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Fenster und Holzfassade schleifen - Empfehlung Schleifgerät

Tobias_Würfel
Neuling 3

Hallo,

ich bin gerade dabei unsere Holzfassade zu schleifen und streichen. 
Die größeren flachen Bereiche habe ich bereits mit einem GEX 18V 125 geschliffen. 

Allerdings benötige irgendwas passendes für die Ecken und kleinen Absätze. 

Von einem GOP wurde in einem anderen Beitrag abraten da die Oberflächen nicht schön werden. 


Anbei werde ich noch ein paar Fotos von den Ecken und Oberflächen hochladen. 
Mit dem Bosch Schleifvlies und Schleifblöcken kommt man schon ein Stück weiter aber für die Flächen etwas unterdimensioniert. 

Danke für Eure Tipps

Tobias 


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1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo Tobias, 

auf dem vorletzten Foto ist Holz mit einer strukturierten Oberfläche zu sehen. Eventuell könnte man diese Fläche mit einer Rundbürste/Holzstrukturbürste aus vermessigtem Stahldraht aufarbeiten. Für DIY Arbeiten gibt es diese Rundbürsten für Bohrmaschinen/Akkubohrschrauber. Empfehlenswert wäre eine Maschine mit Zusatzhandgriff! Arbeitsschutz und das Bürsten mit der Maserung in nicht zu kurzen auf- und ab Bewegungen wären wichtig. Wenn möglich, würde ich es zunächst an einem Reststück ausprobieren. 
Ecken, Falze, Absätze kann man gut mit einem Deltaschleifer bearbeiten. Der Bosch GDA 280 E ist leider aus dem Programm genommen worden. Von Bosch gibt es „nur“ noch die GSS 12/18V-13, GSS 160 Multi und GSS 230 AVE Schwingschleifer, für die es auch eine Wechsel-Schleifplatte mit einer Spitze gibt. Das Schleifpapier ist aber nicht dreieckig, so dass es nicht (wie bei einem echten Deltaschleifer) bei abgenutzter Spitze oder Kante ökonomisch gedreht werden kann. 
Für die Bosch GOP’s gibt es Deltaschleifplatten, mit Klettfläche oder auch Hartmetall Bestreuung, allerdings finde ich die Handhabung aufgrund des oszillierenden Prinzip anspruchsvoller. Damit die Deltaschleifplatten nicht quer zur Maserung schleift, halte ich den GOP, wenn möglich, im rechten Winkel zur Maserung und bewege ihn zusätzlich mit der Maserung auf und ab. In Falzen richte ich eine Deltaschleifplatten auch nicht mit der Spitze in die Falz, sondern eher mit der Längsseite. Durch das oszillierende Prinzip hat man im Zentrum der Deltaschleifplatten keinen Abtrag, der Abtrag nimmt dann aber mit zunehmendem Abstand vom Zentrum stetig zu. 

Mit freundlichem Gruß

Hardy 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

5 ANTWORTEN 5

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo Tobias, 

auf dem vorletzten Foto ist Holz mit einer strukturierten Oberfläche zu sehen. Eventuell könnte man diese Fläche mit einer Rundbürste/Holzstrukturbürste aus vermessigtem Stahldraht aufarbeiten. Für DIY Arbeiten gibt es diese Rundbürsten für Bohrmaschinen/Akkubohrschrauber. Empfehlenswert wäre eine Maschine mit Zusatzhandgriff! Arbeitsschutz und das Bürsten mit der Maserung in nicht zu kurzen auf- und ab Bewegungen wären wichtig. Wenn möglich, würde ich es zunächst an einem Reststück ausprobieren. 
Ecken, Falze, Absätze kann man gut mit einem Deltaschleifer bearbeiten. Der Bosch GDA 280 E ist leider aus dem Programm genommen worden. Von Bosch gibt es „nur“ noch die GSS 12/18V-13, GSS 160 Multi und GSS 230 AVE Schwingschleifer, für die es auch eine Wechsel-Schleifplatte mit einer Spitze gibt. Das Schleifpapier ist aber nicht dreieckig, so dass es nicht (wie bei einem echten Deltaschleifer) bei abgenutzter Spitze oder Kante ökonomisch gedreht werden kann. 
Für die Bosch GOP’s gibt es Deltaschleifplatten, mit Klettfläche oder auch Hartmetall Bestreuung, allerdings finde ich die Handhabung aufgrund des oszillierenden Prinzip anspruchsvoller. Damit die Deltaschleifplatten nicht quer zur Maserung schleift, halte ich den GOP, wenn möglich, im rechten Winkel zur Maserung und bewege ihn zusätzlich mit der Maserung auf und ab. In Falzen richte ich eine Deltaschleifplatten auch nicht mit der Spitze in die Falz, sondern eher mit der Längsseite. Durch das oszillierende Prinzip hat man im Zentrum der Deltaschleifplatten keinen Abtrag, der Abtrag nimmt dann aber mit zunehmendem Abstand vom Zentrum stetig zu. 

