Mojn Willy,
naja, ein Schlagschrauber ist ggü. anderen Geräten größeren Vibrationen ausgesetzt. So wie der Anker aussieht, hat die an die die Schmorstelle angeschlossene Spule Windungs- oder Massenschluss, so dass die Verbindung von der Ankerlamelle zur Spule weggebrannt ist. Ich tippe auf Windungsschluss. Das kommt hin und wieder mal vor, mal früher, mal später und machmal gar nicht. Bei elektrischen Schäden an solchen Kleinmaschinen würde ich aus pers. Erfahrung auf bis zu 80% Ankerschäden tippen. Der Rest sind Schalter, Feldwicklungen usw., überwiegend aber Anker.
Früher konnte man versuchen, sowas nachzulöten und die Stabilität mittels entsprechender neuer Abbindungen ist mit Nessel- Gewebeband o.ä. wieder herzustellen. Manchmal funktionierte das. Heute kannst Du das vergessen (eigentlich schon einige Jahrzehnte), denn die elektrischen Verbindungen zwischen Anker und Ankerwicklungen werden gepresst und dann verharzt. Die Harzaufbringungen haben verschiedene Hersteller zwar mal als "Panzerwicklung" verkauft, aber im Prinzip ist dies eine effektivere und kostengünstigere Möglichkeit, den Flieh- und Magnetkräften im Motor entgegenzuwirken.
Ob es sich nun lohnt das Gerät zu reparieren, kann natürlich nur ein Blick auf die restliche Mechanik zeigen. Daher würde ich das Gerät kpl. zerlegen, reinigen, besichtigen und bewerten. Aber die Mechanik der etwas älteren Boschgeräte ist überwiegend als sehr robust einzuschätzen und die Ersatzteilpreise bei Bosch sind human. Wenn ich da bspw. an Hilti oder "Margitta" denke....
Gruß Sven