GKB = Gips Karton Bauplatte (weiß/grau)
GKi = Gips Karton imprägniert (grün) für Feuchträume, Kern leicht faserverstärkt
GKF = Gips Karton Feuerschutz (rote Rückseitenbeschriftung) Kern stark faserverstärkt
Ich verwende für Gipskartondecken nur die
DOPPELTE Metall-Unterkonstruktion.
Und ich beplanke auch normale GK-Decken immer
doppelt, mit 2x 12,5mm GKB/GKi mit Plattengrößen von 2,00m x 1,25m.
Als erstes ermittle ich den tiefsten Punkt der vorhandenen Rohdecke und gebe zu diesem noch
ca. 10-11cm dazu. Diese 10-11cm sind dann meine Unterkante der kompletten beiden Unterkonstruktionsebenen und ermöglichen fast immer noch die eventuelle Auflage einer s.g. 40er Trennwandplatte, also einer 40mm dicken Glas- oder Steinwolledämmplatte, wenn dies erforderlich ist.
Die Dampfgeschichten lasse ich jetzt einfach mal weg, sonst wird es noch länger.
Da ich den Linienlaser GLL 3-80 P und die Teleskopstange BT 350 mein eigen nenne, ist diese
Ermittlung des tiefsten Punktes der Rohdecke und dessen Darstellung an den Umgebungswänden,
ein Kinderspiel und natürlich genieße ich noch immer die neugierigen Blicke von Kunden und anderen Handwerkern, wenn die so etwas noch nie gesehen haben.
Meist kommt dann erst mal eine Arbeitspause, um den Laser zu erklären und automatisch ist man auch über andere mitgeführte BOSCH-Geräte im „Beratungsgespräch“. Und da ich ja im Grunde für BOSCH brenne, kann ich auch andere Leute „entzünden“. Ja, so ein bissel sehe ich mich auch als BOSCH-Botschafter, draußen an der „Front“. BOB, die 10 Stk. GSR 18 V-EC FC2 die im April von einer großen Halleschen Wohnungsgesellschaft über einen Halleschen Händler, für deren Hausmeister geordert wurden, die gehen auf mein Beratungskonto… jawohl.
Nein, dafür möchte ich nichts haben und ich möchte auch nirgend wo hin eingeladen werden, aber ich wünsche mir, daß wir hier besser als bisher,über geplante Geräte informiert werden, um Käufe bei anderen Herstellern vermeiden zu können.
So, also tiefsten Punkt der Rohdecke ermitteln, 10-11cm dazugeben und das Ganze per Linienlaser auf die Wände bringen. An dieser Laserlinie entlang, wird nun das Deckenrandprofil UD-30 mit seiner Unterkante an der Laserlinie ausgerichtet und umlaufend an die Wände des Raumes befestigt.
(Mit Nageldübeln bei Massivwänden, mit 55er Schnellbauschrauben Feingewinde bei Trockenbauwänden und da dann immer direkt an den Stellen, wo in der Wand ein CW-Wandprofil verbaut ist.)
Bei Holzbalkendecken der traditionellen Art, also in s.g. Altbauten gab es, zumindest in Preußen, die Regelung/Norm, daß die Holzbalken immer im ungefähren rechten Winkel zur Straßenfront, also nicht parallel zur Straße einzubauen waren. Ob dies überall in Deutschland so gehandhabt wurde weiß ich nicht, man kann es aber leicht an der Nagelrichtung der Dielen sehen, denn die Holzbalken laufen dann in die andere Richtung. Also für den Fall, daß die Holzbalkendecke unten nicht geöffnet wurde und man die Balken von unten nicht sieht. Die Balken müssen, wie auch immer gefunden und deren Verlauf sichtbar markiert werden.
Ich mache dies immer noch auf die herkömmliche und mechanische Art, denn alle Suchgeräte, die ich bisher in der Hand hatte, auch die von BOSCH, halte ich für ungeeignet, weil einfach zu kompliziert und zu aufwändig. Dazu habe ich keine Nerven, keine Zeit und auch keine Lust.
Wenn man auf dem Bau groß geworden ist, hat man einfach nach ein paar Jahren den Instinkt, zielsicher den ersten Balken in einer geschlossenen Decke durch Abklopfen zu finden. Willy und die anderen „Alten Hasen“ hier, wissen was ich meine. Der nächste Balken liegt dann meist 70, 75, 80 cm, selten 90 cm und noch seltener 1m daneben.
Also Balken finden und auf beiden gegenüberliegenden Raumseiten, (an der Straßenwand und an der Mittelwand) die Balkenenden an der geschlossenen Decke markieren. Wer sich nicht sicher ist, kann an diesen Stellen auch den Putz abschlagen und mit dem Zollstock durch die dann zum Vorschein kommende Schalung hindurchkiekeln, um die Balkenenden ganz exakt zu finden.
Nun nehme ich mir eine ganz profane Schlagschnur/Schnippschur/Kreideschnur, spanne diese über jeden einzelnen Balken über die gesamte Raumbreite und schnippe mir die ungefähre Mittellinie jedes einzelnen Balkenverlaufs auf die alte verputzte Decke.
Damit ist die genaue Lage der eingebauten Balken von unten sichtbar.
Ist die Decke ohnehin schon komplett offen und man sieht die Balkenlage, kann dieser Arbeitsschritt natürlich entfallen.
Der Rasterabstand meiner oberen, also Rohdeckenseitigen Grundprofil-CD-Ebene ist bei mir zwischen 60 -75cm. (Ausnahme auch hier schwere Brandschutzdecken, da gehe ich auch bei der Grundprofil-Ebene auf ein Maß von 40-50cm.)
Diese obere, Grundprofil-CD-Ebene liegt mit den Profilenden, auf den umlaufend an den Wänden angebrachten UD-30-Deckenrandrofilen auf.
Dazu wird jetzt an den beiden kurzen Raumseiten, also nicht die Straßenwand und nicht die Mittelwand, auf denen die Deckenbalken in 99 % der Fälle aufliegen, unmittelbar unter dem schon umlaufend angebrachten Deckenrandprofil UD-30, mit Bleistift die Mitte der Wand mit einem ca. 5cm langen Strich markiert. Von diesem Strich aus 60-75cm nach rechts und 60-75cm nach links die nächsten beiden Striche. Das Ganze so lange nach rechts und links wiederholen, bis keine 60-75cm mehr als Rest übrigbleiben.
Bei einem 4,50m breiten Raum ist die Hälfte 2,25m. Dort in der Wandmitte, bei 2,25 kommt der Mittelstrich hin. Zollstock dran und von diesem Mittelstrich aus 60cm nach rechts, Strich, vom Mittelstrich aus 60cm nach links, Strich. Jetzt bleiben, rechts und links, bis zur Straßenwand und zur Mittelwand noch ca. 58cm übrig und das ist o.k. .
Das Ganze auf der gegenüberliegenden Wandseite noch mal.
Jetzt müssen, bei 4,50 Raumbreite auf den beiden Wänden je 3 Striche vorhanden sein. Die sich gegenüberliegenden Bleistiftstriche der beiden kurzen Wände werden nun auch wieder mit der Schnippschnur/Schlagschnur verbunden und abgeschnippt, so daß weitere 3 Kreidelinien auf der Putzfläche der alten, geschlossenen Holzbalkendecke zu sehen sind.
Diese 3 neuen Kreidelinien markieren den Verlauf der oberen Grundprofil-CD-Ebene.
Als nächstes mit einem Entfernungsmessgerät die 3 Längen für die CD-Profile von Wand zu Wand ermitteln, 1cm abziehen und das Maß unter den jeweiligen Bleistiftstrich schreiben.
CD-Profile sind in der längsten, handelsüblichen Länge 4m. Die 3 ermittelten Maße sind nun aber fiktiv 5,50m Raumlänge. Keine Panik, es gibt s.g. CD-Längsverbinder, die die gleiche Funktion haben wie die Verbinder der Säge-Führungsschienen. Davon brauchen wir jetzt 3 Stück, um die CD-Profile miteinander in Längsrichtung zu verbinden und damit 3 Stk. je 5,49m lange Grundprofil-CD´s zu erhalten.
Jetzt Obacht und nicht blindlinks 3 CD-Stücke von 1,49m zuschneiden und an die 4m-Stücke dranpappen.
Da die untere Tragprofil-CD-Ebene einen Rasterabstand von 50cm haben wird und 4m, bzw. 400cm ein Vielfaches von 50cm sind, würde genau an diesem Kreuzungspunkt 4m, neben dem CD-Längsverbinder aus der Grundprofilebene auch noch ein CD-Kreuzverbinder aufeinandertreffen.
Und das passt nicht, weil sich der CD-Kreuzverbinder nicht auf den CD-Längsverbinder clicken läßt.
Darum von 3 Stk. 4m-CD-Profilen 20cm abschneiden, es entstehen 3 Stk. CD-Profile von je 3,80m.
Die fehlende Differenzlänge zu den gemessenen 5,50m Raumlänge, abzüglich 1cm Bewegungsspiel, also 5,49m, beträgt nunmehr (5,49m – 3,80m = 1,69m) 1,69m.
Also 3 Stk. CD-Profil von 1,69m zuschneiden, ja, mit einem GWS, denn Handblechschere ist zu mühseelig und die Schnittkanten verbiegen sich unschön.
(Es gibt die Behauptung, daß man Trockenbauprofile nicht mit einem GWS schneiden dürfte, da die Schnittflächen dann angeblich schneller rosten würden, als bei einem Schnitt mit der Handblechschere, aber ich habe noch niemanden gefunden, der mir eine exakte Zahl sagen konnte, um wie viel Zeit es sich dabei denn nun handelt. Darum habe ich bei mir im Badezimmer eine Trockenbauecke so gebaut, daß ich da durch eine Revi-Öffnung dahinter schauen kann.
Unmittelbar nebeneinander stehen dort zwei Trockenbauprofile…eins mit der Handschere geschnitten und das andere mit einem GWS… bis jetzt kann ich, nach 23 Jahren nicht feststellen, daß eines der Profile schneller rostet als das andere, denn beide rosten nicht. Also halte ich das Ganze für ein Ammenmärchen und schneide alle Trockenbauprofile weiter mit einem GWS. Wollte es nur am Rande erwähnen, falls dbzgl. die Frage aufkommen sollte.)
So, 3,80m CD-Profil nehmen und CD-Längsverbinder reinstecken. Da das Ganze unter Last ne sehr wackelige Angelegenheit ist, schraube ich immer beidseitig noch je 2 Profilverbindungsschrauben ein.
Auf die andere Seite des eingesteckten CD-Längsverbinders wird dann das kurze 1,69m lange CD-Profil-Ergänzungsstück aufgesteckt und ebenfalls beidseitig mit je 2 Profilverbindungsschrauben verschraubt/fixiert.
Dieses Prozedere noch 2 Mal mit den anderen Teilen und es sind nun 3 Stk. je 5,49m lange CD-Profile entstanden, welche oben auf das umlaufende Deckenrandprofil UD-30, welches ja schon an den Wänden befestigt ist, aufgelegt werden und die jetzt, im aufgelegten Zustand die Längsrichtung des Raumes überspannen. Alle drei 5,49m langen CD-Profile hängen mittig im Raum etwas durch, aber das werden wir gleich abstellen.
Zu beachten ist hierbei noch, daß die drei, je 5,49m langen zusammengesetzten Profile nicht mit ihren angestückelten, kurzen Stücken auf eine Wand zeigen, sondern daß sie wechselseitig aufgelegt werden. Also die beiden äußeren Profile zeigen mit ihrem angesetzten kurzen Stück auf die eine Querwand und das mittlere Profil zeigt mit seinem kurzen, angesetzten Stück auf die gegenüberliegende, andere Querwand.
Der Rasterabstand meiner unteren, raumseitigen Tragprofil-CD-Ebene, also der Ebene auf welcher die Gipskartonplatten verschraubt werden und die am Ende die Gipskartonplatten trägt, ist bei mir immer 50cm. (Ausnahme sind schwere Brandschutzdecken in F90/F120, da gehe ich auf ein Raster von 40cm.)
Diese untere Tragprofil-CD-Ebene wird in die, vorher umlaufend an den Wänden angebrachten
UD-30-Deckenrandprofile eingesteckt.
Hierzu wird, wie schon an den beiden kurzen Wänden, nun die Mitte der beiden langen Wände gesucht und mit einem 5cm langen Bleistiftstrich, direkt unterhalb des Deckenrandprofils UD-30, an den beiden Längswänden markiert.
Nun wird wieder das Raster per Bleistiftstich auf beiden Längswänden aufgezeichnet, und zwar diesmal alle 50cm vom Mittelstrich aus nach rechts und links.
Wir hatten hier eine fiktive Länge von ca. 5,50m angenommen. Die Hälfte von 5,50m ist 2,75m, also dort in der Mitte der Wände, bei 2,75 Strich.
Von diesem Mittelstrich aus ergeben sich bei einem Raster von 50cm nun noch je 4 Striche nach links und exakt 4 Striche nach rechts. Zusammen mit dem Mittelstrich also 9 Striche, welche die Lagepunkte/Einsteckpunkte für die untere Träger-CD-Profilebene markieren.
Also bitte noch die gegenüberliegende, 2. Längswand, auch im eben erklärten 50cm-Rasterabstand, von der Mitte beginnend, mit 5cm langen Bleistiftstrichen markieren.
Warum 5cm lang? Weil diese 5cm langen Bleistiftstriche in der Folge, wenn die erste Lage Gipskarton verschraubt sein wird, die einzige Orientierung für den Trockenbauer darstellen, um über Kopf seine Profile zum Verschrauben der 2. Lage wieder zu finden.
Jeder der schon mal intensiv über Kopf, auf einer Leiter oder einem Gerüst stehend, gearbeitet hat, mit dem Kopf im Nacken, der kann bestätigen, daß man da im Getümmel schon mal schnell die Orientierung verlieren kann. Darum die 5 cm langen Striche an den Wänden, denn wenn es nur kurze, bspw. 1cm lange Striche wären, würden sie durch die 1,25cm dicken Gipskartonplatten der 1. Lage überdeckt und für den Trockenbauer nicht mehr sichtbar sein. Man muß es sich ja nicht unnötig schwer machen.
Sicherheitshalber nun noch mal zum Laserentfernungsmesser greifen, und die Entfernung der sich an beiden Längswänden gegenüberliegenden Strichen messen, je 1,5cm Verschiebespiel abziehen und den Messwert an einer Wand, unter den Strichen notieren.
Nun werden unten alle 9 CD-Profile auf das jeweils notierte Maß zugeschnitten, bzw. in unserem Fall werden die 9 Stück 4m-CD-Profile, um je ein 48,8cm langes Reststück, mittels 9 CD-Längsverbinder ebenfalls verlängert, verschraubt und an der entsprechend richtigen Stelle, exakt mittig Profil, über dem jeweiligen Strich, in das Deckenrandprofil UD-30 eingesteckt.
Auch hier wieder an den Versatz der Profile denken, so daß die kurzen, angestückelten Verlängerungsstücke, immer wechselseitig eingesteckt werden. Es dürfen also auf keinem Fall die kurzen, angesetzten Stücke zu einer Wand zeigen, sondern sie müssen immer, bei dem nächst folgendem Profil die Wandseite wechseln. Mal zeigt das kurze, angesetzte Stück zur Straßenwand, mal zeigt es zur Mittelwand…und so fort.
Jetzt sieht die ganze Konstruktion schon sehr beeindruckend aus, aber sie ist noch nicht fertig.
In unserem fiktiven Fall haben wir nun in der oberen Grundprofil-Ebene 3 Profile liegen und in der unteren Tragprofilebene, an welche die Gipskartonplatten geschraubt werden, 9 Profile eingesteckt.
3Grundprofile x 9Tragprofile = 27 Kreuzungspunkte.
D.h. jetzt werden 27 Stück CD-Kreuzverbinder benötigt.
(Aufpassen beim Kauf, es müssen Kreuzverbinder von CD auf CD sein, denn es gibt auch noch Kreuzverbinder von UA auf CD, die passen nicht bei unseren Variante von CD auf CD.)
Beide CD-Profil-Ebenen werden nun an den jeweiligen Auflagepunkten/Kreuzpunkten, mit diesen s.g. CD-Kreuzverbindern verbunden/zusammengeclickt. Dieses Zusammenklicken hat mit äußerster Sorgfalt und ohne Hektik zu erfolgen, da manche Kreuzverbinder mitunter nicht richtig einrasten.
Bitte jeden einzelnen Kreuzverbinder gewissenhaft ein 2. und 3. Mal überprüfen, ob er wirklich an allen 4 Ecken im unteren CD-Profil eingerastet ist, denn über diese 27 Kreuzverbinder erfolgt später die Lastableitung der gesamten Decke. Und diese hat, doppelt mit 12,5mm Gipskarton beplankt und verspachtelt, ein Gewicht von ca. 24 kg pro Quadratmeter. Unser fiktiver Raum hier hat 5,50m x 4,50m = 24,75 Quadratmeter x 24kg = 594kg. Also rund 600kg Gesamtdeckengewicht, die, wenn sie jemanden auf den Kopf plumsen, im schlimmsten Fall für Tote sorgen könnten. Also noch mal:
Bitte äußerste Sorgfalt beim aufclicken der CD-Kreuzverbinder!!!
