Bei Fräsern in "normaler" Oberfräsengröße spielt die Geometrie der Schneide eine große Rolle: Spiralnut (nach oben ziehend) bringt Späne natürlich viel besser aus einer schmalen, tiefen Nut heraus als gerade Schneidkanten. Breite oder flache Nuten wiederum sind einfacher, was den Span-Abtransport angeht - und stellen daher wieder ganz andere Anforderungen an den Fräser.

Generell sollte ein Fräser nie zu heiß werden (Brandspuren im Holz und im Extremfall noch andere Gefahren). Da kommt tatsächlich einmal die Leistung wieder mit ins Spiel, da eine gewisse Vorschubgeschwindigkeit zur Vermeidung von punktuellen Brandspuren eingehalten werden sollte. Denn ganz kalt bleibt ein Fräser natürlich aufgrund der Reibung am Holz auch beim "guten" Fräsen nicht. Das gleichmäßige, zügige Bewegen des Fräsers durchs Material geht natürlich nur mit einer gewissen Leistung. Steht die nicht zur Verfügung (Wink mit dem Zaumpfahl ...), dann muss man eben mit weniger Zustellung fräsen. Normal wären so 3-4 mm Frästiefe pro Durchgang für normale Oberfräsen- und Fräsergrößen (z.B. GOF 1250, 8er oder 10er Nutfräser). Aber bei manchen Fräsern (oder Fräsen?) muss man vielleicht in 0,5 mm oder 1 mm Schritten rangehen, je nachdem, was für eine Breite der Fräser gerade bearbeitet. Im Zweifelsfall fängt man klein an und tastet sich dann vor; man bekommt ja schnell ein Gefühl dafür, ob die gewünschte Vorschubgeschwindigkeit noch machbar ist oder nicht. Für gute Oberflächen empfiehlt sich sowieso, nicht sofort auf Endmaß zu fräsen, sondern einen Hauch Material für einen letzten, "säubernden" Fräser-Durchgang stehen zu lassen.

Übrigens: MDF und erst recht Multiplex sind aufgrund ihres hohen Leim- bzw. Bindemittelanteils wie Harthölzer zu betrachten. Multiplex ergibt noch "normale" Fräser-Späne, mit MDF wird's eher staubig.


Gruß
kuraasu

kermit
Neuling 3
kuraasu, vielen Dank für die sehr ausführliche und interessante Antwort!

Ich habe mir inzwischen noch ein paar Vergleichvideos auf Youtube (Videos aus USA & UK) zu den beiden Modellen angesehen und ich denke ich werde eurer Empfehlung folgen und eher ins dritte Akkusystem investieren. Da habe ich dann erst ein Mal eine normale Oberfräse mit allem Zubehör und vernünftiger Leistung und kann mich in das Thema Fräsen einarbeiten ohne gleich von Anfang an Limitierungen - oder besser gesagt Anwendungsgälle für die das Gerät nicht konzipiert wurde - zu umschiffen.

Ich werde aber noch ein paar Nächte drüber schlafen bevor ich einkaufen gehe. Vom Handling her (Griff) gefällt mir die GKF immer noch am besten. Ein Video weisst darauf hin, dass die GKF mit dem 6Ah Akku eine höhere Leistung hat. Das ersetzt aber immernoch nicht die geringere Drehzahl und fehlende Möglichkeit fürs Eintauchen, Parallelanschlag (von Eigenbauten abgesehen), etc.
Auf dem Weg vom Kermit (grün) zum Krümelmonster (blau) 🙂

hagibau
Aktives Mitglied 2
hallo
irgendwo hier im forum hat n sehr aktiver und hilfreicher und wohl erfahrener handwerker so ne lösung mit dem geradeschleifer vorgestellt glaub sogar mit link auf youtube-video, der schien mit seine lösung gar nicht so unglücklich zu sein es geht halt und ist im 18 volt biotop

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ist nicht soo weit weg, direkt hier im Thema Seite 1 (:)
Ist aber nicht meine Idee, ich hab nur nachgeäfft.
Der Urheber und das Video sind leicht zu finden, tippe bei YT nur Bosch GOF 18V ein und schwupps gehts los (:)

Gruss Willy