Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Edelstahl Rosetten Ausschnitt vergrössern

sonitus
Neuling 3
Moin Moin, 
ich habe mir die Lochsäge 2608584807 special for sheetmetal in 79mm bestellt. Ich möchte damit den Ausschnitt in 2mm starken Edelstahl Rosetten vergrößern. Kann mir jemand sagen welcher Drezahlbereich dafür am besten geeignet ist?

Gruss Andreas
24 ANTWORTEN 24

gammasepp
Aktives Mitglied 3
Hallo,
ich würde dir eine Drehzahl von 60-70 U/min und reichlich Schneidöl empfehlen, Am besten mit einer Tisch-/Standbohrmaschine und das Werkstück (Rosette) gut fixieren.

Gruß

Gammasepp

higw65
Power User 4
Hallo Andreas

Hast Du mal ein Foto dieser Rosetten?

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

sonitus
Neuling 3
Hallo Gammasepp, hallo Gerald, 
ich habe vor die Rosette, (wie auf Bild 1 zu sehen) auf einem Stück Spanplatte zu fixieren, dann habe ich auch gleichzeitig eine Zentrierung. Gebohrt wird das Ganze mit einer alten Ständerbohrmaschine, bei der die Drehzahl über den Riemenantrieb eingestellt wird. Ziel soll es sein das die Rosetten um die Pfähle in Bild 3 passen. 
13331066.jpeg13331070.jpeg13331068.jpeg

sonitus
Neuling 3
So anbei noch die Drehzahlbereiche die meine Maschine kann, das langsamste wäre demnach 515 Umdrehungen pro Minute. Hoffe man kann das auf dem Bild erkennen!

Gruss Andreas
13331157.jpeg

Steffen_Witt
Spezialist
Ich persönlich würde das auf einer Drehbank machen. Nicht wegen der Qualität des Ergebnisses, sondern wegen der Sicherheit.

Wenn man mit einer Lochsäge in VA bohrt, dann muß man recht viel Anpreßdruck aufbringen, da jeder Zahn der Lochsäge greifen muß. Bei zu wenig Andruck schleifen die Zähne womöglich nur übers Werkstück, was im ungünstigsten Fall die Werkstückoberfläche verhärtet und die Zähne ruiniert, bevor das Loch fertig ist. Die erforderliche Gegenkraft zum Halten der Rosette ist dabei nicht zu unterschätzen, außerdem ist das Teil ob seiner Form zum Spannen unter einer Ständerbohrmaschine eher suboptimal.

Beim Ausdrehen muß der Anpreßdruck nur für eine einzige Schneide aufgebracht werden, was die Situation entschärft. Noch dazu bietet ein Drehbankfutter bessere Spannmöglichkeiten.

Wenn die Drehbank gar keine Option ist, so würde ich zum Sichern der Rosette mir etwas auf Basis einer dieser großen Rohrschellen mit Gummieinlage zur schallentkoppelten Rohrleitungsmontage bauen. Die gibt es in fast jeder Größe und das Gummi sorgt für schonenden Grip.

Ergänzung: 515 1/min sind keine Option, viel zu schnell.

haifisch18
Power User 4
Die Rosette spannt man nicht mal eben so in nem Dreibackenfutter ohne sie zu verbiegen. Dafür ist die viel zu dünnwandig. Beim ausdrehen würde dieses am Drehstahl einhaken und sich aus dem Futter ziehen. Man müsste erst einen dicken Innenring drehen, der die Rosette gegen Knicken stabilisert.

Das gleiche Problem tritt beim bohren auf: Wie will man die den spannen damit sie nicht mitdreht? Am besten noch mit der Außenseite nach unten, damit man nicht ins hohle drücken muss. Am ehesten noch im Bohrständer mit ner langsam laufenden Maschine und die Rosette mit nem Riemenspanner gegriffen oder mit besagter Rohrschelle. Wenn sie sich dann aber mitdreht, ist die Oberfläche auch im Arsch.

Ich bin mal gespannt wie das Problem gelöst werden soll, neben dem Spannen mit Hilfsring innen im Dreibackenfutter fällt mir keine Lösung ein, mit der ich dieses Arbeit machen wöllte. Wieso passen den Rosetten und Pfähle nicht zusammen? Fehlkauf der nicht Rückabgewickelt werden kann?
Maria, Maria, i like it laut!

