Guten Morgen Jungs.
Also für „normale“, „weiche“ bis „mittelweiche“ Wandfliesen, d.h. s.g. Steingut, aber auch für Terra Cotta, nehme ich diese speziellen Fliesenbohrer von BOSCH. Die sind einfach genial.
http://www.bosch-pt.com/de/de/accocs/zubehoer/207731/fliesenbohrer-cyl-9-ceramic/Wichtig dabei ist, beim Anbohren relativ fest anzudrücken, aber mit der niedrigsten Drehzahl, ganz vorsichtig, quasi die Glasur „drehend ritzend“, zu beginnen.
Bin ich durch die Glasur durch und in der weichen Scherbe (Bohrstaub rot oder weiß) angelangt, höre ich mit diesem Bohrer auf und wechsle auf einen Bohrer, welcher den Beschaffenheiten der eigentlichen Wand entspricht, um den Fliesenbohrer zu schonen.
Einzige Ausnahme ist Gipskarton oder Gipsfaserzement, da gehe ich gleich mit dem Fliesenbohrer mit durch, ohne extra den Bohrer zu wechseln.
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Bei Steinzeug, dies sind die etwas härteren Fliesen, (meist sind es Fußbodenfliesen oder aber auch die Küchenmosaike), versuche ich, mit o.g. Fliesenbohrer, nur eine Art „Körnung“ in die Oberfläche zu bekommen, aber nicht mehr.
Diese „Körnung“ nur, damit mir der Ansatz, mit dem nächst folgenden Bohrer, nicht verläuft.
Weiter geht es dann mit einem relativ neuen, oder nagelneuen SDSplus-Bohrer
ohne Hammerschlag, oder mit denen hier:
http://www.bosch-pt.com/de/de/accocs/zubehoer/207730/mehrzweckbohrer-cyl-9-multi-construction/Wird dazu eine Schlagbohrmaschine oder ein Aku-Schlagbohrschrauber benutzt, gilt auch hier: Schlagwerk rausnehmen.
Den Tipp vom @higw65, den Bohrer durch ein kleines, nasses Stück Schwamm zu stecken,
um damit den Bohrer zu kühlen und gleichzeitig den meisten Bohrstaub aufzunehmen, kann ich bestätigen und nur weiter empfehlen.
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Tja und dann gibt es die „Königsklasse“ unter den Fliesen: Das s.g. Feinsteinzeug.
Dies sind die knochenharten Dinger mit denen auch ordentliche Größen, bspw. 1x1m, möglich sind.
Hierzu eine kurze, vereinfachte Erläuterung wie es zu dieser Extremhärte kommt:
Das Rohmaterial der Feinsteinzeugfliesen ist im ungebrannten Zustand ca. doppelt bis dreifach, manchmal auch vierfach so dick, wie die fertig gebrannte Fliese.
Bevor die Brennung erfolgt, wird diese Rohmasse, mit hohem Druck auf die Fertigdicke zusammengepresst und damit eine extreme Dichte des Materials erzeugt. Hochwertige Feinsteinzeugfliesen sind nicht mit einer Oberflächenglasur überzogen, sondern durchgängig, also aus einem homogenen Material hergestellt und werden als unglasiertes Feinsteinzeug bezeichnet.
Und bei diesen Feinsteinzeugfliesen braucht man sich gar nicht erst mit o.g. Bohrervarianten zu versuchen. Es ist vergeudete Zeit und sinnlos verballertes Bohrermaterial.
Bei Feinsteinzeug hilft wirklich nur das hier:
http://www.bosch-pt.com/de/de/accocs/zubehoer/172871/diamanttrockenbohrer/
EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS