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Bosch Schlagschrauber GDS 24 kaum Drehmoment

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Community,

Ich habe mich hier neu angemeldet, da ich in diesem Forum schon öfters hilfreiche Antworten zu diversen Problemstellungen gefunden habe.
Nun habe ich mir einen gebrauchten Bosch Schlagschrauber GDS 24 zugelegt.

Technische Daten:
230 V
3.9 A
800 W
1260 1/min Drehzahl
600 Nm Drehmoment.

Beim Test gerade eben habe ich gerade so (mit längerem Orgeln) die Radschrauben an meinem 2er Golf aufbekommen. Ein Test mit dem Drehmomentschlüssel zeigte, dass nach dem Festschrauben mit 200 Nm der Schlagschrauber die Schrauben nicht mehr lösen konnte.
Jetzt ist dieses Gerät doch sogar ausgelegt für LKW Schrauben, max M24 und sollte 600 Nm bringen.
Woran könnte das liegen?

Über eure Hilfe bei diesem Problem würde ich mich sehr freuen.

Danke schon mal
Gruß
Andre
13 ANTWORTEN 13

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Herzlich Willkommen im Forum.
Ich hab den gleichen Schlagschrauber und der hat mit Autoradmuttern kein Problem, kurzum deiner muss defekt/verschlissen sein.
Mir ist mit einem anderen altem Schlagschrauber (Fein) aber schon mal aufgefallen das die Leistungen nachlassen können ohne das sonst Auffälligkeiten wären.
Ich glaube das wäre ein Fall für den Boschservice.
Gruss Willy


 

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Was gebe es denn für Möglichkeiten es selbst zu machen? Ich dachte an Kollektor leicht überdrehen, dass die Oberfläche wieder sauber ist und neue Kohlen rein. Aber es könnte ja sein dass auch was mit der Mechanik nicht stimmt, z.B. mit dem Schlagwerk. Wer kennt sich da aus?

higw65
Power User 4
Das kann viel sein, aber deine Gedanken sind schon richtig. Das ist auch das was am Einfachsten zu machen ist...und relativ günstig ist.
Wenn Du das Gerät zerlegst, dann schau Dir das Schlagwerk mal an ob es da Beschädigungen gibt. Nur denk dran...diese Arbeiten dürfen nur Fachkräfte machen (Hinweis muss erfolgen)

Gruß GW
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
OK, ich werde mich mal dran machen. So ein Schlagwerk habe ich noch nie zerlegt, hat mir da jemand Tipps dazu?

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Ich schliesse mich GW`s Meinung an,es fliessen immerhin 240V durch den Schlagschrauber und da ist jeder Vernünftige ganz ganz vorsichtig Tips zu verteilen, ist wie Online-Bremsenreparaturhilfen am Auto...(:)
Dazu kommt noch das Bosch selbst , also unser Gastgeber hier, Aufträge annimmt.
Gruss Willy

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
So, ich habe mir das ganze mal genauer angeschaut und dazu kurz ein Video zusammen geschnipselt.
Mechanisch sieht bisher alles in Ordnung aus, das Problem liegt wohl am Kollektor. Der Schlagschrauber weißt ein verstärktes Bürstenfeuer (umlaufend) auf. Sprich Kohlebürsten verschlissen und vor allem Wicklungsbruch an verschiedenen Anschlüssen zum Kollektor, sehe ich das richtig? (--> Video/ Bilder)





Wie ermittelt man denn durch Messungen wo ein Bruch vorliegt? Ich würde die sichtbaren verdächtigen Stellen gerne noch messtechnisch überprüfen.

Gruß
Andi


 
10411431.jpg
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10411429.jpg

higw65
Power User 4
So auf den ersten Blick würde ich sagen..Anker defekt.
Ich bin nur auf der Durchreise...und die Forensoftware sorgt für eine baldige Weiterreise...

willyausdemnorden
Power User 4
Moin
Der Anker ist wohl hinüber, es kann aber davon unabhängig auch das Schlagwerk hin sein.
Ist riskant jetzt da einen neuen Anker zu ordern.
Gruss Willy

Jens21
Erfahrener
Der Anker sieht nicht mehr so gut aus....
Die Wicklungen könntest du mit einem Multimeter im Ohm Bereich durchmessen. Da musst du dir nur die beiden Enden einer Wicklung suchen....
Den Kollektor könnte man überdrehen, macht aber nur Sinn wenn alle Wicklungen noch in Ordnung sind.
Ansonsten neuen Anker....