Steffen_Witt
Spezialist
Auf der Drehbank würde ich die Rosette auf jeden Fall von Innen spannen. So weich ist die bei 2 mm Wandstärke nun auch nicht, und leichte Spannmacken wären auf der Innenseite egal.
Solange es nur um eine einzige Rosette geht, ist der Zeitauwand selbst bei sehr kleiner Zustellung des Meißels nicht so tragisch. Man hat ja nur einen sehr geringen Verfahrweg. Auch 40 oder 50 mal Zustellen geht in wenigen Minuten über die Bühne.

sonitus
Neuling 3
Hi erstmal danke für die rege Teilnahme. Das Problem habe ich wie auf dem Foto zu sehen gelöst, da der Ausschnitt deutlich größer wird ist das mit den Schrauben kein Problem. Die Idee mit der Rohrschelle ist allerdings top, denke das werde ich noch zusätzlich machen damit beim durchschneiden nachher nichts wegdrehen kann. Insgesamt muss ich 3 Rosetten machen. Das sollte der Lochbohrer hoffentlich durchhalten. 
13331455.jpeg

Steffen_Witt
Spezialist
Die Kombination aus der möglichen Drehzahl und VA sehe ich als echtes Problem.

sonitus
Neuling 3
@haifisch
leider finde ich keine Rosetten mit diesem Durchmesser, scheint nicht gängig zu sein! Hab nur ein einziges Angebot gefunden mit passenden und der Preis war jenseits von gut und böse, da sollte eine einzige mehr kosten als der komplette Pfahl mit Edelstahl Ringschraube, Mutter, PVC Kappe und Rosette zusammen! 
Gruss Andreas

sonitus
Neuling 3
Mal abgesehen davon würde ich auch gerne behaupten können eine Ständerbogrmaschine mit Stufenloser Drehzahlregelung und Konstant Elektronik in Bosch blau zu besitzen, ist aber ja aus bekanntem Grund nicht möglich. Und solange es die nicht gibt muss die alte herhalten! 

Steffen_Witt
Spezialist
Schon klar und ich sehe das Problem, aber mit den Möglichen 515 1/min liegst du leider um eine ganze Zehnerpotenz über dem, was Bosch bei dem Durchmesser in VA empfiehlt.
Das ist nicht etwas daneben, das spielt nicht mal ganz grob in der selben Liga.

VA kann dir da sehr schnell nicht nur den letzten Nerv rauben...

higw65
Power User 4
Ja...das Dilemma kenne ich nur zu gut: Wie vergößert man ein vorhandenes Loch mit einer Lochsäge?

Hatte das Problem in der Vergangenheit oft...wenn man bestehende EInbaustrahler gegen Größere austauschen sollte/wollte und das auch noch ohne Beschädigungen und große Renovierungsarbeiten. Oder aber Kabeldurchlässe in Schreibtischen.
In deinem Fall sogar noch schwieriger....doch nicht unmöglich:

Du brauchst dazu nicht viel.
 
  • Eine Lochsäge für den gewünschten Durchmesser...bei VA würde ich sogar einen Millimeter weniger nehmen
  • Eine Lochsäge mit dem Durchmesser des vorhandenen Loches
  • Ein Halter möglichst mit langem Gewinde. Kein Power Change oder Sonstiges. Nein, nicht, auf keinen Fall! Sonst Aua.
  • Die Standbohrmaschine
  • Schneidfett oder -öl
  • Ein Opferholz
  • Aine Gummiunterlage
  • Gute gummierte Handschuhe
  • Schutzbrille
  • Etwas Zeit
  • Keinen Sicherheitsbeauftragten in der Nähe 😉
Dann baust Du deine Lochsägen so zusammen wie auf dem Foto. Der Zentrierbohrer kann und solte raus (klemmt sonst im Gummi). Das Opferholz auf die Standbohrmaschine, dann das Gummi drauf. Bei der Wandstärke die Rosette mit der Wölbung nach oben. Außerdem rutscht sie dann auch weniger und man kann sie mit der Hand noch halten. Hast Du einen Maschinenschraubstock mit höheren Backen? Da kann man die Rosette zwischen zwei Gummis einspannen. Dann dreht sie sich nicht so schnell. 

