Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Die natürliche Haltung an Kappsägen...und ein paar ???

higw65
Power User 4
Ich stolpere ja auch immer gerne mal über ein paar Kleinigkeiten.

Auszug z.B. aus der BDA einer GCM 12 GDL:

Position des Bedieners (siehe Bild N)
►Stellen Sie sich nicht in einer Linie mit dem Sägeblatt
vor das Elektrowerkzeug, sondern immer seitlich versetzt
vom Sägeblatt.
Damit ist Ihr Körper vor einem möglichen
Rückschlag geschützt.


Betrachtet man dann aber die Anwendungsbilder oder aber auch diverse Videos, dann kommen da einige Sachen nicht zusammen. Oft steht eben der Bediener genau in einer Linie mit dem Sägeblatt. Genau so wie es nach der BDA ja nicht gemacht werden soll.
Ist die Haltung vor der Maschine nun nur die natürliche Haltung oder eben auch wirklich die gefährliche?

Betrachte ich meine eigenen Arbeiten an den Kappsägen, dann arbeite ich auch oft in einer Line mit dem Sägeblatt, weil man die Säge dann genauer führen kann. Nur der Kopf ist natürlich meist seitlich, damit man aufs Blatt schauen kann.

Wie seht ihr das?

Gruß GW
5415072.jpg5415066.jpg5415070.jpg5415068.jpg
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...
14 ANTWORTEN 14

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Stehe in der Regel entweder links oder rechts von der Säge, je nachdem auf welcher Seite das Werkstück eingespannt ist. Bei der Kapex ist das wegen des Griffs auch kein Problem da man nicht übergreifen muss. In einer Linie mit dem Blatt stehe ich eher wenn ich unbeabsichtigt die obrige Anweisung misachte.
Ich weis jetzt nicht wie das bei der GCM mit ihrer speziellen Konstruktion ist aber bei der Kapex kann einem die Sägeeinheit schon mal entgegenfahren wenn man nicht voll bei der Sache ist.

Ich hatte vorher eine alte Elektra Beckum KGS 300, da war das z.B. fast ausgeschlossen weil zwei Zugfedern die Säge immer zum Werkstück hin gezogen haben und man durchaus ein bischen Kraft aufwenden musste für den Auszug. (Hier war in der BDA auch ausdrücklich angegeben die Säge zuerst ins Werkstück zu senken und dann zum Bediener zu ziehen, bei der Kapex wird ausdrücklich darauf hingewiesen das nicht zu tun.)

Persönlich wichtiger als die Standposition finde ich allerdings das die "griffel" soweit vom Blatt entfernt sind wie möglich, am liebsten hab ich garkeine Hand am Werkstück sondern spanne das sicher ein, nach dem Schnitt lasse ich die Säge im gesenkten Zustand zum stehen kommen bevor ich sie aus dem Werkstück ziehe.
Desweiteren hab ich sowohl am Anschlag als auch in der Führungsschine Einsätze, die neudeutschen Zero-Clearance Inserts, da ich oft auch mal kürzere Abschnitte mache ist das ein Sicherheits Faktor, auf die Art kann sich nichts zwischen Sägeblatt und Führungsverklemmen oder sonstwie weggeschleudert werden.
 

wuppwop
Power User 2
Nabbend,

das ist wieder mal der feine Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Theoretisch darf man nie in einer Linie mit dem Sägeblatt stehen.
Egal ob Tisch-, Band- oder Kappsäge.

In der Praxis macht man aber so einiges anders.

Genauso ärgere ich mich immer wieder bei neuen Maschinen über mehr und mehr und mehr und noch mehr Sicherheitseinrichtungen, die "In der Praxis" ein zügiges Arbeiten fast unmöglich machen, die aber drann sein müssen weil sich wieder so ein dusseliges, bekifftes Individuum nen Finger abgeschnitten hat.

100% sicher ist keine Maschine.
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"

Jörg_Weller
Treuer Fan
Hmmm, kann ich eigentlich nicht bestätigen ...
... zumindest bei "normalen Schnitten mit 90°" stehe ich üblicherweise LINKS vom Sägeblatt, zumal das auch einfacher ist weil mir dann nicht der Feststellknauf (für horizontale Winkel) nicht in den Unterleib stösst.

Bei allen anderen Einstellungen der Säge ist das eher unmöglich NICHT (zumindest teilweise) in einer Linie mit dem Sägeblatt zu stehen.
... ich arbeite weder in der Telekommunikation noch in der Energieversorgung, die Auswahl war leider stark eingeschränkt ,,,

steigerwaelder
Aktives Mitglied
hm , mal überlegen:
brennholzsäge (rolltischsäge): ja, ich fluchte genau
tischkreissäge: jepp, dito, bei parallelschnitten sowie mit dem schiebeschlitten steh ich fluchtend
kappsäge auf dem gestell: jawohl, auch hier bilde ich eine linie (mal mehr, mal weniger)

na hautsache ich muss zum sägen nicht den raum verlassen

wuppwop
Power User 2
Etwas off-Topic aber vielleicht für den ein oder anderen ganz interessant was die BGHM kostenlos als Download in Sachen "Sicherheit im Umgang mit Maschinen" für jeden zur Verfügung stellt.

So als Ergänzung zur BDA.
"Wenn Sie nicht aufhören mich anzuschreien, fang ich an aufzulegen"

higw65
Power User 4
Das man seine Griffel möglichst weit vom Sägeblatt weghält....darüber will ich gar nicht reden.

Aber wie gesagt...in den BDA's steht es so...und auf den Anwendungsbildern und teilweise auch in den Videos sieht man es anders. Manchmal wird auch geschrieben, dass man das Werkstück immer festspannen soll, aber auch das wird auf den Anwendungsfotos und in den Videos nicht immer gemacht. Da wird das Werkstück klassisch mit der Hand gehalten...meist ca. 30cm neben dem Blatt. Also eigentlich eine "natürliche Haltung".

Wobei ich jetzt sagen muss dass ich in den ganzen Jahren nie Etwas abbekommen habe wenn ich genau in der Flucht gestanden habe, wohl aber wenn ich neben dem Blatt stand, denn bei einer Kappsäge knallt es meist seitlich weg....

Wobei ich z.B. bei der ELU oft den "Crown Stop" (auf Englisch) angebaut lasse. Ein Teil welches es hier einfach nicht geben will <- komischen Deutsch, aber Bosch will wohl wirklich nicht.
Dieses Teil verhindern nicht nur das Abrutschen eines Profils, sondern führt jede Art von Schnittgut sicher und verhindert beim Sägen das "nach vorn reißen" wenn das Sägeblatt doch mal verkanten sollte. Ich persönlich würde es sehr schätzen, wenn genau solche Zubehörteile auch aus Sicherheitsgründen angeboten werden, denn auch ein 90/90er KDI im Gartenbau kann Einem die Finger brechen wenn das Blatt eine Seite wegreißt. Alles schon passiert (nicht bei mir).
Nicht bei einer 18V-Kappsäge...aber bei einer 2000W-Maschine ist das was Anderes.

Möchte hier vielleicht mal zum Denken anregen. Auch wie andere Nutzer von Kappsägen das sehen.

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Kony
Power User 3
Hallo,

Brennholzsäge und Tischkreissäge definitiv  in der Flucht, hab bis jetzt auch noch nie einer gesehen der beim Brennholzsägen nicht in der Flucht stand.
Kappsäge leicht links, da ich aufs Blatt und Werkstück schaue.

Allerdings ist mir mit der Kappsäge schon mal etwas passiert.
Kurzes Stück Holz nicht eingespannt gesägt, und das Holz wurde mir aus der Hand gerissen, und ich dachte als erstes jetzt sind die Finger ab. War aber Gott sei Dank "nur geprellt und ein Stück Haut" fehlte, das aber nicht vom Sägeblatt kam sondern vom splitternden Holz kam. Und was macht der Werker dann, Taschentuch rumgewickelt und weiter ging es, erst nach Feierabend nachgeschaut, wie groß die Wunde wirklich war, Hauptsache die Finger ließen sich bewegen. Und an der Säge war die Absaugführung abgebrochen, Finger sind wieder verheilt, Führung nicht.;-)
Wie kam es dazu, wie es halt so ist beim Bauen, Zeitdruck und schnell schnell.
Manch einer, der keine  Ahnung hat würde wohl sagen "scheiß Säge, oder so ein Klump", aber nein ich war selber schuld, Werkstück einspannen und gut. Hatte irgendwie schon eine Vorahnung beim einschalten der Säge ob das gut geht....


Gruß
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich passe halt beim einspannen noch stark darauf auf was ich einspanne. Wenn viel Spannung auf dem Holz ist aber das Stück groß genug ist so das ich nicht in Sägeblattnähe halten muss dann lass ich das.

Wie ist das eigentlich bei den Bosch Kappsägen, gibts da auser der Standardspannvorrichtung wie bei der Kapex auch ne Führung für Schraub/Hebelzwingen? Finde die nämlich sehr praktisch für die Montage eigener Vorrichtungen um das sägen kleinerer Stücke sicherer zu gestalten.
 

higw65
Power User 4
Führungen gibt es leider nicht. Es gibt aber z.B. eien horizontale Schnellspannzwinge für einige GCM. Hier ein kleiner Forumsbeitrag dazu. 
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Verstehe wirklich nicht warum sowas nicht hier beworben und verkauft wird, irgendwelche obskuren Sicherheitsvorschriften oder sonsitge Verordnungen? Oder liegts einfach nur am fehlenden Willen. Solche Dinge erhöhen doch den Wert einer Maschine um ein vielfaches, schade.