Gruß Jens
 

linde
Treuer Fan
Hallo Andi,

Du brauchst nicht mehr nachzumessen. Der Anker ist Schrott. Das Erste Deiner drei angehangenen Bilder zeigt es ganz deutlich. Alle Arbeiten daran sind vergebliche Mühe. Wenn die Feldwicklung noch i. O. ist, kannst Du einen neuen Anker und neue Kohlebürsten einsetzen. Dann geht das Gerät wieder.

Genau das sind die Bilder, die ein E-Maschinenbauer oder Elektriker zur Einschätzung der Lage braucht. Daher nochmals mein Rat, niemals die Patina eines Ankers mit Sandpapier o. ä. abschleifen. Elektrische Fehler lassen sich damit niemals beheben, sie erschweren nur die weitere Fehlersuche. Das Einzige was machbar ist, die Nuten im Kollektor am Besten mit einem hölzernen Stab säubern, das wars dann aber auch schon. 

Gruß Sven

willyausdemnorden
Power User 4
Moin Sven!
Was würdest du jetzt empfehlen?
Wie kommt sowas eigentlich, weil ein Schlagschrauber dreht ja immer, man kann ihn nicht wie ein Säge oder Bohrmaschine in die Knie zwingen, eigentlich ist durchbrennen eher nicht anzunehmen, es sei denn der Motor hat derart viele Betriebsstunden hinter sich das sich der Anker dann halt irgendwann auch so auflöst.
Oder wie schätzt du das ein?
Gruss Willy

linde
Treuer Fan
Mojn Willy,
naja, ein Schlagschrauber ist ggü. anderen Geräten größeren Vibrationen ausgesetzt. So wie der Anker aussieht, hat die an die die Schmorstelle angeschlossene Spule Windungs- oder Massenschluss, so dass die Verbindung von der Ankerlamelle zur Spule weggebrannt ist. Ich tippe auf Windungsschluss. Das kommt hin und wieder mal vor, mal früher, mal später und machmal gar nicht. Bei elektrischen Schäden an solchen Kleinmaschinen würde ich aus pers. Erfahrung auf bis zu 80% Ankerschäden tippen. Der Rest sind Schalter, Feldwicklungen usw., überwiegend aber Anker.
Früher konnte man versuchen, sowas nachzulöten und die Stabilität mittels entsprechender neuer Abbindungen  ist mit Nessel- Gewebeband o.ä. wieder herzustellen. Manchmal funktionierte das. Heute kannst Du das vergessen (eigentlich schon einige Jahrzehnte), denn die elektrischen Verbindungen zwischen Anker und Ankerwicklungen werden gepresst und dann verharzt. Die Harzaufbringungen haben verschiedene Hersteller zwar mal als "Panzerwicklung" verkauft, aber im Prinzip ist dies eine effektivere und kostengünstigere Möglichkeit, den Flieh- und Magnetkräften im Motor entgegenzuwirken.
Ob es sich nun lohnt das Gerät zu reparieren, kann natürlich nur ein Blick auf die restliche Mechanik zeigen. Daher würde ich das Gerät kpl. zerlegen, reinigen, besichtigen und bewerten. Aber die Mechanik der etwas älteren  Boschgeräte ist überwiegend als sehr robust einzuschätzen und die Ersatzteilpreise bei Bosch sind human. Wenn ich da bspw. an Hilti oder "Margitta" denke....
Gruß Sven
 

Kony
Power User 3
Hallo Andi,

Sven hat schon alles dazu geschrieben was Sache ist.
Ich würde mal nach einen günstigen Anker schauen.


Viel Glück dabei
Kony
Geht nicht, gibt es nicht!