Schneidfett oder -öl ist unabdingbar. Die Drehzahl ist zwar ein wenig hoch, in dem Fall allerdings zu vernachlässigen, da die Lochsägen anders reagieren als Bohrer oder HM-Blätter.

Langsam das Bohrfutter absenken...mit viel Gefühle. Aufpassen, wenn die Zähne durch das Metall stoßen. Das ist der gefährlichste Zeitpunkt, denn hier haken sie dann und die Rosette kann sich drehen. Daher die Sachen mit dem Schraubstock. Achte auf die Farbe der Späne. Die sollte max. leicht Gelb werden. Darüber hinaus wird das Ganze zu warm.

Das ist übrigens keine Theorie...habe das selbst schon mehrfach gemacht...mit VA-Kläpperböden.

Gruß GW
13331497.jpg13331499.jpg13331501.jpg
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

handwerker-scho
Treuer Fan
Hi,

ich habe gute Erfahrungen mit Blechknackern gemacht. Eventuell wäre das auch was für dich. Vielleicht hat ein Sanitärbetrieb in der Nähe sowas und für nen paar Euro in die Kaffekasse leihen sie dir das oder machen das mal fix. Weil kosten tun die auch schnell 100€ und mehr. 
mfg Georg

sonitus
Neuling 3
Hallo Gerald, danke für diese ausführliche Anleitung. Ich denke ich werde es auf alle Fälle so versuchen. Wenn du sagst das ich es trotz höherer Drehzahl riskieren kann, bin ich überzeugt! Schneidöl ist reichlich vorhanden und den Rest hab ich auch da. Hab mir am meisten Gedanken wegen der Drehzahl gemacht. Und ein Sicherheitsbeauftragter wird sich in meine private Werkstatt bestimmt keiner verirren! 
Gruss Andreas

higw65
Power User 4
Natürlich sit das nicht die Standardgeschwindigkeit bei VA...aber es geht hier auch nicht um eine Serien- oder Massenfertigung. Wenn die Lochsäge nach ein paar Löcher Schrott ist, dann ist das eben so.
Du wirst dann nciht gleich schreiben die Lochsägen sind Schrott oder die Qualität stimmt nicht.


Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

gammasepp
Aktives Mitglied 3
wie viele rosetten mußt du vergrössern?

sonitus
Neuling 3
@gerald, ich werde bestimmt nicht über die Qualität des Bohrers meckern, da mir bewusst ist was ich da tue!

@gammasepp, es sind 3 Rosetten

sonitus
Neuling 3
So wollte nochmal ein Feedback geben! Hat alles super geklappt, sowohl mit meinem improvisierten Halter, als auch mit der zu hohen Drezahl. Hab pro Rosette zwar 20 Minuten und jede Menge Schneidöl gebraucht, ging aber super und die Bohrkrone hat es auch überlebt und ist nach wie vor gut zu gebrauchen! 
Gruss Andreas
13335211.jpeg13335207.jpeg13335209.jpeg

Steffen_Witt
Spezialist
Schön zu hören, daß es geklappt hat.
Bei 20 Minuten pro Stück bist du die Sache ja auch sehr behutsam angegangen.

Ich durfte mich leider in der Vergangenheit schon mehrfach mit VA-Teilen rumschlagen, wo jemand zuvor mit zuviel Drehzahl erst mal den Karren in den Dreck gefahren hatte. Da läuten bei mir deshalb inzwischen sofort alle Alarmglocken. 😉

higw65
Power User 4
Wie hast Du das jetzt gemacht?

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

sinus50
Moderator
Moderator
Besten Dank für Deine Rückmeldung, Andreas. +
Macht ja auch nicht mehr jeder heute.-)

Das Ergebnis sieht ja gut aus. Für die Feinheiten hast Du dann den 12er GRO genommen?

Gruß
sinus50

Olaf_Schultz
Spezialist
Moin, sieht gut aus. Den inneren Teil mehrfach durchgebohrt, auf einem Opferbrett festgeschraubt, Opferbrett unter der Ständerbohr ausgerichtet und fixiert und dann gebohrt? Auch eine Idee.

Olaf

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Moin, sieht gut aus. Schön gelöst würd ich sagen. Viele Wege führen nach Rom, bei Edelstahl ist Drehzahl ein großes Thema aber wichtig ist beim bohren, senken oder fräsen man sollte graben in das Metall.