So, beide Ebenen der Metall-Unterkonstuktion sind hiermit vercklickt und schon recht stabil.
Was jetzt noch fehlt ist die Abhängung der Gesamtkonstruktion an den Deckenbalken der vorhanden Holzbalkendecke.
Es gibt mehrere unterschiedliche s.g. Abhänger.
Ich bevorzuge, wenn es nur geringe Abhänge- Distanzen sind, wie in unserem fiktiven Fall von etwa 10cm, die sogenannten Direktabhänger.
Das sind die Dinger, die aussehen wie ein Stück gelochtes Blechband.
(Siehe Photos von dem kleinen DG-Bad.)
Und ich bevorzuge für die darüber hinausgehenden Abhänge-Distanzen die s.g. NONIUS-Abhänger.
Das sind in meinen Augen die besten, allerdings auch die preisintensivsten.
Sie bestehen aus 4 Teilen: 1 Oberteil, 1 Unterteil und 2 Splinten.
Die Befestigung der Abhänger an der Unterkonstruktion erfolgt an der oben liegenden Ebene, also an den Grundprofilen. Ich denke, daß man es auf meinen Photos ganz gut erkennen kann, ich reiche im Laufe des Abends noch weitere Photos nach.
Wichtig bei der Abhängung unter einer Holzbalkendecke ist, daß die Abhänger zu 100% an den Balken verschraubt werden !!! NICHT AN DER DECKENSCHALUNG VERSCHRAUBEN, denn die ist vor Jahrzehnten genagelt wurden. Das Holz ist teilweise ausgetrocknet und die Nägel haben nicht mehr den Halt, den sie mal beim Einbau der frischen Holzbalkendecke hatten.
Schraubt Ihr die Abhänger an die Schalbretter, kommt Euch unter Umständen die gesamte Trockenbaudecke, mitsamt den Schalbrettern der Holzbalkendecke runter.
Darum grundsätzlich immer und nur direkt am Balken verschrauben.
Achtet auf die geeigneten Schrauben und nehmt keine Gehärteten, die knacken weg und sind nicht für so etwas zugelassen.
Zu guter letzt noch die Beplankung mit 2 Lagen Gipskarton je 12,5mm.
Beide Lagen Gipskarton werden bei mir gespachtelt! Die erste Lage allerdings nur 1x, allerdings gründlich alle Fugen und alle Schraubenköpfe.
Fugen und Schraubenköpfe der zweiten, also der sichtbaren, raumseitigen GK-Lage, werden bei mir standardmäßig 3x gespachtelt. Schleifen ist bei mir, also wenn ich selber spachtle, nicht notwendig.
Zum Spachteln verwende ich seit 26 Jahren KNAUF-Uniflott
ohne Bindeneinlage.
Das ist meine Spachtelqualitätsstufe 3. Normaler Standard zum Tapezieren mit Raufaser oder dickem Gewebe. Auch für jede Art von Putz völlig ausreichend. Nicht ausreichend für flüssige Raufaser.
Mir ist in diesen 26 Jahren noch nicht eine einzige Deckenfuge gerissen. Nicht mal Haarrisse. Und ich habe in diesen 26 Jahren sicher einige Lastzüge an Gipskartonplatten an meine doppelten Decken-
Unterkonstruktionen, doppelt beplankt geschraubt….
🙂 Spachtelqualitätsstufe 2 ist dann zusätzlich noch 2x vollflächiges Spachteln der gesamten Decke mit KNAUF-Uniflott und das Schleifen der Decke. Wird benötigt für feine Gewebetapeten/Fliestapeten, bei welchen die Fugen, bei ungünstigen Lichtverhältnissen durchscheinen würden.
Reicht in der Regel auch schon aus, wenn die Decke dann nur mit matter Farbe gerollert wird und ist der richtige Untergrund für flüssige Raufaser.
Für meine Spachtelqualitätsstufe 1, also die, wo die Fliegen keinen Halt mehr finden, kommt dann zusätzlich zu dem ganzen vorangegangenem Prozedere noch ein Feinspachtel (fertig aus dem Eimer) und ein hauchzarter Feinschliff zum Einsatz. Diese Qualitätsstufe wird für hochglänzend gerollerte Decken benötigt.
Die erste Lage 12,5er Gipskarton schraube ich mit Schnellbauschrauben Feingewinde 25mm, im Schraubenabstand von ca. 30-31cm. Also pro Profil 5 Schrauben, wenn die 2.Lage am gleichen Tag aufgebracht wird.