HolzwurmTom
Spezialist
Hallo,
bei der Kappsäge stehe ich auch meist in der Flucht ausser das der Kopf zur besseren Sicht rechts oder links neben dem Sägeblatt ist. Ich habe die GCM 12 JL und da ist der Griff rechts oben neben dem Blatt. Da ist es ja fast schon vorgegeben wo man stehen soll denn bedient wird die Maschine mit der rechten Hand. Wäre es aufgrund der Standposition dann vielleicht nicht besser den Griff links hinzumachen oder zumindest über das Sägeblatt? Die Frage ist dann halt ob es mit der Bedienung noch komfortabel ist. 
Allerdings muss ich Higw zustimmen, dass bei einer Kappsäge Werkstückreste eher seitlich wegfliegen.

Bei der TKS bemühe ich mich da schon eher nicht in einer Flucht zu stehen denn da kommt es schonmal vor, das einem etwas entgegen kommt. Jedoch ist das mit der Standposition links neben dem Sägeblatt schon schwierig wenn man am Parallelanschlag schneidet.

Gruß
Tom


 
Testberichte, Werkstatt Tips und Holzprojekte unter www.HolzwurmTom.de oder besucht meinen YouTube Kanal oder Instagram-Feed unter HolzwurmTom

HolzwurmTom
Spezialist
Ich war jetzt nochmal im Keller und habe ein paar Trockenübungen an meiner Kappsäge gemacht. Ich habe die Situation wohl vorher falsch eingeschätzt. Mal genauer auf meine Standposition geachtet, stehe ich doch links neben dem Sägeblatt, ausser der rechte Schulterbereich um an den Bedienungsgriff zu kommen.
Direkt mittig zum Sägeblatt zu stehen, ist für mich eher unbequem.

Gruß
Tom
Testberichte, Werkstatt Tips und Holzprojekte unter www.HolzwurmTom.de oder besucht meinen YouTube Kanal oder Instagram-Feed unter HolzwurmTom

HolzwurmTom
Spezialist
Ich muss noch was schreiben....

Nachdem ich mir jetzt nochmal die auf Seite 1 geposteten Bilder angesehen habe, bin ich doch etwas irritiert denn ich habe noch nie jemanden gesehen, der die linke Hand baumeln lässt und dann sägt. Und dies auch noch als korrekte Arbeitsweise beschrieben wird verwundert mich. Aber die von Bosch herausgegebenen Anwenderfotos zeigen ja gegenteiliges.

Auch wenn es vielleicht nicht vorschriftmäßig ist, werde ich weiterhin meine Werkstücke mit der linken Hand festhalten. Natürlich in angemessenen Abstand zum Sägeblatt. 

Da frage ich mich jetzt wie man Sockelleisten oder auch Deckenleisten halten und schneiden soll, mitunter auch noch kurze Stücke.... Das ist aus meiner Sicht etwas fernab der Praxis! 

Gruß
Tom
Testberichte, Werkstatt Tips und Holzprojekte unter www.HolzwurmTom.de oder besucht meinen YouTube Kanal oder Instagram-Feed unter HolzwurmTom

higw65
Power User 4
Ich hab mir gestern mal die ganzen Videos aus den USA angeschaut. Dort schaut man immer von hinten durch dei Säge genau in den Schritt des Bedieners ^^

Wie dem auch sei...der Eine steht mal etwas links, der Andere mehr in der Mitte. Kommt auch auf Griffform der Säge, Höhe der Säge, Größe und Armlänge des Betrachters an. Aber im Großen und Ganzen eben genau so wie auf den Anwendungsbildern.
Auch die meist linke Hand (bei mir auch mal die rechte), hält dann das Werkstück fest oder stützt sich dabei etwas am Ende der Maschine ab. Das ist auch ergonomisch eher nachzuvollziehen. Sieht man auch deutlich auf den Videos...in denen das Werkstück allerdings fast immer verspannt wird.

Hatte mich ja lange nicht weiter mit den Kappsägen von Bosch beschäftigt...bis eben auf die Akkusäge...aber wenn man es dann mall macht, dann merkt man wie auch hier noch ein recht großes Potential an Möglichkeiten für Erweiterungen schlummert und wie macht es der angebissene Apfel doch gern vor: Mit dem Zubehör lässt sich viel verdienen. Man muss es nur da haben und entsprechend anpreisen.
Das ...steht bei Bosch aber leider auf einem anderen Blatt 🙂

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...