Hallo allerseits,
bei meinem Häcksler ist genau der gleiche Defekt „von jetzt auf gleich“ aufgetreten. Nach dem ich das Gerät weitgehend auseinandergebaut habe, um mit einer Hilfsverkabelung sicher zu stellen, dass es nicht der Motor (und evtl. der 47µF-Anlaufkondensator) ist, habe ich entdeckt, dass der im Bild von Daniel markierte Widerstand abgefackelt war. Spuren auf dem Boden des Schalterfachs zeigen, dass der Widerstand plötzlich und heftig überlastet worden sein muss. Es stellt sich schon die Frage, wie das sein kann (er liegt in Serie mit einer Diode oder Diac am Gate des einen Triacs, wobei sich am Ende herausstellte, das letztere nicht beschädigt waren - s.u.).
WARNUNG: Wer fachlich nicht versiert ist und es sich z.B. aus arbeits- oder versicherungsrechtlichen Gründen nicht leisten kann, die CE-Zertifizierung des Geräts zu entwerten, sollte von der hier beschriebenen Reparatur Abstand nehmen, und lieber dem von Marc skizzierten Weg folgen: Reparatur durch einen Fachbetrieb und Einbau der Original-Elektronik von Bosch. Die erforderliche Arbeitszeit für eine Fachkraft ist sehr überschaubar: ca. 30 min. Ich übernehme KEINE VERANTWORTUNG für die Sicherheit dieses Vorgehens.
Es ist tatsächlich nur dieser eine Widerstand ausgebrannt – er hat keinen messbaren Durchgang mehr. Wer Werkzeug hat, um SMD-Bauteile auszulöten, ohne dabei die (vermutlich >2-lagige) Platine zu beschädigen, besorge sich einen 47Ohm SMD-Widerstand (0,5W – geschätzt nach Bauform). Hat man diese Möglichkeit nicht und vielleicht einen gewöhnlichen axial bedrahteten Widerstand schon vorrätig, kann man diesen auch einfach drüberlöten. Platz unter der Platine ist genug. Man achte nur streng darauf, dass die Drähte keinesfalls andere Lötpunkte berühren (Schrumpfschlauch drüber). Siehe Foto. Mein Häcksler funktionierte nach Zusammenbau wieder einwandfrei.
E.St.