Wird die 2.Lage erst am nächsten Tag, oder noch später aufgebracht, wird der Schraubenabstand auf ca.20-21cm verringert, also pro Profil 7 Schrauben.
Das sind bei einem Rasterabstand der Trag-CD-Profile, jeweils 5 Profile pro ganzer Platte.
Also 5 x 5 = 25 Schnellbauschrauben Feingewinde 25mm pro ganzer Platte.
Die zweite Lage 12,5er Gipskarton schraube ich mit Schnellbauschrauben Feingewinde 35mm, im Schraubenabstand von ca. 8-9cm, pro Profil also ca. 15-16 Schrauben.
Macht bei 5 Profilen = 75-80 Schnellbauschrauben Feingewinde 35mm pro ganzer Platte. Das brummt.
Ja, ich weiß, daß dies eine Materialschlacht ist, aber wie gesagt: Ich hatte in bisher 26 Jahren nicht eine Reklamation und nicht einen Fugenriss und ich verwende
keine Spachtelbinden.
Das eingebaute Rastersystem von 50cm ist dafür gedacht, die GKB auf quer daran zu verschrauben.
Wenn ich keine rechtwinklige Raumecke vorfinde, beginne ich mit der ersten vollen Platte ungefähr in der Mitte des Raumes und richte sie mit ihren beiden 1,25m Schmalseiten exakt auf der Mitte der CD-Profile aus…ich kann dies Dank meines Plattenhebers völlig allein und ohne lang anhaltende Kraftanstrengung beim Heben und Ausrichten.
Die Verschraubung einer GKB erfolgt aus der Mitte der Platte heraus, also genau in der Mitte der Platte und dann weiter auf dem Mittelprofil. Jede volle Platte ist beim 50cm-Raster an gesamt 5 CD-Profilen verschraubt. Nach dem Mittelprofil wird auf den beiden Profilen rechts und links des Mittelprofils weitergeschraubt und dann am Ende, auf den beiden äußeren Profilen.
Dieses, von der Mitte heraus Verschrauben, verhindert ein mögliches Verziehen und Überwölben der GKB.
Eventuell kann man sich dieses "von der Mitte heraus Verschrauben" mit dem Aufbringen von Selbstklebefolien vergleichend erklären. Das ist sicher verständlicher. Bei diesen Folien arbeitet man sich auch von der Mitte nach außen, um die Luftbläschen von der Mitte her nach außen zu bekommen. Genau so werden auch GK-Platten verschraubt...von der Mitte nach außen.
Die zweite Platte wird an einer der beiden kurzen 1,25m-Seiten der ersten, bereits verschraubten Platte angesetzt, exakt ausgerichtet und auch von der Mitte heraus verschraubt. Am Ende dieser ersten Reihe erfolgt das Einsetzen der Endstückplatten.
Die zweite Reihe wird genau um 1m stoßversetzt, an der 2m-Längsseite von 1. und 2. Platte angesetzt und auch von der Mitte heraus verschraubt.
So geht das immer weiter, bis die 1. Lage vollständig beplankt ist. Wichtig ist, daß niemals eine s.g. KREUZFUGE entsteht, alle Fugen müssen stoßversetzt sein, genau so, als würdet Ihr eine Mauer aus Mauersteinen errichten, nur eben nach oben an die Decke verlegt.
Nun werden die Fugen und Schraubenköpfe der 1.Lage, bei mir einmal ordentlich verspachtelt.
Jetzt wird es etwas kompliziert, denn die erste Platte der 2. Lage entscheidet über das Endresultat der gesamten Decke. Die 2. Lage muß, genau wie die erste Lage, in sich selbst stoßversetzt, also wie eine Mauer aufgebaut sein und muß weiterhin auch noch stoßversetzt zur 1. Lage angebracht werden.
Das kann ich jetzt schlecht mit Worten erklären, ich muß mal suchen, ob ich noch Photos finde, wo das gut zu erkennen ist. Wenn nicht versuche ich es mal zu zeichnen.
Dies kann aber durchaus erst morgen was werden, denn es ist schon recht spät.
EHRE, DEUTSCHES VOLK UND HÜTE, TREULICH DEINEN HANDWERKSSTAND. ALS DAS DEUTSCHE HANDWERK BLÜHTE, BLÜHTE AUCH DAS DEUTSCHE LAND. HANS SACHS