Mit freundlichem Gruß

Hardy 

Tobias_Würfel
Neuling 3

Super, vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort.

Hab inzwischen mit dem GOP die Ecken geschliffen wo ich mit dem GEX nicht drangekommen bin. 

War ok, jedenfalls einfacher als per Hand und auch schneller.

Bei der gemasterten Verkleidung war ich gedanklich bei Schleifvlies oder den Schleifblöcken/schwämmen. Dort ist die Farbe bis auf ein paar wenige Stellen soweit gut, so das ich denke das dort auch nur einmal streichen reichen würde. Die stellen wo die Farbe Risse hat muss dann natürlich entsprechend bearbeitet werden. 

Bezüglich dem GDA, gibt es dort große Unterschiede zu einem Modell aus dem grünen Programm? 


Danke

Tobias

Hallo Tobias, 

im Bosch DIY Programm gibt es meines Wissens nur noch den kleinen PDA 180 E. Dieser besitzt eine Aufnahmeleistung von 180 Watt. Der GDA 280 E hatte 280 Watt und somit deutlich mehr Leistung! 
Als sehr viele Bosch Elektrowerkzeuge noch bei Bosch-Scintilla gefertigt wurden, waren einige DIY und Professional Maschinen nahezu baugleich. Die Blauen verfügten jedoch über z.B. anders ausgelegte Lager, andere Anker (mehr Leistung) etc. 

Mir ist es völlig unverständlich, warum der GDA 280 E aus dem Programm genommen wurde. Es war ein sehr bewährtes Werkzeug! Ich hätte es nachvollziehen können, hätte man ihn durch eine Akkuvariante ersetzt (GDA 12/18V). Sollte es doch noch einen Akku Nachfolger geben, dann bitte mit der Option einer Eigenabsaugung (Staubsack/Behälter). Benötigt man jetzt einen guten Deltaschleifer, kann man sich z.B. bei Metabo oder Festool umsehen. 

Mit freundlichem Gruß

Hardy 

Hardy1
Erfahrener 2

Hallo Tobias, 

neben einer Atemschutzmaske und Gehörschutz sind noch besondere Schutzvorkehrungen speziell bei Rundbürsten/Holzstrukturbürsten zu beachten. Einzelne Drähte können sich lösen und durch die Rotation durch die Gegend schiessen. Geschlossenes Schuhwerk, eine lange Hosen, ein Oberteil mit langem Ärmel, Handschuhe und eine Schutzbrille, besser noch ein Gesichtsschutz, wären m.M.n. unabdingbar. 

MfG Hardy

Hardy1
Erfahrener 2

Zum GOP fallen mir noch folgende Tips ein: Ich variiere gerne mal die Drehzahl, um die Beste Einstellung für die jeweilige Anwendung zu finden. Gerade die älteren Geräte laufen meiner Erfahrung nach bei angepasster Drehzahl spürbar ruhiger. Dazu gibt auch die Bedienungsanleitung ein paar Anhaltswerte an. Auch sollte man die Schleifplatte nicht aufs Holz pressen! Ich nehme nur original Bosch/SIA Schleifpapier. Das Flausch an diesem Papier ist ein Kurzflorflausch und haftet sehr eng am Klett. Fremdpapier mit Langflorflausch (auch in Kombination mit zu viel Druck) kann sich unter der Schleifplatte bewegen und somit durch Reibung zu Erhitzung des Kletts an der Deltaschleifplatte führen und dieses dann schmelzen lassen! Bosch hatte das Direct Force Klett und das passende Kurzflorflausch mal eingeführt, um den Kraftschluss zwischen Klett-Schleifteller und „Klett“-Papier zu optimieren. 

MfG Hardy